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Entdecke die geheimnisvollen Reiche der Naturwesen Eine Blume reckt uns das Köpfchen entgegen, der Ast eines Baumes winkt uns zu, eine Feder schwebt vor unseren Füßen zu Boden … Wer denkt, das hätte nichts zu bedeuten, irrt: All diese unscheinbaren Zeichen um uns herum sind Botschaften aus der Welt der Naturgeister! In der kleinsten Blüte, auf Inseln und Bergen, in Flüssen und Wäldern, sogar in Vulkanen sind sie zu Hause. Überall dort, wo die Natur noch lebendig und kraftvoll ist, hüten, bewachen und bewahren sie deren Schätze. Nixen, Undinen, Salamander, Zwerge, Kobolde, Gnome, Elfen, Feen und Trolle: Dieses Buch zeigt, wer sie sind, wie und wo sie leben und welche Bedeutung sie für uns haben können. Geistige Reisen und Naturrituale öffnen das Tor in die Königreiche der Kleinen Wesen und bringen uns mit deren Kräften in Kontakt. Wenn wir uns den Botschaften der Naturgeister öffnen, können wir wahre Wunder erleben! Manche Erfahrungen mit ihnen sind witzig, andere berühren uns tief in der Seele. Sie alle geben uns das beruhigende Gefühl, behütet und beschützt zu sein – immer und überall.
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Seitenzahl: 434
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ISBN Printausgabe 978-3-8434-1539-2
ISBN E-Book 978-3-8434-6530-4
Jeanne Ruland:
Die geheimnisvolle Welt der Naturgeister
Das Buch der Kleinen Wesen
© 2015, 2023 Schirner Verlag, Darmstadt
Umschlag: Anna Katharina Berg, Schirner, unter Verwendung von Bildern von Petra Arndt und #79361125 (© EVA105), www.shutterstock.com
Bilder: © Petra Arndt, www.petra-arndt.com
Satz: Simone Fleck & Anna Katharina Berg, Schirner
Lektorat: Kerstin Noack-Zakel, Schirner
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany
www.schirner.com
Neuausgabe 2023 – 1. E-Book-Auflage Oktober 2023
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige
Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe
sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Einleitung
Was es im Kontakt mit den Naturwesen zu beachten gibt
Was Naturwesen nicht mögen
Was du von der Begegnung mit den Naturgeistern erwarten kannst
Die Reisen
Allgemeine Hinweise zu den Reisen
Kontaktaufnahme mit den Wesen der Natur
Einführung in die Tattwa-Reisen
Was sind Tattwas?
Übersicht und Zuordnung der Tattwas
Wozu dienen die Tattwas?
Wie werden Tattwas angewendet?
Vorbereitungen für Tattwa-Reisen
Die Naturgeister
Devarajahs
Akasha & Devos
Thor & Aries
Neptun & Lunara
Virgo & Pelleur
Helios & Vesta
Elementarwesen
Wesen des Äthers
Wesen der Luft
Wesen des Wassers
Wesen der Erde
Wesen des Feuers
Blauer Schmetterling
Blumenelfen
Boreas
Devas
Deva des Ortes
Drachen
Einhorn
Elben
Elementale
Elfen
Engel der Natur
Faune
Feen
Feenkönig & Feenkönigin
Gaia
Gnome
Hüter der Edelsteine
Kleines Volk
Kobolde
Lenkerin der Kristalle
Liebendes Mütterchen
Magische Drei
Meerjungfrauen
Mondfrau
Musen
Naturgeist des Ortes
Nixen & Nereiden
Nymphen
Pan
Pegasus
Riesen
Ruhanija/Sternenwesen
Salamander
Schutzgeist des Hauses
Sonnenwesen
Steinwesen
Sylphen
Tiere der magischen Welten
Tinkerbells
Trolle
Undinen
Verborgene Naturkraft
Vulkani
Wassermänner
Wichtel
Zwerge
Danksagung
Quellenverzeichnis
Themenübersicht
Die Autorin
Die Künstlerin
Bildnachweis
Nicht nur in Märchen, nicht durch die Mythen
gibt es Feen, Zwerge, Elfen, Nixen,
Wesen, die die Natur behüten.
Nein, diese zauberhaften Geschichten,
diese Erzählungen der Völker berichten
von dem unbekannten Land,
zu dem einst das Tor offen stand.
Diesem lustigen Kleinen Volk ist es zu verdanken,
dass sich heute Mythen und Legenden um sie ranken.
An Menschen, die die Natur sehr lieben,
die sie hüten, achten, hegen
und sie sich entfalten lassen zum Segen,
kommt das Kleine Volk ganz nah heran,
unerkannt und ungesehen
hilft es diesen Menschen, ihre Wege zu gehen.
Jene, die es wohl verdienen, die sie lieben und bedenken,
denen öffnet sich das uralte Tor.
Die Wesen kommen erneut hervor.
So eröffnet sich ein neues Verständnis der wahren Natur.
Es war einmal vor langer, langer Zeit …
so ähnlich beginnen viele Geschichten,
die alle von der Wahrheit berichten.
So lebten die Menschen in alter Zeit,
mit Engeln und Naturwesen in Gemeinsamkeit,
in Frieden, in Weisheit und in Harmonie.
Das ist der Weg, er ist heute so wichtig wie nie.
Die Natur und ihre Wesen sind unser Raum,
zerstören wir sie, zerstören wir unseren Menschheitstraum.
Komm, und folge mir. Gleich hinter dem nächsten Baum, in der kleinsten Blüte, in dem Busch, auf dem Hügel, am Wegesrand, an der klaren Bergquelle begegnest du einem Reich, das lange schon besteht, seit Anbeginn der Zeit. Lasse deinen Blick schweifen. Aus den Augenwinkeln kannst du manchmal verschiedenste Wesen vorbeihuschen und wirken sehen.
Folge mir in das Reich der Naturgeister, in die Welt der Nixen, Undinen, Salamander, Zwerge, Kobolde, Gnome, Elfen, Feen, Trolle und vieler anderer. Sie sind in einer feinstofflicheren Dimension zu Hause, einer Welt hinter und doch in unserer. Sie wirken und walten zwar in den sichtbaren Formen, doch ist die Materie für sie kein Hindernis. Sie können durch Berge, Steine oder Wurzeln ein und aus gehen, haben ihre Königreiche in sanften Hügeln, auf Inseln, in Flüssen, auf hohen Bergen, in der Tiefe des Meeres, unter der Erde, in Vulkanen und an vielen weiteren Stätten in der Natur. Sie sind in den Elementen zu Hause. Naturwesen sind uns Menschen oft näher, als wir es uns vorstellen können. Sie leben mitten unter uns. Elementarwesen wirken zudem in unserem Wesenskern, da auch wir aus den fünf Elementen geschaffen sind.
Wir finden die Naturgeister überall dort, wo die Natur noch lebendig und kraftvoll ist. Sie beleben und beseelen diese, hüten, bewachen, bewahren und schützen ihre Kräfte und Schätze. Beständig erneuern sie die verbrauchte, beschädigte Energie, soweit es ihnen möglich ist. Sie sind die Helfer, die einst durch die Lichtströme der Engel bei der Entstehung der Erde geschaffen und geboren wurden.
Das Wirken der Naturgeister wird in den Erzählungen zahlreicher Völker beschrieben. Entsprechend finden sich viele Bezeichnungen für ihre Reiche, die in den Dimensionen jenseits von Raum und Zeit existieren: Elysium, Wunderland, Garten Eden, Traumzeit u. v. a. Ihre Welt ist überall und nirgendwo. Wir Menschen leben mitten in ihr, auch wenn wir sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen können. Jede natürliche Übergangsschwelle von einem Element ins andere ist ein Tor in ihre Reiche. Sonnenauf- und -untergang, der Übergang von Land zu Wasser, Strudel, der Raum zwischen Steinen im Wasser, Höhlen, Wurzelwerk, ein Sonnenstrahl, der in einer Waldlichtung den Boden berührt, ferner Felsspalten, Felsgebilde … Überall finden sich Ein- und Übergänge in die anderen Welten.
