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Julia, ein gutmütiges Mädchen, das in einer Praxis arbeitet, steht kurz davor ihren Chef, einen verwitweten Arzt, zu heiraten. Unerwartet muss Julia vor der Hochzeit nach Dänemark und verliebt sich dort in den Sohn ihres zukünftigen Mannes, womit die Verwirrung beginnt... – Ein humorvoller Roman, der in sanften Tönen über die Lieblichkeit des Lebens berichtet.-
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Seitenzahl: 246
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Lise Gast
Heiterer Roman
Saga
Die Schenke zur ewigen Liebe
© 1977 Lise Gast
Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen
All rights reserved
ISBN: 9788711509128
1. Ebook-Auflage, 2016
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt und Ringhof und Autors nicht gestattet.
SAGA Egmont www.saga-books.com – a part of Egmont, www.egmont.com
»Letzter Patient?«
»Zu dienen, Euer Gnaden!« Julia verbeugte sich, in der Tür zum Wartezimmer stehend, mit ausgebreiteten Armen und niedergeschlagenen Augen. Der Doktor schob die Brille auf die Stirn.
»Herkommen. Kittel aus. Platz nehmen.«
»Wo?« fragte Julia, den weißen Mantel auf das Untersuchungssofa feuernd. Der Doktor drehte seinen Schreibtischstuhl seitlich und klopfte einladend auf sein Knie.
»Wo anders? Hier.«
Sie kam.
Es war nicht nur der letzte Patient dieser Sprechstunde gewesen, der das Zimmer verließ, sondern der letzte vor dem Wochenende. Noch zwei – nein drei Besuche, dann ...
»Stell den Anrufbeantworter an. Damit uns niemand stört. Feierabend. Jedenfalls hier im Haus.«
»Sollte ich nicht Platz nehmen?«
»Ehe das Band nicht läuft, sind wir nicht sicher. Hast du es besprochen?«
»Natürlich. Längst. Ich stell es an.«
Julia kam zurück, setzte sich auf seinen Schoß und lehnte ihre Wange an seine. Beide atmeten tief. Stille. Dann:
»Und wann kommt der neue Besen? Neue Besen kehren gut, fall ja nicht darauf herein!«
»Wo werd ich. Am Montag früh. Ach, Besen ist gar kein Ausdruck! Ich fürchte, es ist ein Motorwagen der Straßenreinigungsgesellschaft. So dick –« er maß von seinem nicht unbeträchtlichen Bauch eine Wölbung ab, die geradezu übermenschlich ausfiel. Julia lachte.
»Dann brauch ich ja nichts zu befürchten. Wenn sie so dick ist – und über fünfzig, sagtest du doch –«
»Denkst du, ich nehme nochmal so eine wie dich? Weißt du noch, wie du dich hier vorstelltest, halbes Kind, das du warst –«
Er verweilte, wie viele Liebende, gern in der Erinnerung an das erste Kennenlernen. Julia war damals sehr schüchtern gewesen, hatte kaum gewagt, sich zu setzen, als sie sich als Sprechstundenhilfe vorstellte. Und war dann, ehe sie auf die üblichen Fragen von seiner Seite hatte antworten können, in ein überlautes, geradezu donnerndes Niesen ausgebrochen, das um so lauter ausfiel, da sie es zu verdrängen versuchte. Es ähnelte einem Vulkanausbruch.
»Gesundheit!« hatte er gerufen, und dann hatten sie einander angesehen, sekundenlang, der nicht mehr junge Doktor und das noch sehr junge Mädchen, und hatten beide lachen müssen, er still amüsiert und sie prustend, wenn auch etwas verlegen.
»Na also. Das war doch ein Wort«, hatte er gesagt, obwohl sie noch kein einziges herausgebracht hatte, und sie engagiert. Ganz gegen seine Gewohnheit spontan und auf Grund ihres netten Aussehens; die Papiere nahm er sich erst später vor. Jetzt wieder, in der Erinnerung an damals, lachte er leise vor sich hin. Sie nahm ihr Gesicht einen Augenblick von seinem und wandte den Kopf, um ihn ansehen zu können. Dabei wurde sie ernst, viel ernster als im Dienst, tiefernst.
»Bereust du es? Dann sag es gleich.«
Er erwiderte ihren Blick sekundenlang und schloß dann die Augen, ihr Gesicht mit seiner großen, warmen Hand an seines drückend.
»Bereuen. Das müßte ich dich fragen. So ein junges Ding wie du – und ich alter Mann –«
»Alt! Du bist nicht alt.« Sie sagte es heftig und beinah böse.
»Nie wieder darfst du so etwas sagen, hörst du, nie wieder! Du bist so, wie ich dich haben will, ganz genau. – Ich hab übrigens eine Bitte.«
»Heraus damit!« ›Schon genehmigt‹, hatte er sagen wollen, sie ahnte es und hielt ihm schnell den Mund zu.
