Die Mordnacht von Luzern - Dani Gebert - E-Book

Die Mordnacht von Luzern E-Book

Dani Gebert

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Beschreibung

Luzern, im Sommer 1334. Der kleine Fischerjunge Andreas will für sich und seine Mutter im Hafen nur ein paar Fische für das Nachtessen angeln. Doch auf dem Heimweg durch die nächtliche Stadt vernimmt Andreas plötzlich seltsame Geräusche. Er entdeckt ein geheimes Treffen, eine Verschwörung von Männern, die die Stadt wieder in die Hände der Habsburger bringen soll. Blutig soll sie werden, die Nacht des Umsturzes. Andreas will die Stadtbewohner warnen, wird aber von den Verschwörern entdeckt. Dem Fischerjungen bleiben nur wenige Stunden, um die geplante Mordnacht von Luzern zu verhindern.

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Seitenzahl: 42

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Kapitel 1: Intrigen am Ratstisch
Kapitel 2: Der Fischerjunge
Kapitel 3: Das Zunfthaus der Schneider
Kapitel 4: Flucht und Festnahme
Kapitel 5: Das Zunfthaus der Metzger
Kapitel 6: Der Ofen
Kapitel 7: Rote Ärmel
Kapitel 8: Gnade
Epilog:
Bildvermerk:
Danksagung und Widmung:
Bisher erschienene Werke:

Die Mordnacht von Luzern

Eine historische Kurzgeschichte

von

Dani Gebert

Nach einer überlieferten Sage

August 2023

IMPRESSUM:

«Die Mordnacht von Luzern»

von Dani Gebert

© 2023 Dani Gebert

Alle Rechte vorbehalten.

Autor: Dani Gebert

Kontakt: [email protected]

Homepage: www.danigebertautor.ch

Social Media: DaniGebert.Autor

Buchcover, Illustration: Dani Gebert

Lektorat, Korrektorat: Dr. Alexandra Sept (Stift und Papier Lektorat Ansbach)

Vertrieb: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

ISBN: 978-3-758419-42-3

Dieses E-Book, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung des Autors nicht vervielfältigt, wieder verkauft oder weitergegeben werden.

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Kapitel 1: Intrigen am Ratstisch

Der starke Mann der habsburgischen Herrscher in Luzern war Walther von Malters. Seit 1313 amtete er als Schultheiß der Stadt Luzern und vertrat so als eine Art Bürgermeister die habsburgischen Interessen. Doch als er im Jahre 1327 starb, brach der schwelende Machtkampf in der Stadtregierung zu einem offenen Konflikt aus. 26 der 36 Kleinräte schlossen sich Ritter Jakob von Littau und Johannes von Bramberg an, die sich für eine Annäherung an die drei eidgenössischen Orte Uri, Schwyz und Unterwalden einsetzten.

Im Jahre 1328 erreichte der Konflikt seinen Höhepunkt, als der Schultheiß der Stadt Luzern, der bisher die Interessen des habsburgischen Grundherrn vertrat, vom «Kleinen Rat» ernannt wurde: Johannes von Bramberg. Dies geschah gegen den Willen des habsburgischen Vogts von Rothenburg und er bezeichnete dies als eine Verschwörung. Der «Kleine Rat» von Luzern fungierte als Exekutivorgan der Gemeinde und hatte sich aus dem «Großen Rat» entwickelt, einer neuen Gemeinschaft mit stolzen 300 Mitgliedern. Somit war das Jahr 1328 zweifellos ein revolutionäres Jahr der Stadt Luzern und dessen Region. Es leitete eine neue Ära städtischer Demokratie mittelalterlicher Prägung ein.

1330 kam es zu einer zweiten Verschwörung. Habsburg-Österreich antwortete auf die erste Verschwörung mit der Ernennung eines landfremden Emporkömmlings als Amtmann von Luzern. Der gesamte Rat stellte sich jedoch hinter Johannes von Bramberg. Somit wurden der ernannte Amtmann und die habsburgische Parteiführung, insbesondere Johann von Malters, der Sohn des verstorbenen Walther von Malters, und zwei Herren von Meggen aus der Stadt Luzern verbannt.

Am 7. November des Jahres 1332 trat die Stadt Luzern in den Waldstätterbund ein. Dieser Bund, bestehend aus Uri, Schwyz und Unterwalden, der aus einer Zeit hervorging, in der der Krieg um den Königsthron zwischen den Häusern Habsburg und Wittelsbach das Land in feindliche Lager spaltete, hatte ein klares Ziel vor Augen: Die Freiheit und den Frieden zu sichern. Es war jedoch umstritten, ob sich dieses Abkommen speziell gegen die Habsburger richtete, denn Luzern betonte in der Urkunde ausdrücklich seine Verpflichtung gegenüber der habsburgischen Herrschaft. Trotzdem brachte das Bündnis für die etwa viertausend Einwohner zählende Stadt Luzern eine gewisse Schwierigkeit mit sich, denn hinter den Verschwörungen standen nicht zuletzt das Handwerk und das erstarkte Stadtbürgertum, das an die Macht drängte.

Die Habsburger, denen die Stadt Luzern gehörte, waren keineswegs gewillt, sich mit dieser Situation abzufinden. Sie strebten mit allen Mitteln danach, die abtrünnige Stadt wieder unter ihre Herrschaft zu bringen. Die Landvögte und österreichischen Adligen, die außerhalb der Stadtmauern residierten, versuchten die Bürger auf ihre Seite zu ziehen, doch diese blieben wachsam und widerstanden der Versuchungen, dem Einfluss der habsburgischen Macht zu erliegen.

Inmitten dieses turbulenten Umfelds konnte jedoch weiterhin eine einflussreiche Gruppe von vornehmen Bürgern in der Stadt Luzern existieren, die sich nach wie vor zur Habsburger Dynastie bekannten. Für sie war der Umgang mit den edlen und mächtigen Österreichern von großem Reiz. Doch aus ihrer Perspektive musste etwas geschehen, um den politischen Kurs der Stadt zu ändern und die einstige Ordnung wiederherzustellen. Die sieben eifrigsten Männer taten sich zusammen und schworen, den Bund mit den Eidgenossen gewaltsam aufzulösen und die Stadt wieder ganz österreichisch zu machen. Habsburg wollte seinen Niedergang in der Stadt Luzern verhindern. Intrigen wurden gewoben, geheime Bündnisse geschmiedet und politische Spielchen ausgetragen, bis zu jener Nacht im Sommer 1343 …

Kapitel 2: Der Fischerjunge

23. Juli, Anno Domini 1343. Der kleine Andreas schreckte aus seinem Schlaf hoch. Ein Traum, in dem er ins Bodenlose zu stürzen schien, hatte ihn geweckt, gerade rechtzeitig, bevor er aufschlug. Mit verschlafenen Augen tastete er sich in der Dunkelheit umher, um sich zu orientieren. Unter seinem Körper spürte er Holzdielen und sein Gehör fing das sanfte Rauschen der Wellen und das leise Knarren der Holzschiffe auf, wenn sie sachte aneinanderschlugen. Sein Blick richtete sich starr nach oben, zum schwachen Halbmond, der über dem Gipfel des Fräkmündts (heute Pilatus) thronte und sein fahles Licht auf die Stadt Luzern warf.