Wenn du durch die Natur gehst, so halte die Augen offen – mit der Zeit wirst du diese Schwellen, Eingänge und Türen in die andere Dimension entdecken. Lasse deinen Verstand, der in der Regel in Mustern denkt und mit begrenzten Möglichkeiten und Vorstellungen, Vorschriften und Glaubenssätzen arbeitet, in den Hintergrund treten, sodass dein Bewusstsein und deine Wahrnehmung sich über das alltägliche Maß hinaus ausdehnen können. Dann öffnet sich das Tor in die anderen, tief verborgenen Reiche. Nimm dir Zeit, begegne dieser Welt mit deiner Herzenskraft, und empfange ihre Botschaften. Lausche dem Rauschen des Windes, dem Plätschern des Baches, dem Wispern des Baumes …
Die Welt der Naturgeister bringt eine Saite in unserer Seele zum Schwingen – jenen Teil, der ungeahnte Möglichkeiten in sich birgt. Die Naturwesen wecken unsere angeborenen, jedoch ungenutzten Fähigkeiten, die in ihrem Dämmerschlaf auf ihr Erwachen warten. Sie führen uns zurück zu einem Teil unserer verborgenen Natur. Wenn wir uns ihnen öffnen, verlassen wir die gewohnten Trampelpfade unseres täglichen Einerleis und begegnen der Tiefe, der Wahrheit und der Fülle des Lebens mit seinen vielen Möglichkeiten und Wegen. Wecke diesen Teil deiner Seele auf, und lasse dich von den zauberhaften Reichen berühren, in denen wahre Wunder, ungeahnte Erkenntnisse und große Schätze auf dich warten.
Naturwesen verfügen – je nach Gattung – über verschiedene magische Kräfte, z. B. die Gabe der Wunscherfüllung, und Gegenstände wie Zauberstäbe oder Tarnkappen. Sie können die Gestalt annehmen, die bei dem Menschen, dem sie begegnen, gerade am wirkungsvollsten ist. So plötzlich wie sie auftauchen, verschwinden sie auch wieder. Sie verfügen außerdem über handwerkliches und künstlerisches Geschick, sind der Heilkunst fähig u. v. m. Menschen, die mit ihnen in Verbindung stehen, erhalten Botschaften und Kräfte, erfahren ungewöhnliche Lösungswege, Heilungen, Einweihungen und Weisheiten, die für deren Lebensweg und bei deren alltäglichen Tätigkeiten hilfreich sind.
Die Welt der Naturgeister ist voller Widersprüchlichkeiten, die einander jedoch nicht ausschließen. Hier ist alles in der Schwebe. Wo nichts festgelegt ist, bleiben die unbegrenzten Möglichkeiten bestehen. In dieser Welt erlangt der Held seine Kraft, Druiden und Hexen ihre Magie, Künstler ihre Inspirationen und der Mensch auf dem Pfad der Einweihung in das Leben seine Richtlinien und Hinweise, mit deren Hilfe er den sagenumwobenen Schatz finden kann. Hier wohnt die ewige Wahrheit. Nichts kann sich verstecken, alles tritt unverhohlen zutage. Wesen der Anderswelt zeigen sich uns eine Zeit lang, damit Ideen in unserer Welt Gestalt annehmen können, verschwinden jedoch wieder, um die Gesamtheit aller Möglichkeiten für alle zu bewahren.
Oft hört man, dass Menschen, die Reisen in diese Reiche antraten, nicht mehr zurückkehrten, krank wurden oder sich stark veränderten. Wenn wir uns der Natur und ihren Wesen öffnen, so verändern wir uns tatsächlich. Wir begegnen dort einer berauschenden Weite und Tiefe und wollen nach dieser Erfahrung häufig nicht mehr zurück auf den gewohnten Pfad, denn nach der Begegnung mit der Anderswelt kommt uns dieser im Vergleich zu den Erfahrungen und der Fülle von schöpferischen Möglichkeiten dort klein, eng und eintönig vor.
Wir gewinnen in den Reichen der Naturgeister neue Einsichten, Erkenntnisse und Wahrheiten, und unsere Sehnsucht, diesen Teil unserer Seele zu erlösen, führt uns weiter und tiefer in die magischen Naturwelten und neuen Seinsbereiche. Auf Außenstehende mag diese Veränderung beängstigend wirken, und sie wird wohl aus diesem Grund auch oft so negativ beschrieben. Wir sind nun nicht mehr einzuordnen, nicht mehr fassbar und berechenbar. Bei Menschen, die auf den alltäglichen Pfaden mit ihren eintönigen Lebensmustern wandeln, ist wenig Raum für all das, was über das Gewohnte hinausgeht. Jeder trifft für sich die Entscheidung, die Kraft der Einheit, die unbegrenzten Möglichkeiten, die multidimensionalen Seinserfahrungen, zu denen wir Menschen befähigt sind, kennenzulernen oder nicht. Wenn du diesen Welten wieder begegnen möchtest, so erinnere dich an die Märchen, Mythen und Erzählungen deiner Kindertage. Rufe sie dir wieder ins Gedächtnis. Lasse dich von den Naturwesen zu deinen verborgenen Fähigkeiten und Schätzen führen.
Wenn du den Wesen der Natur deine Herzenstür öffnen möchtest, findest du hier einige Tipps, wie du vorgehen kannst:
› Naturwesen spüren, wenn du ihnen freundlich gesinnt bist, und erkennen immer deine wahren Beweggründe, da sie die Energie und Ausstrahlung eines Menschen wahrnehmen. Auf liebevolle Worte, Gedanken, Gefühle und Handlungen, die du an sie richtest, reagieren sie unmittelbar – allerdings auf ihre Weise: Manchmal regnet es plötzlich Blüten, obwohl kein Wind sich regt; etwas streift über deine Wange; es juckt oder kitzelt plötzlich an deinem Ohr oder an deiner Nase; dein Auge tränt; etwas Feuchtes berührt deine Haut; ein leises Klingeln ist hörbar; du nimmst ein Aufleuchten oder Flackern wahr; ein süßer, lieblicher Duft weht zu dir herüber; eine Farbe fällt dir plötzlich besonders auf; ein Stein fällt dir ins Auge; etwas bringt dich dazu, dich unvermittelt umzudrehen; etwas zupft dich am Bein; ein lustiger Gedanke, eine neue Idee, ein neuer Impuls huscht dir durch den Kopf; du entdeckst plötzlich etwas, was dir vorher nicht aufgefallen ist; eine Feder schwebt vor deinen Augen zu Boden; ein Ast winkt dir zu; eine Blume neigt sich zu dir; ein Nebelfetzen zeigt sich dir in einer speziellen Form, oder Nebel hüllt dich ein …
› Wichtige Voraussetzungen für eine gute Verbindung zu den Wesen der Natur sind Wahrheitsliebe, Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit. Naturwesen der unterschiedlichsten Gattungen weisen oft ein zutiefst ethisches Verhalten auf, dieses geht mit hohen sozialen Idealen in ihren Gemeinschaften und großer Loyalität gegenüber jenen, denen sie sich verbunden fühlen, einher.
› Erinnere dich an deine Kindertage. Beobachte Kinder beim Spielen. Sieh, wie sie sich, ganz in ihr Spiel vertieft, mit ihrer Umgebung verständigen. Erwecke in dir die kindliche Freude darüber, ganz da zu sein, Neues auszuprobieren, unbefangen und unvoreingenommen zu sein, zu tanzen, zu lachen, zu singen …
› Verbünde dich mit der Natur. Achte sie, ehre sie, zolle ihr deinen Respekt, wirke mit ihr zusammen, segne sie, danke ihr, gib ihr etwas auf deine Weise zurück. Wenn du etwas in der Natur verändern möchtest, denke daran, sie vorher zu fragen und Zwiesprache mit ihr zu halten. Die Natur ist beseelt, und Leben ist Geben und Nehmen.
› Gehe oft in der Natur spazieren. Öffne dein Herz weit für die Schönheit, die Vielfalt, die Pracht, den Reichtum und die Fülle der Natur. Öffne dich für ihre Energie und ihr Wesen. Wenn du in die Natur gehst, nimm Geschenke mit, z. B. Brotkrumen, weiße Speisen (Milch, Reis o. Ä.) oder Salz. Damit zeigst du den Naturgeistern deine Wertschätzung.
› Halte Ausschau nach Schwellen zwischen den Elementen und Toren zwischen den Welten.
› Tanze, pfeife, singe, lache: Fröhlichkeit lockt die Naturgeister an.
› Rufe die Naturgeister, und bitte sie, sich in deinem Leben bemerkbar zu machen. Schaffe spezielle Räume für sie, indem du z. B. in einer Ecke deines Gartens Blumen wild wachsen lässt oder einen Springbrunnen, Steine und andere symbolische Gegenstände platzierst, die dich an die Naturwesen erinnern, z. B. Wurzeln mit Gesichtern. Vielleicht entdeckst du in der Natur Steine mit Löchern, Federn, Schneckenhäuser o. Ä. als Gaben der Naturwesen.
