Die Thoriumbombe - Robert Eder - E-Book

Die Thoriumbombe E-Book

Robert Eder

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Beschreibung

Bis 1945 betrieb das Heereswaffenamt am Schießplatz in Kummersdorf Atomforschung. Nur um eine Energiequelle herzustellen? Es gab Gerüchte, dass in den Tresoren von Stadtilm 1944 zwei Atombomben gelagert wurden. Spannend wird es bei der Gewichtsangabe von je acht Kilogramm pro Bombe. Bei Uran 235 ist aber eine vielfach größere Menge notwendig. Da es keinen längere Zeit laufenden Reaktor gab, ist Plutonium auszuschließen. Bei Kriegsende bargen die Alliierten in der Nähe von Bad Tölz über zwanzig Gramm vergrabenes Radium. Thorium gab es vor allem nach der Besetzung Norwegens in großen Mengen. Mit beiden Substanzen wäre es möglich so eine Bombe herzustellen. Wie es gewesen sein könnte wird in einer Fiktion dargestellt.

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Robert Eder

Die Thoriumbombe

Himmlers Atombombe

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Impressum

Das Buch

Der Autor

Die Personen

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Danksagung

Vom Autor bisher erschienen

Impressum neobooks

Impressum

DIE THORIUMBOMBE

Himmlers Atombombe

Robert Eder

Texte: © Copyright by Robert Eder

Umschlag: © Copyright by Robert Eder

Verlag: Robert Eder

Guglgasse 6/3/6/1

A-1110 Wien

[email protected]

Druck: epubli, ein Service der

neopubli GmbH, Berlin

Printed in Germany

Das Buch

Wenig ist über die Atomforschung des dritten Reiches bekannt. Einige der Beteiligten konnten ihre Akten wirklich gut vernichten. Das Gerücht, dass Bomben auf Japan aus deutscher Produktion stammten ist aus zwei Gründen abzulehnen. Eine Bombe bestand aus Uran 235 welches im dritten Reich nicht in genügender Menge hergestellt wurde. Daher ist diese Idee abzulehnen. Die zweite Bombe war eine Plutoniumbombe. Mangels eines längere Zeit funktionierenden Kernreaktors ist diese Möglichkeit auch von der Hand zu weisen. Erster Schluss dieses Gerücht ist Müll. Also Freispruch, die hatten ja gar Nichts in dieser Richtung. So wurde nach dem Krieg argumentiert. Die Amerikaner verstiegen sich sogar zu der Meinung. Die haben das Alles nicht kapiert. Klingt gut aber, die Kernspaltung wurde von einem Deutschen (Otto Hahn und &) entdeckt. Also Unwissenheit gilt eigentlich nicht. Da die Unterlagen vernichtet wurden bleiben nur Gerüchte (Aussagen Dritter) übrig. Es zeichnet sich aber ab, dass die Entwicklung in Richtung taktischer Waffen ging. Wie weit sie kamen ist ungewiss. Deutschen Nachrichtendiensten ist aber die Entwicklung in den USA sicher nicht entgangen. Fermis Versuche in Chicago wurden schließlich in der Presse bejubelt. Dass sie diese Bedrohung ignorierten ist unwahrscheinlich. Aber vielleicht gingen sie einen anderen Weg als die USA um eine Bombe auf Basis der Kernspaltung zu bekommen. Tatsache ist dass sie viel Thorium und genügend Radium hatten. Lesen sie und bilden sie sich selbst ein Urteil.

Der Autor

Robert Eder wurde 1949 in Sachsenburg (Kärnten) geboren. Nach dem Biologie Studium in Wien arbeitete er dreißig Jahre im Außendienst eines österreichischen pharmazeutischen Unternehmens. Nach seiner Pensionierung begann er Fiktionen zu schreiben.

Die Personen

Heinrich Himmler: Reichsführer der SS.

Magda: seine Sekretärin.

Maxim: Agent von Fremde Heere Ost. Gehlens Geheimdienst für die Ostfront.

Sven: Blonder Botschaftsangehöriger des Königsreiches Schweden. Informant der SS.

Regner: Klein, dunkelhaarig, Mitglied des SD für besondere Aufgaben.

Müller Alfons: Leiter der Abteilung für radioaktive Materialien bei der DEGUSSA.