»Erst hören, dann antworten. Du weißt ja noch gar nicht ... Ich möchte vorher eine Reise machen«, sagte sie dann, ganz schnell, sich selbst überredend. »Nach Dänemark. Zu meiner Großmutter.«
»Zu ...?«
»Ja. Zu der, die eigentlich meine Mutter war. Und ist. Meine richtige Mutter – du weißt ja, sie heiratete sehr schnell wieder nach Vaters Tod, und von da an – Na ja. Viel Interesse hatte sie nicht an mir, und meine Großmutter war glücklich, mich zu bekommen. Sie ist die beste von der Welt, eine bessere ist nicht auszudenken. Ich hab dir ja schon oft von ihr erzählt. Nicht Ähnchen im Lehnstuhl, das Märchen erzählt – das tat sie übrigens auch –, sondern ›Großmutter, die den schnellen BMW fährt.‹ Symbolisch, wohlgemerkt, in Wirklichkeit nur einen billigen Gebrauchswagen. ›Die Judo kann‹ oder ›die als erste jedes Frühjahr im Freien schwimmt, bei einer Affenkälte, weil sie den Sommer nicht erwarten kann‹, – so ungefähr. Du weißt, sie war mir ein richtiger Kumpel. Ja, und die hat mich gebeten. Julia, hat sie gesagt, du brauchst dich nicht um mich zu kümmern. Dein Leben geht vorwärts, da soll man nicht so viel zurücksehen. Ich bin gut aufgehoben, für mich ist gesorgt. Aber ehe du –« Julia errötete und machte eine kurze Pause. Dann gab sie sich einen Stoß – »na eben. Ehe du – da kommst du nochmal zu mir. Besuchst mich, kurz nur, aber auf jeden Fall. Nachher kommt es sowieso nicht mehr dazu.«
»Sie lebt in Dänemark?« fragte der Doktor, der aufmerksam zugehört hatte. Julia nickte.
»Ja. Nach dem Krieg für eine Weile dorthin verschlagen, später wieder hingezogen. In einem – einer Art Altersheim, die sind dort sehr gut. Ärztlich betreut, bestens aufgehoben, bis zum Kehraus, betonte sie immer. Ich hab es versprochen. Darf ich –«
»Natürlich. Du sollst sogar. Ich finde es gut, daß du das möchtest. – Brauchst du noch was zum Anziehen? Heute ist Samstag –«
»Danke. Ich brauch nichts. Hab ja alles, zieh den gesteppten Anorak an, falls es dort oben schon kälter ist als hier, und lange Hosen. Für Großmutter muß man sich nicht ›fein‹ machen, und etwas zum Mitbringen hab ich schon besorgt.«
»Gut. Nimm den großen Wagen«, sagte er nach einer kurzen Weile, in der sie beide geschwiegen hatten, »du kennst ihn besser als den kleinen. Und ich komme so lange mit dem kleinen zurecht.«
»Danke. Und du wirst mit dem neuen Besen solange hinkommen?«
»Ich muß wohl.« Er zog ein klägliches Gesicht, lachte dann aber wieder. »Das müßte ich ja auch ohne deine Reise. Da du mir unsern Vertrag vor die Füße geworfen hast –«
»Hab ich nicht. Du hast mich entlassen, fristlos gekündigt –«
»Um dich wieder fristlos anzustellen – nein, so sagt man nicht. Um dich anzustellen, bis –«
»Daß der Tod uns scheidet.« Sie sagte es ganz schnell und leise. »Ab nächsten ersten. Und ich habe Ihr wertes Angebot angenommen. Reden wir nicht mehr davon. Manchmal glaub ich es selbst noch nicht. Du, ein gestandener Mann, ein gesuchter Arzt, eine Kapazität –«
»Hör auf!«
»Hast recht. Kommentar überflüssig. Und ich ein Nichts, eine Göre, ein Kindskopf –«
»Stop!«
Er hielt sie, die gerade aufspringen wollte, in seinen Armen fest. »Eine Minute noch. Ich hab etwas für dich. Wollte es dir eigentlich erst – später geben, nun aber bekommst du es vorsichtshalber schon jetzt. Hier.«
Er zog die Schreibtischschublade auf, nahm einen kleinen, flachen, in Seidenpapier eingewickelten Gegenstand heraus. »Nichts Großartiges, eine Kleinigkeit nur, aber eine, die dir vielleicht nützt. Ich kenn dich doch, Julia, mein Liebstes. Hundert gute Eigenschaften hast du, und ein ganz, ganz, ganz klein wenig – nun, weniger gute. Schußlichkeit, zum Beispiel. ›Wo ist mein Führerschein?‹ Wie oft hab ich das gehört! Hier steckst du ihn hinein, ein bißchen zusammengefaltet, dann hat er genug Platz darin.«
Er hatte das Seidenpapier entfernt und hielt ihr ein Täschchen hin, rotes Leder, etwa handtellergroß, mit einem silbernen Kettchen daran. »Hier wird der Zündschlüssel angehängt, dann hast du beides immer parat. Kannst nicht fahren, ohne daß du den Führerschein stets bei dir hast, vor dir, ganz nahe. Führerschein im Handschuhfach ist nicht das richtige. Versprichst du –«
»Oh, ein rotes Herz! Ich verspreche! Immer werde ich – ich tu ihn sofort hinein, jetzt, auf der Stelle. Danke danke danke –« sie küßte ihn stürmisch auf den Mund, dreiviermal hintereinander, so daß er nach Luft rang, sprang auf und lief zur Tür. Er sah ihr nach.