› Übe dich im Empfangen. Schule deine Wahrnehmung. Nimm dir Zeit, Landschaften, Bäume und Pflanzen zu spüren. Stelle dein Bewusstsein auf Empfang ein. Setze dich an einen Fluss, und lausche seinem Gurgeln und Plätschern, um die Kraft eines Baumes zu spüren, den Wind wahrzunehmen, die Kraft einer Landschaft … Schaue dich um. Welche Pflanzen, Büsche und Bäume sind hier? Gibt es Besonderheiten? Wie fühlt sich deine Umgebung an? Was ist dein erstes Gefühl im Kontakt mit dem Platz? Ist dir warm oder kalt? Empfindest du den Kontakt als angenehm oder unangenehm? Bekommst du eine Gänsehaut? Stellen sich dir die Nackenhaare auf? Kribbelt es an einer bestimmten Körperstelle? Verändert sich etwas in dir? Fühlst du dich an diesem Ort geborgen und wohl? Möchtest du bleiben oder weitergehen? Erscheint dir der Ort dunkel oder lichtvoll und verzaubert?
› Übe dich in der Wahrnehmung dessen, was sich am Rande deines Bewusstseins bewegt. Sieh aus den Augenwinkeln. Spüre Eindrücken nach, ohne sie vom Verstand ins Visier nehmen zu lassen – z. B., indem du erst in deinem Körper nachspürst.
Naturwesen walten in der Natur, und alles, was die Natur verletzt, verletzt auch sie, denn sie sind ein fester Bestandteil von ihr. Sie reagieren sehr unterschiedlich auf die Respektlosigkeit, die Grenzüberschreitungen, den Missbrauch und die Rohheit, die wir Menschen der Natur mitunter entgegenbringen. Manche ziehen sich zurück, wodurch Landstriche sterben, unbeseelt werden. Manche gehen zum Angriff über, geben uns das zurück, was wir ihnen geben. Sie leiten uns dann in die Irre, verändern Wege, stellen uns ein Bein, vernebeln unsere Sinne, lassen Dinge verschwinden, beladen manche Schätze der Natur mit negativen Kräften, hängen uns so manche Krankheiten an, plagen uns dauerhaft und nehmen auf die eine oder andere Weise Einfluss auf unser Schicksal. Sie orientieren sich an unserem Verhalten und spiegeln uns die Kräfte, die wir aussenden …
Naturgeister sind sehr einfallsreich, und ihre Kräfte sind nicht zu unterschätzen. Sie erteilen so manche unvergessliche Lektion, worüber viele Menschen wohl berichten könnten. Manchmal haften sie sich uns regelrecht an die Fersen und verfolgen uns auf der Seelenebene über ewige Zeiten hinweg. Die missbrauchte Energie bleibt auf diese Weise so lange erhalten, bis wir bereit sind, unseren Missbrauch anzuerkennen und uns von ihm zu lösen. Indem wir die Verantwortung für unser Handeln übernehmen, bereit sind, unserer Seele den Spiegel vorzuhalten, und beginnen, einen achtungsvollen Umgang mit der Natur zu pflegen, fangen wir an, uns von unserer Verstrickung mit ihnen zu befreien. Die Naturgeister freuen sich über jede gute, lichtvolle Entwicklung von uns und sind schnell bereit, wieder mit uns zusammenzuarbeiten.
Manche Begegnungen mit den Naturgeistern sind vorbestimmt. Wenn wir sie in Liebe aufsuchen, so werden sie uns auf unserem Weg führen. Doch so manche Unannehmlichkeit, z. B. eine Krankheit, wird uns auch dann nicht erspart bleiben, wenn wir den Samen dazu irgendwann einmal selbst gesät haben. Jedoch werden dunkle Seiten mit ihrer Hilfe schneller zutage gefördert und können im Licht zu Stärken werden, Blockaden werden aufgelöst. Wenn sie unsere Bereitschaft und Liebe spüren und es das kosmische Gesetz, dem auch sie folgen, zulässt, wird unsere Verwandlung von den Naturgeistern meistens hilfreich und unterstützend begleitet, manche Prozesse werden abgemildert und Hindernisse aufgelöst. Der Kontakt mit den Naturgeistern hilft uns, unsere Seele Stück für Stück zu befreien, und führt uns auf dem Pfad der Einweihung durch die Elemente und Lebensprüfungen.
Die Naturgeister beschützen, behüten und begleiten uns. Sie werden zu treuen Freunden, die uns in jeder Lebenslage mit Rat und Tat zur Seite stehen. Manche Erfahrungen mit ihnen wirken im ersten Moment nicht unbedingt willkommen, sind jedoch immer Medizin und Heilung für unsere Seele. Wenn wir einen Arzt aufsuchen, sind die Methoden, die er anwendet, oder die Arznei, die er uns verschreibt, auch nicht immer angenehm, doch sie helfen uns. Den Segen mancher Begegnung verstehen wir zuweilen erst viel später.
Nimm an, was die Naturgeister dir zeigen. Manche Erfahrungen mit ihnen sind witzig und urkomisch. Andere wiederum haben eine große Tiefe. Manchmal haben wir in ihrer Gegenwart das Gefühl, im Märchenland zu sein. Einige Anweisungen, die wir erhalten, erscheinen uns vielleicht seltsam, doch wenn wir sie ausführen, erleben wir wahre Wunder. Der Kontakt mit den Naturgeistern ist lebendig und abwechslungsreich. Alles, was sie dir zeigen, hat Bedeutung für dich und dein Leben, es birgt eine tiefe Weisheit sowie eine für dich bestimmte Botschaft und kommt niemals zufällig.
Viele der hier vorgeschlagenen Rituale, mit denen du dich den Naturwesen nähern kannst, bestehen aus Reisen in deren Welt. Die Vorstellungskraft ist eine der stärksten Kräfte, über die wir mit diesen Reichen in Verbindung treten können. Sie führt zur Aktivierung der rechten Gehirnhälfte, dem Sitz der emotionalen Intelligenz und von Fähigkeiten wie Hellsichtigkeit, Gedankenübertragung, vernetztem Denken u. Ä., und den dort schlummernden Anlagen, die jeder von uns mitbekommen hat. Hier können wir die Brücke in die unbewussten und überbewussten Reiche schlagen, die jenseits unserer alltäglichen Wahrnehmung liegen. Du kannst deine Vorstellungskraft üben, indem du etwas betrachtest, dann die Augen schließt und in deiner Vorstellung das Bild, solange es geht, aufrechterhältst.
Auch wenn wir das, was sich uns auf unseren Reisen zeigt, gern in das Reich der Fantasie verweisen, so hat es dennoch eine Berechtigung, Gehalt und eine Botschaft für uns und unsere gegenwärtige Lebenssituation. Wir tauchen auf diesen Reisen in das Zeitlose ein, darein, wo alles miteinander verbunden ist, wo Mögliches unmöglich und Unmögliches möglich wird, wo das Subjektive dem Ganzheitlichen weicht. Der Speicher unserer Seele wird auf diese Weise aktiviert. Durch unsere Vorstellungskraft öffnen wir eine Tür. Wir senden den tieferen Schichten unserer Seele die Botschaft, hinter die Tür schauen zu dürfen. Und diese tut sich dann auch tatsächlich auf. Je stärker wir uns den Erlebnissen auf den Reisen öffnen, desto mehr verselbstständigen sich die Bilder und fördern Erstaunliches zutage.
Oftmals erhalten wir nach einer Reise von den Naturwesen eine Gabe, die uns bestätigt, dass wir nicht geträumt und uns nichts eingebildet haben. Das kann entweder gleich im Anschluss oder in den folgenden drei Tagen nach der Reise und, wie bei diesen Wesen üblich, auf ganz ungewöhnliche Weise geschehen. Je mehr Erfahrungen wir in der Anderswelt machen, desto weniger können wir sie noch als Zufall oder Fantasie abtun. Der Glaube wird durch die Erfahrung allmählich zu einem tiefen Wissen.
Zu deinem Schutz kannst du z. B. deine Umgebung mit Räucherwerk reinigen, einen Schutzkreis aus Steinen und Salz ziehen oder deine Engel und Schutzwesen mit einem Gebet herbeirufen. Du kannst auch einen Menschen deines Vertrauens bitten, dir auf deiner Reise Schutz und Segen zu schenken, indem er sich z. B. einen Schutzkreis um dich herum vorstellt, solange du reist. Lasse dich von deinem Gefühl leiten.
