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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,5 , Universität Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: Karl Barth gilt als einer der bedeutenden Theologen des 20. Jahrhunderts. Seine Christologie hat sehr viele Theologen beeinflusst. Nicht nur solche die seine Ansichten teilten, sondern auch solche, die ihm kritisch oder ablehnend gegenüberstanden . Aber was für eine Christologie vertrat Karl Barth? Und welches Bild hatte er von Jesus Christus? Es mag von Jesus Christus ganz unterschiedliche Auffassungen geben, „von der Annahme Jesu als historischer Figur, obgleich zum Christus des Glaubens mythisiert, bis zur Leugnung des historischen Jesus.“ Aber muss der auferweckte und erhöhte Christus des Glaubens in festem Zusammenhang mit dem Jesus der Geschichte gesehen werden? [...] Ausgangspunkt der Christlichen Theologie ist das Bekenntnis der Kirche zum dreieinigen Gott und so muss diese sich fragen wie dieses Bekenntnis, im Sinne des Jesus von Nazareth als menschgewordenen Sohn Gottes heute weiter verantwortet werden kann. [...] Man kann also sagen, dass eine Christologie vor der verantwortlichen Aufgabe steht sich nicht um die Ergebnisse historischer Forschung herumzudrücken. Dabei sollte man aber die historische Forschung nicht als bloße Gefahr des Glaubens sehen.
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Veröffentlichungsjahr: 2011
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Karl Barth gilt als einer der bedeutenden Theologen des 20. Jahrhunderts. Seine Christologie hat sehr viele Theologen beeinflusst. Nicht nur solche die seine Ansichten teilten, sondern auch solche, die ihm kritisch oder ablehnend gegenüberstanden1. Aber was für eine Christologie vertrat Karl Barth? Und welches Bild hatte er von Jesus Christus?
Es mag von Jesus Christus ganz unterschiedliche Auffassungen geben, „von der Annahme Jesu als historischer Figur, obgleich zum Christus des Glaubens mythisiert, bis zur Leugnung des historischen Jesus.“2Aber muss der auferweckte und erhöhte Christus des Glaubens in festem Zusammenhang mit dem Jesus der Geschichte gesehen werden? „Es gehört [wohl] zur Eigenart des christlichen Glaubens, dass sein entscheidender Bezugspunkt ein Mensch der Geschichte ist, der auch Gegenstand historischer Forschung darstellt.“3Jesus ist also „nicht nur eine für die Ursprünge des christlichen Glaubens maßgebliche Gestalt, sondern dessen zentraler Gegenstand und Inhalt (…). Christen glauben an Jesus, und das heißt, sie setzten - weithin unreflektiert - voraus, in ihm ganz und ohne Abstriche all das vorgegeben und verkörpert zu finden, was Christentum ausmacht.“4Ein historisches Hinter - und Nachfragen ist also für den Christlichen Glauben um seiner Modernität willen weitgehend unumgänglich.
Ausgangspunkt der Christlichen Theologie ist das Bekenntnis der Kirche zum dreieinigen Gott und so muss diese sich fragen wie dieses Bekenntnis, im Sinne des Jesus von Nazareth als menschgewordenen Sohn Gottes heute weiter verantwortet werden kann. „Im Bekenntnis zu Jesus Christus [handelt es sich also] um das Bekenntnis zu einer Gestalt der Geschichte (…), die naturgemäß auch historischem Fragen zugänglich ist und angesichts derer sich der Glaubende - und ebenso die glaubende Kirche - dem allgemeinen historischen Bewusstsein, das unser Schicksal ist, nicht entziehen kann und
1Vergleiche Härle, W.; Wagner, H. (Hg.) : Theologenlexikon - Von den Kirchenvätern bis zur Gegenwart, München 1987, 2. Auflage, S. 39.
2O`Gray, John F.: Das menschliche Antlitz Gottes, Olten 1983, S. 79.
3Kühn, Ulrich: Christologie, Göttingen 2003, S.117 - 118.
4Roloff, Jürgen: Jesus, München 2000, 3. Auflage, S. 7 - 8.