Die prahlende Grille - Michaela Bindernagel - E-Book

Die prahlende Grille E-Book

Michaela Bindernagel

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Beschreibung

Die Märchen aus dem Heiligen Wald

lassen Kinder ihre Helden finden. Liebevoll erzählt und zauberhaft illustriert, gewinnt dieses Buch schnell die Leserherzen. Eine kleine Grille versetzt die Tiere im westafrikanischen Wald in Angst und Schrecken, bis....

Doch zuvor stellt euch der schlaue Hase Lio die wohl schönste Blume der Welt vor. Sie ist überall zu finden und wächst ebenfalls in Westafrika in der Nähe des Flusses Niger von seinen Quellen bis zum Knick am Rande der Wüste Sahara.
Im Westen Afrikas gilt der Wald als heilig und der Hase als klug. So führt der schlaue Hase LIO nach dem Märchen aus und stellt eine Verbindung zur Natur und Umwelt vor der eigenen Haustür her. Das Flusslied beschreibt leise nachhaltig die Wirkung des fließenden Wassers auf unsere Umgebung.

Ein Lese- und Vorlesebuch, das nicht fibelgerecht daherkommt. Umfang und anhaltende Spannung und die zauberhaften Illustrationen lassen Kinder und Erwachsene neugierig bleiben und weiter lesen. Ein Buch für Groß und Klein zum Verlieben.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Michaela Bindernagel

Die prahlende Grille

Aus der Märchenbuchreihe "Der Heilige Wald"

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Orchideen unter Bäumen und im Sand

 

Ein Wunder der Sahelzone

 

Hallo, liebe Märchenfreunde,ich fliege mit dem Adler um die Welt und lande immer wieder gern im Westen Afrikas, genauer im Quellgebiet und am Oberlauf des Flusses namens Niger. Dieses Mal will ich Ausschau halten nach den schönsten Blumen auf der Welt, den Orchideen.

Im Vergleich zu anderen Erdteilen wachsen in Afrika insgesamt wenig Arten. Botaniker zählten bisher keine 3.000 vom Mittelmeer bis nach Madagaskar und Südafrika. Im Vergleich dazu fand man in Mittel- und Südamerika zusammen 10.000 Arten wie die Vanilla Planifolia

 

 

und andere wunderschön anzuschauende Orchideen, wie die Folgende: 

Auf Papua- Neuguinea in Ozeanien existieren allein ungefähr 3000 Arten. Das sind so viel, wie insgesamt auf dem afrikanischen Kontinent und seinen vorgelagerten Inseln. Dazu gehört die Gattung Dendrobium. Hier einige Beispiele:

 

 

 

Sie passte sich auf dem gesamten südostasiatischen Kontinent den unterschiedlichsten Lebensräumen an:

 

 

Die afrikanischen Orchideen sind teilweise noch unbekannt. In weite Gegenden drang bisher kein Wissenschaftler vor. Die Blumen sind im Bestand gefährdet, da viele Wälder durch Brandrodungen vernichtet werden. Das bedeutet, Feuer zu legen, um Bäume und Buschwerk sowie Grasland abzubrennen. So gewinnen die Menschen Ackerland. Die Asche dient als Dünger. Wenn der Boden nach Jahren ausgelaugt ist und den Ackerpflanzen keine Nährstoffe mehr bietet, ziehen die Farmer weiter. Sie brandroden neues Land. Es ist unbekannt, wie viele Arten von afrikanischen Orchideen vernichtet wurden und deshalb von uns nicht mehr bestaunt werden können.

 

Weiterhin sammeln die Afrikaner diese Blumen, um daraus einen Fleischersatz herzustellen. Da die Bevölkerung Afrikas nach wie vor stark wächst, ist die Nachfrage nach den Pflanzen groß und ein weiterer Grund für die Gefährdung der Arten. Leider dienen Schutzgebiete heute hauptsächlich der Erhaltung der Tiere und zu selten der Erhaltung der Pflanzenwelt.

 

Die meisten afrikanischen Orchideen sind weiß und besitzen einen ausgeprägten Stempel. In den dunklen Regenwäldern werden sie vermutlich durch Nachtfalter bestäubt. 