› Lies dir das Ritual zunächst gut durch.
› Bevor du das Ritual machst, prüfe deine Gefühle. Was fühlst du bei dem Gedanken, diese Reise zu machen? Ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür?
› Ruhe und Zeit sind wichtig. Wenn du bei dir zu Hause reist, sorge dafür, dass du nicht gestört wirst, schalte z. B. dein Smartphone aus.
› Triff deine Reisevorbereitungen. Überlege, was du für die Reise brauchst, damit du dich gut, sicher und geborgen fühlst, z. B. Kerzen, Duft, Musik …
› Achte auf eine angenehme Raum- und Körpertemperatur. Wenn du draußen bist, ziehe dich warm genug an.
› Nimm dir vor, wieder zurückzukommen, und versprich dir selbst, den ganzen Handlungsbogen zu vollziehen. Deine Reise sollte eine runde Sache ergeben, die einen Beginn, einen Verlauf und einen klaren Abschluss hat.
› Begrenze die Zeit. Du kannst fünf Minuten oder eine halbe Stunde reisen. Stelle dir einen Wecker, oder schaffe dir ein anderes Signal, das dir den Zeitpunkt für den Rückweg ankündigt.
› Nimm dir Zeit, über deine Erlebnisse auf der Reise nachzudenken. Notiere deine Erfahrungen. Manchmal offenbart sich die Botschaft erst später.
› Lasse zwischen den einzelnen Reisen und Ritualen genügend Zeit, und wende dich immer wieder deinen Alltagsaufgaben zu. Nutze die Reisen nicht, um vor deinem Leben zu fliehen. Sie sind da, um dir neue Anhaltspunkte für die Meisterung deines Lebensweges zu offenbaren.
› Wenn du meinst, es sei auf deiner Reise nicht viel oder nichts passiert, so lasse dir Zeit, und gib dir wenigstens dreimal eine Chance, es wieder zu probieren, bevor du diese Möglichkeit oder diesen Weg für dich abtust. Du kannst dir auch helfen lassen, z. B. indem du einen Menschen deines Vertrauens bittest, das Ritual gemeinsam mit dir zu begehen. Der andere kann dir z. B. den Text vorlesen, langsam und mit vielen Pausen, oder er kann für dich trommeln. Auf den Wellen des Klangs reist es sich häufig leichter.
› Wisse, dass du nur das gezeigt bekommst, was du auch gut verarbeiten kannst und wofür du die Kraft hast. Sei dir sicher, dass deine Seele dein Tempo und deine Kraft kennt. Eine Reise bringt immer neue Erkenntnisse mit sich.
Alles ist lebendig – alles ist beseelt.
Wir können mit allem Lebendigen kommunizieren.
Gehe in die Natur, und wähle einen Platz, der dich besonders anzieht oder den du liebst. Schaue dich an diesem Platz um. Welche Pflanzen, Steine und Tiere bemerkst du an diesem Ort? Lausche zuerst dem Herzschlag – dem Herzschlag in dir, in den Bäumen, in den Pflanzen. Vielleicht kannst du ihn fühlen und damit die Verbundenheit zwischen dir und ihnen:
› Schaue dich erst einmal an dem Ort um. Wähle einen Platz, an dem du ungestört in der Natur sein kannst. (Du kannst dich an einen Baum lehnen, oder dich frei so hinsetzten, wie es sich für dich gut anfühlt.) Anschließend betrachte den Platz noch einmal.
› Dehne dein Energiefeld aus, und fühle die Verbundenheit mit diesem Platz, indem du einfach die Absicht hast, dich mit einer höheren Ebene des Platzes zu verbinden. Spüre, wie sich dein Energiefeld immer weiter ausdehnt und du immer stärker mit dem Platz verschmilzt. Dann schließe deine Augen.
› In deiner Vorstellung gibt es eine unsichtbare Wand zwischen dir und der Welt der Naturwesen. Sie kann als Nebelwand visualisiert werden. Gehe nun in deiner Vorstellung durch die Nebelwand in das Reich der Naturgeister. Was siehst du? Was empfindest du? Was empfängst du? Öffne dich für all die Impulse, die du bekommst. Wenn sie sich für dich unglaublich anhören, so bitte um ein Zeichen in der anderen Welt. Wir können jederzeit die Geistige Welt um ein Zeichen bitten, sie wird es uns senden.
› Wenn du Wesen fühlst, siehst oder mit ihnen auf deine Weise in Kontakt bist, kannst auch du sie fragen, ob du etwas für sie tun kannst.
› Wenn du bereit bist, kehre durch die Nebelwand wieder in diese Welt zurück, komme wieder ganz in dir an, und öffne deine Augen.
› Übe, aus den Augenwinkeln zu schauen. Dort können wir oft die Geister der Natur wahrnehmen. Auch in kleinen Lichtblitzen, Lichtreflexen und Ähnlichem. Du kannst sie auch fragen, ob du ein Foto von ihnen machen darfst. Wenn du ihre Erlaubnis hast, zeigen sie sich auf Fotos.
› Du kannst dir deine Impulse notieren oder vermerken. Wichtig ist, immer und immer wieder zu üben und den inneren Impulsen zu vertrauen. Mit der Zeit wird sich eine Gewissheit einstellen und die Zeichen werden deutlicher und sichtbarer.
Im Tanz der Elemente
***
Gelbes Quadrat verwandle dich, im inneren violetten Licht
öffne das Tor, Erdelement, tritt hervor.
Zeige mir Stabilität und Festigkeit, zeige mir die materielle Beschaffenheit.
Hellblaue Kreise ziehen ihre Bahnen auf andere Weise.
Wenn sie sich in Orange verwandeln,
ist es Zeit, mit dem Luftelement der Geistigen Welt zu handeln.
Zeige mir meine innere Welt,
wie sie mein Licht und mein Leben verdunkelt und erhellt.
Silberner Mond, der du am Himmel erstrahlst,
ergraue vor meinem inneren Auge,
ins Wasserelement sich meine Reise nun sauge.
Was ist los in meinen Gefühlen nur,
was ist mit meiner fließenden Wassernatur?
Rotes Dreieck, lodere hoch, Feuerelement zeige mir die grüne Tür,
dass sie mich zu meiner wahren Energie nun führ’.
Wie ist mein innerer Antrieb beschaffen,
wie ist die Kraft in mir, wo meine Energien auseinanderklaffen?
Das violette Ei, der Äther nun winkt.
Wie ist das Licht, die Essenz, die alles durchdringt?
Durch das bernsteinfarbene Tor erstrahlt die wahre Lichtnatur.
Begib dich ruhig auf die Tattwa-Reisen,
da sie auf den wahren Kern der Elemente in dir weisen.
Das Wort »Tattwa« stammt aus dem Sanskrit und bedeutet »Grundprinzip«, »Wahrheit«, »wahres Wesen«. In alten indisch-tibetischen Yoga- und Tantra-Systemen ist die Arbeit mit den Tattwas Grundlagenarbeit. Im Tantrismus gibt es 36 Tattwas. Die ersten fünf sind die Elemente Luft, Wasser, Erde, Feuer und Äther. Weitere Tattwas sind z. B. Geruch, Geschmack, Berührung, Klang und Form. Zu uns kam die hier vorgestellte Form der Arbeit mit den Tattwas im 19. Jahrhundert durch Helena Petrovna Blavatsky (1831–1891) und die Arbeit der Theosophischen Gesellschaft, zu deren Mitbegründerinnen sie zählt. Sie übertrug die ersten fünf Tattwas mit den ihnen zugeordneten Symbolen in den europäischen Sprachraum. Die Tattwa-Symbole sind Tore in die Anderswelt, in das Reich der fünf Elemente und deren Geistwesen. Die Arbeit mit den Tattwas weist Ähnlichkeiten mit frühen schamanischen Techniken für Reisen in die anderen Reiche und Ebenen auf. Die Handhabung ist einfach und mit ein wenig Übung für jeden anwendbar. Durch die Tattwas erfahren wir uns auf eine neue Art und Weise, sie bringen uns Erkenntnisse und bieten uns Heilungsmöglichkeiten.
