Die kleinen und großen Abenteuer der Tiere im Wald - Julian Heinrich - E-Book

Die kleinen und großen Abenteuer der Tiere im Wald E-Book

Julian Heinrich

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Beschreibung

Zauberhafte Gute-Nacht-Geschichten zum Kuscheln und Träumen

 

Wunderschön, spannend und aufregend kann es im Wald sein. Vor allem im Frühling ist es dort alles andere als langweilig, weil in dieser Jahreszeit die Tierkinder geboren werden.

 

Zu den kleinen Tieren, die in diesem Jahr auf die Welt gekommen sind, gehören die niedlichen Eichhörnchen-Brüder Zick und Zack. Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich und sind trotzdem völlig verschieden. Als die beiden das Mäuse-Mädchen Ellie kennenlernen, beschließen die drei wissensdurstigen kleinen Tiere, den „Klub der Entdecker“ zu gründen und gemeinsam eine Reise durch den ganzen Wald zu unternehmen.

 

Mit ihrer grenzenlosen Neugier stecken sie auch die Tierkinder aus der Nachbarschaft an, die sich ihnen begeistert anschließen. Auf ihren Wanderungen durch den Wald begegnen die kleinen Forscher interessanten Tieren, die sie noch nie zuvor gesehen haben und mit denen sie tolle Abenteuer erleben. Doch schon bald gehen ihnen zwei große Fragen durch den Kopf: Gibt es die bemerkenswerten Menschen tatsächlich oder sind sie nur Fabelwesen? Und wie sieht es mit dem Märchenland aus? Ist es nur erfunden oder existiert es wirklich? Den Weg dorthin zu finden, das wünschen sich die liebenswerten, kleinen Tiere mehr als alles andere auf der Welt. Wird der sehnlichste Wunsch der Tierkinder eines Tages in Erfüllung gehen?

 

34 liebevolle Gute-Nacht-Geschichten mit den Tieren des Waldes warten auf ihr Kind. Diese Vorlesegeschichten sind in drei Kategorien eingeteilt und lassen sich wahlweise in drei, fünf oder acht Minuten vorlesen.

 

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Die kleinen und großen Abenteuer der Tiere im Wald

3-5-8 Minuten Gute-Nacht-Geschichten für Kinder ab 3 Jahren

Julian Heinrich

Inhalt

Die Tiere, Menschen und Fabelwesen im Wald

3 Minuten Geschichten

Was kann man im Wald eigentlich alles entdecken?

Wie kann man sich so ähnlich sehen und trotzdem so sehr voneinander unterscheiden?

Ein dummes, kleines Missgeschick

Eine überraschende Begegnung

Eine neue Freundschaft und ein toller Plan

Aus drei Freunden werden vier

Der Klub der Entdecker wird von Tag zu Tag größer

Bitten und Betteln

5 Minuten Geschichten

Die Reise beginnt

Ein gewaltiger Schreck und die erste Begegnung mit einer Wasserbewohnerin

Eine beeindruckende Familie und viele neue Bekanntschaften

Ein erstaunliches Kunststück

Die erste Nacht im Freien

Die Menschen gibt es also wirklich

Die Lösung des Rätsels und ein seltsames Geräusch

Der Wald steckt voller Überraschungen

Das hat Mümmel nicht gewollt

Noch schöner kann es nirgendwo sein

Ohne Zick hätten wir euch nie kennengelernt

Zick ist wirklich ein unvergleichlicher Pechvogel

8 Minuten Geschichten

Eine stachelige neue Freundin und ein seltsames Geräusch

Wo kommt das laute Hämmern her?

Zack hat immer die besten Ideen

Die bisher aufregendste Entdeckung von allen

Dann muss es auch das Märchenland tatsächlich geben

Eine hilfsbereite neue Freundin und eine schwierige Entscheidung

Eine beinahe unglaubliche Unterhaltung

Wer schon so viel erlebt hat, der will immer noch mehr

Eine Rettung aus höchster Not

Eigentlich ist er richtig nett

Eine gute Tat

Der größte Schreck aller Zeiten

Echte Freunde halten zusammen

Ein großer Traum wird endlich wahr

Hat dir mein Buch gefallen?

