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Du dachtest, es würde eine ganz normale Klavierstunde bei Frau Bernheimer werden. Doch dann entdeckst du in ihrem Badezimmer eine geradezu unwiderstehliche Auswahl an Mieder-Dessous auf dem Wäscheständer. Die Versuchung ist zu groß, und du musst einfach die exquisiten Stücke anprobieren. Frau Bernheimer wird es schon nicht merken, denkst Du….
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Seitenzahl: 20
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Die Mieder der Klavierlehrerin – Eine DWT-Fetisch-Geschichte
von
Garter Belt
Auflage November 2024, ungekürzte Ausgabe
ISBN: 978-3-949107-69-6
eISBN: 978-3-949107-68-9
© 2024 by Augenscheinverlag – All rights reserved, www.augenscheinverlag.de
Cover-Design: Marion Terasa, http://terasa-design.de
Cover-Foto: Shutterstock
Lektorat E-Book-Version: Diana Glöckner
Kapitel eins
Jeden Donnerstag um halb fünf gehst du in die Klavierstunde zu Frau Bernheimer. Sie lebt – nein, sie residiert in einer Gründerzeitvilla mit einem herrschaftlichen Salon. Dort unterrichtet sie an einem Blüthner-Flügel, der so alt und wertvoll ist wie ihr Haus. Frau Bernheimer passt gut in diese in die Jahre gekommene Umgebung. Sie trägt ihre Haare gouvernantenhaft hochgesteckt, bei ihrem aufrechten Gang stellt man sich gern vor, sie sei unter ihren hochgeschlossenen Satinblusen und schmalen Röcken in ein Korsett geschnürt. Wer davon überzeugt ist, kann bisweilen ein unmerkliches Knistern und Knacken vernehmen, wenn sie sich bewegt.
Du bist diesmal etwas zu früh gekommen und nimmst stillschweigend auf dem Kanapee Platz, während Frau Bernheimer aufmerksam Julianes Vortrag von Schuberts Wanderer-Fantasie folgt. Sie sitzt gespannt neben dem Mädchen, du hörst das Klavier und siehst Frau Bernheimers schwarzbestrumpfte Fesseln. Wenn sie sich zum Umblättern ein wenig nach vorn beugt, zeichnet sich am Rücken unter ihrer Bluse ein festes Mieder ab. Du hast dir schon oft ausgemalt, wie sie während deines Spiels – ihr übt gerade Clara Schumanns Klaviersonate g-Moll – nur in Unterwäsche und Strümpfen neben dir sitzt.
Aber jetzt musst du erst einmal dringend verschwinden. Vom Vestibül der Villa führt eine gusseiserne Wendeltreppe ins Souterrain, dort gibt es eine Waschküche mit einer Toilette für die Klavierschüler. Du kennst den Weg und gehst eilig zu dem Porzellanthron mit der rissigen Holzbrille. Von oben hört man noch deutlich Julianes Klavierspiel Allegro con fuoco ma non troppo. Neben dem Waschbecken hängt ein hoher Garderobenspiegel, vor dir in Reichweite trennt ein milchig-trüber Duschvorhang irgendetwas ab. Du ziehst die Plastikgardine zur Seite und erkennst einen dicht behängten Wäscheständer. Es riecht blumig nach Weichspüler. Frau Bernheimer hatte sich am Vormittag ihrer Feinwäsche gewidmet.