Sanskrit-Bezeichnung
Element
Symbol
Farbe
Komplementär-/ Verwandlungsfarbe
Vayu
Luft
Kreis
Hellblau
Orange
Apas
Wasser
Mondsichel
Silber
Grau
Tejas
Feuer
Dreieck
Rot
Grün
Prithivi
Erde
Quadrat
Gelb
Violett
Akasha
Äther / Quintessenz
Ei
Violett
Bernstein
ANMERKUNG: Das Akasha/Äther-Tattwa gilt als Quintessenz, da es alle anderen vier Elemente durchdringt. Der Begriff »Komplementärfarbe« trifft den Sachverhalt bei Silber und Grau nicht ganz, wird aber in der Regel im Zusammenhang mit den Tattwas dennoch verwendet oder als »Verwandlungsfarbe« bezeichnet.
Tattwas stellen den Kontakt zwischen dir und den Elementen her. Durch die fünf farbigen Tattwa-Symbole (siehe auch die Kapitel »Akasha & Devos«, »Thor & Aries«, »Neptun & Lunara«, »Virgo & Pelleur«, »Helios & Vesta«) bekommst du einen Schlüssel in die Hand, mit dem du durch die farbige Symbolpforte in das jeweilige Element gelangen kannst, um zu schauen, wie du mit ihm in Verbindung stehst. Über die Tattwas kannst du auch die Begegnung mit den Naturwesen des jeweiligen Elementes einleiten. Je nachdem, wie du dich in Zusammenhang mit dem Element siehst, kannst du durch die inneren Bilder deine Verbindung zu den Elementen erkennen, sie ins Gleichgewicht bringen und gegebenenfalls heilen.
Zur Arbeit mit den Tattwas kannst du entweder das entsprechende Bild (»Akasha & Devos«, »Thor & Aries«, »Neptun & Lunara«, »Virgo & Pelleur«, »Helios & Vesta«) hinzunehmen oder dir die entsprechenden farbigen Tattwa-Symbole selbst basteln. Dazu nimm dir einen passenden farbigen Stift und einen Zettel oder einen dünnen weißen Karton, und male das Symbol, mit dem du in Kontakt treten willst, in seiner Farbe groß (mindestens 15 x 15 cm) darauf. Schneide es dann aus, und lege es am besten auf einen schwarzen Untergrund. Hierzu ein Beispiel einer Tattwa-Reise in das Element Erde: Du kannst mit einer Frage auf Reisen gehen, z. B.: »Wie steht es um meinen Bezug zur Erde?« Oder: »Was ist für mich jetzt wichtig zu erfahren?« Wenn du so weit bist, begib dich in einen entspannten Zustand. Atme tief ein und aus, und entspanne deinen Körper mit jedem Atemzug. Konzentriere dich auf das Symbol. Schaue das Symbol so lange wie möglich an. Dann schließe die Augen. Die Farbe des Symbols beginnt, sich vor deinem inneren Auge in seine Komplementärfarbe (Rot – Grün, Blau – Orange, Gelb – Violett) zu verwandeln. Wenn dein gelbes Erdquadrat langsam violett erscheint, dann ist das Tor in das Reich der Erde geöffnet. Stelle dir vor, wie du im Geiste durch dieses Tor gehst. Schaue dir an, was dir begegnet, wie dein Weg aussieht, welche Bilder entstehen, nachdem du durch dieses Tor geschritten bist. Es kann dich auch ein Wesen am Tor abholen. Du wirst von selbst in die Begegnung mit dem Erdelement geführt. Nun gehst du auf eine Reise durch die Landschaft deiner Seele. Diese Reise kann zwischen fünf und dreißig Minuten dauern, je nachdem, wie lange du dir Zeit nimmst. Wenn deine Zeit um ist und das zuvor festgelegte Zeichen zur Rückkehr ertönt (siehe nachfolgend beschriebene Vorbereitungen), dann gehe wieder zu dem violetten Tor, und schreite hindurch. Sieh, wie es sich langsam schließt, indem es wieder gelb wird. Schreibe auf, was du gesehen und erlebt hast. Du kannst es auch mit jemandem besprechen. Lasse dieses Erlebnis ein bis zwei Tage oder länger wirken, bevor du noch einmal auf Reisen gehst. Manchmal arbeitet das Erlebnis mit dir über die Traumebene weiter, oder der Alltag bringt dir noch eine ergänzende Botschaft zu der gewonnenen Erkenntnis. Falls es eine unangenehme Reise war, so begib dich, nachdem du über das Erlebte nachgedacht und den gewonnenen Erkenntnissen noch einmal nachgespürt hast, in das besuchte Reich, und verändere das, was gewandelt werden soll, auf kreative Art und Weise. Du kannst dich dabei von einem Engel, einem Meister oder einem Naturwesen begleiten lassen. Sie können dir helfen, zwischen dir und dem Element eine harmonische Verbindung herzustellen, diese zu heilen oder dich in neue Bilder und für dich unbekannte Landschaften führen. Diese Veränderung hat ihre Zeit, ihren Raum, und es kann unter Umständen geschehen, dass du noch öfter in das Erdreich reist, so lange, bis du in einem positiven, harmonischen Verhältnis dazu stehst.
› Du kannst diese Reisen allein oder mit einem Menschen deines Vertrauens antreten.
› Eine Tattwa-Reise kannst du in einem Raum oder in der Natur machen. Wo auch immer, sorge für Ruhe und für eine Atmosphäre, in der du dich wohlfühlst und in der du ungestört arbeiten kannst.
› Schaffe dir eine passende Sitzgelegenheit, und mache es dir bequem, sodass du eine längere Zeit ruhig sitzen kannst. Du kannst dich auch hinlegen. Schaue, welche Haltung für dich geeignet ist.
› Halte dich warm, indem du dich in eine Decke einwickelst, dickere Socken anziehst oder tust, was du sonst brauchst, um dich in einer angenehmen Temperatur zu halten. Stelle die selbstgebastelte Karte des Tattwas auf, zu dem du reisen möchtest.
› Die Tattwa-Reise sollte sich in einem Rahmen zwischen fünf und dreißig Minuten bewegen.
› Um die Zeit zu begrenzen, kannst du verschiedene Wege wählen:
1. Du kannst eine ruhige Musik spielen mit einem markanten Schluss, bei dem du weißt, dass du wieder zurück zum Tor gehen musst.
2. Du kannst dir einen Wecker stellen, der dich zurückholt.
3. Du kannst mit einer Person deines Vertrauens arbeiten, die die Trommel oder eine leise Rassel so lange wie vereinbart schlägt und dich nach der vereinbarten Zeit durch einen besonderen, zuvor festgelegten Rhythmus wieder zurückholt.
› Bevor du auf Reisen gehst, konzentriere dich auf das ausgewählte Element, und schaue, was dir dazu einfällt. Vielleicht hast du eine spezielle Frage.
› Entspanne dich, indem du dich auf deine Atmung konzentrierst und deine Muskeln von den Füßen bis zum Scheitel bewusst lockerst.
› Übe mit dem Bild des entsprechenden Tattwas in diesem Buch. Betrachte es eine Zeit lang, bis sich das Symbol auf deiner Netzhaut eingeprägt hat. Schließe die Augen, und warte, bis du das Symbol in der Komplementärfarbe siehst. Übe ein paarmal, bis es dir leichtfällt. Dann beginne die Reise.
› Lasse dir die Reise anschließend durch den Kopf gehen, indem du niederschreibst, was du erlebt hast, oder es jemandem erzählst.
› Jede Tattwa-Reise hat eine Botschaft für dich, hilft dir, bestimmte Dinge zu verstehen, und trägt dich auf deinem Lebensweg ein Stück weiter.
Licht pulsiert in mächtigen Kreisen
durch die ganzen Schöpfungsreisen.
Devarajahs aus dem Kosmos durchströmen
die tragenden Elemente mit ihrer Kraft,
die das Leben verbindet und es erschafft.
Thor und Aries hüten die Kräfte der Luft in höchster Form,
sie geben der Sendung die göttliche Norm.
Im Wasser Neptun und Lunara walten,
geben dem Fühlen Form, Halt und Gestalten.
Im Erdreich Pelleur und Virgo zusammen werken,
Gesetz und Dichte sie in sich bergen.
Im Feuerreich hüten Helios und Vesta das göttliche Feuer,
es zu missbrauchen zahlt sich nicht aus, wird schmerzhaft teuer.
Im Äther Akasha und Devos dem kosmischen Licht die Wege weisen,
von hier geht das Licht auf göttliche Reisen.
Devarajahs, mächtige Himmelswesen, sie lenken,
sie hüten, sie schützen und senden,
die mächtigen Fünf, erkenne sie nur,
sie durchdringen auch deine Natur.
