Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Vorwort
Religion und Wissenschaft- Ein kreativer Dialog
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Vorwort
von Prof. Dr. Joachim Bauer
Ob es Sinn hat, über das Thema Vergebung nachzudenken, hängt in der Tat von unserem Menschenbild ab. Auf diesen Punkt weist Konrad Stauss gleich zu Beginn seines Buches zu Recht hin. Warum? Menschenbilder versuchen eine Antwort auf die Frage zu geben, wie wir glauben, dass der Mensch ›funktioniere‹. Allerdings sind - darauf werde ich nachfolgend eingehen - anthropologische Annahmen keineswegs das Produkt eines Beliebigkeits- oder Willküraktes. Man kann sich - will man nicht alsbald als Idiot vorgeführt werden - ein Menschenbild nicht nach eigenem Gutdünken erfinden, sondern muss es auf starke Evidenzen gründen. Gesetzt den Fall, wir würden davon ausgehen, der Mensch sei ein im Wesentlichen durch einen primären ›Aggressionstrieb‹ und durch ›egoistische Gene‹ gesteuertes Wesen, dann wäre das Konzept der Vergebung der Versuch, dem Menschen eine seiner Natur im Grunde zuwiderlaufende Übung anzutrainieren. Ich möchte nachfolgend ausführen, warum ich glaube, dass es sich beim Konzept der Vergebung keineswegs um den Versuch handelt, einem Reitpferd den Galopp im Rückwärtsgang beizubringen, sondern im Gegenteil darum, die Zügel zu lösen, die einen Galopp nach vorn behindern.
Wie also funktioniert der Mensch, was sind seine Grundmotivationen? Den meisten unbekannt ist, dass Charles Darwin in seinem 1872 erschienenen Werk The Expression of Emotions in Man and Animals die Empathie als den stärksten menschlichen Trieb (›Instinct‹) bezeichnet hat (Näheres dazu siehe1). Was sich in der Darwin-Rezeption, die in keinem Land derart intensiv wie in Deutschland war, in den Jahren zwischen 1870 und 1933 aber durchsetzen sollte, war nicht Darwins Statement über die zentralen empathischen Instinkte des Menschen, sondern seine allgemeinen Überlegungen zur Selektion und zum Artenkampf (›War of Nature‹), wobei er Letzteren irrigerweise als das Hauptinstrument der Selektion ansah. ›Den Menschen als Individuum‹ sah Darwin also als ein durch Empathie geleitetes Wesen (die menschliche Aggression erkannte Darwin eindeutig als reaktives Phänomen). ›Den Menschen als Spezies‹ (als ›Rasse‹) sah er dagegen im Kampf ums Überleben stehend. Wolle er nicht degenerieren, so müsse der Mensch ›einem permanenten heftigen Kampfe ausgesetzt bleiben‹, so Darwin in seinem 1871 erschienenen Werk The Descent of Man (Näheres dazu siehe2).
Maßgeblichen Anteil an der geradezu bizarr einseitigen Darwin-Rezeption in Deutschland nach 1870 hatten der deutsche Mediziner und Biologe Ernst Haeckel und seine ebenso einflussreichen Epigonen, die einen nicht geringen Beitrag zu dem leisteten, was 1933 folgen sollte (siehe3). Haeckel begründete, was bis heute als ›Darwinismus‹ bezeichnet wird, nämlich den Versuch, Darwins Erkenntnisse zur Grundlage einer Weltanschauung zu machen. Ethische Prinzipien, die den Kern der jüdisch-christlichen Tradition, aber auch des Humanismus im Gefolge der Aufklärung bildeten, insbesondere das gleiche Lebensrecht aller Menschen und die Pflicht der Starken zur Unterstützung der Schwachen, galt jetzt als ›Gefühlsduselei‹. Als ethisch sollte von nun an nur das gelten, was der Selektion, d.h. der Auslese der angeblich Tüchtigsten, nicht zuwiderlief. Haeckel war Ehrenmitglied der 1905 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene, der ein Großteil der damaligen deutschen naturwissenschaftlichen Elite angehörte.