Vor kurzem hatten sie im Theater wieder einmal das Lustspiel »Wie es euch gefällt« gegeben. Die Rosalind spielte, jene entzückendste Hosenrolle, die Shakespeare je geschaffen hat, war genauso aufgesprungen. Genau wie Julia, seine – nun bald seine Julia.
Wie hatte sie gesagt? ›Ich glaube es manchmal selbst noch nicht.‹ Glaubte er es? Mit fünfzig Jahren ein neues Leben anfangen, einen neuen Lebensabschnitt – gab es das?
Im Vorgarten begegnete Julia einer Patientin, die anscheinend noch schnell zum Doktor wollte. Frau Millowitsch – Julia trat beiseite und stieß an den nassen Feuerdorn, der dies Jahr so unzählig viele orangene Beeren trug. Wenn Feuerdorn reichlich trägt, gibt es einen harten Winter mit viel Schnee, dachte sie und freute sich, während sie die Nässe an ihren Beinen spürte. Den warmen Anorak – als ob sie lange wegbleiben wollte!
»Ja, gehen Sie nur, Frau Millowitsch, der Herr Doktor ist noch drin« sie lief zurück und läutete für die Patientin, ließ sie eintreten, schloß dann die Tür wieder von außen. Sie hatte das Gesicht der jungen Frau ganz kurz angesehen.
Kein Zweifel, warum sie kam. Eine neue Schwangerschaft, endlich, endlich! Sie hatte sie sich so heiß gewünscht, seit sie im vorigen Jahr ihren kleinen Jungen verlor. Er war nicht zu retten gewesen, Julia hatte es von Anfang an gewußt. Sie dachte an das kleine Grab, überhäuft von Kränzen und Blumen, und an die trostlose junge Frau, die Wochen und Wochen unter beruhigenden Medikamenten gehalten werden mußte.
Nun also würde sie wieder ein Kind haben. Julia zweifelte nicht eine Sekunde daran, seit sie das Gesicht der Patientin gesehen hatte, mit einem winzigen Blick gestreift. Manchmal war es schwer, mitzuerleben, was man im Sprechzimmer erfuhr, manchmal sehr, sehr schön. Julia rannte nicht mehr, sie ging jetzt langsam und sah zu dem verhangenen Himmel auf und lächelte, ohne es zu wissen, lächelte ...
Sie wohnte im Nachbarhaus, einem Einfamilienhaus ordentlichster Sorte. Einzementierter Gartenzaun, Hecke dahinter, penibel geschnitten, Steinplatten bis zum Hauseingang. Daß auch hier der Feuerdorn über die Maßen trug, wirkte fast aufrührerisch. Julia war überzeugt davon, daß Fräulein Heimle, ihre Vermieterin, die überzähligen Beeren am liebsten abgelesen hätte: bei mir darf so etwas nicht vorkommen. Nur, daß ›man‹ so etwas nicht tat, konnte sie davon abhalten – ›man‹, der große Gesetzgeber aller Menschen, die keinen Mut zu sich selbst besitzen. Fräulein Heimle stammte, wie schon ihr Name bezeugte, aus Schwaben, dort war ›man‹ sauber, so sauber, daß ein steriles Reagenzglas dagegen wie ein Mülleimer wirkte.
Julia drehte den Schlüssel und zog, mit einem Bein noch auf der Matte stehend, den zweiten Schuh aus, dann den ersten. Mit beiden in der Hand stieg sie, immer drei Stufen auf einmal nehmend, die steile Treppe hinauf, die über dem roten Läufer noch eine helle Schondecke trug. Auf diese Weise brauchte Fräulein Heimle nur jede dritte Stufe mit dem Staubsauger nachzureinigen.
