3,99 €
Im Schildbürgerland debattierten die Oberschildbürger und Bürgerinnen darüber, wie sie eine Stadt der kulturellen Vielfalt und Toleranz, einen Ort der Harmonie und des Respekts schaffen könnten. Dabei erwogen sie die jährlich stattfindenden Ramadan-Feiertage als potenzielles Symbol. Natürlich waren nicht alle mit dieser Entscheidung einverstanden. Einige empörte Schildbürger fühlten sich übergangen und fragten sich, ob die Oberschildbürger vielleicht selbst zu viel Baklava genascht hatten, um klar zu denken. Inmitten des Schildbürgerlands entbrannte eine hitzige Debatte unter den Einwohnern. Währenddessen gingen andere Schildbürger gelassen ihren gewohnten Freizeitaktivitäten nach: einige schauten fern, andere wuschen ihre Autos, und wieder andere teilten enthusiastisch in den sozialen Medien mit, was sie gerade gekocht hatten. Es schien, als ob die Diskussion über die Ramadan-Feiertage nicht jeden gleichermaßen in Aufregung versetzte. Doch lassen Sie uns gespannt sein, welche lebhaften Diskussionen unter den aufmerksamen Schildbürgern entbrannten, die die Ereignisse genau verfolgten. Es entfaltete sich ein faszinierender Schlagabtausch von Argumenten, der jedoch von der breiten Öffentlichkeit totgeschwiegen wurde. Im Schildbürgerland wagte man es nicht mehr, seine Meinung öffentlich zu äußern, aus Angst vor unangenehmen Konsequenzen. In diesem Buch tauchen wir ein in die ernsthaft, aber typisch schildbürgerische, lustige Vielfalt der Meinungen. Seien sie gespannt, es geht um mehr als Freiheit, es ist ein gesellschaftlicher ideologischer Umsturzversuch.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Diskussion im Rathaus von Schilda
Ramadan mit Sternen und Halbmonden in Rankfurt
Gretels Traum vom Rathaus
Happy Ramadan nur ein Versehen?
Die Happy Ramadan Bürgerversammlung
Vielleicht sollten wir es verschweigen?
Was spricht dafür, was dagegen:
Weitere Schildbürger-Bücher
Impressum
Die Happy Ramadan Beleuchtung der Schildbürger-Partei
Schildbürgerstreich zum Fastenmonat
Herausgegeben von: Holger Kiefer
(https://kiefer-coaching.de)
Verlagslabel: Kiefer-Coaching-Verlag
ISBN:
Softcover 978-3-384-17685-1
E-Book 9783759207470
Großschrift 978-3-384-16727-9
Druck und Distribution im Auftrag :
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor selbst verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
Im kürzlich aufgeregten Schildbürgerland wurden in einigen seiner verwirrenden Provinzen gewisse Unruhen registriert. Bevor wir jedoch in die Tiefen dieser Verwirrung eintauchen, möchte ich als Autor betonen, dass jegliche Ähnlichkeiten mit anderen Ländern, Personen oder Organisationen weder beabsichtigt noch zu befürchten sind. Eine solche Annahme wäre natürlich völlig abwegig, wie Sie sicher bereits vermuten. Für die aufmerksamen Bewohner unseres Schildbürgerlands ist offensichtlich, dass bei Namen, Bezeichnungen oder Orten lediglich oberflächliche Ähnlichkeiten auftreten könnten. Man erkennt dies daran, dass bei den Namen oder Bezeichnungen im Gegensatz zu anderen Gebieten jeweils der erste Buchstabe fehlt oder diese völlig anders klingen. Daher haben sie keinerlei Verbindung zu anderen Personen, Orten oder Bezeichnungen außerhalb dieses fiktiven Schildbürgerlandes. Zum Beispiel gibt es im Schildbürgerland Uslime, Ietnamesen, Menschen aus Ghanistan – ja, sogar Kirchen, Moscheen, Weihnachten, Ramadan, rote, grüne, gelbe Parteien und vieles mehr, ähnlich wie in anderen, nun ja, realen Ländern.
Es geschah im Rathaus von Schilda, in der eine Debatte von Schildbürgern über Pläne für ein Fest entstand. Lauschen wir hinein in diese Diskussion. Sie ähnelt einer ähnlichen Diskussion, welche ungefähr ein Jahr vorher in einer anderen Stadt, in Rankfurt über ein Straßenfest geführt wurde. Aber dazu später mehr im Kapitel Rankfurt.
