9,99 €
Dieses E-Book entspricht 204 Taschenbuchseiten ... Die römische Sklavin Laetitia dient im Haus des Quintus, der die beste Gladiatorenschule Roms besitzt. Nicht nur in der Arena sind die muskulösen Männer zu bestaunen, auch bei Festspielen dienen sie mit vollem Körpereinsatz den gelangweilten Frauen Roms. Zwischen Laetitia und einem der Gladiatoren entwickeln sich sinnliche Gefühle. Doch dann wird sie für einen erotischen Wettbewerb ausgebildet und muss sich lustvollsten Spielarten hingeben. Bald schon soll sie als geile Lustsklavin für eine neue Einnahmequelle sorgen. Wird die junge Liebe zwischen Laetitia und dem Gladiatoren an den Ausschweifungen zerbrechen? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 266
Impressum:
Die Sklavin und der Gladiator | Historischer Erotik-Roman
von K.D. Seed
Mit schottischen Wurzeln als Kind der späten Achtziger in München aufgewachsen, entdeckte K. D. nach einem abgeschlossenen wirtschaftlichen Studium das erotische Schreiben als kreativen Ausgleich für sich.Einerseits, um sich bei der kreativen Arbeit, Fantasien und Wünsche in Worte zu fassen, zu entspannen. Andererseits auch, um umfangreiche und erotische Recherchen zu betreiben. Das Suchen und Sammeln von Ideen und Inspirationen bringt zusätzliches Vergnügen und Abwechslung in ihr Leben.Nach einem nomadenhaften Leben werkt und wirkt K. D. mittlerweile in Wien. Wie ihre Protagonisten lebt sie eine abwechslungs- und facettenreiche Sexualität.
Lektorat: Ulrike Maria Berlik
Originalausgabe
© 2023 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © wisky @ 123RF.com © zamuruev @ 123RF.com © pillerss @ 123RF.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783756100668
www.blue-panther-books.de
Kapitel 1
Laetitia stand vor dem verschlossenen Gittertor.
Ihre Herrin hatte sie in den Weinkeller geschickt, um Nachschub für die leeren Gläser der heute zu Besuch gekommenen Gesellschaft zu holen. Der Weg in den Weinkeller führte vorbei an einem Zugang zum Hof des Anwesens, auf dem die Gladiatoren von Laetitias Herrschaften tagein, tagaus unter den wachsamen Augen ihres Trainers geformt wurden.
Am Rand der großen Stadt Rom herrschte im Juli eine brütende Hitze. Die Sonne des späten Nachmittags brannte immer noch erbarmungslos auf die Erde nieder und sorgte dafür, dass selbst die einfachsten Tätigkeiten Schweißperlen auf der Stirn hervorriefen.
Umso beeindruckender war der Anblick des Neuzuganges der Gladiatorenschule ihres Herren, der selbst unter den gerade herrschenden Bedingungen fleißig trainierte.
Laetitia stand neben den Treppenstufen und beobachtete das Eigentum ihres Herren. Langsam bewegte sie sich wie hypnotisiert in Richtung des Gitters, um die Szene besser beobachten zu können.
Sein Körper wurde lediglich von einem Subligaculum, einer Art Lendenschurz, und den typischen schlichten Sandalen bedeckt. Mit jedem Schritt den Laetitia tat, konnte sie einen genaueren Blick auf ihn erhaschen. Er hielt ein hölzernes Gladius in seiner Hand, ein Übungsschwert, das er sorgsam und mit Kraft schwang.
Noch hatte man ihm keinen Partner zum Üben zugeteilt. Um einen Sparringspartner erhalten zu können, mussten sich der Lanista, der Leiter der Schule, und sein mit dem Training der Neuzugänge betrauter Vertrauter erst einig sein. Zu groß wäre die Gefahr, dass eine der Erwerbungen des Gladiatorenbesitzers beschädigt werden könnte. Zwar waren Sklaven im Römischen Reich für gewöhnlich nicht allzu teuer, ein gekaufter Sklave, der nie die Arena betrat, war aber trotzdem eine leere Investition, für die der Lanista nicht entschädigt wurde.
So kämpfte der Neuzugang erst gegen die Luft, um die Bewegungen mit der Waffe zu verinnerlichen. Bei jedem Schwung seiner hölzernen Waffe konnte Laetitia das Spiel seiner Schultermuskeln sehen. Durch die Hitze glänzte sein schwitzender, trainierter Körper im Licht des tief stehenden Himmelskörpers. Seine Muskeln waren schon von seinem Leben vor dem Gladiatorenstand geformt worden. Seine kräftigen Oberschenkel spannten sich bei jedem Schwertschwung an, um ihm einen festeren Stand im sandigen Boden des Trainingshofes zu ermöglichen.
Laetitia stand nun ganz nah am Gitter, um das Üben der Kämpfer noch besser beobachten zu können. Der laute Knall einer Peitsche durchbrach die Kampfschreie der Gladiatoren. Idrizus, der Trainer, selbst ein ehemaliger Gladiator, brüllte einige Kommandos an die Trainierenden. Kurz darauf wechselten die Kämpfer ihre Positionen, um alle Stationen der Schulungen im Hof zu durchlaufen. Der Neuzugang bewegte sich von seinem derzeitigen Übungsplatz weg und verschwand aus Laetitias Blickfeld. Ihre Finger legten sich um eine Strebe des Metallgitters. Sie drückte sich an das Tor, um doch noch einen Blick auf den neuen Kämpfer erhaschen zu können, doch ihre Bemühungen waren vergebens.