Oben im Zimmer warf sie die Schuhe weg und sich aufs Bett, beide Beine in die Luft streckend. Sie war glücklich. Morgen fuhr sie los, und Frau Millowitsch bekam wieder ein Baby, und wenn sie wiederkam –
Das Telefon. Sie schnellte sich vom Bett, stand, hob ab. Die Stimme des Doktors. »Julia?«
»Ja? Rüberkommen? Nein? Schon wieder fort? Ich traf sie, dachte mirs. Wunderbar. Ja?«
Sie schwieg. Horchte. Seine Stimme war leise, bedachtsam, um so eindringlicher.
»Julia, Liebling, du. Ich kam vorhin nicht dazu, noch etwas zu sagen. Du hattest mir den Mund verboten, nein, verschlossen, auf eine heimtückische Art und Weise. Jawohl, hattest du. Eigentlich unerhört. Und so konnte ich nicht sagen –«
»Was denn?« hauchte Julia. Sie hauchte die zwei Silben wirklich nur. Denn jetzt kam etwas sehr Ernstes, sie fühlte es genau.
»Du darfst erst am Dienstag fortfahren – oder am Montag nachmittag. Ich – ich stelle eine Bedingung.«
Julia atmete nicht.
Er sprach weiter. Ganz leise, sie verstand jede Silbe. »Ja«, sagte sie dann, und noch einmal: »Ja.«
Ja, ja, ja, sagte ihr Herz.
Das Wetter gab sich widerwärtig, naß, grau – neblig, was ganz besonders störte. Dabei war noch gar nicht November, erst in einem halben Monat ungefähr, und der Oktober hat golden zu sein, klar, mit unwahrscheinlich blauem Himmel über rot-braun-gelber Färbung. Das kann man verlangen. Indes –
»Schiete«, knirschte Julia und nahm Gas weg. Dabei war sie auch vorher nicht schnell gefahren.
Der große Wagen machte ihr keine Schwierigkeiten, sie war ihn gewöhnt. Der Doktor hatte sie in den letzten Jahren oft gebeten, mit auf Patientenbesuch zu kommen, und dann mußte sie chauffieren. Sie tat das gern. Sie fuhr überhaupt gern. Auch jetzt, obwohl die Straßen naß und glatt glänzten und der Überblick schlecht war. Die Heide – sie hatte sie immer geliebt.
Viel von der richtigen Heide gab es ja nicht mehr, Gott sei’s geklagt. Einmal urbar gemacht, ließ sie sich nicht zurückverwandeln. Und die Birken taten ein übriges, ihr zuzusetzen. Die Birken – man konnte sich das nicht vorstellen. Daß sie Schaden anrichten sollten, diese zierlichen, lieblichen Bäume.
Jetzt waren sie golden, zum Teil schon abgeweht. Aber einige leuchteten noch. Julia fuhr nicht die Autobahn, sie wollte etwas von der Landschaft sehen, wie sie früher gewesen war. Ein junger Mann stand an der Straße, winkte. Der Doktor hatte Julia gebeten, niemanden mitzunehmen. Sie bremste trotzdem – mit etwas schlechtem Gewissen. Der junge Mann erwies sich als Mädchen.
Julia lachte erleichtert. Das Mädchen trug das Haar genau wie sie selbst etwa schulterlang, es war auch dunkel. Julias wellte sich ein wenig, das der Zugestiegenen nicht. Sie kamen sogleich ins Gespräch, und Julia freute sich, daß die andere nicht nur bis Hamburg mitwollte, sondern weiter. Auf diese Weise hatte sie noch eine Weile Begleitung. Berit hieß sie, wie sie bald darauf kundtat, ihren Nachnamen nannte sie nicht.
Julia fuhr gemächlich und sah umher.
»Dort, die Schnucken!« sagte sie einmal und deutete hinüber, wo Schafe, Rücken an Rücken, dahinzogen, von einem Mann und zwei Hunden begleitet. Berit lachte und versuchte, sie zu zählen. Vorbei.
»Ich heirate mal nicht«, verkündete sie nach einer Weile – vielleicht hatten die Schafe sie zu dieser Überlegung inspiriert, »Heiraten ist das Spießigste, was es gibt. Wir wohnen zusammen, mein Freund und ich, das genügt.«
Julia schwieg. Sie verstand es, zu schweigen, ohne den Partner in seiner Redelust einzuschüchtern. Berit fuhr also fort: »Wir sind vier Paare, alle so in meinem Alter. Haben einen heruntergekommenen Hof in Holstein gekauft, spottbillig, den wirtschaften wir gemeinsam wieder in die Höhe. Zwei Kühe haben wir schon, und vier Pferde.«
»Bist du aus der Landwirtschaft?« fragte Julia. Berit hatte sie von Anfang an geduzt.