Lesenswerte Literaturempfehlung

Haftungsausschluss

Die Tiere, Menschen und Fabelwesen im Wald

Zick und Zack – zwei kleine Eichhörnchen-Jungen

Ellie Ringelschwänzchen – Mäuse-Mädchen

Schnuffel – Hasen-Junge

Lea Samtäuglein – Rehkitz-Mädchen

Felix – Fuchs-Junge

Julchen – Maulwurf-Mädchen

Jerry – Hamster-Junge

Molli – Wildschwein-Mädchen

Erna Paddelfuß – Enten-Mama

Otto Paddelfuß – Enten-Papa

Karl und Lena – Schwäne

Platsch – Frosch-Junge

Mümmel Dammbauer – Biber

Knuddel und Brauni – Bären-Jungen

Borsteline – Igel-Mädchen

Alfred Baumklopfer – Buntspecht

Olga – Papageien-Dame

Sven – Menschen-Junge

Knötter-Max – Zwerg

Belinda – die gute Fee aus dem Märchenland

3 Minuten Geschichten

Was kann man im Wald eigentlich alles entdecken?

Geht ihr gern im Wald spazieren? Oder meint ihr, dass es im Wald ziemlich langweilig ist? Wenn ihr das glaubt, dann irrt ihr euch aber kräftig.

Über keinen anderen Ort ist schon so viel erzählt und geschrieben worden. Könnte es nicht vielleicht sogar sein, dass es auch heutzutage im Wald noch Märchenfiguren, Fabelwesen und Zauberer gibt?

Außerdem leben nirgendwo sonst so viele verschiedene Tiere. Manche von ihnen laufen auf vier Beinen, einige können unheimlich gut klettern und springen und andere fliegen hoch am Himmel durch die Luft.

Zu den Bewohnern des Waldes gehört eine bunt gemischte Gruppe größerer Tiere, die ihr bestimmt aus Büchern oder aus Filmen kennt oder denen ihr sogar schon selbst begegnet seid. Um die allerkleinsten Tiere des Waldes sehen zu können, müsst ihr euch ein bisschen mehr anstrengen und ganz genau hinschauen.

Viele von ihnen sind nämlich sehr scheu. Diesen winzigen Tieren kommt es so vor, als ob die Menschen Riesen wären. Deshalb fürchten sie sich natürlich erst einmal vor ihnen und versuchen, sich so gut wie möglich zu verstecken.

Wenn ihr ganz still und leise seid und wenn es euch gelingt, euch vorsichtig an sie heranzuschleichen, könnt ihr aber Glück haben und sie trotzdem entdecken.

Das lohnt sich in jedem Fall, weil es im Wald noch viel, viel spannender und interessanter zugeht als in einem Zoo. Hier leben die Tiere in Freiheit und sie müssen selbst für ihr Futter und für ihre Sicherheit sorgen.

Was sie dabei alles erleben, erfahrt ihr in den folgenden Geschichten. Dabei werdet ihr einige der großen und kleinen Waldbewohner auf einem kurzen, ganz außergewöhnlichen Stück ihres Weges begleiten, ihre Abenteuer miterleben und sie näher kennenlernen.

Wer weiß, vielleicht findet ihr dadurch sogar neue Freunde?

Die Tiere, denen ihr in diesen Geschichten begegnen werdet, wohnen in dem scheinbar endlosen, grünen Wald zwischen der Stadt und den Bergen.

Dort ist es im Winter an den meisten Tagen mucksmäuschenstill, weil einige der Tiere ihren Winterschlaf halten und manche der Vögel vor der Kälte flüchten und im Herbst in den Süden fliegen.

Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen den Frühling ankündigen und die Laubbäume wieder grün werden, erwacht der Wald beinahe von einem Tag auf den anderen zu neuem Leben.

Dann piepst und zwitschert, brummt und raschelt, knistert und summt es überall. Was ist denn da nur los?

Im Frühling werden im Wald die Tierkinder geboren. Zwei von ihnen werde ich euch in der nächsten Geschichte vorstellen. Ihr werdet sie ganz bestimmt mögen, denn diese beiden kleinen und niedlichen Jungen sind etwas ganz Besonderes.