Etliche dieser Schildbürger in Schilda haben unaussprechliche Namen oder sind schwer zu merken. Manchmal vergaßen sie sogar ihren eigenen Namen oder verwechselten ihn mit ein oder gar zwei anderen Namen, daher nennen wir sie einfach Schildbürger mit einer Nummer von 1 bis 5. Lasst uns gemeinsam in die Diskussion im Rathaus von Schild hineinhorchen:
Grüner Schildbürger 1: Meine geschätzten Mit-Schildbürger, es ist an der Zeit, dass wir unserer wundervollen Schildbürgerstadt einen neuen Glanz verleihen! Ich schlage vor, wir errichten eine prächtige Straße, geschmückt mit strahlenden Lichtern und leuchtenden Monden.
Grüner Schildbürger 2: Oh ja, eine Straße, die im Dunkel der Nacht genauso strahlt wie der funkelnde Sternenhimmel! Es wird unsere Stadt zu einem wahren Juwel machen.
Grüner Schildbürger 3: Aber lasst uns nicht nur an die Ästhetik denken, meine Freunde. Wir sollten auch die Bedürfnisse und Vorlieben unserer Mitbürger berücksichtigen. Ich denke da an unseren kaum beachteten Anteil unserer Uslemischen Mitbürger. Wie wäre es, wenn wir diese prächtige Straße den Anhängern der Uslemischen-Religion widmen?
Grüner Schildbürger 4: Eine brillante Idee! Die Uslemi-Anhänger freuen bestimmt, wenn wir ihnen zu Ehren mit Monden und Lichtern schmücken. Es wäre eine wunderbare Geste des Respekts und der Anerkennung ihrer Glaubensrichtung.
Roter Schildbürger: Halten wir einen Moment inne, meine lieben Mit-Schildbürger. Ich verstehe den Gedanken hinter dieser Idee, aber sollten wir nicht alle Bürger unserer Stadt gleichermaßen berücksichtigen? Indem wir eine Straße ausschließlich für eine bestimmte religiöse Gruppe schmücken, könnten wir andere diskriminieren.
Grüner Schildbürger 1: Roter Schildbürger, ich verstehe deine Bedenken, aber du musst verstehen, dass diese Straße nicht nur den Uslemischen-Anhängern zugutekommen würde. Sie wäre ein Symbol der kulturellen Vielfalt und Toleranz unserer Stadt.
Grüner Schildbürger 2: Genau! Es geht nicht darum, jemanden auszuschließen, sondern vielmehr darum, die Einzigartigkeit und Besonderheit jeder religiösen Gruppe zu feiern.
Roter Schildbürger: Aber könnten wir nicht eine Straße schaffen, die für alle Bürger gleichermaßen zugänglich ist? Eine Straße, die die gesamte Vielfalt unserer Stadt repräsentiert?
Grüner Schildbürger 3: Nun, Roter Schildbürger, du könntest Recht haben. Vielleicht könnten wir die Straße so gestalten, dass sie verschiedene Elemente aus verschiedenen religiösen Traditionen vereint. Das wäre doch eine wundervolle Hommage an die Vielfalt unserer Stadt!
Gelber Schildbürger 1: Aber wie könnten wir sicherstellen, dass wir keine religiösen Gefühle verletzen oder eine bestimmte Gruppe bevorzugen? Das ist eine schwierige Frage.
Grüner Schildbürger 1: Vielleicht könnten wir eine Kommission einsetzen, bestehend aus Vertretern verschiedener religiöser Gemeinschaften, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Auf diese Weise würden wir sicherstellen, dass die Interessen aller berücksichtigt werden.
Roter Schildbürger: Das klingt nach einem vernünftigen Ansatz. Ich bin dafür, dass wir alle Bürger unserer Stadt in diesen Prozess einbeziehen und sicherstellen, dass niemand benachteiligt wird.
Grüner Schildbürger 2: Einverstanden! Lasst uns diese Diskussion weiterführen und gemeinsam eine Lösung finden, die für alle akzeptabel ist.
Grüner Schildbürger 3: Ja, lasst uns gemeinsam daran arbeiten, unsere Stadt zu einem Ort der Harmonie und des Respekts auch gegenüber der Uslems zu machen.
Grüner Schildbürger 4: Auf eine Straße, die nicht nur schön ist, sondern auch die Werte unserer Gemeinschaft widerspiegelt!
Grüner Schildbürger 1: Meine lieben Mit-Schildbürger, ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht davon überzeugt bin, dass wir alle Bürger unserer Stadt in diesen Prozess einbeziehen sollten. Wir Grünen fühlen uns verantwortlich für das Wohl unserer Stadt und wissen am besten, was richtig ist.