Einem Mann wie Sigmund Freud, der Darwin - und dessen in The Expression of Emotions nachzulesende frühe Hinweise auf die Dynamik unbewusster Vorgänge - intensiv rezipiert hatte, war der rassistische Dünkel seiner Zeit zuwider. Unter dem Eindruck der begeisterten Hysterie, mit der die Völker Europas in den Ersten Weltkrieg gezogen waren, stellte Freud dem menschlichen Liebestrieb (›Libido‹) in seinem 1920 erschienenen Text Jenseits des Lustprinzips den ›Aggressionstrieb‹ an die Seite. Der Massenwahn der Hitlerjahre, die folgen sollten, schien diesem Konzept Recht zu geben. In seinem 1963 erschienenen Buch Das sogenannte Böse radikalisierte Konrad Lorenz, der seine Karriere in den Nazijahren gemacht hatte und in Interviews noch Jahre nach dem Zusammenbruch erstaunlich nazistisches Gedankengut von sich gab, das Konzept des Aggressionstriebes. Sich ausdrücklich - und insoweit die Sachlage krass verfälschend - auf Darwin und Freud beziehend, bezeichnete Lorenz die Aggression nicht nur als zentralen menschlichen Trieb, sondern definierte Liebe und Bindung explizit als Abkömmlinge umgeleiteter, auf etwas Drittes gerichteter Aggression. Nur dort, wo starke Aggression sei, so Lorenz explizit, könne es Liebe und Bindung geben (Näheres siehe4).
Erstaunlicherweise fand Lorenz’ Aggressionskonzept in deutschen psychoanalytischen Kreisen in den Nachkriegsjahren nachhaltigen Zuspruch - mit fatalen, erst in jüngster Zeit sich abschwächenden negativen Folgen für die psychoanalytische Theorie und Behandlungspraxis. Auch die Generation der 68er und Nach-68er hatte mit diesem anthropologischen Konzept erstaunlicherweise kein Problem, wobei man sich hier aber weniger auf Freud oder Lorenz, sondern vorzugsweise auf die Milgram-Experimente stützte. In der 68er- und Nach-68er-Zeit, die ich selbst miterlebte, war es Mode, auch dann weitreichende Einschätzungen abzugeben, wenn man keinerlei Faktenwissen hatte. So verhielt es sich auch hinsichtlich der Milgram-Experimente. Diese zeigten nämlich keineswegs, wie damals - und noch heute von manchen ergrauten Altlinken - gern behauptet, dass Menschen Freude daran haben, andere Menschen zu quälen, ganz im Gegenteil. Nur wenn massiver Druck ausgeübt wurde, waren Milgrams Testpersonen bereit, anderen Menschen - als ›Strafe‹ für eine ungenügende Testleistung - Schmerz zuzufügen. Auch dass ein Großteil derer, die dem Druck nachgegeben und anderen Schmerzen zugefügt hatte, später psychologische Behandlung in Anspruch nehmen musste, wird bei Diskussionen über Stan Milgrams Experimente regelmäßig ausgeblendet (Näheres zu Milgrams Experimenten und zur Frage menschlicher Aggression siehe5). Den Schlussstein zum Konzept eines in seinen Grundmotivationen aggressiven, egoistischen Menschen bildet Richard Dawkins’ neodarwinistische Ideologie von den angeblich ›egoistischen Genen‹6.
Vergebungsakte bei einem Lebewesen, zu dessen innersten natürlichen Motivationen es gehört, anderen Schaden zuzufügen, wären ein reichlich sinnloses Unterfangen. Ebenso könnten wir den Versuch unternehmen, Hungernden beizubringen, sich nach endlich erfolgter Nahrungsaufnahme dafür zu entschuldigen, gegessen zu haben. Unsere Zeit hat mit Recht genug von scheinheiligen Prozeduren dieser Art. Nein, das Vergebungskonzept hat nur deshalb Sinn, weil sich die auf den ›Aggressionstrieb‹ und die angeblich ›egoistischen Gene‹ basierenden anthropologischen Annahmen als wissenschaftlich unhaltbar erwiesen haben7. Die epochale Wende unseres anthropologischen Denkens wurde eingeleitet durch die Ergebnisse der mit den Namen John Bowlby und Mary Ainsworth verbundenen Bindungsforschung. Nähe und Bindung erwiesen sich als primäre Grundmotivationen des Menschen. Eine endgültige Bestätigung der Erkenntnisse der Bindungsforschung erfolgte durch die moderne Neurobiologie: Nähe und soziale Akzeptanz sind, ausweislich einer entsprechenden Ausrichtung der sogenannten Motivationssysteme des menschlichen Gehirns, zentrale menschliche Triebziele (siehe8). Darwins ›Instinkt der Empathie‹ fand insoweit also - ebenso wie Freuds ›Libido‹ - in den letzten Jahren eine eindrucksvolle Bestätigung.