Plötzlich wurden ihre um den eben gesehenen Mann kreisenden Gedanken jäh von der Erinnerung an ihre Herrin unterbrochen, die sie vor ihrem Aufbruch ermahnt hatte, sie und ihre Gäste nicht zu lange warten zu lassen. Schweren Herzens löste sich Laetitia von dem verschlossenen Tor, wusste sie doch um den Einfallsreichtum ihrer Herrin, wenn es um Bestrafungen ging.
Die erfrischend kalte Luft im Keller kühlte Laetitias Körpertemperatur wieder auf ein angenehmes Maß herunter. Langsam ging sie durch den Weinkeller. Zu beiden Seiten des Ganges waren zahllose Amphoren in Weinregalen positioniert.
Es waren gute Zeiten für Laetitias Herrschaften und die Gladiatorenschule. Die römische Elite veranstaltete mit Freuden Spiele. Auf diese Weise wollten sie sich die Gunst des gemeinen Volkes sichern. Wann immer ein Mitglied einer der einflussreichen Familien ein politisches Amt anstrebte oder sich einfach wieder ins Gespräch der Bürger bringen wollte, saß der Geldbeutel locker. So konnten sich Laetitias Eigentümer neben diversen Anschaffungen auch den Unterhalt eines gut bestückten Weinkellers leisten.
Laetitia hatte aus erster Hand erfahren dürfen, wie oft wohlhabende Herrschaften aus der Stadt zu Besuch kamen, um die Kämpfer ihres Hauses zu begutachten und für Feierlichkeiten in der Arena zu buchen.
Schnell griff sich Laetitia eine Amphore gefüllt mit teurem Gewürzwein, schnappte sich einen Laib Brot aus der Vorratskammer von nebenan und eilte zu ihrer Herrin zurück. Inständig hoffte sie, dass sie sich nicht zu lange von dem Muskelspiel des Sklaven ablenken hatte lassen, um nicht den Zorn ihrer Herrin auf sich zu ziehen.
Kapitel 2
Als Laetitia den Raum betrat, wurde sie von ihrer Herrin mit erhobenem Glas erwartet.
»Laetitia, ich hatte schon Sorge, du hättest dich auf den Treppenstufen verirrt«, tadelte ihre Herrin sie.
»Nein, Herrin«, gab Laetitia kleinlaut zurück, als sie die Amphore vorsichtig an das Glas ihrer Herrin führte. »Ich habe etwas Brot aus der Vorratskammer mitgenommen, falls Ihr und Eure Gesellschaft noch etwas Hunger habt.«
Mit diesen Worten versuchte sie ihre Verzögerung zu erklären.
»Dann her damit!«, befahl ihre Herrin forsch. »Das Glas meiner guten Freundin Aurora ist bereits leer und ihr Teller ebenfalls. Wir wollen doch nicht, dass sie mich für eine unfähige Gastgeberin hält.«
Für gewöhnlich war der Umgang ihrer Herrin nicht derart schroff, doch Laetitia hatte mitbekommen, dass Aurora die Frau eines einflussreichen Bürgers von Rom war, deren gemeinsamer Sohn demnächst erwachsen wurde. Aus diesem Grund wollte das Ehepaar Spiele für ihren Sohn veranstalten, um ihn in der edlen Gesellschaft der Stadt willkommen zu heißen und gebührend einzuführen.
Die Männer waren in das Arbeitszimmer des Lanistas gegangen, um über die geschäftlichen Dinge zu sprechen und das Engagement einiger Kämpfer ihres Herren zu vereinbaren. Oft wurden zunächst lose Vereinbarungen getroffen und ein paar Tage später eine kleine Vorführung der Ware organisiert, um die Auftraggeber vollends von der Qualität der Gladiatoren zu überzeugen.
Als eine der persönlichen Sklavinnen ihrer Herrin Felicitas war Laetitia es gewohnt, sich um die Belange ihrer Herrin zu kümmern und auch gelegentlich ihren Launen ausgesetzt zu sein. Ab und zu ließ sie Laetitia ihren Unmut nicht nur auf verbale Art spüren.
Schnell bewegte sich Laetitia zu dem Gast und legte vorsichtig den Laib Brot in den Korb, der auf dem Beistelltisch neben ihrer Liege stand.
»Bei uns würde ein solch nachlässiges Verhalten unserer Sklaven nicht geduldet werden«, stichelte Aurora in Richtung ihrer Gastgeberin.
Laetitia wusste, dass die Damen der feinen Gesellschaft Roms keine Gelegenheit verpassten, einander in ihre gesellschaftlichen Schranken zu weisen, und dies auch gern in Beisein anderer Gattinnen wohlhabender Herren der römischen Gesellschaft taten. Felicitas und ihr Mann waren keine Mitglieder dieses auserlesenen Kreises. So sehr sie sich auch bemühten und so oft die reichen Bürger auch ihre Gladiatoren buchten und zu ihnen kamen, um diese zu begutachten, ließen die Vermögenden sie doch oft spüren, dass sie in der Rangordnung der römischen Gesellschaft deutlich unter ihnen standen.
Meistens ließen eher die wohlhabenden Damen, die ihre Männer trotzdem immer gern begleiteten, dies Laetitias Herrin spüren. Vorwiegend in den Augenblicken, in denen die Frauen unter sich waren. Die geschäftlichen Absprachen der Männer eigneten sich am besten für solche Sticheleien, da diese meistens unter den Männern ohne Beisein des schöneren Geschlechts in einem anderen Raum stattfanden. Nicht nur einmal hatte ihre Herrin die angestaute Wut über die Demütigung des römischen Adels oder Geldadels in weiterer Folge an Laetitia ausgelassen.
