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Hannes unternimmt mit seiner attraktiven Nachbarin einen Ausflug, um sie beim Einkauf zu beraten. Doch ehe er sich versieht, ist er selbst das Ausstellungsstück im Miederwarensalon von Frau Fabiani und wird von den beiden attraktiven älteren Damen sowie der hübschen Studentin Julia mit allem ausstaffiert, was der Laden hergibt. Doch die experimentierfreudige Julia hat noch ganz andere Ideen, um Hannes' Neigungen weiter herauszukitzeln und seine weibliche Seite so richtig zur Geltung zu bringen.
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Seitenzahl: 54
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von
Garter Belt
1. Auflage Februar 2024, ungekürzte Ausgabe
ISBN: 978-3-949107-59-7
© 2024 by Augenscheinverlag – All rights reserved, www.augenscheinverlag.de
Cover-Design: Marion Terasa, http://terasa-design.de
Cover-Foto: Shutterstock
Lektorat E-Book-Version: Diana Glöckner
Kapitel eins
Kapitel zwei
Kapitel drei
Kapitel vier
Kapitel fünf
Kapitel sechs
Kapitel sieben
Kapitel acht
Kapitel neun
Kapitel zehn
Kapitel elf
Kapitel zwölf
Kapitel dreizehn
Kapitel vierzehn
Kapitel fünfzehn
Kapitel sechzehn
Kapitel siebzehn
Die Einladung kam für Hannes überraschend. Frau Jürgens, die die Wohnung gegenüber seinem Studentenzimmer bewohnte, hatte ihm vorgeschlagen, zusammen nach Hannover zu fahren. Sie habe einige Besorgungen zu machen, dazu möchte sie seinen Rat hören, anschließend könnten sie am Opernplatz in ein Café gehen. Hannes gefiel die Idee. Er wohnte bereits ein gutes Jahr hier, und ihre Beziehung, falls man das Wort passend findet, hatte eine gewisse Ordnung erfahren, ohne dass man von Routine sprechen konnte. Nachdem der Student – wir erinnern uns – bei seinem wöchentlichen Bad einige Male nach der über der Wanne zum Trocknen aufgehängten Unterwäsche seiner Nachbarin, ihren Miedern und Strümpfen, gegriffen hatte und seine verschämte Neugier einer lustvollen Leidenschaft gewichen war, gehörte das ungehörige Anprobieren der Dessous zu seinem Alltag. Selbst als Frau Jürgens ihn ertappt und hinterlistig bestraft hatte, änderte das nichts an seiner Neigung, die von ihr durch gelegentliche Geschenke sogar noch beflügelt wurde.
Seit sie nach Hannes‘ ritueller Bestrafung mit einer Reitgerte miteinander geschlafen hatten, pflegten sie einen erotischen Umgang miteinander, ohne dass man von einem Verhältnis hätte sprechen können. Hannes akzeptierte Frau Jürgens als seine „Herrin“, wie er sie manchmal ironisch nannte, er liebte sie sogar in ihrer Rolle, zu der es gehörte, dass sie, wenn ihr nach Sex zumute war, dezent ihre Dessous in seinem Zimmer platzierte. Wenn Hannes diese entdeckte, zog er sie an und spazierte auf hohen Pumps, nur mit Hüfthalter, Nylons oder einem transparenten Höschen bekleidet, zu ihrer Wohnungstür. Zu dieser Übung gehörte es, dass Hannes erst einmal zwei Minuten warten musste – eine Mutprobe für seine Herrin, es hätte ihn schließlich jemand im Treppenhaus überraschen können.
Was dann hinter der Tür geschah, nachdem Frau Jürgens geöffnet und ihre Reitpeitsche einladend geschwungen hatte, gehörte in die Rubrik Erziehungsspiele, wobei es weniger um das schmerzvolle Sadomaso-Gehabe ging, sondern das gegenseitige An- und Ausziehen den erquicklichen, gleichermaßen ästhetischen Inhalt bildete. Auch Frau Jürgens genoss es, das energische, dennoch elastische Material ihrer Mieder, die schmeichelnde Weichheit ihrer Satinhöschen und die feste Glätte ihrer verletzlichen Nylonstrümpfe auf der Haut zu spüren. Herrlich, sich mit diesem jungen Mann darüber auszutauschen, wie es sich anfühlte, wenn sie beide in ihrer Unterwäsche im Bett lagen und sich Bauch und Po und Beine aneinanderschmiegten, dann brauchte gar nicht viel geschehen, um sie gemeinsam zu einem Höhepunkt zu treiben.