Doch wozu Vergebung? Ungeachtet der auf Bindung und soziale Akzeptanz gerichteten Kernmotivation des Menschen bleibt die Aggression eine sowohl neurobiologisch verankerte wie auch psychologisch offensichtliche Tatsache9. Wir Menschen leben seit Menschengedenken (d.h. seit wir uns selbst zu reflektieren in der Lage sind) in einer realen Welt der knappen Ressourcen. Ressourcenknappheit bedingt, dass wir in Wettstreit miteinander geraten. Ungeachtet seiner auf Akzeptanz zielenden Motivationen ist der Mensch in einer Situation knapper Ressourcen kein mit hinreichenden prosozialen Verhaltensautomatismen ausgestattetes Wesen. Ressourcenmangel aktiviert aggressive Potenziale, denn in der Sicherung vitaler Ressourcen liegt - neben der Bewahrung der körperlichen Unversehrtheit - der evolutionäre ›Zweck‹ der Aggression. Aggression führt, wenn nicht zu Verletzung oder Tod, so doch zumindest zur Ausgrenzung anderer Menschen. Da soziale Ausgrenzung wie die Zufügung körperlicher Schmerzen erlebt und daher mit erneuter Aggression beantwortet wird10, ergeben sich im menschlichen Zusammenleben fatale Aggressionskreisläufe.
Das menschliche Dilemma lässt sich wie folgt beschreiben: Wir sind nicht dafür ›gemacht‹, unter Bedingungen fortgesetzter Aggression zu leben. Tatsächlich werden wir unter solchen Bedingungen erwiesenermaßen krank, ja unsere Lebensdauer verkürzt sich unter der fortgesetzten Einwirkung von Aggression und Stress. Dennoch wird die Aggression der ewige Begleiter menschlicher Gesellschaften bleiben. Einengende Kontexte, insbesondere der Mangel an Ressourcen - wobei auch die Liebe für Menschen eine vitale Ressource ist -, bringen uns immer wieder in Situationen, in denen wir aggressiv agieren, also andere seelisch oder körperlich verletzen. Indem wir dies tun, entfremden wir uns jedoch von unseren inneren Grundmotivationen, die auf Nähe, Bindung und soziales Einvernehmen gerichtet sind. Dies bedeutet: Wir entfremden uns im Moment des aggressiven Handelns von uns selbst - so scheinbar ›begründet‹ aggressives Handeln im Einzelfall auch gewesen sein mag. Es bedarf kultureller ›Techniken‹, dieser Selbst-Entfremdung des Menschen entgegenzuwirken. Als eine besonders bedeutsame ›Technik‹ in diesem Sinne ist die Fähigkeit des Menschen anzusehen, sich gegenseitig zu vergeben.
August 2009
Joachim Bauer
Vorwort
von Prof. Dr. Michael Klessmann
Das Wort Vergebung bezeichnet einen für den christlichen Glauben sehr zentralen Vorgang: Christinnen und Christen glauben, dass Gott, das Geheimnis oder die Quelle des Lebens, im Letzten ein liebender, ein barmherziger, ein vergebender Gott ist - auch wenn unsere Welt- und Lebenserfahrungen dem tagtäglich zu widersprechen scheinen. Und weil Gott dem Menschen Sünde und Schuld vergibt, sind die Menschen ihrerseits aufgefordert, die göttliche Vergebung im Glauben anzunehmen und in einem weiteren Schritt nun auch einander zu vergeben, ihr Zusammenleben also nicht auf die spontanen Impulse von Rache und Vergeltung aufzubauen, sondern auf den komplexen und durchaus anspruchsvollen Prozess der Vergebung und Versöhnung hin auszurichten. Der vielleicht am weitesten verbreitete und bekannteste Text des christlichen Glaubens, das Vaterunser, benennt den angedeuteten Zusammenhang in der Anrede an Gott kurz und knapp: ›Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.‹
Wenn man sich klar macht, wie zentral diese Vorstellung für den christlichen Glauben ist, nimmt es umso mehr wunder, dass Praktische Theologie und Religionspsychologie bisher der Praxis der Vergebung relativ wenig Aufmerksamkeit gewidmet haben. In der Dogmatik nimmt die Entfaltung des Themas Vergebung im Kontext der Lehre von der Rechtfertigung des Sünders allein aus Gnade natürlich einen festen Platz ein. In der scholastischen Theologie des Mittelalters hat man eine psychologisch kluge Abfolge des Vergebungsprozesses beschrieben: Am Anfang steht die contritio cordis, die Reue, die Zerknirschung des Herzens; auf sie soll die confessio oris folgen, das Bekenntnis des Mundes, man muss also Verfehlung und Reue konkret beim Namen nennen und aussprechen; erst darauf soll die absolutio verknüpft mit der satisfactio operis, der Bereitschaft zur tatkräftigen Wiedergutmachung, erfolgen. Bei dieser Systematik ist man jahrhundertelang stehengeblieben. Wie sich Vergebung konkret vollziehen kann, welche einzelnen Schritte notwendig sind, um den Prozess möglichst wirksam zu gestalten, welche heilsamen Auswirkungen daraus erwachsen können, mit welchen Widerständen und Schwierigkeiten aber auch zu rechnen ist, und wie das Ganze so zu systematisieren wäre, dass man Menschen, die gerne vergeben möchten, sich jedoch aus inneren Gründen dazu nicht in der Lage sehen, in Psychotherapie oder Seelsorge entsprechend anleiten und unterstützen kann, darüber haben sich sowohl Dogmatiker wie Praktische Theologen bisher eher selten den Kopf zerbrochen. In religiöser Erbauungsliteratur gibt es vielfältige Hinweise auf die Notwendigkeit der Vergebung, Religionspsychologie und Seelsorgeliteratur beschäftigen sich eher knapp mit dem Thema - ohne, was die Methodik und den Ablauf angeht, wirklich konkret und detailliert zu werden.