»Nein. Wir alle nicht. Wir machen es anders. Wir singen. Erst haben wir Protest gesungen, und jetzt –«
»Auf dem Hof?«
»Natürlich nicht, oder: selbstverständlich auch. Zwei Platten gibt es schon von uns, aber es werden noch mehr. Das bringt Bargeld. Vor allem aber singen wir in der Umgebung. Bei Hochzeiten –«
»Heiraten ist das Spießigste –«
»Natürlich, aber die andern tun es doch. Da singen wir und machen Musik, wir haben eine Gitarre, ein Saxophon, Geige, Querflöte. Und wir bekommen was dafür, es lohnt sich! Bei einem Bäcker im Nachbardorf haben wir zur Taufe musiziert, dafür können wir ein halbes Jahr lang Brot umsonst von ihm holen.«
»Und wer arbeitet auf dem Feld, pflügt und eggt?«
»Ach, wir machen es anders. Das ist ja alles überholt. Wir wirtschaften besser. Modern. Wir nehmen Reitpferde in Pension, die ganze Welt reitet ja jetzt, das bringt Geld.«
»Kann ich mir vorstellen«, sagte Julia, nun schon weniger skeptisch, »und ›Urlaub auf dem Bauernhof‹ wahrscheinlich auch.«
»Auch. Nur, die Stadtleute sind sehr verwöhnt, sehr anspruchsvoll. Sie wollen schon früh um neun Frühstück. Frühstück geben wir, alles andere müssen sie sich selbst halten, essen gehen oder so. Aber Frühstück verlangen sie um neun, auch wenn wir abends musiziert haben. Da könnten sie schon dran denken und etwas Rücksicht nehmen!«
»Hm. Und die Kühe, wer füttert die? Müssen die nicht auch Frühstück haben?«
»Ach, die sind draußen. Auf der Weide. Wir haben sie erst ein Vierteljahr, beide. Es war eine Gelegenheit.«
»Und wer melkt sie?«
»Einer von den Jungen. Das heißt, die eine. Die andere gibt keine Milch, zur Zeit –«
»Und die Butter zum Frühstück? Und –«
»Die kaufen wir selbstverständlich. Selbst zu buttern ist unrationell. Bei Bauern kriegt man welche, und Milch auch. Und das Brot haben wir umsonst, weil – na ja, das sagte ich ja. Eier kaufen wir auch, die wollen doch legefrische haben –«
Sie waren jetzt nahe an Hamburg. Julia drückte Berit den Stadtplan in die Hand.
»Da, franzen! Damit wir gut durch die Stadt kommen. Ich kenne Hamburg nicht.«
»Ich aber. Ich bin schon dreimal durchgefahren, jedesmal mit Anhalter.«
Berits Franzen war ähnlich verworren wie ihre Erzählungen von dem Hof, den sie mit ihren Leuten bewirtschaftete. Julia mußte selbst sehen, wie sie durchkam, manchmal brach ihr der Schweiß aus. Es war schon etwas anderes, hier zu fahren, als daheim in dem Städtchen, in dem man jede Einbahnstraße und jede Parkmöglichkeit kannte. Zum Glück gab es Schilder. Julia hielt sich an diese und vergaß Berit zeitweise ganz. Endlich waren sie durch.
Als sie die Bundesstraße Richtung Neumünster erreicht hatten, erzählte Berit weiter. Daß zwei der Paare, die ›oben‹ mitmachten, heiraten wollten – so was Dummes! Vielleicht sogar Kinder in die Welt setzen.
»Und warum nicht?« fragte Julia und sah nach vorn, weil sie einen Laster überholen mußte. Sie konnte dabei das grenzenlos verächtliche Gesicht ihrer Beifahrerin nicht ansehen, sie sah es trotzdem vor sich.
»Warum nicht! Damit man überhaupt nichts mehr unternehmen kann, abends nicht weggehen und früh nicht ausschlafen – und sich selbst verwirklichen. Mein Freund malt übrigens. Da darf er nicht gestört werden, manchmal tagelang nicht angesprochen –«
In Julia erwachte eine kleine, ein wenig boshafte Lust, sich diesen Hof anzushen. Seine Bewohner, seine Tiere, seine Felder. Natürlich würde man von letzteren in dieser Jahreszeit nicht viel sehen, aber –
»Ich fahr dich hin«, sagte sie aus diesen Gedanken heraus, »wie weit? – Na, da sind wir aber erst abends dort.« Um diese Jahreszeit wurde es zeitig dunkel.
»Kannst ja bei uns übernachten«, bot Berit gastfrei an. »Wenn du nicht –«
»Um neun Frühstück willst – wolltest du doch sagen. Ich will gar keins, sondern weiterfahren.«
»Kannst du ja. Wohin fährst du eigentlich?«
Julia überlegte. Sollte sie überhaupt antworten? Was begriff jemand wie Berit wohl davon, daß man an einer Großmutter hängen konnte? Alles, was über dreißig ist, ist sowieso ›out‹, das war bestimmt Berits Meinung.
