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Taekwondo-Spiegelung Was bringt es, über Taekwondo zu reflektieren, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was man tut, wie man es tut und warum? Selbst wenn abstrakte Konzepte auf die Leinwand projiziert werden, plötzlich erkennen wir gewisse Stärken und Schwächen und wollen sie weiter verarbeiten. Wir beobachten, hören und vertiefen unser Wissen. Die eigenen Erfahrungen werden auf die Kompetenzen hin dirigiert. Vielleicht wird man an Qualitäten erinnert, die man schon wieder vergessen hat, vielleicht animiert es zu neuen Ideen, so formt sich nämlich Kreativität. Will man das Bild genießen, sollte man alle Facetten betrachten, die Geschichte oder Denkart, die dahinter steckt, genauso wie die Informationen, die sich weiter entwickeln werden.
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Seitenzahl: 106
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Sind wir in der Lage, hinter die Kulissen zu blicken, zu erkennen, was Taekwondo uns bedeutet? Es gibt die Möglichkeit, die Ideen freizusetzen.
Gewidmet
meinem Taekwondo-Mentor
Großmeister Dr. h.c. Lee Kyong-Myong,
meinem ehem. Kyorugi-Trainer
Großmeister Prof. Mag. Kim Yang-Woong,
meinem langjährigen Taekwondo-Bekannten
Großmeister Dr. h.c. Park Soo-Nam,
sowie Großmeister Lee Kwang-Bae
und Großmeister Mag. Kim Choung-Kwan
EINLEITUNG
DIE TAEKWONDO-MATRIX
Bewegung wozu?
Was macht der Sport aus uns?
Der Bezug Taekwondo zum Manager-Beruf
Worum geht es beim Taekwondo?
Geschichtlicher Einschub
Philosophischer Aspekt
Soziologischer Aspekt
Wozu der Schrei
SUBMATRIX I
TAEKWONDO-FÄHIGKEITEN UND FERTIGKEITE
Die Dynamik des Taekwondo
Das Training
Der Hochleistungssport
Taekwondo-Trainings-Prinzipien
BIOMECHANISCHE PRINZIPIEN
Die Kicks
Parameter der Kicktechniken
SUBMATRIX II
Wettkampf on-Fire
Kick-Vorbereitung
Was geschieht auf der Kampffläche?
Kick-Positionierung
Wie kann man das Beste daraus machen?
Der Taekwondo-Turniersport
DAS COACHING
Die Autorität der Coaches
Was bedeutet eine gute Strategie?
SUBMATRIX III
Der Formenlauf - Poomsae
Der Poomsae-Wettbewerb
Das Poomsae-Training
Biomechanische Prinzipien
KOMPLETTES TAEKWONDO-KNOW-HOW
Schlussfolgerungen aus der Poomsae-Praxis
Vom Formenlauf zur Selbstverteidigung
Nutzen des Poomsae-Know-Hows
SUBMATRIX IV
LEISTUNGS-MASSTÄBE
Test-Batterien
Das Warm-up
LEISTUNGSOPTIMIERUNG
Szenarien im Training
Die Macht der intelligenten Pause
Von der orthomolekularen Substitution
Leistung durch Sauerstoffzufuhr
Biomechanische Muskelstimulation
RELAXATION
GESUNDE PSYCHE IM SPITZENSPORT
Psychologie des Wettkampfes
Was geht in den Köpfen vor sich?
Mentale Funktionalitäten
Das Mentale und die Kognition
VON DEN TAEKWONDO BENEFITS
SUBMATRIX V
VERBANDSARBEIT
Vermarktung & Öffentlichkeitsarbeit
Wie werden Turniere global gemanagt?
Mehr Publikum zu Taekwondo
Zum Autor
Was bringt es, über Taekwondo zu reflektieren, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was man tut, wie man es tut und warum? Selbst wenn abstrakte Konzepte auf die Leinwand projiziert werden, plötzlich erkennen wir gewisse Stärken und Schwächen und wollen sie weiter verarbeiten. Wir beobachten, hören und vertiefen unser Wissen. Die eigenen Erfahrungen werden auf die Kompetenzen hin dirigiert.
Vielleicht wird man an Qualitäten erinnert, die man schon wieder vergessen hat, vielleicht animiert es zu neuen Ideen, so formt sich nämlich Kreativität. Will man das Bild genießen, sollte man alle Facetten betrachten, die Geschichte oder Denkart, die dahinter steckt, genauso wie die Informationen, die sich weiter entwickeln werden.