Im Ätherreich über einer der höchsten Bergspitzen Australiens, dem Berg Kosciuszko im südlichen Teil von Neusüdwales, befindet sich einer der bedeutendsten und ältesten Lichtbrennpunkte dieser Erde, der mit vielen anderen Lichtbrennpunkten rund um den Erdball in Verbindung steht. Es ist das strahlende Zentrum der Devarajahs, der göttlichen Engelkönige, durch die das gesamte kosmische Farbenspektrum der Schöpfung pulsiert.
Dieser Lichtbrennpunkt wird der Brennpunkt der Devastärke und Ausgeglichenheit genannt und besteht aus den fünf Wirkungsbereichen der fünf Elemente. Die Räume sind von gleicher Größe und bilden zusammen eine Kreisfläche. Im Zentrum befindet sich der Ätherbrennpunkt. In ihm brennt die dreifältige Flamme, die aus dem physischen Herz des Berges Kosciuszko hervorbricht. Die dreifältige Flamme vibriert in den Farben Rosa, Gold und Blau, die für die Liebe, die Weisheit und den Willen stehen. Lemuel ist der Meister des Ätherreiches. Er arbeitet mit den Devarajahs, Naturdevas und Hütern der Elemente daran, das Gleichgewicht und den Ausgleich der göttlichen Naturwelten wiederherzustellen.
Die Devarajahs sind strahlende, mächtige Engelwesen und werden auch Engel der fünf Richtungen genannt. Sie führen im jährlichen Wechsel die Aufsicht über die Jahreszeiten und stehen ununterbrochen im Dienst für die fünf Elemente. Sie arbeiten mit den Hütern der Elemente Helios und Vesta (Feuer-/Lichtelement), Thor und Aries (Luftelement), Neptun und Lunara (Wasserelement) sowie Virgo und Pelleur (Erdelement) zusammen und stammen aus dem Ätherreich, das Akasha und Devos hüten. Sie überwachen die Tätigkeit der Elemente, der Devas und der Engel der Natur, die ihnen unterstehen.
Im Einklang mit den göttlichen Gesetzen wirkend, ist es den Devarajahs nicht immer gestattet, Katastrophen zu verhüten, gestörte Wetterverhältnisse aufzuheben und Schäden in der Natur zu beheben, die z. B. durch Atomversuche, Ölkatastrophen, Kahlschlag in Gebirgen etc. vom Menschen durch den vorsätzlich zerstörerischen Gebrauch des freien Willens verursacht wurden. Sie können jedoch ungewöhnliche Wetterverhältnisse mildern, manchmal Naturkatastrophen abschwächen und, wenn es das kosmische Gesetz vorsieht, Menschen vor diesen warnen und schützen, wenn sie angerufen werden. Sie handeln bei allem, was sie tun, immer im Sinne des göttlichen Planes.
Schüler des Lichtes, die diese Stätte im Ätherbrennpunkt besuchen, erhalten Unterweisungen über die Kräfte der Natur, die Kräfte der Elemente und das Wirken dieser Kräfte im Inneren des Menschen. Denn auch wir bestehen aus Äther, Luft, Wasser, Erde und Feuer. Im Herzen des Göttlichen gibt es keine Trennung. Was an einer Stelle auf ein Element einwirkt, zeigt seine Auswirkungen auch in allen anderen Elementen.
Erreicht dich Licht aus dem Brennpunkt der Devastärke sowie Ausgeglichenheit, so geht es in erster Linie darum, die Kräfte in dir wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Du bist aus den fünf Elementen gemacht. Die göttliche Natur ist in dir enthalten. In vielen von uns schlummert sie. Wir haben Mauern zwischen uns und den Kräften des Himmels und unserer Seele gezogen. Doch diese Kräfte sind nicht vergänglich. In dir wartet die göttliche Kraft, die Christuskraft, die Buddha-Natur, darauf, sich zu entfalten.
Die Welt ist ein Spiegel unserer Seele. Vieles geschieht aus Unwissen- und Unbewusstheit. Wenn die Devarajahs dich berühren, so rufen sie dich auf, dich deiner höheren Natur zu öffnen, mitzuhelfen am großen Plan, sodass die fünf Elemente in Harmonie und ins Gleichgewicht kommen. Dein Bewusstsein ist gefragt. Was tust du, um die Kräfte in dir auszubalancieren? Was ist mit deiner Erde, deiner Materie, deinem Körper? Was ist mit deinem Wasser, deinem Gefühl, deinen Beziehungen? Was ist mit deiner Luft, deinem Verstand, deiner Gedankenkraft? Was ist mit deinem Feuer, deiner Energie, deiner Tat- und Schaffenskraft? Was ist mit deinem Äther, deinem Glauben, deinen Idealen, deiner höheren Natur? Wo liegen deine Schwerpunkte? Welche Elemente sind in dir unterversorgt, welche sind überbeansprucht? Wie sieht dein Alltag aus? Wovon ernährst du dich? Wo achtest du auf deine Gesundheit und wo nicht? Wo handelst du bewusst, wo nicht? Was sind deine Glaubenssätze und Überzeugungen? Stammen sie aus der menschlichen oder aus der göttlichen Welt? Wie gehst du mit der Natur um? Wie gehst du mit deinen Mitmenschen um? Was ist der Fokus in deinem Leben? Die Devarajahs wirken in der Balance und Harmonie der Fünf. Öffne dich ihnen, und beschäftige dich mit der Fünf in dir.
Die Botschaft der Devarajahs lautet: »Die Elementarwelt wird sich nach dir richten, wenn du im Sinne deines göttlichen Selbst handelst. Wenn das Göttliche sich durch dich offenbart, wird das, was du ausstrahlst, gespiegelt.«
Mit diesem Ritual findest du heraus, welches Element im Augenblick für deine Lebensumstände von Bedeutung ist.
Nimm dir Raum und Zeit. Rufe ein Wesen der höchsten Sphären (einen Engel, einen Pegasus, ein weißes Tier, ein Naturwesen). Bitte es, dich zur Lichtstätte von Meister Lemuel zu tragen, zum Tempel der Devarajahs. Stelle dir vor, wie du nach einer Reise in Lichtgeschwindigkeit im Tempel ankommst. Du betrittst einen Raum. Verneige dich. Ein Engel führt dich in einen Kreis. In der Mitte befindet sich ein violettes Ei (Äther). Im Osten siehst du einen blauen Kreis (Luft), im Süden ein rotes Dreieck (Feuer), im Westen einen silbernen Mond (Wasser) und im Norden ein gelbes Quadrat (Erde). Du wirst in eine der Richtungen geführt. Wenn du bei dem dortigen Symbol angekommen bist, öffnet sich dir darin ein Tor, und du trittst ein. Ein mächtiges Engelwesen, der Leiter des Elementes, steht vor dir. In seinem Licht empfängst du eine Botschaft. Bedanke dich. Du wirst wieder zurückgeführt. Dein Wesen trägt dich wieder in den Raum, von dem aus du deine Reise begonnen hast. Die Botschaften, die du im Lichttempel erhältst, sind oftmals von so hoher Qualität und gebündelter Energie, dass sie sich erst sanft und langsam über einen langen Zeitraum entfalten müssen, bis sie richtig verstanden werden können.
Aus diesem Reich hernieder strömen
Klang, Gesang, Licht und Formen
in und aus der mächtigen Ewigkeit,
die jenseits ist von Raum und Zeit.
Licht schwingt in jeder Zelle, in jedem Atom, es ist der göttliche Lebensstrom.
Alles kommt aus ihm und kehrt in ihn zurück,
von hier wirkt das ewige Lebensglück.
Erkenne das Reich der Herrlichkeit,
hier wirken Engel, Naturwesen und Meister im leuchtenden Farbenkleid.
Helfen die Energie zu halten,
sie zu lenken und zu walten.
Keiner kann sich diesem Licht entzieh’n,
auch niedrige Formen schwingen in ihm.
Alles, was war, alles, was ist, und alles, was sein wird,
wird hier gewandelt und gewogen
und spiralförmig zurückgezogen.
So, Wanderer, mache dich bereit,
schwinge dich ein auf die Neue Zeit.
Erkenne das wahre Wesen nun,
dann wird auch in dir der tiefe Frieden ruh’n.
Akasha und Devos sind mächtige Lichtintelligenzen sowie die Hüter des Ätherreiches und damit des Elementes, das alle anderen durchdringt. Äther ist das göttliche Licht, das durch alles strömt. Es ist die feine Substanz, aus der sich alles aufbaut. Neben den Elementen Luft, Wasser, Erde, Feuer gibt es noch ätherische Luft, ätherisches Wasser, ätherische Erde und ätherisches Feuer. Die ätherischen Formen der Elemente enthalten die Blaupausen, die Urmatrix, nach denen die stofflichen Entsprechungen angelegt sind.