Wie kann man sich so ähnlich sehen und trotzdem so sehr voneinander unterscheiden?

An den ersten warmen und sonnigen Tagen im April sind die Mama und der Papa der Eichhörnchen-Familie Nussknabberer wahnsinnig aufgeregt. Nervös hüpfen sie von links nach rechts und wieder zurück.

Als ihre beiden kleinen Jungen vor ungefähr zwei Monaten geboren wurden, waren sie so winzig klein, dass man sie kaum sehen konnte. Sie haben nicht mehr als fünf Gramm gewogen, sie hatten noch kein Fell, sie konnten nichts sehen und auch nichts hören.

In den vergangenen Wochen haben sich ihre Eltern liebevoll um sie gekümmert. In ihrem Nest aus weichen Blättern war es immer kuschelig warm und gemütlich.

Obwohl auch die Eichhörnchen-Babys die meiste Zeit schlafen, hatten die beiden Winzlinge ständig riesengroßen Hunger. Deshalb waren ihre Mama und ihr Papa, die sie abwechselnd füttern mussten, beinahe rund um die Uhr beschäftigt.

Weil sie das alles so gut gemacht haben, sind ihre Babys erstaunlich schnell gewachsen. Jetzt sehen sie schon wie richtige kleine Eichhörnchen aus. Ihre Eltern wissen genau, dass es nun nicht mehr lange dauern wird, bis sich ihre Kinder aus dem Nest herauswagen werden, um ihre Welt zu erobern.

Schaut doch mal! Sind die beiden Eichhörnchen-Brüder mit dem samtigen, rotbraunen Fell, dem langen, flauschigen Schwanz, den kleinen, spitzen Öhrchen und den dunklen Knopfaugen nicht zuckersüß?

Man könnte sie leicht miteinander verwechseln, weil sie sich so verblüffend ähnlich sehen.

Als sie sich jetzt auf ihre kurzen Beinchen stellen, um zum allerersten Mal zu laufen, erkennt man aber sofort, dass sie vollkommen unterschiedliche Eigenschaften haben.

Den vorsichtigen, kleinen Jungen, der sein Köpfchen gerade nachdenklich zur Seite neigt und erst einmal überlegt, ob es nicht etwa zu gefährlich sein könnte, haben seine Eltern Zack genannt. Der Kleine ist nämlich mächtig auf Zack und möchte alles ganz genau wissen.

Für seinen Bruder, der einfach mutig losmarschiert, ohne erst lange darüber nachzudenken, haben sie den Namen Zick gegeben. Ja, dieser kleine Abenteurer wird wahrscheinlich noch sehr oft „im Zickzack“ rennen und sein Leben lang ein bisschen schusselig bleiben.

Passen diese Namen nicht perfekt zu den beiden? Sie gehören für immer zusammen und trotzdem sind sie völlig verschieden.

Unbeschreiblich stolz, aber auch ein wenig besorgt, schauen die Eichhörnchen-Eltern ihren Kindern zu. Von jetzt an müssen die Kleinen lernen, auf ihren eigenen Beinchen zu stehen und sich in dem großen, grünen Wald zurechtfinden. Auf ihren Entdeckungstouren werden sie nach und nach die Bewohner des Waldes kennenlernen und bestimmt eine Menge erleben.

Habt ihr Lust, sie dabei zu begleiten?

Ein dummes, kleines Missgeschick

Habt ihr schon einmal gesehen, wie ein Eichhörnchen an einer Nuss knabbert? Findet ihr es nicht auch putzig, wie es dabei auf seinen Hinterbeinchen steht und die Nuss mit seinen Vorderpfötchen festhält?

Das und noch vieles mehr müssen Zick und Zack in den nächsten Wochen lernen. Inzwischen stellen sie sich dabei schon so geschickt an, dass man meint, es wäre kinderleicht.

Am allerliebsten spielen und toben die beiden Eichhörnchen-Brüder auf der kleinen Wiese neben ihrem Zuhause und natürlich auf den Bäumen.

Von Tag zu Tag flitzen, klettern und springen sie immer schneller, weiter und höher.

Der mutige, kleine Zick ist seinem Bruder meistens ein paar Schritte voraus, weil er eben nicht erst lange darüber nachdenkt, ob er ein Risiko eingeht. Es macht ihm viel Spaß, wie der Blitz von einem Ast zum anderen zu hüpfen.

