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Mehrere Attentatsversuche auf Sigurd, die er nur aufgrund seiner besonderen Fähigkeiten überlebt, überzeugen ihn, dass er sich mit der neuen MBF-Organisation zusammentun muss, um die Rätzel zu lösen. Seine oberste Priorität liegt jedoch in der Suche nach dem organischen Schiff PAURUSHEYA, das auf mysteriöse Art und Weise ebenfalls vor 250 Jahren verschwand.
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Seitenzahl: 49
E-Book Serie:
PARTERRESTRIAL
Band 4
Die Suche nach PAURUSHEYA
Jens F. Simon
© 2024 Jens F. Simon
Illustration: S. Verlag JG
Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,
Alle Rechte vorbehalten
Die Suche nach PAURUSHEYA erscheint in der Reihe: eBook to Go S. Verlag JG®
Vertrieb: epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin
2.Auflage
ISBN:978-3-759843-87-6
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Wenn die Welt nicht mehr die ist, die du zu kennen glaubst, wenn du selbst den Halt verlierst, dein Körper dich im Stich lässt, wenn alles zerbricht, was dir heilig war, dann mein Freund begibst du dich in ein gewaltiges Abenteuer, das die Grenzen des Althergebrachten, ja selbst die Grenzen des Universums sprengt.
Sei guten Mutes und offenen Herzens, dann findest du, was bisher niemand jemals fand, Unsterblichkeit.
«Mit überirdischen Fähigkeiten »
Der Rat von Mellrack
Die Suche beginnt
Die 5. Rasse
„Sigurd, Sie sind der Held des Sonnensystems, ach was sage ich, der Held der Galaxie. Die ersten Digi-Books sind verkauft worden. Fast ohne Werbung ist die erste Auflage in meinem Heimatsystem bereits ausverkauft.“
Ich hörte ein lautes Schnaufen aus den energetischen Lautsprechern meines Kommunikators.
„Sekh’ss, mein dortiger Verkaufsleiter, ist übermäßig zufrieden, wie Sie hören können!“
„Ich muss der ehrenwerten Milk’ee voll und ganz zustimmen. Es ist eine wahre Freude, die Absätze stündlich weiter in die Höhe schnellen zu sehen. Gerade sind die Zahlen für das hiesige Erdensystem hereingekommen.“
Es entstand eine kurze Pause, dann war wieder ein Schnaufen zu hören, diesmal sogar noch etwas lauter und es hielt etwas länger an.
„Ausverkauft“, vernahm ich gerade noch das herausgequetschte Wort, dann war auf einmal Ruhe.
„Ich nehme an, die Verbindung ist aufgrund der Entfernung abgebrochen. Sekh’ss befindet sich wieder auf dem Rückflug nach Serios. Er hat weitere Abenteuer unseres Helden im Gepäck. Sigurd, Sie werden die wohl bald bekannteste Person innerhalb der Planeten der Union sein.“
Jetzt war es an mir, zuerst einmal zu schnaufen und tief durchzuatmen.
Wieso hatte ich mich zu solch einem Abenteuer überreden lassen? Mein Name wurde mittlerweile über Tausende von Kanälen verbreitet und das sogar über ganze Planetensysteme hinweg.
Die Ghostwriter im Verlag von Milk’ee schrieben sich die Finger wund und ich hatte mich sogar noch vertraglich dazu verpflichtet, weitere Informationen zu liefern.
„Übrigens warten meine Mitarbeiter schon gierig auf neuen Input. Sigurd, ich erwarte sie spätestens Morgen in meinem Büro. Ich möchte mit Ihnen bereits jetzt in der frühen Phase einige Merchandising Projekt besprechen.“
Mir lag bereits ein Vorwand auf der Zunge, um mich von meinen vertraglichen Pflichten zu drücken, als Milk’ee den Spieß herumdrehte und mich mit einem Wort köderte: „PAURUSHEYA!“
Ich schloss langsam meinen bereits geöffneten Mund und blickte verdutzt in die kleine Kommunikator-Cam.
Ich hatte Milk’ee natürlich in einem gewissen Rahmen und in Absprache mit Calgulla einiges aus meinem Leben erzählt, teilweise etwas verfälscht, dann wieder etwas anderes dazuerfunden.
Ich erinnerte mich jetzt tatsächlich daran, dass ich ihr auch von dem organischen Raumschiff PAURUSHEYA berichtet hatte.
Meine Informationen hierüber waren zwar nur sehr spärlicher Natur gewesen, aber immerhin kannte sie den richtigen Namen.