Ursprünglich war die Welt rein ätherisch. Durch den Fall der Menschheit aus der Einheit mit dem Göttlichen verdichtete und veränderte sie ihre Schwingung immer mehr. So entstanden viele Ebenen und Dimensionen des Seins. Der unvollkommene Abdruck der vollkommenen Lichtreiche, die auf höheren Ebenen nach wie vor existieren, sind die astralen Welten. Weitere Abdrucke der Lichtwelten sind die stoffliche, sichtbare Welt, die Geisteswelten, die Emotionalwelten, die Elementarwelten u. v. m. Im Äther gibt es viele Ebenen und Dimensionen in den unterschiedlichsten Schwingungs- und Energiebereichen. Wir Menschen sind durch unseren Geist fähig, sowohl die höchsten Stufen und Ebenen zu erreichen als auch in den niedrigsten Ebenen und Welten herumzuirren. Menschen, die die höchste Stufe der Entfaltung auf der Erde erreicht haben, wirken mit Engeln, Natur- und Elementarwesen als Meister und Meisterinnen aus den Lichtreichen der anderen Dimensionen zusammen.
Im Ätherreich sind die mächtigen Engelwesen zu Hause. Sie hüten diese Reiche und senden immer wieder das vollkommene, reine Licht der göttlichen Quelle auf die Erde, um es von hieraus nach und nach im ewigen Zeitenlauf zu seinem Schöpfer zurückzuführen. Im Äther relativieren sich Zeit und Raum. Sie verlieren ihr Maß, und eine Minute kann ein ganzes Zeitalter, eine Ewigkeit dauern. Die Lichtwelt folgt anderen Gesetzen als die Welt der Materie. In dieser Welt nehmen die Elementar-, Natur- und Engelwesen ihre sichtbare Form an. Menschen, die ihre Sinne so weit verfeinert haben, können diese Ebene sehen und die Tätigkeiten der Elementar-, Natur- und Engelwesen beobachten, diese Wesen fühlen und hören. Sie können die unsichtbare Energie der sichtbaren Formen hinter allem Lebendigen sehen und wahrnehmen, welche Kräfte tatsächlich walten. Für den Menschen, der seine Sinne nicht ausgebildet hat, bleiben diese Wesen unsichtbar.
In der ätherischen Welt sind Licht, Klang, Farbe und Formen, die in einer bestimmten Schwingung und Geschwindigkeit existieren, zu Hause. Alles, was seit der Schöpfung geschehen ist, jede Sekunde von allem Leben ist im Licht des Äthers aufgezeichnet. Durch diese exakte Aufzeichnung werden die mächtigen Energieströme im Äther gelenkt. Der unvollkommene Mensch erlebt diese Energie als fremdbestimmtes Schicksal, obwohl sie genau mit dem übereinstimmt, was er selbst, in diesem oder einem anderen Leben, erzeugt und erzeugte.
Wir können selbst eine Quelle des Lichtes sein oder anderen das Licht absaugen, wenn wir nicht gelernt haben, uns an den nie versiegenden Hauptstrom der göttlichen Quelle anzuschließen. Doch wir sind fähig, das göttliche, missbrauchte Licht in uns durch das Violette Feuer der Transformation zu reinigen, indem wir vergeben und es umwandeln. Auf diese Weise können wir nach und nach die Frequenz unseres inneren Lichtes erhöhen und zu unserer ursprünglichen und sehr hoch schwingenden Form in die lichten Reiche zurückkehren. Die Einweihung in die Ätherwelt ist gleichzusetzen mit Aufstieg, Auferstehung und Erleuchtung. Es ist die höchste Stufe, die ein Mensch erreichen kann. Für den Uneingeweihten gibt es Licht und Schatten, für den Eingeweihten ist alles Licht.
Erreicht dich der Ruf der mächtigen Lichtintelligenzen Akasha und Devos, ist es Zeit, dich mit deiner Energie zu beschäftigen, mit deiner Ausstrahlung, mit dem, was du aussendest, mit den Farben deines Seelenkleides. Im Reich der Ätherwelten ist alles zu Hause, was ist. Es erfasst sowohl das kollektive Unbewusste, das, was uns Menschen an inneren Bildern gemeinsam ist, als auch das Unbenennbare, von dem Eingeweihte, Erleuchtete und Mystiker nur in vagen Worten Auskunft geben können.
Dieses Reich durchdringt alles, was war, was ist und was sein wird. Hier liegt der Ursprung jeder Form und jeder Energieschwingung. Im Ätherreich kannst du etwas über deine Seelenfarbe, deine Energie, deine Vergangenheit, die alle bisherigen Inkarnationen umfasst, deine Gegenwart und deine Zukunft erfahren. Hier kannst du erkennen, was in deiner Seele gespeichert ist. Dieses Reich schafft; die Verbindungen mit jeder Energie. Dazu gehören verstorbene Seelen ebenso wie Engel, Elementarwesen, Naturwesen, Meister, astrale Gestalten und Geister – alles von sehr niedrig schwingenden Formen bis zu sehr hohen Lichtintelligenzen. Das ätherische Licht ist die Energie, die durch und hinter der sichtbaren Form schwingt.
Das Tor in das Ätherreich ist das Tor in den lichten mystischen, seelischen und geistigen Bereich. Hier ist alles möglich und die Energie unbegrenzt. Es liegt an dir, wie weit du die Grenzen deiner Möglichkeiten öffnen möchtest, um immer tiefer in diese Welt einzudringen. Hier wartet dein Zweites Gesicht darauf, sich durch dich zu entwickeln. Was sind deine Überzeugungen? Was sind deine Muster? Glaubst du an die unbegrenzten Möglichkeiten? Wo sind deine Grenzen?
Die Botschaft von Akasha und Devos lautet: »Alles schwingt. Nichts ist fest, es schwingt dichter oder feiner. Licht ist wandelbare Energie.«
Wenn du mit den Wesen des Äthers in Kontakt treten möchtest, benutze das Äther-Tattwa als Tor. Es ist das Tor zu allem, was mit dem Ätherreich zu tun hat. Als Vorbereitung beschäftige dich mit den Themen »Lichtenergie«, »Farbe« und »Klang«. Schaue, welche Farben du magst, welche Farben dir guttun. Achte darauf, was du ausstrahlst, was dich von anderen erreicht … Es gibt viele kreative Möglichkeiten, der Lichtenergie zu begegnen.
Das Äther-Tattwa
Tattwa-Symbol:
Violettes Ei
Verwandlungsfarbe:
Bernsteingelb
Stichwörter:
Licht, Farbe, Klang, Intensität, Geist, Erfahrung, transpersonale Archetypen, Freiheit, Vorstellungen, Ideen, Ideale, Urmuster, Matrix, Weisheit, Wahrheit
Bevor du dich auf die Reise in das Element Äther begibst, beachte die allgemeinen Hinweise im Kapitel »Einführung in die Tattwa-Reisen«. Konzentriere dich eine Zeit lang auf dein violettes Ei. Verwende hierzu das Bild »Akasha & Devos« vom Anfang dieses Kapitels oder ein von dir selbst angefertigtes. Wenn du das Symbol einige Zeit fixiert hast, schließe deine Augen. Halte in deiner Vorstellung das Bild des violetten Eis aufrecht. Wenn sich seine Farbe in Bernsteingelb verwandelt hat, ist das Tor zum Äther-Tattwa geöffnet.
Schreite in deiner Vorstellung durch dieses Tor. Vielleicht holt dich ein Wesen ab, das dich führen wird. Alles, was dir auf deiner Reise durch das Äther-Tattwa begegnet, ist für dich bestimmt. Nimm es an. Du bekommst dadurch etwas gezeigt.
Es wird nur das auf dich zukommen, was du zu sehen bereit bist und was deiner Kraft entspricht. Vertraue darauf. Wenn die Zeit um ist, die du zuvor für deine Reise festgelegt hast, und der Rückruf ertönt, begib dich zurück zum Tor. Schreite hindurch, und sieh, wie es sich hinter dir schließt, indem es seine ursprüngliche violette Farbe wieder annimmt. Öffne deine Augen.
