Die geheime Basis - Christine Stutz - E-Book

Die geheime Basis E-Book

Christine Stutz

5,0

Beschreibung

Jamila Allister ist auf der Suche nach ihren Söhnen. Beide Jungen sind ausgerissen, um dem Geheimnis einer versteckten Basis auf die Spur zu kommen. Jamila, kurz Jamie genannt, findet ihre Söhne. Doch sie findet auch die geheime Basis. Der Befehlshaber, Jason Newman. ist mehr als wütend, die drei bei sich zu haben. Sie bringen alles durcheinander. Doch dann kommen Jamie und ihre Söhne einem Spion auf die Spur. Dieser versucht, die geheime Basis zu sabotieren Zusammen mit den dreien, macht Jason sich auf die Suche nach dem Spion.

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Die geheime Basis

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Die geheime

Basis

1

1Kapitel

„Ich bringe sie um, alle Beide. Wenn ich sie wiederhabe und mich überzeugt habe, dass es ihnen gut geht, werde ich sie umbringen.“ Jamie fuhr seit fast Zwei Tagen ununterbrochen auf dieser Gott verlassenen Straße, die anscheinend kein Ende nahm und fluchte laut vor sich hin. Sie wusste selbst, dass das, was sie vor sich hin fluchte völliger Unsinn war, doch nur so konnte sie sich etwas abreagieren.

Seit sie vor vier Tagen den Anruf aus dem Internat erhalten hatte, war sie auf der Suche.Tim und Jim waren mal wieder ausgerissen. Die beiden Jungs besuchten die Woche über ein Internat und waren dort seit Montag verschwunden. Niemand wusste warum und wohin sie diesmal unterwegs waren. Karl, ihr Mitschüler und bester Freund der beiden, schließlich wurde von Jamie so dermaßen unter Druck gesetzt, das er endlich angab die Jungs hätten etwas von einem Wetterballon, einer geheimen Basis und einem Geheimnis über Außerirdische Materie erzählt. Karl hatte darüber gelacht. Doch ihre beiden Jungs waren verschwunden.Jamie fluchte erneut laut. Es hörte sie ja niemand.

Die Schulleiterin hatte das natürlich ebenfalls als Unsinn abgetan, doch Jamie kannte ihre Jungs besser als jeder andere Mensch. Worauf hatten sie sich nun wieder eingelassen?

Oh ja, sie würde beide umbringen. Sie musste sie nur erst einmal gefunden haben!

Jamie hatte den ganzen Tag am Computer der Jungs zugebracht und ihre verschlüsselten Dateien gehackt. Dann endlich hatte sie Hinweise auf einen Link im Internet gefunden und die dort verschlüsselten Koordinaten auf einer Karte eingetragen. Nun war sie seit drei Tagen auf den Weg dorthin. In der Hoffnung die Jungen dort wohlbehalten zu finden- Und sie umzubringen!

„Was fällt den Bengels nur immer wieder ein“ dachte sie wütend. So sehr konnten sie beide sich doch in der Schule nicht langweilen. Seit drei Jahren besuchten sie doch nun schon die Junior-School für Hochbegabte Kinder. Dort wurden sie doch reichlich gefördert. Und trotzdem hatten sie immer noch Zeit, um Blödsinn auszuhecken. Fast jede Woche kamen neue Beschwerden in ihr Büro geflattert. Jamie seufzte laut. Langsam gingen auch ihr die Nerven durch. Jetzt musste sie kurz pausieren. Dann fuhr sie Rechts ran. Die Natur rief. Sie sah einen großen, dichten Busch, der ihrem Anliegen gerade recht kam.

Sie hatte sich gerade hinter dem Busch gehockt, als sie das kleine Flugobjekt sah. Es kam von der großen Bergkette herüber und flog schnell zu ihrem Wagen. Es glänzte silbern und piepte leise. Über ihrem Wagen verharrte es und schien Fotos zu machen. Dann schwebte es weiter und suchte die gesamte Gegend ab. Allem Anschein nach suchte man nach dem Fahrer. Jamie blieb hinter dem Busch wie erstarrt sitzen. Wenn die Sonde Bewegungsmelder hatte, würde jede Bewegung sie verraten. Hoffentlich stach sie jetzt kein Skorpion in den Po, dachte Jamie verärgert. Die Sonde flog nun wieder höher und nahm ihren Weg zurück zur Bergkette hinter Jamie. Dann war sie ebenso schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht war. Erleichtert erhob sich Jamie aus ihrem Versteck.

Jamie war sich sicher- Sie hatte den Aufenthaltsort von Jim und Tim gefunden. Dort hinten, irgendwo am oder im Berg, befand sich etwas, das die Jungs magisch angezogen hatte.

Die Hand vor den Augen, um sich vor der Sonne zu schützen, sah sie nach oben. In einer Stunde würde es dunkel genug sein. Hier in der Gegend ging es schnell. Sie würde warten und im Schutz der Dunkelheit versuchen, den Berg zu untersuchen. Den Wagen musste sie wohl oder übel stehen lassen. Sie würde etwa zwei Stunden Fußmarsch vor sich haben.

