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Die Freundinnen Lili und Jessi lieben Tiere über alles. Als sie den magischen Wald der Freundschaft entdecken, geht ein Traum in Erfüllung. Lea Lämmchen liebt es, mit ihren Freunden zu musizieren und fiebert dem großen Konzert auf der Harmoniebühne entgegen. Auch Lili und Jessi sind schon ganz aufgeregt. Aber dann wird das Lämmchen von Griseldas schleimiger Kröte Hopser verzaubert. Nur wenn Lili und Jessi das musikalische Geheimnis des kleinen Lämmchens lüften, können sie den Zauber aufheben … Magische und zauberhafte Geschichten mit zahlreichen liebenswerten Illustrationen, die jedes Kinderherz ab 7 Jahren höher schlagen lassen. Die Freundinnen Lili und Jessi folgen einer geheimnisvollen Katze in den Wald der Freundschaft. Dort können alle Tiere sprechen und gemeinsam erleben sie spannende Abenteuer. Durch die kurzen Kapitel eignet sich die Reihe besonders für Leseanfänger. Tierpflegetipps runden die Geschichten um Die magischen Tierfreunde perfekt ab. Die komplette Buchreihe Die magischen Tierfreunde ist auf Antolin.de gelistet.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 38
Mit besonderem Dank an Valerie Wilding
Für Maggie Rose
Der gestohlene Schal
Die Wollscheune
Hopsers Zauberspruch
Der Honigbaum
Königin Honigsüß
Magie auf der Harmoniebühne
Das bunte Turm-Schmücken
Heimliche Sänger
Am Samstagmorgen saß Jessi Forester gemütlich am Tisch in ihrer Küche. Die Sonne schien. Zusammen mit ihrer besten Freundin, Lili Hart, nähte sie bunte quadratische Wollstücke aneinander, die sie zuvor gestrickt hatten.
„Nur noch ein paar Nadelstiche und die Decke ist fertig“, sagte Jessi.
Herr Forester kam mit einem Eimer voller Äpfel in die Küche. „Wie läuft es mit dem Stricken und Nähen?“, fragte er und schlüpfte aus seinen Gummistiefeln.
Lili und Jessi hielten ihr Werk stolz hoch.
„Das sieht fantastisch aus. So toll würde ich es niemals hinbekommen“, sagte Herr Forester.
„Die Decke ist für ein Fohlen mit einer schlimmen Erkältung“, erklärte Lili. „Es ist ein Patient von uns.“
Lili wohnte auf der anderen Straßenseite. Aber ihr Zuhause war kein normales Zuhause, denn ihre Eltern hatten in der Scheune im Garten die Tierklinik Helfende Pfote eingerichtet. Beide Mädchen liebten Tiere über alles und kümmerten sich um die kranken Tiere dort, sooft sie konnten.
„Fertig!“, verkündete Jessi und schnitt den letzten Faden ab. „Wir bringen sie gleich rüber in die Klinik. Bis später, Papa!“
Die Mädchen liefen in den Garten der Harts. Obwohl es sonnig war, war die Luft etwas kühl. Blätter trudelten von den Bäumen. Im Sonnenschein schimmerten sie in den wunderschönsten Herbstfarben.
Jessi und Lili gingen lächelnd an den Außengehegen vorbei. Die Kaninchen knabberten an knackigen Salatblättern, die Eichhörnchen schliefen und das Fuchskind mit dem bandagierten Bein sah sie neugierig an.
„Jetzt ist ihnen draußen noch warm genug“, meinte Lili. „Aber bald wird es kälter. Wir machen besser noch mehr kuschelige Decken.“
Bevor sie zur Koppel kamen, hörten sie ein komisches Geräusch.
Tschuff!
Jessi sah Lili verwundert an. „Was war das denn?“, fragte sie.
Das braune Gesicht eines Fohlens blinzelte ihnen vom Holzunterstand zu. Das Fohlen kam zum Zaun getrottet und nieste. „Tschuff!“
„Ach, du Armes“, sagte Lili und streichelte ihm über die Stirn.
Das Fohlen schüttelte seine lange braune Mähne. Dann streckte es seine Nase nach der Decke aus und schnupperte daran.
„Es mag die Decke“, freute sich Jessi.
Behutsam legten sie dem Fohlen die Decke auf den Rücken. Es wieherte leise.
„Es sagt Danke schön“, meinte Lili glucksend.
Da raschelte es in einem Blätterhaufen ganz in der Nähe. „Vielleicht ist es ein Igel“, sagte Jessi. „In solchen Blätterhaufen verstecken sie sich normalerweise sehr gern.“
Aber als sich die Blätter erneut bewegten, tauchten erst zwei spitze Ohren auf und dann trat eine wunderschöne Katze mit goldfarbenem Fell heraus.
„Goldi!“, rief Lili.
Die Katze schmiegte sich an ihre Beine und schnurrte glücklich.
Die Mädchen streichelten sie. Goldi war ihre ganz besondere magische Freundin. Sie hatte die Mädchen schon oft abgeholt und bei ihren Abenteuern im Wald der Freundschaft begleitet. In dieser zauberhaften Welt lebten die Tiere in kleinen niedlichen Häuschen und konnten sprechen.
Goldi lief zum Tor.
Jessis Augen glänzten. „Sie bringt uns wieder in den Wald der Freundschaft!“
Goldi führte sie zum Bach im hinteren Teil des Gartens. Die Mädchen und die Katze sprangen über die Trittsteine im Wasser und liefen dann über die große Wiese zu dem alten abgestorbenen Baum.
Das war der Baum der Freundschaft!
Kaum war Goldi bei ihm, erwachten die Äste zum Leben. Aus jedem Zweig sprossen neue Blätter. Zwei junge Eichhörnchen sausten den Stamm auf und ab und sammelten für ihren Wintervorrat braune Eicheln. Drei Rotkehlchen flatterten zwischen den Ästen umher und pickten an den dicken roten Beeren.
Goldi legte eine Pfote auf den Stamm. Sofort wurden in die Rinde eingeritzte Worte sichtbar.
Die Mädchen nahmen sich an der Hand. Zitternd vor Aufregung lasen sie die Worte laut vor: „Wald der Freundschaft!“
Im Baumstamm erschien eine kleine Tür mit einem Türgriff, der wie ein Blatt geformt war. Sanft öffnete Jessi die Tür.
Schimmerndes Licht fiel heraus. Goldi trat als Erste hindurch.
Jessi und Lili lächelten sich an und folgten ihr in den goldenen Glanz. Ein Kribbeln erfasste sie. Das war das Zeichen dafür, dass sie ein kleines bisschen schrumpften.
Lili drückte Jessis Hand. „Es ist jedes Mal so aufregend!“, flüsterte sie.
Das Licht verblasste. Nun standen die Mädchen auf einer wunderschönen Lichtung. Sonnenstrahlen schienen durch die Äste und sprenkelten den Boden. Es war viel wärmer als zu Hause. Die Luft roch nach Zuckerwatte-Blumen und Kletterrosen.