Felicitas war schon lange mit ihrem Mann verheiratet und wusste genau, dass sie die Demütigungen ertragen musste, um potenzielle Auftraggeber und künftige Stammkunden nicht zu vergraulen.
Aurora griff nach dem Brot und brach ein Stück von dem Laib ab, um es anschließend in den Gewürzwein tauchen zu können. Sie erhob das durchtränkte Stück Gebäck und deutete in Richtung Felicitas.
»Ich hoffe, dass wir uns in ein paar Tagen wieder sehen, sodass wir die Ware deines Mannes genauer inspizieren können. Immerhin wollen wir doch, dass die Feier zu Ehren unseres Sohnes bestmöglich umgesetzt wird.«
Mit einem gekünstelten Lächeln erwiderte Felicitas die Geste und entgegnete ihr: »Ich freue mich schon sehr darauf.«
Um in den Kreisen zu agieren, in denen sie sich eben befand, hatte Felicitas lernen müssen, sich schnellstmöglich eine Maske der Freundschaft und Zuneigung aufzusetzen, obwohl ihr Gegenüber geradezu unbändigen Zorn in ihr zu wecken vermochte.
Die Männer kamen wieder in den Raum. Trotz oder gerade wegen der soeben geschlossenen Übereinkunft schienen sie sich gut zu verstehen und miteinander zu scherzen. Ein gut aussehender Mann nahm bei Felicitas Platz. Ihm gegenüber setzte sich ein betagterer Herr mit rundem Bauch und schütterem Haar.
»Schatz, habt ihr euch gut unterhalten?«, fragte der ältere Mann Aurora.
»Es war eine Freude«, antwortete diese, das Gespräch übertrieben freundlich beschreibend.
»Sehr gut. Ich habe mich mit Quintus beratschlagt. Wir sind in ein paar Tagen erneut von ihm und seiner Frau geladen, um uns ihr Angebot genauer ansehen zu können. Dann werden wir auch die Kämpfer prüfen können und den Ablauf und die Paarungen der Kämpfe besprechen können. Ich gehe davon aus, dass du uns wieder mit deiner Anwesenheit erfreuen wirst.«
»Wenn du es wünschst, wird es mir eine Freude sein, dich erneut begleiten zu dürfen«, antwortete Aurora ihrem Mann mit gespielter Freundlichkeit, da sie wusste, dass die höfliche Bitte ihres Mannes keinerlei Möglichkeit zur Absage gewährte.
»Wir werden euch natürlich mit unseren besten Weinen und frischen Früchten erwarten«, warf Felicitas beruhigend in die Situation ein.
»Ich schätze, dann werden wir wohl mit euren besten Weinen vorliebnehmen müssen«, stichelte Aurora erneut gegen Felicitas.
Ein strenger Blick ihres Mannes ließ die gehässige Frau sofort verstummen.
Laetitias Blick haftete auf ihrer Herrin Felicitas und ihrem Herren Quintus, dessen Hand auf Felicitas Unterschenkel lag und dessen Daumen sanft und kaum merklich über ihre Haut streichelte, als versuchte er, sie zu beruhigen, so als ob er erahnen könnte, welche Demütigungen seine Frau in seiner Abwesenheit erdulden hatte müssen.
Der ältere Mann erhob sich von der Liege und seine Frau tat es ihm gleich. Kurz darauf wurden sie von Laetitias Besitzern zur Tür begleitet und dort übertrieben herzlich verabschiedet. Währenddessen sammelte Laetitia das im Raum verbliebene Geschirr, um sauber zu machen. Sollten die bösartigen Kommentare der Patrizierin ihre Herrin zu sehr gekränkt haben, könnte ihr vorauseilender Gehorsam eine Bestrafung durch sie für ihre Trödelei vermeiden.
Wütend stapfte Felicitas ins Zimmer.
»Wenn ich dir sage, dass du dich beeilen sollst, sollst du dich auch beeilen. Habe ich mich unklar ausgedrückt? Soll ich es nächstes Mal so sagen, dass auch du mich verstehst?«, fuhr sie Laetitia an.
Sie packte sie unsanft an ihrem metallenen Halsband, das nach außen hin erkennbar als Symbol ihrer Versklavung diente und die Inschrift trug: »Halte mich fest, damit ich nicht fliehen kann, und bringe mich zurück zu Quintus, dem Lanista.« So konnte sich ihr Herr auch sicher sein, dass seine Sklaven im Falle einer Flucht nicht von einem anderen Herrn angeeignet wurden und immer ihren Weg zu ihrem Besitzer zurückfanden.
»Ja, Herrin.«
Laetitia hatte ihren Blick zu Boden gesenkt, um ihre Besitzerin nicht noch weiter zu erzürnen. Doch dafür war es bereits zu spät. Unsanft drehte ihre Herrin sie herum, sodass die Sklavin ihr den Rücken zuwandte. Schnell streifte sie die schmalen Stoffstücke, die die Kleidung an ihrem Körper hielten, von ihren Schultern. Das Gewand fiel an der Vorderseite von Laetitias Oberkörper herab und entblößte ihre festen und jungen Brüste.
