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In 38 Gedichten geht Eva von Tiele-Winckler durch einzelne Stationen der Passionsgeschichte Jesu. Sie betrachtet die verschiedenen Stationen vor ihrem geistigen Auge und nimmt den Leser mit hinein in das, was sie dabei erlebt und was die Passion Jesu für sie bedeutet. Eine Nacherzählung der Passionsgeschichte in Gedichten und eine Vergegenwärtigung des Leidens und Sterbens Jesu. Eine Darstellung der einzelnen Situationen und Ereignisse und eine Deutung für das eigene geistliche Leben.
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Seitenzahl: 35
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Eva von Tiele-Winckler
Verlag Linea Bad Wildbad 2024
© 3. Auflage 2024 Verlag Linea, Bad Wildbad
Titel der ersten beiden Auflagen: Wir sahen Seine Herrlichkeit
© Foto Kreuz mit Krone: manaemedia / 123rf.com
ISBN 978-3-939075-77-6
eBook-Erstellung: Alexander Rempel, www.ceBooks.de
Verlags-Seite und Shop: www.verlag-linea.de
Kontakt: [email protected]
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Weise mir
Herr, Deinen Weg,
dass ich wandle in Deiner Wahrheit,
erhalte mein Herz bei dem einen,
dass ich Deinen Namen fürchte.
(Psalm 86, 11)
Inhalt
Titelblatt
Impressum
Wir sahen Seine Herrlichkeit
Das Osterlamm
Die Fußwaschung
Das Beispiel
Der Verräter
Die Einsetzung
Verklärung
Die Warnung
Abschiedsworte
Der Ausgang
Der Hohepriester
Vor dem Garten
Gethsemane
Die Gefangennahme
Der Kuss
Der Schwerthieb
Die Heilung
Vor dem geistlichen Gericht
Das Schweigen
Das Bekenntnis
Das Leiden
Die Verleugnung
Unser Dank
Vor Pilatus
Vor Herodes
Das weiße Kleid
Barrabas oder Jesus
Die Geißelung
Die Dornenkrönung
Ecce Homo
Er trug Sein Kreuz
Die zwei Schächer
Die weinenden Frauen
Die Mutter
Die Mutter
Die letzte Rast
Da kreuzigten sie Ihn
Die Frauen
Golgatha
Nachwort
Wir haben Seine Herrlichkeit gesehn,
Die Herrlichkeit vom eingebor’nen Sohne!
Wir sahen sie in Seiner Leidenszeit:
Im Purpurmantel, in der Dornenkrone,
Am Geißelpfahle und im weißen Kleid.
Wir haben Seine Herrlichkeit gesehn,
Die Herrlichkeit voll Wahrheit und voll Gnade
Den blut’gen Weg zur Schädelstätte gehen,
Das Kreuzholz tragend auf dem steilen Pfade. –
Und wer am Kreuz dort oben durfte stehn,
Ganz still und nah und hat im Geist gesehn
Das dorngekrönte Haupt im Tod sich neigen –
Der hat in Gottes Herrlichkeit gesehn,
Und kann nicht schweigen:
Er muss forthin des Lebens Wege gehn
Und zeugen,
Von dem, was dort auf Golgatha geschehn.
Wir sahn den Anbruch Seiner Herrlichkeit,
Als er zum allerletzten Ostermahle
Versammelt war in später Abendzeit
Mit Seiner Jünger Schar im Obersaale.
Das Mahl verlief nach vorgeschriebnem Brauch,Mit bittren Kräutern ward das Lamm genossen,
Das Brot – das ungesäuerte – und auch
In den bereiten Kelch der Wein gegossen.
Da sprach der Herr: „Herzlich hab’ ich begehrt,„Dies Osterlamm zu essen, eh’ ich leide.“
„Nicht ess’ ich’s mehr, bis ich von hier bald scheide,“„Des Weinstocks Frucht trink’ ich erst dort verklärt.“
„So nehmt den Kelch und teilt ihn unter euch,“
„Ich trinke ihn erst neu in Gottes Reich.“
Das Osterlamm! Ach, denkt an jene Zeit,
Wo dort zuerst das Blut des Lamms vergossen,
Als mit dem Blut auch Tränenströme flossen,
Weil ganz Ägyptenland trug schweres Leid.
Der Würgeengel schritt durch alle Gassen,
Die Mütter wollten sich nicht trösten lassen,
Die Väter klagten über die große Not.
Vom Haus des Königs bis zum ärmsten Knechte
Starb jeder Erstgeborne vom Geschlechte,
Und seinen Siegeszug hielt König Tod.
Nur wo das Blut am Pfosten war zu sehn,
Da durfte das Gericht vorübergehn,
Das Rettungszeichen war des Blutes Rot.
Seit jenem Tage, da am Nilesstrand
Das erste Blutvergießen war geschehn,
Da gingen tausend Jahr und mehr ins Land
Und immer wieder war das Blut gesehn.
Es redete im Tempel Jahr um Jahr,
Wenn am Versöhnungsfest die Ströme flossen,Und täglich lag ein Lamm auf dem Altar,
Als Opfer, das für Sünder Blut vergossen.Millionenmal ging in den Tod das Lamm –
Denn kein Vergeben ohne Blutvergießen, –
Bis endlich sollte an dem Kreuzes-Stamm
Das reine Blut des Gotteslammes fließen.
- - -
Die ganze Sünde einer ganzen Welt
Lag wartend unter göttlicher Geduld,
Bis, unter Christi Gnadenstuhl gestellt,
Am Kreuz getilgt war eine Welt voll Schuld!
Oh unermessner Gnade größte Tat,
Du wirkst noch fort bis an den letzten Tag,
An dem zum Gnadenthron ein Sünder naht,
Auf dem die letzte Last der Sünde lag.
Der Abend kam, Er naht mit Seiner Schar
Dem Obersaal, da das Osterlamm bereitet,
Der Tisch gedeckt, die Polster ausgebreitet –
Nichts fehlt an allem, was verordnet war.