Einen Fortschritt in der theologischen und empirischen Bearbeitung des Themas stellt die Dissertation von Beate M. Weingardt dar mit dem Titel … wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Der Prozess des Vergebens in Theorie und Empirie (Stuttgart 2000). In dieser Studie wird vor allem der Prozesscharakter von Vergebung herausgearbeitet. Aus Befragungen und Interviews von etwa 20 Personen lässt sich entnehmen, wie die Betroffenen es erleben, wenn sie Vergebung gewähren bzw. annehmen, welche positiven, befreienden Auswirkungen, aber auch welche Schwierigkeiten sie mit diesem Geschehen verbinden.
Das vorliegende Buch von Konrad Stauss geht noch entscheidende Schritte weiter.
Zunächst erscheint es erstaunlich, dass ein Arzt und klinisch tätiger Psychotherapeut sich mit diesem traditionell religiösen Thema beschäftigt. Stauss beschreibt, wie er in der therapeutischen Arbeit mit Alkoholikern, genauer durch das 12-Schritte-Programm der Anonymen Alkoholiker, auf die spirituelle Dimension des Heilungsprozesses gestoßen ist. Wenn Menschen tiefgehende Beziehungsverletzungen erleiden, durch die sie aus Opfern zu Tätern werden, die wiederum neue Opfer schaffen, dann kann eine Heilung nur umfassend sein, wenn sie, mit Martin Buber gesprochen, die Beziehung zum Ich, zum Du und zum Ewigen Du, zum Absoluten, zu Gott, gleichermaßen mit einbezieht. Es gibt inzwischen genügend empirische Forschung, die belegt, dass der Prozess der Vergebung den Täter-Opfer-Täter-Kreislauf unterbrechen und heilende Wirkungen entfalten kann. Anknüpfend an diese Erkenntnisse und auf der Basis bestimmter Grundzüge eines christlichen Menschenbildes (der Mensch als Beziehungswesen, der die Beziehungshaftigkeit des dreieinen Gottes gleichsam abbildet) hat der Autor ein siebenphasiges Vergebungs- und Versöhnungsmodell in drei Varianten entwickelt: Die erste Variante skizziert eine vergebungsorientierte Psychotherapie, die zweite einen Vergebungsprozess, der im Kontext von Seelsorge oder Erwachsenenbildung stattfinden könnte, der dritte Weg entfaltet den Vergebungsprozess als geistliche Übung für Einzelne anhand der Meditation von Rembrandts Bild zum Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Der Schlüssel zur Überzeugungskraft des Buches liegt nach meinem Eindruck im interdisziplinären Zugang, den der Autor für das Thema gewählt hat und den er in seiner Person als Arzt und engagierter Christ gleichsam verkörpert. Zentrale christliche Begriffe sind in der Gegenwart nicht mehr rein theologisch zu explizieren, sondern bedürfen der psychologischen oder soziologischen Entfaltung und Plausibilisierung. In diesem Sinn erscheint mir das Buch nicht nur als eine gute Hilfe für eine befreiende Psychotherapie und Seelsorge mit Menschen, die sich in ihrer Vergangenheit gefangen fühlen, sondern zugleich auch als ein gelungenes Beispiel für die Neuinterpretation christlicher Glaubenssätze.
März 2010
Michael Klessmann
Religion und Wissenschaft- Ein kreativer Dialog
Vielleicht werden Sie sich beim Lesen dieses Buches fragen: Wie kommt ein klinisch tätiger Psychotherapeut dazu, sich mit dem Thema Vergebung auf dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes zu beschäftigen? Zur Beantwortung dieser Frage einige Anmerkungen.
Ich bin ein Psychotherapeut, der in der psychodynamischen Psychotherapie ausgebildet worden ist. Die psychodynamische Psychotherapie geht von der Grundannahme aus, dass seelische Störungen im Wesentlichen ihre Ursache in biografisch erworbenen Bindungs- und Beziehungsverletzungen haben. Die Tragik der Menschen, die häufige und sich wiederholende Bindungs- und Beziehungsverletzungen erlitten haben, liegt darin, dass sie diese Verletzungen verinnerlichen und diese unbewusst in ihren jetzigen Beziehungen wiederholen. Die Wiederholung durch unbewusste Reinszenierungen dieser Verletzungen nennt man Wiederholungszwang.