»Da oben wohnt ein alter Freund von mir«, hörte sie sich sagen, zu ihrem eigenen Erstaunen. Es stimmte, das heißt, wenn er noch dort wohnte. Sie wußte es nicht. Sie hatte die ganzen letzten Tage erfolgreich an diesem alten Freund vorbeigedacht. Jetzt auf einmal –
»Und den willst du besuchen?«
Julia wollte das keinesfalls. Nein, sie wollte Askanius nicht wiedersehen. Es war schlimm genug gewesen, und sie war froh, daß es vorbei war. Was aber sollte sie Berit sagen? Die jedoch schien keine Antwort zu erwarten, ichbezogen, wie sie war.
»Ach so, und sehen, ob er nicht doch der bessere ist. Hast wohl einen neuen«, sagte sie gelangweilt. »Na ja, kann schon sein, daß man vergleichen will, welchen man lieber mag. Lieber – wenn ich das schon höre!«
Es klang anmaßend und überheblich. Julia sagte nichts. Berit fuhr fort:
»Also wenn wir zusammen dorthin fahren –«, es klang, als tue sie damit Julia einen Gefallen und nicht umgekehrt –, »dann sei so gut und sprich nicht von Liebe und solchen alten Hüten. Da wird Jürgen – Jürgen ist mein Freund –, der wird da sofort sauer. Liebe ist nicht. Wir leben zusammen, aber dieser Unsinn, den die Alten immer reden, zum Sex gehöre Liebe – diesen Unsinn glauben wir schon lange nicht mehr.«
Julia schwieg. Berit war jünger als sie, zweifellos. Sie, Julia, war sich noch nie so alt vorgekommen wie jetzt. Dabei –
»Wie alt bist du eigentlich?« fragte sie jetzt vorsichtig. Wahrscheinlich war bereits eine solche Frage Spießerei im höchsten Grade.
»Siebzehn. Und du?«
»Fünfundzwanzig.«
Natürlich. Ein Riesenunterschied, eine andere Generation. Julia fühlte ihre vorherige Lust, den Bauernhof mit den vier Paaren kennenzulernen, im Eiltempo schwinden. Was sollte sie als alte Frau dort, wenn alle so dachten wie Berit!
Natürlich würden sie so denken, sonst hätten sie sich ja nicht zusammengetan. Es war auch nichts Besonderes. Dachte ›man‹ jetzt nicht allgemein so?
Nein! Dieses Nein dachte Julia so wild, daß Berit es hätte hören können, wenn sie ein wenig, ein klein wenig hellhörig auf den Ton anderer Menschen gewesen wäre. Das aber traf nicht zu. Menschen wie Berit hören nur sich selbst.
»Na ja, fünfundzwanzig. Da kann man verstehen, daß du –«
»Was denn?«
»Na, für Heiraten bist und so. Fünfundzwanzig – ist es eigentlich sehr scheußlich, so alt zu sein?« fragte sie neugierig. Diese Neugier schien echt zu sein, während Berit sonst, so schien es Julia, mehr eine Rolle spielte, immerhin eine Rolle, die sie selbst prima fand. Jetzt aber sah sie Julia gespannt an. Julia hob ein wenig die Schultern.
»Geht. Manchmal ja.« Sie mußte der anderen doch ein wenig recht geben. Wenn sie jetzt losballerte –. Schließlich war Berit ihr Gast.
Und manchmal war es wirklich nicht so einfach, fünfundzwanzig zu sein – aber aus Gründen, die Berit nie verstehen würde. Wie viel, viel besser wäre alles, wenn sie vierzig wäre, – wie oft hatte sie das gedacht! Auch gesagt ... ›Du mußt denken, ich wäre vierzig.‹
Ein anderes Problem. Julia rief sich zurück. Sie durfte jetzt nicht ins Grübeln kommen.
»Seid ihr alle so jung?« fragte sie also, bewußt auf Berit eingehend. Deren Gesicht zog sich zusammen wie das einer Katze, die niesen will.
»Was heißt jung. Was ist das überhaupt für eine dumme Ausdrucksweise. Man kann sich mit siebzehn sehr wohl verwirklichen, das kannst du ruhig glauben.«
»Und mit fünfundzwanzig nicht mehr?« fragte Julia, nun doch erbost. Dieses Sich-selbst-verwirklichen – es hing einem nachgerade zum Halse heraus.
»Na ja, vielleicht, vielleicht noch etwas«, gab Berit zu. Schließlich hatte Julia sie mitgenommen und wollte sie sogar heimfahren, da mußte man sich schon etwas nachgiebig zeigen. »Als du siebzehn warst –«
»Fing ich meinen Beruf an und mußte nicht erst um neun aufstehen, sondern um sechs. Und das jeden Tag. Und Überstunden machen –«
»Ach, auf die Tour. Was bist du denn?« fragte Berit mit mattem Interesse.