Was bedeutet Kreativität im Trainingsprozess? Es ist das Ausschöpfen neuer origineller Möglichkeiten, Lernvarianten nutzbringend in die Taekwondo-Bewegungen einzusetzen. Trainer erkennen die Sachlagen, analysieren sie und ziehen die Konsequenzen daraus. Originalität setzt darauf, sich aufs Forschen nach solchen Möglichkeiten einzulassen und es auch zu wollen. Schließlich muss das Trainingskonzept auch vom Fleck kommen. Der Veränderungswille sowohl vom Sportler als auch vom Trainer führt zum Erfolg. Eine kreative Phase wird erst aus der Beobachtung und im Monitoring einer Lernphase generiert. Keine der versteckten Fähigkeiten darf vernachlässigt werden. Zur Kreativität gehört nicht nur die Neuentdeckung, sondern auch die Wiederentdeckung.
Die Taekwondo-Matrix enthält Elemente, die in eine Gesamtheit des sportiven Nutzens eingebettet sind. Sie besteht aus Haupt- und Nebenformen, unabhängig davon, ob sie voneinander über- oder untergeordnet sind. In ihr sind nicht nur körperliche Bewegungsformen, sondern auch uralte Auffassungen des kulturellen Ausdrucks enthalten. Taekwondo stellt eine gewisse Struktur auf, die physiologische, anatomische, sportmedizinische und sportwissenschaftliche Aspekte genauso in den Raum stellt wie mentale Vorgaben.
Die Matrix ist in einer Gemengelage verschiedener Teil-Disziplinen verankert. Taekwondo öffnet mental und physisch Wege, um auf Beschränkungen adäquat zu reagieren und sich gegen Nachteile durchzusetzen. Das eingehende Üben der Bewegungsabläufe in den verschiedenen Segmenten fordert immer wieder zur Optimierung heraus. Der kontinuierliche Wandel der verschiedenen Fertigkeiten weitet stetig die persönlichen Fähigkeiten aus.
So eignet sich Taekwondo hervorragend als sportives Programm für Schüler und Jugendliche und stellt zum Ausgleich eine ideale geistige und körperliche Vorbereitung auf viele anspruchsvolle Berufe dar. Zahlreiche Hochleistungssportler anderer Sportarten schätzen die Ausübung von Taekwondo als positiv körperliche und mentale Trainingsergänzung. Wenn Taekwondo sich als sensationeller Wettkampfsport deklariert, bietet es natürlich unzählige Möglichkeiten zur Teilnahme an regionalen, nationalen und internationalen Turnieren, bis hin zur Teilnahme an den Olympischen Spielen. Aber auch die Entscheidung für ein ausgewogenes Alltagsleben hat ihren Wert für alle Altersgruppen, bis in die weit fortgeschrittenen Ränge der Lebenszeit.
Bewegung ist lebensnotwendig, sie bedeutet in welcher Form auch immer, Lebensqualität. Sie motiviert zum Leben, egal ob organisch oder psychologisch. Im Sport blüht der Mensch auf und befriedigt seine Sinne. Er verlangt nach Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer. Und er wird sich bestätigt fühlen, wenn er sich darin übt. Biologisch betrachtet ist es für die Milliarden Zellen in unserem Organismus notwendig, dass wir uns in Bewegung halten. Das dynamische Wechselspiel zwischen Vorwärtskommen und Ruhe ist unentbehrlich, um Zug und Druck in unserem organischen System zu erzeugen. Die Medizin hat inzwischen herausgefunden, dass die im Kampfsport vorherrschenden schnellen und harten, aber fließenden und nicht abrupten Bewegungen den inneren Organen gut tun, dem gesunden Leben förderlich sind.
Die Matrix des Taekwondo-Komplexes zeigt auf, was alles mit Taekwondo durchlaufen werden kann - und auf welche Weise. Die Voraussetzungen zum interaktiven Spiel der Kräfte finden sich in der persönlichen Einstellung, in der Bereitschaft, im Willen und in der Freude an der Sache.
Perfektioniert werden sie durch die Bedingungen des Übens und Erlernens.
Sport wirkt nicht nur auf die Muskeln, auch auf das Immunsystem, die Hormone, die Gene. Sport ist notwendig für die Plastizität des Gehirns, weiß die Medizin heute zu berichten. Sport ist immer ein an die Grenzen gehen und genau das ist es, was den Menschen herausfordert. Vom Sport lernt man, wie man mit Grenzsituationen umzugehen hat, das hilft dann im beruflichen und im privaten Leben. Sport ist ein guter Schutz vor Stress.