Durch den Wiederholungszwang wird das frühere Opfer der Bindungs- und Beziehungsverletzungen unbewusst in seinen jetzigen Beziehungsgestaltungen zum Täter, ohne dass es den eigenen Anteil an der Reinszenierung erkennen kann. Dies aus dem Grund, weil die Wiederholung völlig unbewusst geschieht. Das Bewusstwerden der eigenen Urheberschaft am reinszenierten Beziehungskonflikt wird abgewehrt, indem man projektiv dem anderen die Schuld für den Beziehungskonflikt zuschreibt.
Das ehemalige Opfer als jetziger unbewusster Täter erlebt sich als Opfer der anderen. Darin liegt die tragische Verstrickung der dysfunktionalen menschlichen Beziehungsgestaltung. Hinzu kommt, dass wir heute durch die Ergebnisse der Bindungsforschung wissen, dass erlittene Bindungs- und Beziehungsverletzungen durch den Mechanismus der Verinnerlichung und Reinszenierung über die Generationsgrenzen hinweg unbewusst weitergegeben werden. Die Folge davon ist eine zunehmende neurotische Beziehungsverelendung.
Die psychodynamische Psychotherapie und die davon abgeleiteten Verfahren (Gestalttherapie, Transaktionsanalyse, Bondingpsychotherapie etc.) haben in ihrer Theorienbildung und in ihrem Interventions- und Veränderungswissen zeigen können, dass es möglich ist, sich aus diesem Teufelskreis zu befreien. Diese Befreiung, die mit einer Verbesserung der Bindungs- und Beziehungsgestaltung einhergeht, steht mit einer deutlichen Abnahme der klinischen Symptomatik und der Zunahme der Lebenszufriedenheit in Wechselwirkung.
Der Schwerpunkt der Behandlung mit psychodynamischen Verfahren ist die Beziehungsgestaltung in ihren gelungenen und weniger gelungenen Formen. Bei vielen meiner Patienten 1 erlebte ich im Verlauf der Therapie, dass mit der zunehmenden besseren Bewältigung ihrer zwischenmenschlichen Probleme auch die Frage nach der Beziehung zu einem transzendenten Absoluten auftauchte. Uslar11 hat diese Erfahrung der Transzendenz folgendermaßen beschrieben: »Es gibt etwas in uns, worin wir unser eigenes Sein transzendieren, etwas, wo wir uns selbst überschreiten und eine Beziehung zu einem Absoluten haben, das wir nicht selbst sind und das doch zu unserem Sein gehört.« Diese Fragen der Klienten waren genuin spirituelle oder religiöse Fragen. Auf diese Fragen hat die psychodynamische Psychotherapie als wissenschaftliche Disziplin keine Antwort. Sie kann nur Solidarität im soliden Elend anbieten. Freud hat dies so formuliert: »Die Absicht, dass der Mensch glücklich sei, ist im Plan der Schöpfung nicht enthalten.«
Einen entscheidenden Impuls zur Erweiterung meiner rein wissenschaftlichen, das heißt weltlichen Sicht des Menschen bekam ich durch meine alkoholkranken Patienten, die durch das 12-Schritte-Programm der Anonymen Alkoholiker (AA) von ihrer Alkoholkrankheit nachhaltig genesen waren.
Das 12-Schritte-Programm ist ein spirituelles Genesungsprogramm. Die Anonymen Alkoholiker und die daraus abgeleiteten Gruppen bezeichneten ihre Beziehung zum Absoluten als ihre Beziehung zu einer ›Höheren Macht‹. Durch ihre Beziehung zu dieser Höheren Macht wurden sie von ihrer Alkoholsucht befreit.
Ich erfuhr durch diese Gruppen erstmals, dass nicht nur durch die Verbesserung der Beziehung zu dem eigenen Selbst und zu anderen - also durch die Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen -, sondern auch durch die Verbesserung der Beziehung zum Absoluten nachhaltige Genesungen möglich wurden.
Damit wurde mein Menschenbild um die spirituelle Beziehungskomponente erweitert. Eine umfassende Heilung von seelischen Störungen bedarf nicht nur der Heilung der Beziehung zu sich selbst und zu anderen, sondern auch eine Heilung der Beziehung zum Absoluten, das die AA als ›Höhere Macht‹ und in der religiösen Sprache als die Beziehung zu Gott bezeichnet wird.
Martin Buber, der jüdische Religionsphilosoph, hat diesen Beziehungsraum, der durch die drei Beziehungskoordinaten geschaffen wird, als Beziehung zum Ich, Beziehung zum Du und Beziehung zum Ewigen Du bezeichnet.