Felicitas Hand schlug unsanft auf Laetitias Schulter auf. Ihre spitzen Fingernägel bohrten sich in ihre Haut. Ein stetig stärker werdender Druck bedeutete Laetitia in Richtung Boden zu sinken. Doch um sich freiwillig hinzuknien, blieb ihr keine Zeit, denn sofort kam ein schneller Tritt von hinten in ihre Kniekehle, der sie zu Boden gehen ließ. Unsanft knallte Laetitias Knie auf den harten Steinfliesen auf. Scharf sog sie Luft ein, um den Schmerz zu unterdrücken, doch sie wusste, dass dies erst der Anfang einer Bestrafung war, die sie lehren sollte, sich während ihrer Pflichten nicht ablenken zu lassen.
»Naeria, bring mir die Lederriemen!«, keifte Felicitas der Sklavin entgegen, die gerade den Raum betrat.
Eifrig eilte diese durch den mit einem schweren Vorhang halb verdeckten Eingang davon. Naeria war etwas jünger als Laetitia. Anders als Laetitia war Naeria als Tochter zweier Leibeigener der Herrschaften des Hauses direkt in dieses als Sklavin hineingeboren.
Kurz nachdem sie davongeeilt war, hörte man das Geräusch ihrer Sandalen auf den Steinfliesen wieder lauter werden. In ihrer Hand hatte Naeria dicke dunkelbraune Lederstreifen, die zu einem Bündel zusammengebunden waren. Bei dem Gedanken an den stechenden Schmerz, den die Berührung der Lederstücke hervorrufen konnten, lief Laetitia ein Schauer über den Rücken. Aber sie hätte es besser wissen müssen, als sie sich von dem jungen, aber muskulösen Körper des Neuzugangs von ihrer Aufgabe ablenken ließ.
Felicitas riss Naeria die Streifen aus der Hand und bedeutete ihr, sich weiter um andere Dinge zu kümmern. Um den Zorn ihrer Herrin nicht auch noch auf sich zu ziehen, beschloss Naeria, weiter für Ordnung im Raum zu sorgen.
Felicitas nahm ihre Position hinter der knienden Laetitia ein und holte zu ihrem ersten Schlag aus, um die Bestrafung zu beginnen.
Plötzlich klirrte es hinter Laetitia und ihrer Herrin. Naeria hatte eine Vase umgeworfen. Langsam drehte sich Felicitas um und sah Naeria fragend an.
»Hast du gerade eine Vase umgeworfen?«, fragte sie drohend.
»Ja, Herrin«, gab sie schuldbewusst zu. »Es war ein Versehen.«
»Ich will keine Ausflüchte hören. Zieh dich aus!«, fauchte die Herrin Naeria an.
Augenblicklich gehorchte sie und ließ ihre Kleidung zu Boden fallen.
»Raus!«, befahl Felicitas Laetitia, die diese unverhoffte Möglichkeit zur Flucht nutzte, schnell ihre Kleidung packte und sich hastig anzog, als sie aus dem Raum eilte.
»Komm her, du ungeschicktes Stück!«, befahl die Herrin Naeria.
Wieder gehorchte sie augenblicklich und nahm Laetitias Platz ein. Bis auf das stählerne Halsband nackt stand sie vor ihrer Herrin und erwartete ihre verdiente Strafe.
Vor dem Zorn ihrer Herrin in Sicherheit lehnte sich Laetitia neben dem Eingang hinter dem schweren Vorhang an die Wand. Ihr Herzschlag dröhnte in ihren Ohren. Nur knapp war sie der Raserei ihrer Herrin entgangen. Eine andere Sklavin hatte ihren Platz bei der Bestrafung eingenommen, die ihrer Herrin als Ventil für ihre Wut dienen sollte.
Schwer atmend versuchte sich Laetitia zu sammeln.
»Du weißt, warum ich dich jetzt bestrafen werde?«, hörte Laetitia ihre Herrin aus dem Raum fragen.
»Ja, Herrin«, gab Naeria kleinlaut zurück.
Dann hörte Laetitia, wie die Lederriemen die Luft durchschnitten und auf dem Körper von Naeria auftrafen. Ein lauter Schrei drang aus dem Wohnzimmer.
»Von jetzt an wirst du bei jedem Schlag laut mitzählen.« Die Stimme ihrer Herrin hatte einen bedrohlichen Klang angenommen.
»Wie Ihr wünscht, Herrin«, bestätigte die Sklavin mit schmerzverzerrter Stimme.
Laetitia wusste, dass sie sich schnellstmöglich in ihre Kammer zurückziehen sollte, um nicht doch noch ihrer wütenden Herrin in die Finger zu geraten. Doch aus einem ihr sich nicht erschließenden Grund wollten ihre Füße sie nicht davontragen.
Wieder das zischende Geräusch, als die Lederriemen die Luft teilten, gefolgt vom Aufschrei der Getroffenen. Laetitia konnte nicht weggehen. Vorsichtig drehte sie ihren Kopf und versuchte, einen Blick in den Raum zu erhaschen. Zu Laetitias Glück hatten sich die Herrin und ihre Sklavin vom Eingang weggedreht. Naeria stand ausgeliefert und nackt in der Mitte des Raumes. Vor ihr stand ihre Domina. Auf Naerias Rücken zeichneten sich bereits rote Striemen ab.
»Ich sagte, du sollst mitzählen. Und das LAUT!«, brüllte die Herrin Naeria an.
Erneut sausten die Lederriemen auf Naerias Rücken, ohne ihr die Möglichkeit zu lassen, antworten zu können. Ein erneuter Schmerzensschrei durchbrach die Stille des Hauses.