Wieso erwähnte sie jetzt diesen Namen?
Mein Gesichtsausdruck musste selbst für eine Außerirdische, die von der menschlichen Mimik nur wenig wusste, sehr merkwürdig ausgesehen haben, denn ich vernahm von Milk’ee das Äquivalent eines menschlichen Lachens, während sie den Namen wiederholte:
„PAURUSHEYA, der Name hat also doch immer noch eine gewisse Anziehungskraft auf Sie. Für mich ein klarer Hinweis dafür, dass Ihre oft so fantastisch klingenden Geschichten nicht doch bloß erfunden sind. Ich muss gestehen, ich hatte bereits einmal Zweifel an ihrem Wahrheitsgehalt und das wäre schlecht für das Geschäft, schließlich lebt unsere Serie davon, dass wir Sie als wahrhaften Helden mit außerirdischen Fähigkeiten vermarkten, dessen Erlebnisse authentisch sind.“
„Milk’ee, bitte spannen Sie mich nicht auf die Folter. Wieso erwähnten Sie den Namen des Raumschiffes PAURUSHEYA?“
„Ach ja, richtig. Das hatte ich fast schon wieder vergessen! Im Rahmen einiger Recherchen ist dieser Name aufgetaucht. Alles Weitere möchte ich mit Ihnen in meinem Büro besprechen, schließlich sind Sie ja bereits morgen hier!“
Bevor ich antworten konnte, war die Verbindung unterbrochen worden. Wie sehr sich doch so manches Verhaltensmuster von Menschen und Außerirdischen glich.
Die Landung auf dem Raumhafen MIRACLE stand kurz bevor. Neben den zivil genutzten Landeflächen gab es hier noch ein gesondert ausgewiesenes und militärisch bewachtes Areal.
Mir fiel mit einem Mal auf, dass ich mir bisher wenig Gedanken über die Präsenz von Militär innerhalb des Solaren Systems im Besonderen und des Weltraums im Allgemeinen gemacht hatte.
Geistig befand ich mich wohl immer noch am Anfange des 21. Jahrhunderts und dort gab es keine solche Aktivität.
Das schwere Schlachtschiff der Solaren Flotte, wie die militärische Einrichtung im Weltraum genannt wurde, setzte zur Landung an. Das Schiff besaß die typische Form einer alten, dreistufigen Rakete.
Natürlich war es viel größer. Auf dem Weg zum großen Außenschott bemerkte ich den Alarmplan mit detaillierten Maßangaben des Schiffes, der deutlich sichtbar am Ende des Ganges an der Wand angebracht war.
Die Länge des Schlachtschiffes betrug stolze 120 Meter und die Breite 85 Meter. Wie viel Schiffe dieser Bauart die Erde besaß, konnte mir auch Calgulla nicht verraten.
Wir gingen am Spalier salutierender Soldaten vorbei und verließen das Schiff über einen hydraulisch ausfahrenden Metallsteg.
Das Landefeld lag etwa 15 Meter unterhalb des Ausstieges. Calgulla, als Chef der neuen MBF-Organisation, schien einen guten Ruf innerhalb der Flotte zu genießen und das, obwohl er kein Mensch war.
Vielleicht hing es auch daran, dass besonders das Volk der Mellraner unter den vier Planetenvölkern der Union von den Menschen ohne Vorbehalte akzeptiert wurde.
Es gab zwischen beiden Rassen fast vom ersten Kontakt an überhaupt keine Diskriminierungen oder sonstige Herabsetzungen sozialpolitischer Art.
Von Calgulla wusste ich, dass zwischen seiner Regierung und der vereinten Regierung des Solsystems, wie das Planetensystem der Erde mittlerweile bezeichnet wurde, nicht nur eine besonders innige Beziehung bestand, sondern ebenfalls ein absoluter Konsens in Bezug auf Sicherheitsfragen.
Auch wirtschaftlich gab es bereits seit über 50 Jahren verschachtelte und mittlerweile untrennbar miteinander verbundene Interessen.
Unsere Wege trennten sich.
Calgulla hatte mit der MBF-Vertretung auf der Venus einen Arbeitstermin wahrzunehmen, Doktor Ravel wurde von seinen MBF-Kollegen abgeholt und ich befand mich auf dem Weg zum SORAYYE Verlag.
Milk’ee begrüßte mich mit einem voluminösen Frühstück. Sie wirkte auf mich wie aufgezogen.