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Psychische Erkrankungen im Pflegealltag: Leitfaden für die Altenpflege bietet Praxisnahe Strategien und fundiertes Wissen über Depression, Demenz, Angst und Schizophrenie im Pflegealltag. Der umfassende Leitfaden zur Pflege von Menschen mit psychischen Störungen, speziell im Kontext der Altenpflege. Es richtet sich an Pflegekräfte und Fachkräfte im Gesundheitswesen, die täglich mit älteren Menschen arbeiten und mit den Herausforderungen psychischer Erkrankungen wie Depression, Demenz, Angststörungen und Schizophrenie konfrontiert sind. Das Buch liefert praxisnahe Informationen, beschreibt die Symptome, Ursachen und Besonderheiten von psychischen Erkrankungen im Alter. Pflegekräfte erhalten wertvolle Strategien, um eine gezielte und respektvolle Betreuung zu ermöglichen, insbesondere im Umgang mit herausforderndem Verhalten und Verwirrung. Zusätzlich werden Methoden wie die Validationstechnik, der Umgang mit Verwirrung sowie Stressmanagement und Burnout-Prävention vorgestellt, um die eigene psychische Gesundheit zu wahren. Altenpflege bei psychischen Erkrankungen erfordert nicht nur Fachwissen über die Krankheiten selbst, sondern auch ein tiefes Verständnis der individuellen Bedürfnisse der Patienten. Dieses Buch dient als unterstützendes Werkzeug, um Pflegekräfte in ihrer täglichen Arbeit zu stärken und ihnen zu helfen, eine positive und heilungsfördernde Umgebung zu schaffen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel 1: Grundlagen psychischer Erkrankungen
Kapitel 2: Häufige psychische Erkrankungen im Alter
Kapitel 3: Differenzierung von kognitiven Veränderungen und psychischen Erkrankungen
Kapitel 4: Umgang mit herausforderndem Verhalten im Pflegealltag
Kapitel 5: Akutes Delir
Kapitel 6: Notfallmaßnahmen bei psychischen Krisen
Kapitel 7: Selbstfürsorge und Stressmanagement für Pflegekräfte
Schlusswort
Die ganzheitliche Perspektive:
Impressum:
Weitere Veröffentlichungen von Holger Kiefer
Psychische Erkrankungen im Pflegealltag: Leitfaden für die Altenpflege
Praxisnahe Strategien und fundiertes Wissen über Depression, Demenz, Angst und Schizophrenie im Pflegealltag
Foto von National Cancer Institute auf Unsplash
Herausgegeben von: Holger Kiefer
(https://heil-weg.de)
Verlagslabel: Heil-Weg-Verlag
ISBN:
Softcover 978-3-384-38826-1
Hardcover 978-3-384-38827-8
E-Book 9783759261069
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor selbst verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors.
Liebe Leserinnen und Leser,
mit großer Freude präsentiere ich Ihnen dieses Buch, das sich dem wichtigen Thema der psychischen Erkrankungen im Alter widmet. In einer Zeit, in der die Gesellschaft zunehmend auf die Bedürfnisse und Herausforderungen älterer Menschen aufmerksam wird, ist es von entscheidender Bedeutung, das Verständnis für psychische Erkrankungen in dieser Altersgruppe zu vertiefen.
In den folgenden Kapiteln werden wir die Grundlagen psychischer Erkrankungen, ihre häufigsten Formen im Alter und die damit verbundenen Herausforderungen in der Pflege beleuchten. Dabei liegt unser Augenmerk nicht nur auf der Identifikation und Diagnostik, sondern auch auf den praktischen Ansätzen zur Unterstützung und Pflege älterer Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Es ist mein Ziel, Pflegekräften, Angehörigen und allen Interessierten wertvolle Informationen und Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben. Das Verständnis für psychische Erkrankungen ist entscheidend, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität älterer Menschen zu fördern. Wir dürfen nicht vergessen, dass hinter jeder Diagnose ein Mensch mit individuellen Bedürfnissen, Ängsten und Hoffnungen steht.
Ich lade Sie ein, sich mit den Inhalten dieses Buches auseinanderzusetzen, zu reflektieren und das Gelernte in Ihren Alltag zu integrieren. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass ältere Menschen die Unterstützung erhalten, die sie verdienen, und dass Stigmatisierung und Vorurteile abgebaut werden.