»Ja, Herrin. Drei.« Naeria stöhnte auf.
»Nein. Du wirst schön von vorn beginnen. Wie machen das so lange, bis du es verstanden hast«, belehrte die Domina die Sklavin, ehe sie sie die Riemen erneut spüren ließ.
Laetitia neigte sich etwas mehr in Richtung des Torbogens, um einen genaueren Blick auf das sich ihr bietende Szenario zu erhalten. Bei dem Anblick spürte Laetitia, wie es zwischen ihren Beinen zu kribbeln begann. Unwillkürlich begann sie, an ihrer Unterlippe zu knabbern.
Erneut durchschnitten die Lederriemen die Luft und hinterließen eine weitere Strieme auf dem Rücken der ausgelieferten Sklavin.
Laetitias Hand berührte leicht den Stoff, der ihre eigene Brust bedeckte, und drückte vorsichtig zu. Ihre Finger glitten an ihrem bekleideten Körper entlang nach unten und gelangten zu dem Saum ihres Gewandes, das bis zu ihren Oberschenkeln reichte.
Ein weiterer Schlag der Herrin entlockte der Sklavin einen neuerlichen Schrei.
Laetitias Fingerspitzen glitten an der Innenseite ihrer Oberschenkel nach oben, um dem erwachten Verlangen an Ort und Stelle nachzugeben.
Vorsichtig berührte sie ihre Schamlippen, sie waren bereits mit ihrem Lustsaft bedeckt. Laetitia presste ihre Lippen zusammen, um ein lustvolles Stöhnen zu unterdrücken.
Erneut hinterließen die Lederriemen dunkelrote Spuren auf dem Rücken der jungen Sklavin, die voller Schmerzen ein weiteres Mal aufschrie.
Laetitias andere Hand tastete nach ihrer Brust und kniff einen ihrer kleinen, harten Nippel, bis der erregende Schmerz bis in ihren Unterleib zu spüren war. Die Finger zwischen ihren Schenkeln glitten über ihre Spalte und verteilten die Feuchtigkeit, was sie nur noch mehr erregte. An der Stelle angekommen, an der sich ihre Schamlippen vereinigten, war der kleine Lustknopf bereits erwartungsvoll angeschwollen. Als ihre Fingerspitzen über ihn glitten und ihn mit ihrer Feuchtigkeit benetzten, musste Laetitia ihre ganze Willenskraft aufbringen, um nicht laut aufzustöhnen.
»Fünf«, schrie die Sklavin laut auf.
Mit kreisenden Fingerspitzen massierte Laetitia ihr Lustzentrum beim Anblick der Bestrafung. Immer schneller kreisten ihre Finger über den Kitzler, schienen ihre Lust aber nur oberflächlich stillen zu können.
Das Schreien der Sklavin war mittlerweile in ein kaum verständliches Schluchzen übergegangen, als die Riemen wieder auf ihren Rücken niedersausten.
Laetitia musste all ihre Kraft zusammennehmen, um nicht aufzustöhnen. Sie spürte, wie sich ihr Höhepunkt aufbaute und sie zu übermannen drohte. Sie nahm den Zeigefinger der freien Hand in den Mund und biss sachte zu, um einen befreienden Schrei zu unterdrücken, als ihr Orgasmus wie die Fluten eines brechenden Dammes über sie hinwegrollte.
Naerias Schluchzen hatte sich mittlerweile in ein leises Wimmern verwandelt, wann immer die Hiebe ihrer Domina auf sie niedergingen.
Laetitia atmete schwer. Die Finger, die sie eben noch so schön gestreichelt hatten, waren mit ihrem Lustsaft bedeckt.
Felicitas ließ die Hand, die die Lederriemen hielt, an ihrem Körper nach unten sinken. Sanft ruhten die schmerzbringenden Lederriemen nun am Oberschenkel der Gebieterin, als sie Naeria bedeutete, sich wieder anzuziehen. Schnell schnappte diese sich ihre Kleidung und schlüpfte in das Gewand. Als der Stoff ihren geschundenen Rücken berührte, stöhnte sie auf, wagte es jedoch nicht, vor Schmerz aufzuschreien, konnte dies doch in der derzeitigen Stimmung ihrer Herrin eine neuerliche Bestrafung nach sich ziehen.
»Nun geh, Sklavin!«, befahl ihre Herrin streng.
Das war auch das Signal für Laetitia, sich von ihrem Beobachtungsplatz zurückzuziehen, um nicht von ihrer Herrin oder der Sklavin entdeckt zu werden.
Ihre Lust hatte sie beim Anblick der Züchtigung nur oberflächlich befriedigen können. Tief in ihr war ein Verlangen erwacht, so schien es ihr, das sie umgehend zu stillen hatte, wollte sie ihren Verstand nicht verlieren.
Kapitel 3
Auf leisen, aber flinken Sohlen eilte Laetitia in der Abenddämmerung zu ihrer Kammer, die sich im hinteren Teil des Anwesens befand, oberhalb der Wohnräume ihrer Herrschaften, die um den Hortus, den Garten, angelegt waren. Hier waren alle Haussklaven untergebracht. Die mit besonderen Privilegien in eigenen kleinen Kammern, der Rest in größeren Gemeinschaftsschlafräumen.
Am Weg nutzte Laetitia die Gunst und stahl eine unbenutzte, etwa drei Finger dicke Kerze aus einem dekorativen, tönernen Kerzenständer von einem kleinen Tischchen. Diese würde ihr in wenigen Augenblicken einen großen Dienst erweisen.