Hannes dachte, er sei ein Glückspilz, dass er einer wirklich echten Frau begegnet war, und Frau Jürgens fand es hinreißend, einen Teilzeitliebhaber in der Nähe zu wissen, der seine harte Männlichkeit ungeniert mit weiblichen Accessoires schmückte. Das war kein Macho! Er war einfach süß. Manchmal nannte sie ihn Hanne.
Jetzt also Hannover. Hannes würde dafür eine Mathe-Vorlesung schwänzen, nun gut. Als er am Nachmittag von der Uni heimkam, entdeckte er in seinem Briefkasten ein anonymes schwarzes Kuvert. Er nahm den harten Karton und griff in die Öffnung, fühlte etwas Weiches, Glattes, das gleichzeitig eine knisternde Steifigkeit besaß. Während er die Treppen hochstieg, faltete er den folienartigen, roten Stoff auseinander. Es war ein transparenter PVC-Slip, der an allen Rändern mit schwarzer Spitze gesäumt war. Er kannte die Regel. Sie besagte, er sollte das Höschen gleich anziehen und sich bei Frau Jürgens melden, damit man zusammen zu dieser Exkursion aufbrechen konnte. Also ging er ins Badezimmer und tauschte seine Baumwollunterhose gegen diesen durchsichtigen Schlüpfer. Er war füllig geschnitten, als sollte man noch eine Windel darin unterbringen, besaß einen zusätzlichen weichen Köcher und schloss durch Gummilitzen sehr eng an den Schenkeln und der Taille ab. Eine Art Suspensorium, es fühlte sich fremd, aber gut an, Hannes merkte, wie sich sein Organ darin wohlfühlte. So viel Platz! Und doch sicher und fest verpackt. Er zog seine Cordjeans darüber und holte Frau Jürgens ab.
Hannes wunderte sich ein wenig, dass sich seine Herrin so viel Zeit ließ. Sie chauffierte ihn in ihrem schwarzen Opel Kapitän wie eine zerbrechliche Vase. Um halb fünf erreichten sie endlich das Café am Opernplatz. Auch hier zeigte Frau Jürgens keine Eile, Kaffee und Kuchen sollte man eben nicht schlingen. Was hatte sie nur vor? Um sechs schlossen die meisten Geschäfte, sie wollte doch Besorgungen machen. Aber Hannes fand ihre Gesellschaft sehr unterhaltsam und bedauerte es fast, als sie um viertel vor sechs endlich aufbrachen.
Es sei nicht weit, gleich um die Ecke am Kröpcke, ließ sie ihn wissen. Offenbar kannte sie den Weg. Ihr Ziel lag in einer schmalen Gasse, ein altes Geschäft mit schmalen Schaufenstern. Ein Geschäft für Miederwaren! Hannes sah erstaunt zu Frau Jürgens. Die streichelte seinen Arm und lächelte: „Da gehen wir jetzt mal zusammen hinein.“
Man hätte Hannes nicht darum bitten müssen, es war ihm sogar sehr recht. Die Fenster ließen keinen Einblick in das Ladenlokal zu, sie waren mit dichten Vorhängen drapiert. Davor präsentierte sich auf Kunststoffbüsten und -beinen das „Unaussprechliche“. Frau Jürgens drückte entschlossen auf die verschnörkelte Messingklinke der grün lackierten Tür. Ein harmonisches Gebimmel begrüßte sie. Aus dem Hintergrund eilte ihnen jemand entgegen, Annemarie Fabiani, die Inhaberin.
„Da seid ihr ja, pünktlich“, begrüßte sie ihre neue Kundschaft. Offenbar hatte Frau Jürgens ihren Besuch angemeldet. Die beiden etwa gleich alten Damen kannten sich und nannten sich mit Vornamen: Annemarie und Gudrun.
„Und das ist also dein Student“, wandte sich Frau Fabiani zu Hannes. Er nickte und reichte ihr die Hand.
„Ich sperr erst mal zu, dann sind wir ungestört“, entschuldigte sie sich und eilte mit einem Schlüssel zur Ladentür.
Aha, eine private Veranstaltung, wunderte sich Hannes. Jetzt fiel ihm an einem hohen seitlich stehenden Tisch ein Mädchen auf, das sich dort zu schaffen machte.
„Das ist meine Nichte Julia“, stellte Frau Fabiani vor. „Sie studiert hier an der TH Architektur und hilft mir einmal in der Woche.“