Die Berghütte - Michaela Bindernagel - E-Book

Die Berghütte E-Book

Michaela Bindernagel

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Beschreibung

Endlich, das Studium ist erfolgreich beendet. Ein frisch gebackener Master macht sich auf in die Berge, um seine letzten freien Tage vor dem Beginn des Ernstes des Lebens, seinem ersten Job, allein zu genießen. Doch dann begegnet er der unglücklichen Tanja, die einfach so am Wegesrand steht, und alles kommt anders als gedacht.

Diese pfefferscharfe und wüstenheiße Episode setzt die Reihe der erotischen Geschichten von Michaela Bindernagel mit Unterhaltungswert fort.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Michaela Bindernagel

Die Berghütte

erotische Episode

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Die Berghütte

Es war an einem Samstagmorgen. Ich packte meine Sachen für ein paar Tage in einer einsamen Berghütte. Voller Freude schmiss ich den Rucksack in den Kofferraum meines kleinen Autos und lief mit beschwingten Schritten zur Fahrertür. Ich beendete gerade erfolgreich mein Studium und will die noch verbleibende Freizeit vor dem Eintritt ins Arbeitsleben für mich selbst nutzen. Wandern in den Bergen verschafft mir jedes Mal mächtige Adrenalinschübe. Ob das beim Meistern schwieriger Wege, nach großer Anstrengung, beim weiten Blick über Bergkuppen oder in den Himmel, bei der Beobachtung von Bergziegen und Vögeln, die in der Luft zu schweben scheinen, oder nur mit einem Becher Kaffee in der Hand auf der Bank vor der Hütte ausgelöst wird, ich will es mit jeder Faser meines Körpers spüren. Jetzt geht es los! Mein kleiner alter gut gepflegter VW brachte mich durch wilde Studentenjahre und war mir immer ein zuverlässiger Begleiter. An diesem Tag unternahmen wir gemeinsam eine erneute Tour durch die Lande. Ich fühlte mich wie einer der großen geografischen Entdecker, nur auf dem Landweg, in ein bekanntes und doch unbekanntes Land. Die Berge und die Hütte kannte ich selbstverständlich. Das war nicht neu. Doch dieses Gefühl, ein Master zu sein, das wollte ich richtig erfahren, nur ich allein. Ich war ein Entdecker zu mir selbst. Meine Lehrjahre sollten danach weiter gehen. In der Firma gab es viel Neues zu entdecken, das ich verarbeiten musste. Doch in dem Moment des Aufbruchs durfte ich mich frei fühlen, frei von allen Zwängen der Universität: der Pflicht zu lernen, der Pflicht, Lehrveranstaltungen zu besuchen und Prüfungen abzulegen. Ich erlaubte es mir, mich groß zu fühlen. Ich war Master! Früher wurden die Absolventen Diplom … irgendwas. Diplom: ein Zertifikat, Zeugnis, ein Stück Papier, etwas Logisches, Verstandesmäßiges. Master ist ein Meister, ein riesiges Gefühl, groß, überwältigend mit Schmetterlingen im Bauch. Ich will nicht richten, welche Ausbildung besser war oder ist. Ich schwebte damals auf Wolke sieben und wollte möglichst noch höher hinaus. Deshalb: auf in die Berge, zu meiner Hütte, in die Höhe zum Genießen und Fühlen.

 

Wenige Kilometer vor der Hütte stand ein Mädchen auf der Landstraße und wollte als Anhalterin mitgenommen werden. Selbstverständlich hielt ich an im Hochgefühl meines gerade erst bestandenen Examens und fragte sie, wohin sie fahren wolle. Mit etwas heiserer und sehr netter Stimme antwortete sie mir: „Nach Hause! Meine Freundin versetzte mich und jetzt stehe ich hier allein herum.“

Sie war so bekleidet, als wenn sie gerade aus einer Diskothek kommen würde. Da wir späten Nachmittag hatten, wollte sie wohl mit ihrer Freundin gemeinsam etwas unternehmen und später tanzen gehen. Das hatte sich zerschlagen und in dieser schon etwas einsamen Gegend fuhren die Busse nicht mehr so häufig. Dann bleiben nur Taxi oder Trampen. Ich hätte ebenfalls das Taxigeld sparen wollen. Noch war heller Tag. Dennoch, man kann nicht wissen, was für Leute, Männer, unterwegs sind und ein gut aussehendes Mädchen allein möglicherweise ausnutzen oder noch Schlimmeres.

„Wenn der Umweg nicht zu groß wird, bringe ich sie lieber nach Hause, damit sie von der Straße weg ist“, dachte ich bei mir. Mein Glücksgefühl hielt weiter an.

„Wo ist dein Zuhause?“, fragte ich sie nochmals nach ihrem Zielort. Die Antwort ließ weitere Schmetterlinge fliegen. Es handelte sich um das Dorf, in dem ich die Schlüssel für die Hütte abholen musste.