„Schau doch mal!“, ruft er Zack zu. „Ich muss nur noch ein kleines bisschen üben, bis ich den Sprung auf den anderen Baum dort drüben schaffe. Ist das nicht toll? Das fühlt sich dann bestimmt so an, als ob ich fliegen könnte.“

„Ja, das machst du wirklich super“, bestätigt Zack, der ziemlich weit unten ist, weil er immer noch überlegt, welcher Weg am sichersten ist. „Vergiss aber trotzdem nicht, vorsichtig zu sein!“

„Manchmal bist du richtig langweilig“, beschwert sich Zick, der gerade in den obersten Ästen des Baumes verschwunden ist. „Man muss doch auch mal etwas riskieren.“

Zack schüttelt lächelnd den Kopf. Ja, so ist sein Bruder eben und genauso kennt und liebt er ihn.

Da erklingt aus der Baumkrone plötzlich ein ängstlicher Schrei: „Hilfe!“

Weil Zack die Stimme seines Bruders sofort erkannt hat, lässt er seine Vorsicht fallen. Schnell wie die Feuerwehr hangelt er sich von Ast zu Ast nach oben, um Zick zu helfen.

Als er ihn endlich entdeckt, ist er unbeschreiblich froh. Er muss sich sogar das Lachen verkneifen.

„Was hast du denn jetzt schon wieder angestellt?“, fragt Zack schmunzelnd.

Zick hat seinen Schwanz um einen Ast gewickelt und hängt mit dem Kopf nach unten zwischen den Zweigen. So zu schaukeln hat er sich wahnsinnig lustig vorgestellt. Dummerweise hat er aber vergessen, darüber nachzudenken, wie er sich aus dieser Lage wieder zurück nach oben auf den Ast hangeln könnte. Weil er dafür noch nicht stark genug ist, baumelt er jetzt ratlos hin und her.

Mit einem liebevollen Lächeln beugt sich Zack zu seinem wagemutigen Bruder hinunter, um ihm sein Pfötchen zu reichen und ihn wieder nach oben zu ziehen.

Dass Zick nichts passiert ist, macht ihn sehr glücklich.

Eine überraschende Begegnung

Auf dem Weg vom Baum hinunter legt Zack einen Arm um seinen Bruder. An das dumme, kleine Missgeschick, das Zick dort oben passiert ist, werden sich die beiden ganz sicher noch lange erinnern.

Zack muss sich nun erst einmal von dem riesigen Schreck erholen. Also bittet er Zick, sich zusammen mit ihm für ein paar Minuten auf die Waldwiese mit den wunderschönen, bunten Frühlingsblumen zu setzen.

Das findet sein Bruder nicht gerade spannend, aber er tut ihm den Gefallen. Obwohl er es niemals zugeben würde, ist er ihm nämlich für die Rettung aus seiner unangenehmen Lage sehr dankbar.

Als Zack seinem Bruder gerade ins Gewissen reden möchte, damit dieser in Zukunft ein bisschen vorsichtiger ist, unterbricht ihn unerwartet ein schallend lautes Gelächter. Lacht sie etwa jemand aus? Außer ihnen ist doch niemand auf der Wiese. Merkwürdig!

Zack steht auf, um sich umzuschauen. Das Lachen kommt eindeutig von links. Dort sieht er aber nur die dichten Brombeersträucher.

„Ha, ha, ha, ihr seid ja zwei lustige Typen“, ertönt ein helles Stimmchen aus der gleichen Richtung. „So etwas Verrücktes hält man ja nicht für möglich. Wollt ihr vielleicht im Zirkus auftreten? Gerade habe ich mich über euch fast kaputtgelacht.“

Im Zirkus? Was ist das? Dieses Wort haben Zick und Zack vorher noch nie gehört.

Zwischen den hohen Grashalmen kommt raschelnd etwas auf sie zu. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich vor ihnen ein kleines, graues Mäuschen auf, das sich auf die Hinterbeinchen stellt, um den beiden Eichhörnchen-Brüdern nacheinander schmunzelnd seine Hand zu reichen.