Gala-Mieder - Garter Belt - E-Book

Gala-Mieder E-Book

Garter Belt

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Beschreibung

Durch Zufall bist du vor dem Schaufenster des exklusiven Mieder-Salons gelandet und warst gleich wie gebannt von dem edel gearbeiteten schwarzen Hüfthalter im Schaufenster. Da kann es doch nicht schaden, mal kurz einen Blick in den Laden zu werfen … Zumal dir die attraktive Ladenbesitzerin und ihre im wahrsten Sinn des Wortes zupackende Nichte jegliche Scheu nehmen und besser zu wissen scheinen, was du willst – und was dir steht…

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Seitenzahl: 36

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Gala-Mieder – Eine DWT-Fetisch-Geschichte

von

Garter Belt

1. Auflage November 2022, ungekürzte Ausgabe

ISBN: 978-3-949107-47-4

© 2022 by Augenscheinverlag – All rights reserved, www.augenscheinverlag.de

Cover-Design: Marion Terasa, http://terasa-design.de

Cover-Foto: Shutterstock

Lektorat E-Book-Version: Diana Glöckner

Inhalt

Gala-Mieder

Die Ingenieurtagung im Rheinland ist dir wichtig – zwei Tage mit Kollegen, alle Experten in Fragen des Betonbaus. Am Vorabend sind alle Teilnehmer zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen, damit man sich schon ein wenig austauschen kann. Du willst zu Fuß gehen, um auch die Stadt kennenzulernen, machst dich deshalb von deinem Hotel aus rechtzeitig auf den Weg zum Ratskeller. Es ist kurz nach sechs, Menschen eilen für letzte Besorgungen in die Läden, einige Geschäfte haben bereits geschlossen. Da bemerkst du eine rosafarbene Markise, die sich über einen Passagenzugang neigt. Darauf steht in einer verschlungenen Jugendstil-Schrift Mieder-Salon. Darunter etwas dezenter: Exquisite Gala-Mieder.

Das gefällt dir, das macht dich neugierig. Alles, was klassische Damenwäsche betrifft, hat schon immer dein Interesse geweckt. Schon als Bub, als du neugierig und verlegen die auf dem Dachboden zum Trocknen aufgehängten Mieder und Nylons deiner Mutter inspiziert hast. Versandhauskataloge mit entsprechenden Angeboten waren für dich aufregender als die zerfledderten Playboy-Hefte, die unter den Schulbänken kursierten. Jetzt also Gala-Mieder, warum nicht … So ein kleiner Umweg kann nicht verkehrt sein.

Es scheint sich um ein größeres Geschäft zu handeln, das auch Sanitätshausartikel führt. Die Schaufensterbeleuchtung verlischt gerade, gleich wird es in der tunnelartigen Arkade unheimlich. Amüsiert stellst du fest, dass es sich sehr diskret erledigen ließe, wenn man hier als Mann etwas kaufen wollte. Schon die Auslagen kann man in aller Ruhe betrachten, ohne die Aufmerksamkeit anderer Passanten auf sich zu ziehen. Das Angebot scheint reichhaltig zu sein – hier gibt es weniger das, was man umgangssprachlich als Reizwäsche bezeichnet, eher das klassische Repertoire mit stattlichen Korsetts, Büstenhaltern und festen Miederhosen. Die Waren sind etwas gerafft hinter dem erhöhten Schaufenster drapiert, im Hintergrund reiht sich eine Patrouille aus Glasfaser-Büsten und -Beinen, die Corsagen und Strümpfe ausstellen. Neben der Eingangstür weckt ein Torso deine Aufmerksamkeit. Er ist mit einem hohen schwarzen Hüfthalter bekleidet. Dass es so etwas noch gibt! Das Modell ist aus floral gemusterten Jacquard-Paneelen und einem elastischen Gewebe geschneidert, frontseitig hat es einen glatten Satin-Spiegel. Auf der linken Seite ist ein Reißverschluss eingesetzt, unten schließt es mit sechs verstellbaren, breiten Strumpfhaltern ab. So ein damenhaftes Kleidungsstück hast du noch nie gesehen. Es ist sehr schmal geschnitten, da würde keine mollige Matrone hineinpassen. Das Mieder glänzt und rührt sich nicht. Es hat auf dich gewartet. Du musterst es eingehend, es ist ja niemand da, der dich dabei beobachten könnte. Gern würdest du einmal darüber streichen, den Stoff anfassen, die unterschiedlichen Materialien fühlen, den Reißverschluss öffnen, hinein…

„Für heute schließen wir aber, falls Sie noch etwas suchen“, hörst du eine Stimme neben dir. Dass die Verkäuferin gerade den Laden verlässt und die Plissee-verhangene Glastür abschließt, hast du bei deiner konzentrierten Inspektion gar nicht bemerkt.

„Ähm … also nein“, stammelst du, „ich schaue nur etwas.“

Die Verkäuferin, eine Frau vielleicht Anfang vierzig, lächelt und zeigt auf den Hüfthalter: „Das ist ein tolles Teil, den gibt es nur bei uns.“

Sie zuckt die Schultern und schmunzelt, was du aber nicht deuten kannst. Wie lange sie dich wohl schon beobachtet hat?

„Auf Wiedersehen“, fügt sie leise hinzu und nimmt den Weg durch die Passage.

Du bleibst noch einen Augenblick stehen. Dann hast du eine Idee. Du holst dein Handy heraus und machst ein Foto von dem Mieder. Und noch eins, noch eins. Wahrscheinlich spiegelt sich der Blitz in der Fensterscheibe. Egal, etwas wird man erkennen.

Nun aber rasch in den Ratskeller!

Der Abend verläuft angeregt, du hast deine Entdeckung fürs Erste vergessen. Erst zurück im Hotel betrachtest du deine fotografischen Erinnerungen. Ja, so etwas mal von ganz nahe sehen! Welche Frauen das wohl anziehen? Es muss der Hammer sein. Aber jetzt schläfst du besser, du musst morgen einen Vortrag halten.