Sport bestimmt also die physische und mentale Fitness. Er dient der Selbststeuerung der eigenen Chancen. Sport und Spaß sind wichtige Komponenten einer Lebenskonzeption. Richtig angenommen bedeutet es auch, viel Interesse dafür aufzubringen. Das meinte wohl der bekannte Bergsteiger Reinhold Messner, als er einmal sagte: „die Könner beginnen dort, wo der Spaß aufhört - auf allen Gebieten“. Wenn das Ernsthafte erkannt ist, kann es auch mit Spaß gefüllt werden. Spaß macht doch auch das, was Nutzen bringt. Ohne Freude bleibt der Erfolg aus, ohne Identifikation wird nichts Neues geschaffen. Mit welchem Elan gehen wir also an Taekwondo heran?
CFM ist ein Teil der sozialen Verantwortung von Unternehmen. In jedem Unternehmen lässt sich Corporate-Fitness-Management durchführen. Nur topfitte Mitarbeiter können Top-Leistungen erbringen. Die Position ist dabei nicht entscheidend, denn jeder muss sich in seinem Job durchsetzen. Managern ohne Sport mangelt es an Effizienz. Warum Manager Taekwondo trainieren sollten? Es ist nicht nur ein Sport, ein olympischer sogar, es ist darüber hinaus auch ein Sport für Manager. Es stellt sich die Frage, was Manager von Sportlern lernen können. Wir stoßen auf eine Reihe von Fähigkeiten, die dem Lebens-Ablauf nützlich sein könnten.
Bei der Optimierungen im Sport als auch im Management spielt die Persönlichkeits-Fitness eine wesentliche Rolle. Sie ist ausgerichtet auf Können, Wissen und Wollen. Deshalb nehmen in den großen Unternehmen die „Personal-Trainer“ einen bedeutenden Status ein. Die boomende Szene des „Corporate-Training“ wird das Taekwondo-Angebot nicht ausschlagen können.
In sogenannten Assessment-Centern wird die Persönlichkeits-Identität von Managern getestet. Nicht nur ihre fachlichen Kompetenzen werden gecheckt, sondern auch die psychischen, wie etwa Stressresistenz, Kreativität oder die Bereitschaft zur Reaktion. Zu diesem Zweck könnten Consultants und Evaluierer auch auf Taekwondo-Ressourcen greifen.
Das Monitoring des Könnens spiegelt die individuelle Leistung wider. „Die Bereitschaft zur Leistung ist eine Sache der Einstellung. Ihre Werkzeuge sind Selbst-Bewusstheit, Selbst-Verantwortung, Selbst-Vertrauen und Selbst-Überwindung“ (Verhaltenspsychologie, Jens Corssen). Die Selbst-Steuerung der Chancen bestimmt das Profil der eigenen Identität.
Was macht die Fitness einer Persönlichkeit aus? In vielen Berufen wird das Durchsetzungsvermögen aus der Energetik geschöpft. Wie steuern Manager ihre physischen Fähigkeiten? Es wird auch auf den Wert der gesunden Psyche ankommen. Die Antworten auf die Fragen des Corporate-Fitness-Managements lassen sich schnell mit Ratschlägen aus dem Sport untermauern.
Wie können sich Manager physiologisch fithalten? Wie lässt sich ein unerklärlicher Leistungsabfall analysieren? Wie sieht es mit der Vorbeugung und Therapierung von Zivilisationskrankheiten aus? Wie erreichen Manager mit Sport mehr Explosivität zum Handeln? Welche Unterstützung gibt es für das effektive Warm-up und Cool-down in der sportlichen Freizeit-Betätigung? Wie kann der Status-quo der körperlichen Belastbarkeit definiert und gemessen werden? Wie steht es mit der physischen Überbelastung? Welche Hilfen gibt es zur Immunstärkung im Modus einer optimalen Trainings-Vorbereitung? Welche Möglichkeiten gibt es zur Stärkung der oxydativen Kapazität des Körpers? Wie sieht modernes Mentaltraining aus?
Taekwondo ist auch eine Methode zur Stärkung des Selbstwertgefühls des Individuums. Wir alle streben danach, die bestmöglichen Möglichkeiten für uns zu finden. Es werden bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten angeboten, die man gut nutzen kann. Entscheidungsträger sind auf Visionen angewiesen, um sie zu verwirklichen. Zutaten sind natürlich das entsprechende Fachwissen, aber auch eine gewisse intuitive Fähigkeit, die man sich aneignen kann.
Was hat nun wirklich das professionelle Managen in Unternehmen mit Taekwondo zu tun? Wir stehen vor der Kompetenz des Handelns. Die neue Werte-Ökonomie geht weit über die Business-Verantwortung hinaus. Sie verlangt heutzutage viele zusätzliche Absicherungen, die ökologische, die soziale und auch die des persönlichen Wohlbefindens. Daher wird nach neuen Ideen und mehr Kompetenz gestrebt. Wie kommen also Manager auf Touren, wie stürzen sie sich auf das Drama kreativer Spannung?