Mittlerweile war es draußen schon dunkel und alle notwendigen Lichter waren entzündet worden, also würde sie wahrscheinlich niemandem auf dem Weg zu ihrer kleinen Kammer begegnen. Die sichtbaren, feuchten Innenseiten ihrer Schenkel könnten unangenehme Fragen aufwerfen. Und sie musste noch etwas sehr Wichtiges erledigen.
Sie schämte sich, dass sie gerade ihre Selbstbeherrschung derartig verloren hatte. Und doch war die Gier auf ein weiteres, intensiveres Spiel an sich selbst überwältigend.
Die Nacht hatte mittlerweile ihren dunklen Mantel über die Stadt gelegt und manche der Öllampen am Weg zu den Schlafgemächern der Sklaven waren bereit verloschen. Nur das schwache Licht einer Fackel im Garten drang in Laetitias türlose Schlafkammer.
Ohne sich noch mal umzusehen, duckte sie sich, trat in ihr kleines Reich und schloss den dünnen, fadenscheinigen Vorhang hinter sich. Für heute hatte ihre Herrin wohl genug von ihr.
Da sie bereits seit einigen Jahren, seit sie mit dreizehn Jahren zur Frau wurde, ihrer Herrin als eine der persönlichen Sklavinnen diente, hatte sie sich mittlerweile das Privileg von ein paar Quadratmetern Privatsphäre verdient. Der Raum war klein und niedrig, die Möblierung war natürlich spärlich. Sie bestand lediglich aus einem kleinen Tischchen, auf dem ein Wasserkrug und ein Trinkbecher standen, einem Bett, das ein an der Wand stehendes, einfaches Holzgestell mit einer dünnen Strohmatte und einer kratzigen Wolldecke war, und einer kleinen Truhe, die am Fuße ihrer kargen Schlafstätte stand. Diese verbarg Laetitias persönliche Gegenstände vor der Außenwelt.
Oberhalb davon war ein kleines Fenster, dadurch begleitete die nächtliche Musik der Grillen sie bis in ihre Träume.
Es war Laetitia zwar nicht bewusst, aber sie hatte ein besseres Leben als viele Bürger Roms, als die meisten Sklaven sowieso. Sie musste weder schmutzige noch schwere Arbeiten verrichten und hatte sogar so etwas wie Privatsphäre, ein unglaublicher Luxus für eine Sklavin.
Ihr Gesicht glühte noch immer, als sie wieder an das eben beobachtete Szenario dachte. Mehr erregt, als vom langen anstrengenden Tag erschöpft, streifte sie ihre Kleidung ab und ließ sich auf ihrem Bett nieder. Der Drang, sich selbst zu berühren, war an diesem Abend besonders stark.
Die intensiv nach Bienenwachs duftende Kerze begann in ihrer warmen Hand weich zu werden. Das eindringliche Pochen in ihrem Unterleib beim Anblick des länglichen Wachsstücks brachte sie auf eine Idee. Mit festen Handgriffen formte sie ein Ende der Kerze zu einer eindrucksvollen Eichel.
Die intimen Berührungen vorhin hinter dem Vorhang waren nur das Vorspiel gewesen. Sie atmete entspannt aus, als sie im fahlen Mondschein, der auf ihre Schlafstätte schien, ihren nackten Körper auf die dünne Strohmatte bettete und ihre gespreizten Beine anwinkelte. Sie dachte an ihre Aufwärmübungen hinter dem Vorhang. Als beinahe sie an der Stelle der Bestraften gestanden hatte. Wenn sie erwischt worden wäre, hätte ihr mindestens dasselbe Schicksal geblüht, wenn nicht noch ein Schlimmeres.
Das Verlangen in ihrem Unterleib musste augenblicklich gestillt werden. Die Finger ihrer rechten Hand glitten durch das seidige Schamhaar, tasteten sich zu ihrer mittlerweile klatschnassen Vagina vor. Langsam begann sie, behutsam über ihre feuchten Schamlippen zu streicheln. Sie wollte ihren Höhepunkt so lange wie möglich hinauszögern, um ihren neuen Wachsphallus gebührend einführen zu können.
Mit ihrer linken Hand führte sie die Wachseichel endlich zwischen ihre Schenkel und ließ sie zusätzlich zu ihren Fingern über die feuchten, im Mondschein glitzernden Lippen streichen.
Ihre Gedanken kreisten um das gänsehauterzeugende Geräusch der Lederriemen und die roten Striemen auf dem zierlichen Rücken der Sklavin, die sie hinterlassen hatten. Bis die Bilder des neuen, jungen Kämpfers hinter ihren geschlossenen Lidern auftauchte.
Das Pochen in ihr ließ sie nur schwer widerstehen, sich die neugestaltete Kerze sofort einzuführen. Stattdessen gestattete sie sich, die Wachseichel leicht gegen ihren glitschigen Eingang zu drücken, um jeden Augenblick bereit zu sein, den Wachsphallus ganz in sich aufzunehmen und sich von ihm ausfüllen zu lassen. Immer wieder musste sie die kreisenden Bewegungen ihrer Fingerspitzen an ihrem Lustpunkt unterbrechen, um nicht doch vorzeitig ihren Höhepunkt zu erreichen und ihr neues Spielzeug nicht voll auskosten zu können.
In ihrer Fantasie stand sie wieder vor dem Gitter und beobachtete das Spiel seiner Muskeln im Licht der untergehenden Sonne.