Roter Schildbürger: Aber Grüner Schildbürger 1, ist das nicht ein wenig... hochmütig? Wir sollten doch die Meinungen und Bedenken aller Bürger unserer Stadt berücksichtigen, nicht wahr?
Gelber Schildbürger 2: Absolut, Roter Schildbürger! Es wäre doch undemokratisch, wichtige Entscheidungen ohne die Zustimmung der gesamten Gemeinschaft zu treffen.
Grüner Schildbürger 3: Ich verstehe deine Sorge, Gelber Schildbürger, aber wir sollten nicht vergessen, dass wir als gewählte Vertreter auch dazu verpflichtet sind, die Interessen aller Bürger zu vertreten, nicht nur unsere eigenen.
Grüner Schildbürger 4: Ganz genau! Eine Entscheidung von solcher Tragweite sollte nicht allein von einer Partei getroffen werden. Wir müssen die Vielfalt unserer Stadt respektieren und sicherstellen, dass alle Stimmen gehört werden. Dazu gehört auch der kleine Prozentsatz unserer Uslemischen Mitbürger
Grüner Schildbürger 1: Aber seht doch, meine lieben Mit-Schildbürger, wir Grünen haben die besten Absichten. Wir wollen doch nur das Beste für unsere Stadt! Und mit unserer Idee wollen wir für mehr Toleranz gegenüber den Uslems werben. Ist es nicht besser, wenn wir die Entscheidungsgewalt behalten und sicherstellen, dass alles nach unseren Vorstellungen verläuft?
Roter Schildbürger: Aber was, wenn unsere Vorstellungen nicht im Einklang mit den Bedürfnissen und Wünschen der anderen Bürger stehen? Und abgesehen davon sehe ich nirgendwo Intolranz gegenüber Uslems. Sollten wir nicht alle gemeinsam nach einer Lösung suchen, die für alle akzeptabel ist?
Gelber Schildbürger 1: Und denk doch nur an die Vielfalt an kreativen Ideen, die wir durch die Einbeziehung aller Bürger erhalten könnten! Vielleicht gibt es großartige Vorschläge, an die wir noch nicht einmal gedacht haben.
Gelber Schildbürger 2: Wir sollten nicht blauäugig sein und glauben, dass wir alles besser wissen. Es wäre ein Zeichen von Stärke und Demut, die Meinungen anderer anzuhören und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Gelber Schildbürger 1: Roter Schildbürger hat Recht. Wir sollten nicht in Hochmut verfallen und glauben, dass wir allein die Wahrheit kennen. Lasst uns gemeinsam mit allen Bürgern unserer Stadt arbeiten, um das Beste für unsere Gemeinschaft zu erreichen.
Grüner Schildbürger 1: Nun gut, ich sehe ein, dass ich vielleicht etwas zu stur in meiner Überzeugung war. Es ist wichtig, dass wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen und die Stimmen aller Bürger hören. Lasst uns also diesen Prozess gemeinsam angehen und sicherstellen, dass wir die besten Entscheidungen für unsere geliebte Schildbürgerstadt treffen.
Roter Schildbürger 3: Wir sollten nicht blauäugig sein und glauben, dass wir alles besser wissen. Es wäre klug, die Meinungen und Vorschläge aller Bürger zu berücksichtigen, bevor wir eine endgültige Entscheidung treffen.
Grüner Schildbürger 1: Aber Roter Schildbürger, ich denke, wir Grünen haben eine klare Vision für die Zukunft unserer Stadt. Wir sollten unsere Überzeugungen nicht einfach über Bord werfen und uns den Launen der Masse ergeben.
Grüner Schildbürger 2: Ja, genau! Wir haben hart dafür gekämpft, unsere Ideen und Prinzipien zu etablieren. Es wäre ein Rückschlag, wenn wir jetzt plötzlich nachgeben würden.
Grüner Schildbürger 4: Ich stimme zu. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir als Grüne eine Verantwortung tragen. Wir müssen die Richtung vorgeben und sicherstellen, dass unsere Stadt auf einem fortschrittlichen und nachhaltigen Kurs bleibt.
Gelber Schildbürger 1:: Aber was ist mit der Demokratie? Sollten nicht alle Bürger das Recht haben, an der Entscheidungsfindung teilzuhaben? Es geht nicht nur darum, was die Grünen wollen, sondern darum, was für alle am besten ist.
Grüner Schildbürger 1: Roter Schildbürger, ich verstehe deine Bedenken, aber manchmal ist Führung erforderlich, auch wenn sie unpopulär ist.