Wieder verfluchte sie die Jungen. Heute Abend hätte sie eine gute Verabredung gehabt. Ein netter Kollege wollte mit ihr Essen gehen. Das erste Mal, seit Monaten wollte sie sich eine kleine Auszeit nehmen. Und stattdessen durfte sie marschieren. Man, war sie begeistert. Statt drei Sterne Menü, gab es Sternenhimmel pur. Sie packte ihren Rucksack und ihre Notfall-Lebensmittel ein, band sich beides um und lief in Richtung Bergkette. Immer wieder still vor sich hin fluchend, setzte sie einen Schritt vor den anderen. Es wurde dunkel und auch ziemlich kalt, da die Temperatur schnell fiel. Jamie zog ihre Jacke enger und drückte ein kleiner Knopf, die Jacke füllte sich mit einem Gas. Sofort wurde ihr etwas wärmer. Die Jungen würden etwas erleben, wenn sie sie gefunden hatte.

Fast hatte sie den Fuß der Bergkette erreicht, als ihr Kompass leise summte. Jamie blieb umgehend stehen. Angestrengt untersuchte sie den Boden und fand kleine, in der Erde gelassene Sensoren, die jede Erschütterung registrierten und umgehend an eine Zentrale im inneren des Berges meldeten. Sie zog ihrem Kompass aus der Tasche und lief nun an der Linie der Sensoren entlang, bis er aufhörte, zu summen. Hier konnte sie also gefahrlos weitergehen. Entweder fehlten hier die Sensoren oder sie waren defekt. Was für eine schlampige Arbeit, dachte Jamie.Den Kompass fest in der Hand, kletterte Jamie nun an der Bergwand entlang. Hier irgendwo war die Sonde verschwunden. Hier irgendwo musste es also einen Eingang geben. Sie seufzte still. Tim und Jim konnten das Donnerwetter ihres Lebens erleben. Nichts im Vergleich mit dem letzten Mal.

Endlich sah sie die Öffnung. Ein etwa ein Meter Fünfzig großes Loch, ragte in den Berg. Zu rund und zu glatt, um natürlich zu sein. Es schien eine Art Tunnel zu sein. Jamie untersuchte die Tragkraft und maß die ungefähre Länge.„Na dann. Für deine Junges, Frederik“ flüsterte Jamie, um sich selber Mut zu machen und kroch in das dunkle Loch.

Nach fast zwanzig Metern machte der Tunnel eine scharfe Biegung nach Links. Dann befand sie sich vor einer Gabelung.

Links oder rechts. Jamie überlegte einen Augenblick. Wofür hatten sich die Jungen entschieden? Auf der rechten Seite, ziemlich in der Mitte, klebte roter Kaugummi. Alles Klar, dort waren die Jungen weiter gekrochen. Das Kaugummi benutzten sie immer, um sich die Wege zu markieren, seit Jamie sie mal aus einer tiefen Höhle befreien musste, in der die Jungen einen Schatz vermutet hatten. Damals waren Jim und Tim 8 Jahre alt gewesen, und hatten sich hoffnungslos verirrt. Jetzt waren beide Jungen 14 Jahre alt und immer noch so unternehmungslustig wie früher.

„Wenn ich die zu fassen kriege, bringe ich sie um“ dachte Jamie wieder. Gerade wollte sie weiter in den rechten Tunnel kriechen, als ihr Kompass wieder leise summte. Das war also eine Falle. Dort hatte man die Jungen also entdeckt und den Zugang dort mit Sensoren vermint. Wieder schüttelte Jamie ihren Kopf über so viel Leichtsinn und schlampiger Arbeit. Man hätte den Zugang schließen müssen, dachte sie.

Entschlossen wandte sie sich nach links und kroch durch das Gewirr der Abzweigungen, weiter bis zu einer Lichtquelle. Irgendwoher musste das Licht ja kommen, dachte Jamie. Sie würde es untersuchen. Vor einem Gitter endete ihre Kriecherei. Unter sich sah sie einige Männer und Frauen um einen großen Tisch stehen und sich unterhalten. Auf dem Tisch konnte sie Fotos entdecken. Es waren die Fotos von der Sonde vorhin. Sie zeigten ihren Mietwagen, die Gegend und den Busch. Jamie atmete auf. Kein Foto von ihr. Sie war im Busch zum Glück verborgen genug gewesen. Jamie lauschte interessiert dem Gespräch unter sich.

„Schon irgendein Zeichen vom Fahrer des Wagens? Der kann doch nicht von allein dort hingekommen sein!“ hörte sie eine tiefe Stimme Männerstimme fragen. Die Hand des Mannes fuhr suchend über die Fotos.

„Nein, Sir, keine Spur vom Fahrer. Leider auch keine Auskunft über die Mietfirma zu bekommen. Der Wagen wurde von einer geheimen Regierungseinheit angemietet. Dort verweigert man uns jegliche Auskunft über den Fahrer. Unser Mann vor Ort ist dran, aber er kann nichts erfahren. Eine Mauer des Schweigens. Der Fahrer steht wohl unter dem Schutz des Bosses dieser Organisation.“ Antwortete eine Frau nun beleidigt.