In der weiteren Auseinandersetzung mit der spirituellen Beziehung zum Ewigen Du stieß ich auf den christlichen Sündenbegriff. Dieser besagt, dass Sünde die Störung oder Zerstörung von Beziehungen in diesem oben beschriebenen dreifachen Sinne bedeutet: die Störung oder Zerstörung der Beziehung zum eigenen Selbst, zu den anderen und zu Gott.
Diese Definition von Sünde hat mich überrascht, denn ich ging davon aus, dass Sünde ein vorwiegend moralischer Begriff sei. Nun zeigte sich aber bei genauerem Hinsehen, dass es ein beziehungsorientierter, relationaler Begriff ist.
Diese beziehungsbezogene Definition von Sünde deckte sich mit meiner Erfahrung als Psychotherapeut. Meine Patienten, das ist in der psychodynamischen Psychotherapie unumstritten, wurden krank, weil sie wiederholt massive Bindungs- und Beziehungsverletzungen erlitten hatten und diese nicht adäquat verarbeiten konnten. Diese mangelhafte Verarbeitung oder Bewältigung von Bindungs- und Beziehungsverletzungen führte zu einer Störung der Beziehung zu ihrem Selbst in Form eines beeinträchtigten Selbsterlebens und zu einer Beziehungsstörung zu anderen.
Das zentrale Anliegen der psychodynamischen Psychotherapie ist es, den Patienten die Psychodynamik dieses Geschehens bewusst zu machen und die erlittenen Bindungs- und Beziehungsverletzungen in einer Sicherheit und Halt gebenden therapeutischen Beziehung emotional so zu verarbeiten, dass es nicht mehr zu einer weiteren Beschädigung der Beziehung zu sich selbst und zu anderen kommt.
Aber, so fragte ich mich, wenn es das zentrale Anliegen der christlichen Religion ist, Menschen von ihren Sünden zu heilen und ihnen durch diese Heilung ein Leben in Fülle zu versprechen, wie ist ihr zentraler religiöser Verarbeitungsprozess, um diese Bindungs- und Beziehungsverletzungen zu verarbeiten oder zu ›heilen‹?
Vom 12-Schritte-Programm wusste ich, dass man, nachdem man in den ersten drei Schritten eine feste Beziehung zur ›Höheren Macht‹ aufgebaut hatte, sich in den Schritten 4-9 mithilfe einer ›gründlichen und furchtlosen Inventur‹ mit seinen ›Charakterfehlern‹ auseinandersetzte. Man gesteht sich, anderen und Gott seine Fehler ein. Demütig bittet man Gott, diese Fehler zu beseitigen. Man ist bereit, den Schaden, den man anderen durch die eigenen Charakterfehler zugefügt hatte, wiedergutzumachen.
Diese innere Inventur ist kein einmaliger Vorgang, sondern sie wird täglich fortgesetzt. Im 11. Schritt vertieft man seine bewusste Beziehung zu Gott, bittet, seinen Willen zu erkennen und um die Kraft, diesen Willen in seinem Leben umzusetzen. Im 12. Schritt ist die Aufforderung enthalten, die Botschaft des Programms an andere Betroffene weiterzugeben.
In der christlichen Sprache könnte man die Inventur mit der Beichte und die Bereitschaft, den angerichteten Schaden wiedergutzumachen, als Reue bezeichnen. Beichte, Inventur und Reue mit der Bereitschaft, für seine Taten die Verantwortung zu übernehmen, sind Bewältigungsmechanismen des Täters, mit den Folgen seiner Tat umzugehen.
Aber was geschieht mit dem Opfer? Ist das Opfer mit der geleisteten Wiedergutmachung von dem Schaden, der ihm angetan wurde, geheilt? Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass durch die Schädigungen der Tat die Seelen der Opfer so nachhaltig emotional vergiftet sein können, dass Wiedergutmachung, so wünschenswert sie ist, allein nicht ausreicht.
Beichte und Inventur heilt den Täter und nicht das Opfer! Wie aber kann das Opfer sich vom seelischen Schaden, den ihm der Täter zugefügt hat, befreien? Meiner Ansicht nach nur durch Vergebung.
Vergebung heilt das Opfer und Beichte, Inventur und Reue heilen den Täter. Bindungs- und Beziehungsverletzungen, die vom Täter zugefügt und vom Opfer erlitten wurden, können vonseiten des Opfers nur durch Vergebung geheilt werden. Diese Sichtweise wird durch das Neue Testament bestätigt. Der Täter kann die Vergebung von Gott für seine Tat erbitten, aber nach den Aussagen des Neuen Testaments nur dann, wenn das Opfer bereit ist, dem Täter auf der zwischenmenschlichen Ebene zu vergeben.
»Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater euch eure Verfehlungen auch nicht vergeben.« (Matthäus 6,14-15)
In dieser Aussage Jesu wird seine Sicht des Menschen deutlich. Er sieht den Menschen immer als beides: Opfer und Täter. Dem Menschen als Täter werden seine Verfehlungen nur von Gott vergeben, wenn er bereit ist, als Opfer die Verfehlungen, die ihm von anderen angetan wurden, zu vergeben.
Werden die Tatfolgen vom Opfer nicht durch Vergebung bearbeitet, dann ist es aus psychologischer Sicht sehr wahrscheinlich, dass die Tat verinnerlicht und unbewusst reinszeniert wird. Das Opfer wird so zum Täter. Dieser Täter-Opfer-Täter-Reigen als Teufelskreis kann unendlich fortgesetzt werden. Nur Vergebung kann diese unheilvolle Dynamik unterbrechen.
Menschen sind Täter und Opfer. Jede vom Täter verursachte zwischenmenschliche Verletzung schafft Opfer. Damit sind Täter und Opfer unauflösbar miteinander verbunden - ohne Täter keine Opfer; keine Opfer ohne Täter.
Beichte bzw. Inventur und Reue und Vergebung und Versöhnung ermöglichen sowohl dem Täter als auch dem Opfer, sich aus dieser sonst schwer auflösbaren Verflechtung zu befreien.
Auch die Vergebungsforschung konnte zeigen, dass die psychologischen Vorraussetzungen, um Vergebung zu erfahren, in Einsicht und Reue des Täters bestehen. Die psychologischen Voraussetzungen, um dem Täter zu vergeben, sind für das Opfer die konstruktive Bewältigung seiner erlittenen seelischen oder körperlichen Verletzungen, Empathie mit dem Täter und die Fähigkeit, sich in die Sicht- und Erlebensweise des Täters einfühlen zu können.
Diese Erkenntnisse waren für mich der entscheidende Anstoß, mich mit der christlichen Sicht der Vergebung zu beschäftigen. Auch auf dem Hintergrund, dass Vergebung als therapeutische Intervention kaum Eingang in die psychodynamischen Interventionen gefunden hat. Dies hat sicherlich mit dem religiösen Ursprung von Vergebung zu tun. Vergebung und Versöhnung sind nämlich religiöse Konstrukte und in den monotheistischen Religionen (Christentum, Judentum und Islam) ein zentraler Bewältigungsmechanismus von Leid, das sich Menschen gegenseitig antun oder angetan haben.
Friedensnobelpreisträger Bischof Desmond Tutu, Vorsitzender der Wahrheitskommission in Südafrika zur Aufarbeitung der politisch motivierten Gewalt der Apartheidregierung, und der amerikanische Altpräsident Jimmy Carter riefen eine Stiftung ins Leben, die zur Aufgabe hatte, wissenschaftliche Studien zum Thema Vergebung durchzuführen. Diese Studien zeigten, dass die Vergebung einen positiven Effekt auf die Gesundheit und Lebenszufriedenheit der Probanden hatte. Inzwischen gibt es ein Fülle von wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit von Vergebung bestätigen.
Aus den Ergebnissen dieser Studien wurden vergebungsorientierte therapeutische Interventionen abgeleitet. 12 Allerdings lag diesen Studien ein säkulares Menschenbild zugrunde. Die Variable Gott wurde ausgeblendet. So ist zu verstehen, dass das ursprünglich religiöse Konstrukt der Vergebung und Versöhnung zu einem psychologischen Konstrukt mutierte. Es wurden die psychologischen Voraussetzungen und Bedingungen zu Vergebungs- und Versöhnungsarbeit erforscht, unter Vernachlässigung und Ausblendung der religiösen Komponente. Vergebung und Versöhnung wurden quasi entkernt und ihrer religiösen Dimension beraubt und feiern eine Wiederauferstehung im säkular-wissenschaftlichen Gewand.
In dieser Arbeit wird bewusst der Versuch unternommen, den Sinn- und Bedeutungskontext der christlichen Weltanschauung in den Vordergrund zu stellen und nicht wie üblich bei psychotherapeutischen Darstellungen den säkularen Kontext. Dies auch nicht zuletzt deswegen, weil Vergebung und Versöhnung ursprünglich genuin religiöse Konstrukte sind.
Es soll versucht werden, die religiös-christliche Dimension und die Erkenntnisse der empirischen Vergebungsforschung miteinander zu verbinden. Dazu ist es notwendig, sich mit dem fundamentalen Unterschied zwischen religiösen und säkular-wissenschaftlichen Menschen- und Weltbildern zu beschäftigen. Weiterhin ist es notwendig, ein christliches Menschenbild herauszuarbeiten, das große gemeinsame Schnittmengen mit einer bindungs- und beziehungsorientierten wissenschaftlichen Psychotherapie hat. Denn sowohl Vergebung im christlichen Sinn als auch beziehungs- und bindungsorientierte Psychotherapieverfahren haben das gemeinsame Ziel, Bindungs- und Beziehungsverletzungen konstruktiv zu bewältigen.