 

Erstaunlicherweise könnt ihr eine Art in Mali am Nigerknie in der Nähe von Sanddünen der Sahara finden. Sie wächst vorzugsweise auf Bäumen. Die Orchidee heißt Diaphanante bidens. Man findet sie südlich der Wüste in der Savanne. Dort wächst sie auch auf den typischen, Baobab genannten, Affenbrotbäumen. Deshalb wird sie oft mit den Blüten dieser Bäume verwechselt. Allerdings blühen die Baobabs sehr selten und die Orchideen lassen sich anhand ihrer typischen Blätter gut identifizieren. 

 

Die Blüte sieht bezaubernd aus.

Die meisten Orchideenarten finden sich in Westafrika in den Wäldern. Ein besonders artenreiches Gebiet ist der Regenwald im Südosten von Guinea an der Grenze zu Sierra Leone und Gambia. Zu den „unter den Baumkronen“ lebenden Pflanzen gehören die folgenden zwei:

 

Viele bilden regelrechte Blütenstränge.

 

 

Habe ich euch neugierig gemacht?

Viele Orchideen stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gehandelt werden. Heute sind unterschiedliche gezüchtete Arten bei Blumenhändlern zu kaufen. Afrikanische Orchideen finden sich dort sehr selten. Wie ich bereits erzählte, sind sie ein fleischersetzendes Nahrungsmittel.

Schaut euch doch zu Hause um. Möglicherweise kauften eure Eltern schon einmal Orchideen. Sonst bittet sie, mit euch einen Orchideenspaziergang zu machen. Diese wunderschöne Blume wächst bestimmt irgendwo vor eurer Haustür.

In den Mittelgebirgen in Mittel- und Süddeutschland könnt ihr den Widerbart finden:

In ganz Deutschland wächst das Kleine Gemeine Knabenkraut.

 

Durch die Landwirtschaft wurde es allerdings im Norden und in der Mitte des Landes fast ausgerottet. Deshalb genießen dort noch vorhandene Bestände einen hohen Schutz.

Das Sumpfknabenkraut auf dem folgenden Bild findet man wohl nur noch in Brandenburg. Früher wuchs es überall in Deutschland.

 

Das weiße Waldvögelein widerum wächst in Kalkbuchenbeständen an hellen Stellen. Vorkommen finden sich in ganz Deutschland. Allerdings gedeihen sie im Norden viel seltener als in Mittel- und Süddeutschland.

 

Im Internet findet sich eine Kartierung mit den Vorkommen von 36 Orchideenarten in Deutschland. Die könnt ihr zur Hilfe nehmen für die Planung eurer

 

"Orchideen- Safari"

Doch nun genießt das Märchen von der prahlenden Grille. Die Helden lassen sich ganz schön ins Bockshorn jagen. Das darf ich schon verraten.

 

Euer schlauer Hase Lio

Die prahlende Grille

Hochmut kommt vor dem Fall

Es war einmal in uralten Zeiten, als die Tiere noch sprechen konnten, ein herrlich schöner Tag im Heiligen Wald. Die Blumen blühten, die Vöglein sangen und jeder freute sich über die Sonnenstrahlen und die noch vorhandenen Tautropfen auf den Blättern. Da ließ sich in einem herrlich blühenden Hibiskusstrauch eine Grille nieder. Sie geigte ihr Liedchen. Ein vorüber kommendes Palmenhörnchen fand die Musik störend. Ärgerlich forderte es die Grille auf, das Zirpen zu unterlassen.

„Ich kann musizieren, wo ich will!“ antwortete diese und strich weiter unverdrossen die Saiten.

Das Palmenhörnchen ärgerte sich. Es zerrte an den unteren Zweigen des Hibiskus und wollte die Grille herab schütteln. Und tatsächlich, das Lied hörte auf. 

Foto (c) JouJou/ pixelio.de

 

Doch die Grille unterbrach es nur für einen Augenblick. Sie war etwas höher geklettert und ließ sich neben einer der wunderschönen roten Blüten nieder. Dieser Platz gefiel ihr sogar noch besser und sie setzte das Musizieren fort.

„Na warte“, rief das Palmenhörnchen erzürnt und schaute zur Grille hinauf, „ich werde schon dafür sorgen, dass du mit deinem schrecklichen Spiel aufhörst!“

„Das schaffst du garantiert nicht!“ antwortete lachend die Grille und spielte weiter.