Jamie grinste, als sie das hörte. Ihre Kontakte hielten also auch noch drei Jahre nach Frederiks Tod zu ihr. Daran würde der Mann dort unten noch einige Zeit zu knacken haben. „Danke Frederik“ dachte Jamie zufrieden.

„Der Wagen wird ja nicht von allein dort angehalten haben. Haben sie die Gegend genau absuchen lassen?“ fragte er nun wieder. Betretenes Schweigen. „Nun was ist!“ schnauzte er. Der Mann schien wenig Geduld zu haben, dachte Jamie amüsiert.

„Sir es wurde zu dunkel für die andere Sonde. Gleich morgen früh werden wir eine neue Sonde lossenden.“ Sagte die Frau nun wieder betreten.

Der Mann seufzte laut, dann ließ er einen derben Fluch los. „Dann ist es zu spät. Dann kann der Fahrer überall sein! Erhöhen sie umgehend die Wachen. Vor dem Raum unserer Gebrüder Fürchterlich auch eine Wache rund um die Uhr.“ Sagte er. „Das ist alles. Sie können wegtreten.“ Befahl der Mann nun bitter.

Gebrüder Fürchterlich? Damit konnten doch eigentlich nur Jim und Tim gemeint sein. Wider Willen musste Jamie nun grinsen. Der Name traf voll ins Schwarze. Der Mann besaß allen Anschein nach doch Humor. Ein gutes Zeichen. Lautlos schob sie sich noch ein Stück weiter vor, um den Mann zu betrachten. Er sah wirklich gut aus, keine Frage. Wenn man auf Uniformen stand. Jamie schätzte ihn auf etwa Mitte dreißig, und ca. Ein Meter Neunzig groß. Jetzt hob er den Kopf und lauschte angestrengt. So, als habe er etwas gehört. Sie hielt den Atem an. Der Mann senkte seinen Kopf. Er schien müde zu sein, dachte Jamie. Der Mann seufzte leise. Er schüttelte sich, zuckte mit den Schultern und verließ nun auch den Raum.

Darauf hatte Jaime nur gewartet. Sie griff in ihren Rucksack und holte einen Schlüsselsatz heraus. Dann löste sie geschickt die Verschraubungen am Gitter. Nach unten auf dem Boden waren es ca. Zwei Meter. Jamie ließ sich am Rand herunter und landete leise auf dem Teppich. Schnell montierte sie das Gitter wieder an seinen Platz und wollte sich der Tür zuwenden, als sie Schritte vernahm, die sich ihr näherten. Gleich würde die Tür geöffnet, man hätte sie entdeckt.Jamie schaute sich um und überlegte fieberhaft. Dann, in der aller letzten Sekunde, warf sie sich unter den großen Tisch und verharrte regungslos in der Mitte. Sie konnte nur hoffen, dass niemand das Decken Licht anmachen würde. Dann würde ihr Schatten über den Rand des Tisches zu sehen sein.

„Leutnant, was wollen sie jetzt schon wieder?“ hörte Jamie die dunkle Stimme des Mannes erneut. Er war also noch einmal zurückgekommen. Angespannt hielt sie den Atem an. Gespannt, was nun passieren würde.

„Schatz es war wirklich nicht meine Schuld, das mit dem Auto. Erwin hat die Sonde ohne Wärme-Sensor losgeschickt. Das hat er zu verantworten.“ antwortete Jamie eine helle Frauenstimme.

„Auf ihren Befehl hin. Sie waren die Befehlshabene! Erwin hat mir seinen Bericht vorgelegt. Ihm trifft keine Schuld,“ antwortete der Mann wütend. „Und nennen sie mich nicht Schatz oder Darling! Das ist vollkommen unangebracht!“ schnauzte er weiter. Er bewegte sich nun ruckartig nach hinten. Jamie musste grinsen. Allem Anschein nach versuchte er der Frau auszuweichen.„Aber Jason, du weißt, wie ich für dich fühle. Kannst du mir nicht etwas Hoffnung machen? Die Nächte hier sind so einsam. Für dich doch bestimmt auch, Darling.“ fragte die Frau jetzt wieder. Sie schien den Mann verführen zu wollen, dachte Jamie. Hoffentlich nicht ausgerechnet jetzt, wenn sie unter dem Tisch hockte. Das würde ihr noch fehlen.

„Es reicht. Wir haben nichts mehr zu besprechen!“ sagte der Mann streng. Jetzt drückte der Mann auf den Lichtschalter und es wurde hell im Raum. Jamie machte sich so klein es ging.„Denk doch an unser Wochenende vor drei Monaten. Es war so romantisch.“ sagte die Frau wieder. Sie warf ihre Jacke achtlos auf einen Stuhl und versuchte wohl, ihre Arme um Jason, wie der Mann wohl hieß, zu legen.