»Arzthelferin«, sagte Julia. Es klang kurz. »Wenn du mal krank wirst und zum Arzt mußt, bist du sicherlich froh, daß es so blöde Leute gibt wie Ärzte und Sprechstundenhilfen und Pflegepersonal und –«
»Die Ärzte! Die meisten machen nur Geld, und wieviel! Und überflüssig sind sie auch. Wenn man lebt wie wir, naturverbunden –«
»Hat man keine nötig. So siehst du aus. Und daß die Ärzte nur Geld machen –« Julia dachte an den Doktor und gab unwillkürlich Gas, daß der Wagen vorwärtsschoß. Berit faßte den Griff am Armaturenbrett und hielt sich daran fest. Julia merkte es und nahm beschämt den Fuß vom Gas.
»Sag mir, wo ich abbiegen muß.«
Berit hatte vorhin erwähnt, daß der Hof sehr einsam liege. Julia verspürte nicht die geringste Lust mehr, hinzufahren, aber versprochen ist versprochen. Eine Weile schwiegen sie. Dann kam zum Glück die Abzweigung.
Es war sicherlich eine Straße vierten oder gar fünften Grades, der sie jetzt folgten. Julia hatte Licht gemacht und tastete sich dem Scheinwerfer nach. Wenn der Doktor wüßte, wo die sich herumtrieb!
Vielleicht war die ganze Geschichte von diesem Hof überhaupt erlogen und das Mädchen, das sich Berit nannte, ein Gangsterliebchen, das Autofahrer in die Falle lockt. Hoppla, das war eine Bodenschwelle, armer Wagen – wenn ich mal eine Tochter hab, die darf so was nicht, das ist klar. Selbstverständlich ist die Sache mit dem Gangsterliebchen Unsinn, aber unheimlich wird das hier allmählich, das kann man behaupten!
»Wie weit ist es denn noch?«
»Fünf Kilometer höchstens.«
Berits Stimme klang beleidigt. Sie tauchten in einen Hohlweg, der so schmal war, daß man das Gefühl hatte, rechts und links anzustoßen. Dazu diese glibberige Nässe ...
»Wenn wir stecken bleiben, müßt ihr mich herausziehen. Ihr habt ja Pferde –« es klang nun doch erbittert.
»Die werden nicht eingespannt«, sagte Berit kühl.
»Dann mit den Kühen.« Darauf erfolgte keine Antwort mehr. O Herre, wohin führst du mich!
Endlich wurde der Weg breiter. Aber naß war er, lehmig, glitschig. Julia fühlte eine tiefe Reue, dem Wagen so etwas zuzumuten. Immerhin gehörte er dem Doktor, war ihr nur geliehen. Wie aber konnte sie ahnen ...
Sie würde ihn morgen früh waschen, eigenhändig. Falls es dort, wohin sie fuhr, Wasser gab. Nun, Wasser würde es wohl geben, mindestens eine Pumpe oder einen Ziehbrunnen.
Es war jetzt stockdunkel.
»Rechts!« sagte Berit. Mehr ahnend als sehend fuhr Julia in einen weiträumigen Hof hinein, wenigstens in ein Geviert von Gebäuden, soviel sie wahrnehmen konnte.
»Jetzt links!« sagte Berit, »halt!«
Julia gehorchte, hielt, unmerklich aufatmend. Berit stieß die rechte Wagentür auf.
Julia hatte Standlicht eingeschaltet und erkannte jetzt in Augenhöhe ein paar erleuchtete Fenster. Sie waren also angekommen, die Kriecherei durch unwegsames Gelände vorbei. Berit allerdings rührte sich nicht, sondern schien zu warten. Es erschien indes niemand.
»Wahrscheinlich ist er im Stall«, sagte sie nach einer Weile kleinlaut, »um die Zeit füttert er immer.«
Julia überlegte. Eigentlich wäre sie gern wieder losgefahren, weg von hier, um sich eine ordentliche Übernachtung zu suchen, so, wie sie es getan hätte, wenn sie Berit nicht getroffen und sich aufgeladen hätte. Der Rückweg aber bis zur großen Straße, durch Schlamm und Dunkelheit, lockte sie gar nicht. Von dem Weg, dem sie gefolgt war, gingen ein paar Abzweigungen ab, auf die man sich verirren und sonstwo landen konnte, wenn man allein fuhr. Nein, nicht zurück, heute jedenfalls nicht mehr. Schlimmstenfalls schlief man im Wagen. Sie sagte das.
Berit stieg nun doch aus und öffnete eine Tür, aus der ein wenig Licht in den nassen Hof hinausrieselte.