Plötzlich stand ihre Herrin hinter ihr und flüsterte in Laetitias Ohr: »Ist er nicht schön anzusehen? Wenn ich es befehle, wird er alles mit dir machen, was ich will!«
Laetitia gefiel diese neue Fantasie, sie musste sich sehr zusammenreißen, um ihre Gier nicht augenblicklich zu stillen. Der Höhepunkt sollte überwältigend werden.
Ihre Herrin bedeutete dem Neuling, herbeizukommen. Der neue Kämpfer war nur mit einem dunkelbraunen Lederschurz bekleidet.
»Ich will, dass du meine Sklavin züchtigst! Deine Hand ist viel größer und stärker als meine. Sie hat sich im Haus versteckt und eine Bestrafung beobachtet. Dabei hatte sie sich zudem bei dem Anblick selbst befriedigt. Dafür sollte sie eine noch viel heftigere Bestrafung erhalten! Pack meine unwürdige Sklavin und lege sie auf den Stufen über deine Knie! Ich will, dass eine große Hand schön laut auf ihren Arsch klatscht!«
Im nächsten Augenblick fand sich Laetitia auf den gebräunten, muskulösen Oberschenkeln des jungen Mannes wieder.
»Sieh dir diesen schönen Arsch an!«, stellte sich Laetitia die Stimme ihrer Herrin vor. »So schöne, runde Pobacken. Und jetzt beginne mit der Bestrafung!«, befahl sie dem angehenden Gladiator.
Laetitia hatte nur eine ungefähre Vorstellung des Schmerzes, aber der Gedanke an die Bestrafung zwang sie, den Wachsphallus endlich in ihre erwartungsvolle Spalte gleiten zu lassen. Sie stoppte die kreisenden Bewegungen über ihrem Lustknopf kurzzeitig, um einerseits nicht vorzeitig zum Orgasmus zu kommen und um sich andererseits voll auf das genussvolle Eindringen konzentrieren zu können.
Zentimeter für Zentimeter drückte sie den Wachsdildo langsam immer tiefer in ihren Schoß. Sie musste wieder auf ihre Lippen beißen, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Sie war zwar in ihrer Kammer, aber die Kammern der anderen Sklaven lagen ebenfalls in unmittelbarer Nähe, und sie wollte keinesfalls Aufmerksamkeit unter ihren Leidensgenossen erregen.
»Greif zwischen ihre Beine! Ich befürchte, dass die Züchtigung nicht den gewünschten Effekt hat«, stellte sie sich die Stimme der Herrin weiter vor.
»Ja, Herrin, ihre Vulva ist ungewöhnlich feucht«, bestätigte er ihre Vermutung.
»Habe ich mir gedacht. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass meine Sklavin einen ungewöhnlich starken sexuellen Drang hat. Taste sie ordentlich ab, führe einen Finger in das gierige Loch, aber halte sie dabei gut fest!«
Die Schlafmatte unter Laetitias Po wurde zunehmend feuchter.
Die Finger des erregenden Mannes strichen über ihre glitschigen Schamlippen und drangen immer wieder kurz in die feuchte Scheide ein.
Mit gleichmäßigen Bewegungen penetrierte Laetitia sich mit der zweckentfremdeten Kerze. Ihr Becken zuckte unter der erregenden Behandlung.
»Du musst nicht so sanft zu ihr sein!«, vernahm sie wieder die Stimme ihrer Herrin in Gedanken. »Fick das geile Stück richtig mit deinen Fingern!«
Die Stöße mit dem Wachsdildo wurden immer schneller, im Rausch der Lust streckte Laetitia ihr Becken in die Luft, um sich noch besser penetrieren zu können. Das anfängliche Kribbeln und Pochen in ihr hatte sich endlich so weit gesteigert, dass sie wie im Rausch auf den Höhepunkt hinwirkte. Immer schneller und heftiger penetrierte sich Laetitia mit dem wächsernen Phallus, während die Geschwindigkeit ihrer Fingerspitze, die um ihren Lustknopf kreiste, ebenfalls weiter zunahm.
Sie spürte beinahe den kräftigen Arm, der sie mit eiserner Härte festhielt, während die Finger seiner anderen Hand sie unter den strengen Augen der Herrin vaginal penetrierten.
»Sehr gut, bestrafe meine ungezogene Sklavin! Stoß fest zu, sie soll diesen Moment lange nicht vergessen!«
Laetitias Fantasie hatte sich verselbstständigt. Endlich hatte sich das Kribbeln in ihr so weit gesteigert, dass der erhoffte gigantische Orgasmus sie überrollte und ihre Lust stillte. Ihr Körper spannte sich ein letztes Mal an, trotz ihrer zusammengepressten Lippen entkam ihr ein unterdrücktes Stöhnen.
Vorsichtig ließ sie die Kerze aus sich herausgleiten, gefolgt von einem Schwall ihres Saftes. Langsam sank ihr Becken auf die feuchte Matte zurück und sie atmete tief durch. Dann lauschte sie, ob sie irgendein Geräusch am Gang vernehmen konnte. Außer dem Zirpen der Grillen störte jedoch nichts die Stille der Nacht.