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und Ihr Engagement, dieses wichtige Thema voranzubringen.
Herzlichst,
Dozent und Coach Holger Kiefer
- Psychische Erkrankungen beziehen sich auf eine Vielzahl von Zuständen, die die Gedanken, Gefühle, das Verhalten und die Wahrnehmung der Realität beeinflussen. Sie umfassen Störungen wie Depressionen, Angststörungen, Schizophrenie, bipolare Störungen und mehr.
Nach ICD 10:
F00–F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
F10–F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
F20–F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
F30–F39 Affektive Störungen
F40–F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
F50–F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
F60–F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F70–F79 Intelligenzminderung
F80–F89 Entwicklungsstörungen
F90–F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen
Störungen ohne eindeutige Klassifikation im ICD-10
- Emotionale und kognitive Beeinträchtigungen.
- Funktionsstörungen im Alltag.
- Psychische Erkrankungen sind keine Schwäche, sondern medizinische Zustände, die behandelt werden können.
- Psychische Erkrankungen sind im Alter häufig und beeinflussen das Pflegeverhalten und den Pflegebedarf. Das Wissen über sie hilft in der Altenpflege, besser auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen.
- Stigmatisierung bezeichnet die negative Bewertung oder Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer psychischen Gesundheit. Dies kann auf Missverständnissen oder Vorurteilen basieren.
- Beispiele für Stigma
- „Psychische Erkrankungen sind ein Zeichen von Schwäche.“
- „Wer psychisch krank ist, kann nicht mehr rational handeln.“
- Auswirkungen des Stigmas
- Verhindert, dass Betroffene Hilfe suchen (z.B. Angst vor Vorurteilen).
- Belastet Pflegebeziehungen, wenn Pflegerinnen oder Angehörige die Probleme nicht ernst nehmen.
In welchem Alter sind Menschen durch psychische Erkrankungen besonders häufig betroffen?
Die einzelnen Angaben unterscheiden sich je nach Erstellung der Statistik leicht, zeigen jedoch die Tendenz auf. In Deutschland sind jedes Jahr 27,8 % der erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen. Das entspricht rund 17,8 Millionen betroffenen Personen, von denen pro Jahr nur 18,9 % Kontakt zu Behandlerinnen und Behandlern aufnehmen.
Bevölkerung mit psychischen Erkrankungen (%) 27,8 %
Bevölkerung mit psychischen Erkrankungen (Personen) 17,8 Millionen
Anteil derer, die Behandler kontaktieren (%) 18,9 %
Anteil derer, die Behandler kontaktieren (Personen)≈ 3,37 Millionen
Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen zählen in Deutschland Angststörungen (15,4 %), gefolgt von affektiven Störungen (9,8 %, davon allein die unipolare Depression: 8,2 %) und Störun-
gen durch Alkohol- oder Medikamentenkonsum (5,7 %).
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.
Der Bereich der psychischen Erkrankungen (ICD-10 F00-F99) hat in den letzten zehn Jahren für die Arbeitswelt erheblich an Bedeutung gewonnen. Anders als noch in den frühen 2000er Jahren, in denen Beschäftigungslose überproportional von psychischen Diagnosen betroffen waren, sind es im letzten Jahrzehnt die Berufstätigen, bei denen psychisch bedingte Fehlzeiten auffällig zunehmen.
Das Auftreten einer psychischen Erkrankung korreliert mit verschiedenen sozioökonomischen Aspekten wie dem Alter, dem Geschlecht oder der beruflichen Tätigkeit. So sind beispielsweise soziale und hauswirtschaftliche Berufe sowie medizinische Gesundheitsberufe häufiger betroffen. Zudem leiden bereits Kinder und Jugendliche unter psychischen Gesundheitsproblemen: Laut Daten der DAK ist das psychische Wohlbefinden bei Schulkindern deutschlandweit im Durchschnitt eher mittelmäßig ausgeprägt.
Wer ist im Detail betroffen?
Die psychischen Belastungen von Erwerbspersonen divergieren stark zwischen den Geschlechtern, Altersgruppen und verschiedenen Berufen. Frauen sind beispielsweise deutlich häufiger betroffen als Männer:
So kamen bei Frauen auf 100 Versichertenjahre durchschnittlich rund 407 AU-Tage aufgrund psychischer Erkrankungen und bei den Männern knapp über 233 AU-Tage.