Früher hat man Psychologie oder Psychotherapie von der Theologie strikt getrennt, weil ihnen verschiedene weltanschauliche Annahmen zugrunde liegen. Damit wird aber die kreative Arbeit an der Grenze verunmöglicht.
Eine aufrichtige Auseinandersetzung und Beschäftigung mit dem Konstrukt Vergebung und Versöhnung erzwingt geradezu diesen kreativen Dialog zwischen christlich-religiösen und säkular-wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die säkular-wissenschaftlichen Erkenntnisse der Vergebungsforschung stellen uns Sach- und Verfügungswissen bereit, unter welchen Bedingungen Vergebung und Versöhnung gelingen kann. Das christlich-religiöse Orientierungswissen stellt Vergebung in den Kontext eines heiligen Kosmos, der es uns Menschen ermöglicht, auf die existenziellen Grundfragen des Lebens eine Antwort zu finden und den tiefen spirituellen Sinn von Vergebung und Versöhnung zu erschließen.
Jedes Mal, wenn in den Anhörungen der Wahrheitskommission in Südafrika eine tiefe Begegnung zwischen Täter und Opfer stattfand, ermahnte Bischof Tutu die Teilnehmer mit folgenden Worten zur Ruhe: »Wir betreten heiligen Boden.«13
Die weltanschaulichen Grundlagen der hier dargestellten Vergebungs- und Versöhnungsarbeit werden gleich am Anfang des Buches im 1. Kapitel dargestellt. Es soll verdeutlicht werden, worin der Unterschied zwischen dem säkular-wissenschaftlichen und dem religiös-spirituellen Welt- und Menschenbild liegt. Danach werden die verschiedenen Formen der Vergebungs- und Versöhnungsarbeit vorgestellt, die man im Wesentlichen einer säkularen und einer religiös-spirituellen Form zuordnen kann.
All diese Formen haben eines gemeinsam, nämlich die Aufarbeitung zwischenmenschlicher Gewalterfahrungen und der damit verbundenen seelischen oder körperlichen Verletzungen. Die Motive, weshalb Gewalt ausgeübt wird, sind verschieden. Gewalt kann politisch, religiös, kriminell und bewusst oder unbewusst psychodynamisch motiviert sein. Entsprechend gibt es Formen zur Aufarbeitung von politisch, kriminell und tiefenpsychologisch motivierter Gewalt, die sich alle aus der ursprünglich religiös orientierten Vergebungs- und Versöhnungsarbeit ableiten lassen.
Leserinnen und Leser, die sich weniger für die ausführliche Diskussion der anthropologischen Fragen nach dem Menschenbild und insbesondere für die charakteristischen Merkmale des christlichen Menschenbildes interessieren, beginnen die Lektüre des Buches am besten mit dem 3. Kapitel.
Das in diesem Buch vorgestellte siebenphasige Vergebungs- und Versöhnungsmodell ist ein vergebungsorientiertes psychotherapeutisches Modell, das auf dem christlichen Menschenbild beruht. Es ist allerdings in seiner Anwendung auch offen für Menschen, die sich dem atheistischen oder anderen religiösen Menschenbildern verpflichtet fühlen. Aufgezeigt werden Modifikationen des Vergebungs- und Versöhnungsprozesses, die den rein säkularen, atheistischen Menschenbildern Rechnung tragen.
Die Darstellung dieses Modells beginnt mit der Beschreibung der biblischen und therapeutischen Grundlagen, bevor in einem weiteren Kapitel auf die Praxis dieses Vergebungs- und Versöhnungsmodells eingegangen wird. Dieser Teil ist für Psychotherapeuten und therapeutisch geschulte Seelsorger gedacht.
In einem weiteren Abschnitt wird beschrieben, wie man dieses Modell modifizieren kann, um es in der Erwachsenenbildung ohne therapeutischen Anspruch anzuwenden.
Das Buch schließt mit einer Selbsthilfeanleitung zur Vergebung in Form einer geistlichen Übung. Durch diese Übung kann Vergebung und Versöhnung ins tägliche Leben integriert werden.
Ich hoffe mit diesem Buch einen Beitrag leisten zu können, die heilende Kraft der Vergebung sowohl für Psychotherapie und Seelsorge als auch für das tägliche Leben umfassend bekannt zu machen.
1
Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden darauf verzichtet, die jeweils weibliche Form von Patient, Psychotherapeut, Seelsorger etc. zu nennen, auch wenn dies eine die Wirklichkeit nicht reflektierende Form ist. Autor und Verlag bitten um Verständnis.
Copyright © 2010 Kösel-Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
eISBN 978-3-641-05047-4
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