Die Kubakrise - gelungenes Krisenmanagement oder Glück? - Richard Salomo - E-Book

Die Kubakrise - gelungenes Krisenmanagement oder Glück? E-Book

Richard Salomo

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2011
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Institut für Psychologie und Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Fehlermanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Gibt es ein erfolgreiches Krisenmanagement? Die Seminararbeit versucht, diese Fragestellungen zu beantworten. Dazu wird am Beginn ein Themenkomplex behandelt, welcher die Theorie von Risiken, Krisen und internationalen Konflikten erklärt, gefolgt von der Thematisierung der Kubakrise als Beispiel einer Krise, welche vor dem Krieg bewahrt wurde. Es werden zum einen der Verlauf der Krise aufgezeigt, sowie die Handlungsalternativen, welche denkbar waren, und für welche sich die Verantwortlichen entschieden haben.

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Inhaltsverzeichnis
1 Am Abgrund unserer Welt.
2 Theorien von Risiken und Krisen internationaler Beziehungen
2.1 Risiko
2.1.1 Der Risikobegriff
2.1.2 Risikobehaftetes Handeln
2.2 Entscheidungsfaktoren der internationalen Politik
2.3 Die internationale Krise
3 Vom Kalten Krieg, seinen Kriegern und seiner Strategie
3.1 Das Wesen des Kalten Krieges
3.2 Elitenwechsel in Moskau
3.3 Das Sicherheitsdilemma und die Strategie des Kalten Krieges
4 Der Weg in die Krise
4.1 Kuba und die USA
4.2 Kuba und die Sowjetunion
4.3 Raketen auf Kuba.
5 Die Kuba-Krise: Reaktion und Entscheidung
5.1 Das ExComm und die Optionen des Handelns
5.2 Entscheidung
5.3 Kontrollverlust
5.4 Deeskalation durch Kommunikation
6 Schlusswort

Page 1

Page 3

1 Am Abgrund unserer Welt

Wir schreiben das Jahr 1965, drei Jahre nach dem Beginn der Kubakrise. Die Geschehnisse waren weltverändernd, sogar fast Weltzerstörend. Was geschah vor drei Jahren das der dritte Weltkrieg entbrannte?

Dazu wenden wir den Blick zurück in das Jahr 1962, mitten in der Kubakrise. Die Verhandlungen der amerikanischen und der sowjetischen Führung über die Stationierung von Mittelstreckenraketen auf Kuba und deren Pendant in der Türkei blieben erfolglos. Die UdSSR wollte es nicht hinnehmen, dass die NATO mit den USA als Führungsnation in der Türkei Raketenstellungen errichtet, welche es ermöglichen bis nach Moskau zu wirken. Die Antwort auf diese Provokation war einfach. Kuba wurde Plattform sowjetischer Mittel- und Langstreckenraketen. Der kleine kommunistische Außenposten auf dem Vorhof der USA eignete sich perfekt, für eine solche Unternehmung. Die Krise war im Gange. Beide Seiten wollten sich durchsetzten um ihre Raketen zu sichern. Es gab keine Kompromissfähigkeit. Es entstand das Risiko eines Nuklearkrieges, doch bestand auch ein entsprechendes Bewusstsein für das Ausmaß einer solchen Katastrophe? Die Überlegungen im Weißen Haus waren vielfältig. Alle vorstellbaren Szenarien wurden durchdacht und geplant. Wie sollte man sich entscheiden? Spekulationen gehören auf beiden Seiten zum Entscheidungsprozess, Gewissheit gab es nicht.

Es wurde ein Embargo über Kuba verhängt und eine Seegrenze gezogen, welche durch die amerikanische Marine gesichert wurde. Gleichzeitig waren mehrere sowjetische Frachter auf dem Weg nach Kuba. Die Informationen über die Ladung waren vage. Wahrscheinlich waren Langstreckenraketen oder zumindest Technik um diese abzuschießen an Bord der Frachter. Einer der spannensten Momente der Krise näherte sich seinem Höhepunkt. Es sollte der entscheidende Moment werden in dem die Krise endete, und der Krieg begann.

Die Frachter durchbrachen die Blockade der Marineschiffe, diese eröffneten das Feuer und versenkten den russischen Konvoi. Die amerikanische Regierung hatte für diesen Moment das Militär schon größtenteils mobilisiert, doch auch die Sowjetunion und deren Verbündete waren vorbereitet. Amerikanische Bomber zerstörten Kuba vollständig, sodass kein einziges militärisches Fahrzeug übrig blieb. In Europa brach