Leicht beschämt über ihre Fantasie wischte sie ihren Schleim von der Kerze in die Matratze und bemühte sich anschließend, diese möglichst geräuschlos in ihrer Schatzkiste zu verstauen. Anschließend nahm sie ihre Wolldecke, die ihr bis eben als Kopfpolster gedient hatte, und versuchte, sich so hinzulegen, dass sie nicht auf der feuchten Stelle lag. Befriedigt und erschöpft starrte Laetitia auf die Schatten, die der Olivenbaum vor ihrem kleinen Fenster im Mondlicht an die Wand in ihrer Kammer warf, und fiel schnell in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Kapitel 4
Sonnenstrahlen fielen bereits durch das kleine Fenster in Laetitias Kammer, als sie erwachte. Vögel zwitscherten fröhlich auf den Bäumen vor dem Haus und verfolgten einander in spielerischer Manier.
Wieder kreisten Laetitias Gedanken um die gestrigen Ereignisse. Die Bestrafung der gerade erst achtzehnjährigen Naeria durch ihre Herrin. Die Lederriemen und ihre Spuren, die sich an der Haut der jungen Sklavin abzeichneten. Doch schnell schweiften ihre Gedanken von der erregenden Bestrafung von gestern ab und glitten hin zu dem muskulösen Neuzugang ihres Herren. Seine sonnengebräunten Schultern, die kräftigen Bewegungen, seine arbeitenden Muskeln.
Laetitia wusste, dass sie nun rasch aufstehen musste, um ihre Hausarbeiten und die Aufgaben ihrer Herrin pünktlich zu verrichten. Ließe sie sich heute noch einmal in der Art wie am gestrigen Nachmittag ablenken, könnte dies doch noch zu einer Bestrafung durch ihre Herrin führen.
Schnell schlüpfte sie in ihre einfache, kurze Tunika aus grobem Stoff und eilte aus dem Raum, um sich für die täglichen Aufgaben vorzubereiten.
Die Sklaven hatten einen eigenen kleinen Waschraum neben dem großen und prächtig ausgestatteten der Herrschaften. Durch ein Bleirohr in der Wand floss in einem endlosen Strahl Wasser in ein steinernes Bassin.
Laetitia füllte einen Holzeimer mit dem klaren Wasser und tauchte ihr persönliches Waschtuch in das Behältnis. Mit dem Stofflumpen reinigte sie ihren Körper von den Anstrengungen des vergangenen Tages und machte sich frisch für den neuen.
Aus einer Schale in einer Nische nahm sie einige getrocknete Salbeiblätter, kaute sie ordentlich durch und verrieb die Pflanzenteile, um mit frischem Duft in den Tag zu starten. Anschließend tauchte sie zwei Finger in ein Keramiktöpfchen, den darin enthaltenen Bimsstein- und Marmorstaub verrieb sie auf der Vorderseite ihrer Zähne. Abschließend füllte sie einen Becher mit einer stechend riechenden Flüssigkeit und spülte ihren Mund ordentlich aus. Ihre Herrschaften bestanden auf die tägliche Durchführung, damit ihre Sklaven einen besonders gesunden und gepflegten Eindruck machten.
Nur Augenblicke, nachdem sie fertig war, betrat Naeria den Raum und wollte es Laetitia gleichtun und sich ebenfalls für den angehenden Tag pflegen. Ihre Augen waren stark verquollen. Als ob sie die letzte Nacht durchgeweint hatte. Laetitia schämte sich wieder wegen ihres gestrigen sexuellen Verlangens, das durch Naerias Bestrafung ausgelöst worden war.
Als Naeria ihren Wascheimer gefüllt hatte, setzte sie ihn auf dem steinernen Boden ab. Dabei seufzte sie laut auf. Laetitia kam auf sie zu und nahm ihr den Waschlappen aus der Hand.
»Keine Sorge. Ich bin vorsichtig«, versicherte Laetitia ihr mit ruhiger Stimme.
Naeria schniefte und nickte dabei bestätigend. Etwas schuldbewusst und daher besonders sanft reinigte Laetitia Naerias geschundenen Rücken. Sie mochte sich nicht einmal vorstellen, wie sehr die Blessuren – tiefrote, breite Striemen – auf dem Rücken der jungen Frau schmerzten. In ihrer Fantasie hinterließen die Schläge nie Wunden.
Nach der Waschung hauchte Naeria Laetitia einen tonlosen Dank entgegen, als Laetitia ihr umständlich half, sich wieder zu bekleiden.
Plötzlich betrat ihre Herrin den Raum. Bei dem Anblick ihrer Sklavinnen legte sich ein wohlwollender Ausdruck auf ihr Gesicht. Mit selbstsicherem Schritt kam sie auf die beiden zu.
Laetitia musste an die Fantasie von vergangener Nacht denken und fühlte trotz der leidenden Naeria neben sich erneut ein angenehmes Kribbeln im Innersten aufsteigen. Beschämt blickte sie zu Boden.
»Dreh dich um Kleines«, befahl die Herrin ihrer gezüchtigten Sklavin in einem versöhnlichen Tonfall.
Naeria gehorchte ihrer Herrin instinktiv. Der weite Ausschnitt ihrer Tunika gab den Blick auf ein paar ihrer Striemen frei, die ihren Rücken zierten.
»Wir werden dich zu unserem Heiler schicken müssen. Ich will doch nicht, dass dein Rücken so verunstaltet bleibt. Außerdem brauche ich dich heute einsatzbereit. Es gibt viel zu tun, und wenn der Heiler deine Schmerzen stillen kann, wirst du sicherlich gründlicher arbeiten. Laetitia, hol Idrizus und bring ihn zu mir. Ich werde mit Naeria ins Wohnzimmer gehen.«