Thor und Aries, ihr mächtigen Hüter der vier Winde,
der Kälte, der Wärme, der Nässe, der Trockenheit,
des Sturms, des Unwetters, der Frische, der Kühle,
der Atmosphäre, der Wolken, der Luft in allen Formen und Gestalten.
Ihr mächtigen Hüter des Luftreiches, ihr, die ihr den Lebensatem hütet,
der die Verbindung zwischen den Reichen jenseits von Raum und Zeit schafft,
der durch den Austausch Licht, Erneuerung, Leben in jede Zelle der Schöpfung trägt.
Leitet uns an, das Licht in uns, durch den Atem
zu entfachen, zu halten und zu bewahren.
Lasst uns den Diamanten unseres Bewusstseins, unseres Geistes,
durch die Kraft der Atmung so lange schleifen,
bis sich der Regenbogen des Lichtes in allen Facetten durch uns widerspiegelt.
Verleiht uns im Gebrauch des Geistes das Schwert der klaren Unterscheidung.
Thor und Aries sind die Hüter des Luftelementes. Luft ist eine heilige Kraft. Sie diente ursprünglich dem machtvollen Austausch von Energien – als geistiger Informationsträger, als Spannkraft ewiger Jugend und Schönheit, der Verbindung und des ständigen Austausches des Lebens mit dem Leben. Sie war die feinstoffliche Nahrung, die alles Leben bis in das kleinste Atom ausreichend versorgte. Einst wussten die Menschen, sich mit den Wesen der Luft zu verständigen und einen fruchtbaren Austausch mit ihnen zu pflegen. Mithilfe der Luftwesen konnten alle Lebensströme licht- und segensvoll sowie heilend gelenkt und zum Wohle aller eingesetzt werden.
Doch die Energie begann, sich durch den Fall der Menschheit zu verdichten und zu verdunkeln. Die Luft ist Träger vieler geistiger Kräfte, die vom Durchschnittsmenschen seitdem aber nicht mehr angewendet und genutzt werden. Dieser atmet oft unbewusst ein und aus, meist hastig, kurz und oberflächlich. Der Atem hilft ihm zwar, den stofflichen Körper zu beleben, jedoch unterstützt ihn der Atem nicht mehr, den geistigen, geschweige denn den Lichtkörper aufzubauen und mit Energie zu versorgen. Ein Mensch kann bis zu vierzig Tage ohne Essen, bis zu drei Tage ohne Wasser, aber nur ca. drei Minuten ohne Luft überleben. Ausgenommen davon sind die Eingeweihten, die die Kunst des Atemanhaltens und des Aufnehmens von Licht über den Körper mit ihren Geisteskräften beherrschen. Das wahre Wissen um diese Kraft ist verloren gegangen.
Die Elementarwesen der Luft reinigen und klären die Atmosphäre und den Geist. Menschen, die klare Luft tief, rhythmisch und bewusst ein- und ausatmen, erfahren augenblicklich einen reinigenden Energieaustausch und können wieder klar denken und handeln. Sie erhalten neue Inspirationen. Durch die Umweltverschmutzung und die vielen negativen Informationen in der Luft sind die Luftwesen oft geschwächt, verzerrt und entstellt. Sie orientieren sich am Menschen und tragen die empfangenen Gedanken und Gefühle weiter, die dieser beständig aussendet.
Wir sind ein Teil der Luftenergie, und sie ist ein Teil von uns. Luft steht in Verbindung mit unserer geistigen Ebene. Kollektive, allen Menschen gemeinsame Gedankenströme können sich durch das Gesetz von Ursache und Wirkung im Kleinen wie auch im Großen atmosphärisch auswirken, also z. B. auf das Wetter, auf die Umgebung, auf das Umfeld. Unsere Gedanken bilden dunkle oder helle Felder, je nachdem, mit welcher Kraft wir sie aufgeladen haben.
Die Einweihung in das Element Luft ist die rituelle Zerstückelung. Die Materie wird auf der geistigen Ebene zerteilt, gereinigt und wieder neu zusammengesetzt. Nach dieser Einweihung war der Mensch mit den Gaben des geistigen Reiches gesegnet. Der Uneingeweihte urteilt, wertet, trennt, spaltet, schafft Abgründe. Der Eingeweihte verbindet, wertet nicht, urteilt nicht und fügt zusammen. Er kennt die Kraft und Macht der Gedanken, der Stille und der Einheit.
Erreicht dich der Lebensatem von Thor und Aries, den mächtigen Hütern des Luftreiches, so möchten sie dich an die ursprüngliche Kraft der Luft erinnern. Luft ist nicht nur der Lebensatem, der alle körperlichen Prozesse in Gang hält, Luft ist auch die Nahrung des Geistes. Luft ist Austausch, Information, Kommunikation, Erneuerung, Reinigung, Klärung, Inspiration u. v. m. Der Atem ist unser Kontakt zur Außenwelt. Luft steht in Verbindung mit den Metallwelten, den Welten des Verstandes und des Denkens. Sie ist die erste Manifestationsstufe, der erste Schritt zur Gestaltwerdung der Idee und der ideellen Vorstellungen der Äther- oder Lichtwelt, der kreativen Eingaben.
Wir sind uns heute wieder stärker bewusst, dass wir mit unserem Denken die Welt um uns herum erschaffen: Denken wir negativ, erzeugen wir negative Gefühle und erschaffen uns eine Welt, in der uns die Negativität ständig begleitet. Und umgekehrt. »Denke positiv« oder »Du bist, was du denkst« sind zwei der Mottos der Neuen Zeit. Wie nutzt du deine Gedankenkraft?
Je mehr der Verstand wieder lernt, dem Geist, dem Licht der Weisheit, zu dienen, desto mehr kann der Mensch sich in höhere Welten erheben und neue Impulse, »Denkanstöße«, in die Welt geben, die zum Wandel beitragen. Luft leitet die Lichtströme und gibt ihnen eine Richtung. Der erzeugte Gedanke ist eine kreative Macht, die oft unterschätzt wird. Ein Gedanke löst sich nicht in Luft auf, sondern wird durch sie belebt. Die Wesen der Luft helfen uns, ins Gleichgewicht mit ihrem Element zu kommen.
Die Botschaft von Thor und Aries lautet: »Wenn ihr eure Gedanken und Gefühle rein haltet, haltet ihr eure Umgebung und euer Umfeld rein. Auch tragt ihr im größeren Umfang mit dazu bei, dass die kollektiven Kräfte sich verändern und Quantensprünge möglich sind. Denkt Licht, und es wird Licht. Übernehmt die Verantwortung für die Luft und die Macht der Gedanken. Bedenkt die Macht der Worte. Die Wesen der Luft dienen euch.«
Das Luft-Tattwa ist ein Tor, das dich zu allem führt, was mit dem Element Luft zu tun hat. Wenn du dorthin reist, kannst du zu den Wesen der Luft und zu hohen Bereichen Verbindung aufnehmen. Beschäftige dich zur Vorbereitung mit der Kraft der Luft. Setze dich mit der Macht der Gedanken auseinander, die dem Element Luft zugeordnet ist, oder mit Atemtechniken. Hierzu ein Beispiel:
Atme fünf bis zehn Minuten am Tag bewusst und tief ein und aus. Konzentriere dich nur auf die Atmung. Schließe deine Augen, und spüre, wie mit jedem Ein- und Ausatmen die Luft ganz mühelos in deine Lunge fließt und wieder ausströmt. Richte deine Aufmerksamkeit auf die Räume in deinem Körper: den Brust-Lungen-Raum, den Bauchraum … Lerne, die kühle Luft zu wecken. Sie hilft dir in der Hitze der Emotionen.
Das Luft-Tattwa
Tattwa-Symbol:
Blauer Kreis
Verwandlungsfarbe:
Orange
Stichwörter:
Verstand, Geisteskraft, Intellekt, Informationsfluss, Kontakte, Austausch, Kommunikation, Verbreitung, Verbindung, Unterscheidungsvermögen, Sprache, Ausdruck
Bevor du dich auf die Reise in das Element Luft begibst, beachte die allgemeinen Hinweise in dem Kapitel »Einführung in die Tattwa-Reisen«. Konzentriere dich eine Zeit lang auf den blauen Kreis, verwende dazu das Bild »Thor & Aries« vom Anfang dieses Kapitels oder ein selbst angefertigtes Bild. Wenn du das Symbol einige Zeit fixiert hast, schließe deine Augen. Halte in deiner Vorstellung das Bild des blauen Kreises aufrecht. Wenn es seine Farbe in Orange verwandelt hat, ist das Tor zum Luft-Tattwa geöffnet.