»Komm«, sagte sie kurz. Julia verschloß den Wagen und folgte.
Und dann kam es wiederum anders, als sie vermutet hatte: Berit ging voran, einen Flur entlang, und öffnete dann die Tür zu einer Küche, die erstaunlich wohnlich wirkte. Sehr groß, niedrig, warm, schwere, dunkle Balken an der Decke, alles echt, wie es heutzutage Neureiche in neugebauten Häusern nachzuahmen versuchten. In einer Ecke ein Herd, glutspeiend, mit Töpfen darauf, in der andern ein sehr alter Tisch, mehr ein Landsknechtstisch, mit zerfurchter Platte und gespreizten Beinen, über den jeder der obenerwähnten Kaste in Entzücken ausgebrochen wäre und schwere Gelder dafür gezahlt hätte. Niemand war da. Berit rief: »Hallo!«, ohne daß jemand antwortete. Nur ein großer, zottiger, stilvollerweise natürlich rasseloser Hund, der neben dem Herd gelegen hatte, erhob sich, fuhr aber nicht auf die Hereinkommenden los, sondern gähnte nur, die Hinterbeine aufgestellt, die Vorderpfoten flach nach vorn gestreckt, wie eine aufstehende Kuh.
»Grüß dich, Scheusal«, sagte Berit und stellte ihr Köfferchen auf einen Stuhl, »wo sind die anderen?«
Der Hund gab keine Auskunft, niemand ließ sich sehen. Berit, nun doch unruhig werdend, machte Julia ein Zeichen und ging wieder hinaus, blieb eine Weile weg, kam dann wieder.
»Er füttert«, berichtete sie, ging zum Herd, schob ein wenig mit den Töpfen hin und her, hob einen Deckel auf, sichtlich verlegen. Als die Tür ging, schien sie aufzuatmen.
»Das ist Jürgen«, sagte sie. Julia sah sich um.
›Na, da kann ich ja verstehen, daß sie nichts vom Heiraten wissen will‹, dachte sie als erstes. Der Hereinkommende war klein, kleiner als Berit, die auch nicht groß war, schmächtig. Er trug einen Spitzbart, ›einen Ziegenbart‹, dachte Julia, und zwei dünne, bis zum Gürtel fallende Haarsträhnen. Vielleicht meinte er, dadurch etwas größer zu wirken. Auf dem Kopf eine Schirmmütze, die er jetzt abnahm.
»Guten Abend. Sie bekommen gleich was zu essen«, sagte er, Julia die Hand gebend. Er siezte sie. Im gleichen Augenblick hatte sie gesehen, daß er schöne, hellblaue, ungemein freundliche Augen hatte. Auch seine Stimme war angenehm, sanft, von keinem Dialekt verbogen.
»Danke, machen Sie doch bitte keine Umstände.«
»Sind keine. Wir essen sowieso jetzt. – Die andern sind nach Pretzlau gefahren, kommen spät. – Wo möchten Sie sitzen?« Er hatte drei Teller von einem Wandbord genommen und stellte sie jetzt auf den Tisch, Löffel dazu, dann trug er einen der breiten Töpfe vom Herd zum Tisch. Ein köstlicher Duft stieg daraus empor, als er den Deckel abnahm und die Suppe ausschöpfte. Julia lief das Wasser im Mund zusammen, und erst jetzt merkte sie, wie verfroren und schuddrig ihr zumute gewesen war, trotz des geheizten Wagens. Sie setzte sich und langte vergnügt nach dem Löffel.
»Ja, die Unterbringung wird ein bißchen schwierig«, sagte Jürgen nach einer Weile, in der sie schweigend gegessen hatten, »wir haben genug Räume, die sind nur noch nicht – das eine Zimmer aber können Sie haben. Erik und Elke kommen voraussichtlich heute abend nicht mehr.« Er sah Berit nachdenklich an. »Wenn sie zu Breuers gefahren sind, – dort bleiben sie fast immer hängen. Was meinst du?«
»Nicht wahrscheinlich, sondern bestimmt«, murmelte Berit. Julia, durch die warme Suppe gestärkt und wieder im Gleichgewicht mit sich selbst, lachte und schüttelte den Kopf.
»Keine Sorge. Ich schlafe im Wagen. Das tu ich immer unterwegs«, sagte sie und glaubte es im Augenblick selbst. »Nur – auf öffentlichen Parkplätzen ist es manchmal ein bißchen – nun, merkwürdig. Mitunter kommt Polizei –« sie hatte das einmal erlebt – »und denkt, man wäre ein Selbstmörder oder schon umgebracht oder hätte gehascht. Deshalb bin ich froh, wenn der Wagen hier stehen bleiben kann.«
Sie lächelte Jürgen an. Er nickte.
Er brachte ihr dann noch ein paar zusätzliche Decken,