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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Fotografie und Film, Note: 1 (sehr gut) österr.Bewertung, Donau-Universität Krems - Universität für Weiterbildung (Department für Bildwissenschaft), Veranstaltung: Visuelle Kompetenzen, Sprache: Deutsch, Abstract: „Königin des polygraphischen Handwerks“ wird das Verfahren des Lichtdrucks genannt. Dieses direkte und rasterlose Flachdruckverfahren ermöglicht auf fotomechanischem Weg Reproduktionen von mehrfarbigen Halbtonvorlagen in unübertroffener Faksimile-Qualität. Wobei der komplexe Herstellungsprozess von den Druckern ein hohes Maß an Erfahrung verlangt. Angesichts der Möglichkeit, feine Linien und Tonwertverläufe qualitativ der Fotografie ähnlich wiederzugeben und Dank seiner Farbechtheit ist das Lichtdruckverfahren vorwiegend für die Faksimilierung historischer Dokumente wie für die Reproduktion künstlerischer Werke geeignet. Ebenso wird das Lichtdruckverfahren in unterschiedlicher Weise als eigenständige künstlerische Ausdrucksform genutzt. Seit der Lichtdruck zunächst unter dem Namen Albertotypie der Öffentlichkeit 1868 von Joseph Albert vorgestellt wurde, blieb das Prinzip dieses fotomechanischen Reproduktionsverfahrens weitgehend unverändert, entgegen der allgemeinen technologischen Entwicklung in der Druckindustrie. Nach einer raschen weltweiten Verbreitung der Technologie und einer „Blütezeit“ um die Jahrhundertwende, wurde der Lichtdruck als ein zu aufwendiges und kostenintensives Verfahren gegen Ende des 20.Jahrhunderts von modernen Verfahren wie dem Offsetdruck industriell verdrängt. Denn alle weltweiten Versuche, den Lichtdruck als Verfahren ohne Qualitätseinbußen für die Massenauflage effizienter zu machen, blieben erfolglos. Trotz der beeinträchtigten Bedingungen wird diese Technologie heute noch in traditioneller und moderner Weise engagiert gepflegt. Aufgezeigt wird zunächst die historische Entwicklung des fotomechanischen Druckverfahrens, um anschließend das Verfahren in seinem technologischen Prozess einschließlich der Variante Lichtdruck-Originalgrafik zu charakterisieren. Neben den wesentlichen historischen Einsatzgebieten des Lichtdruckverfahrens werden auch aktuelle Bestrebungen skizziert, die das traditionelle Verfahren modern belebend einsetzen.
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