Wenn Manager das Nervenzentrum einer Organisation sind, muss ihre Maschinerie funktionieren. Auf dem Weg Ins Zentrum des Geschehens orientieren sie sich immer an Zielen. Das Gefühl für die nötige Einstellungsschärfe lernt man nebenher, zum Beispiel in den Funktionalitäten der körperlichen und mentalen Ertüchtigung. Das Eintauchen in die Künste des Taekwondo als Sport, wäre so ein unterstützendes Element. Andere finden es im Fliegen, im Wasser oder in anderen Betätigungen. Das eine schließt das andere nicht aus.
Es gibt so viele Bilder mit Anschauungsmaterial von hervorragenden Taekwondo-Aktionen. Man kann sich daran ergötzen oder ins Staunen geraten. Es geht um etwas ganz anderes, nämlich um den Sinn und Zweck einer großartigen Sportart. Wozu ist sie gut? Was soll sie erfüllen? Was stellt sie dar? Ist sie gar mehr als nur Bewegung?
Abbildungen zeigen, was andere können. Manchmal sind es zur Nachahmung schier unmögliche Dinge. Es ist wie beim Erlernen eines Musikinstruments. Hervorragende Künstler spielen etwas und man glaubt so etwas ist unmöglich nachzuahmen. Aber es geht. Wir brauchen nur zu entdecken, was wir aus uns herausholen können. Es braucht nur Zeit und Geduld und einen Plan zur Vollendung. Zu diesem Plan ist der Wille die Voraussetzung, es auch durchzuführen. Zunächst muss man aber wissen, worum es geht. Was macht es überhaupt für einen Sinn, damit zu beginnen?
Warum gibt es so viele Spezifikationen von Taekwondo, wird man sich fragen. Die Taekwondo-Matrix gliedert auf, wie Taekwondo ein umfassendes Ganzes darstellt. Da steht viel mehr dahinter als bloß ein Zeitvertreib, eine Sportart, die nun einmal recht gut in unseren Tagesablauf hineinpassen könnte. Es ließe sich abzirkeln, welch fantastische Möglichkeiten offeriert werden, sportliche Trophäen heimzubringen. Aber es geht um viel mehr. Allein die Tatsache, dass sich die Fähigkeiten in zahllose Komponenten aufgliedern lassen, deutet schon an, dass da einiges Geheimnisvolles verborgen sein muss. Dementsprechend vielfältig ist das Angebot, das im Raume steht.
Diejenigen, die schon Taekwondo-Erfahrung haben oder gar weit fortgeschritten sind, werden rückblickend zur Einsicht gelangen: da war doch so viel drin, in dem was ich da kennengelernt habe. Und andere mögen sich animieren lassen, was sie alles erreichen könnten, nicht unbedingt nur an Medaillen, Pokalen oder Ansehen, sondern an persönlichem Reingewinn. In Summe kehrt man auf die ersten Werbe-Slogans zurück, als Taekwondo vom Ursprungs-Land Süd-Korea ausgehend in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in die ganze Welt hinausgetragen wurde: „Taekwondo-ein fantastisch rasanter Sport für alle, unabhängig von Alter, Geschlecht und anderen Voraussetzungen“.
Betrachtet man, warum oder wozu diese Künste ausgeübt werden, versteht man sofort, dass es einen Bezug zur Qualität geben muss. Sie ist es, die letzten Endes beflügelt. Damit manifestiert sich Taekwondo als ein Weltsport. Was bedeutet Optimierung der persönlichen Fähigkeiten? Was wird dazu trainiert? Vorsicht, denn es kann auch schlecht trainiert werden, es können gravierende Fehler gemacht werden. Das spätere Leben wird die Anklage erheben. Dies passiert dann, wenn einmal irgendwelche unangenehme körperliche Folgen auftauchen sollten. Irgendetwas wurde nicht im gegebenen Moment der Performance, sondern in der Vorbereitung falsch gemacht.
Man muss rechtzeitig dafür offen sein, welche Trainings-Offerten vernünftig auszuwählen sind. Im selben Ausmaß und noch mehr wird uns die persönliche Erfahrung an den Früchten der errungenen Qualität ergötzen, nämlich dort, wo wir lange Zeit bis ins Alter hinein fit geblieben sind und den Optimismus der idealen Bewegungs-Muster weit über vermeintliche Grenzen hinausgetragen haben. Es ist ein Spiel, aber es muss ein vernunftorientiertes sein.