Martha: Wirtin einer kleinen Kellerkneipe.

Diebner Kurt: Uranforschung in Kummersdorf.

Leutnant Gruber: War bei den Kämpfen um Narvik als junger Fähnrich beteiligt.

Hannes: Gebirgsjäger. Koch von Beruf, ein Narvik Veteran.

Dirk und Uwe: Assistenten von Müller bei der DEGUSSA.

Peter: Chemiker und Studienkollege von Dirk. In Narvik am Kopf verletzt.

Hans Paul: Hat bei der Höchst als Chemielaborant gearbeitet.

Monsieur Martel: Franzose im Beschaffungsamt Paris angestellt. Lieferungen des Teflons.

Hauptmann Dürr: Arbeitet beim Heeresbeschaffungsamt Berlin kennt Magda.

Leutnant Hartmut: In Stalingrad am rechten Arm verwundet.

Hauptmann Götz: So genannt wegen seiner Handprothese.

Wilfried: Fahrer des Lastautos Tara T111.

Drei: SS Mann zur speziellen Verfügung von Himmler. Von Göring zum Tode verurteilt.

Hold: Früher Gotthold. Ausbruch aus Stalingrad. Dafür verurteilt, von SS gerettet.

Ladenbesitzer-Lampenfabrikant: Älterer Herr mit weißem Haar, erzeugt Lampen und Glühstrümpfe.

Ilse: Sekretärin im SS Hauptquartier. Klein grauhaarig mit frecher Schnauze-

Frank: Weißhaariger Freund des Lampenfabrikanten.

Arnold und Marian: Zwei beinamputierte Metallarbeiter.

Prolog

"UND SO WIRD ES GEWESEN SEIN.“ Damit endete die Vorstellung. Die beiden Flammen neben dem Schauspieler in altgermanischer Tracht wurden langsam kleiner worauf der Raum immer dunkler wurde. Nach ihrem Erlöschen war der Raum ganz dunkel. Kein Applaus ertönte denn die Zuschauer hüllten sich wie es erwartet wurde in ergriffenes Schweigen bis die elektrische Beleuchtung langsam hochgefahren wurde. Als die Halle voll erleuchtet war ging ein Mann mit Brille, der als einziger in Zivil war, langsam auf den Ausgang zu. Die Masse in schwarze Uniformen gehüllt folgte ihm zögerlich. Hinter der Türe war ein Diener mit einem Briefumschlag den er dem Mann mit Brille überreichte. „Ist gerade für sie gekommen Herr Reichsführer.“ „Vielen Dank.“ Dann steckte der Angesprochene den Umschlag ein. Wenige Zeit später öffnete der Mann im Fond des dunklen Autos den Umschlag. Nachdem er einen Blick auf das Schreiben gerichtet hatte putzte er seine Brille um dann nochmals alles zu lesen. „Sehr interessant.“ murmelte er.

Kapitel 1

Früh am nächsten Morgen kam der Reichsführer Heinrich Himmler in sein Büro in Berlin. Magda, seine Sekretärin begrüßte ihn. „Schönen Morgen Herr Reichsführer. Ich habe gerade Kaffee aufgesetzt, wollen sie einen?“ „Sie sind ein Engel Magda. Ja bitte schwarz.“ Während Magda den Kaffee holte blätterte er seine Post durch. Nachdem Magda ihm den Kaffee serviert hatte zog er ein Schreiben aus seiner Jackentasche. „Magda schauen sie sich das mal an. Laut Verteiler sollte hier eine Kopie eingelangt sein.“ Magda überflog die Verteilerliste am Ende des Schreibens. „Das ging ja an alle mit Rang und Namen. Führerhautquartier, Luftwaffe, Marine Oberkommando und so weiter. Das muss ja da sein. Ich kümmere mich sofort darum.“ Bald darauf kam sie wieder mit einer Kopie dieses Schreibens. Es war ordentlich abgefertigt worden, Eingangsstempel mit Uhrzeit auch eine Registriernummer war vorhanden. Auf der Rückseite war eine Notiz mit Bleistift. Unsinn? „Dem der das verbockt hat wasche ich mal ordentlich den Kopf.“ „Nein Magda lass mal. Ich will meinen Stab nicht verärgern. Vielleicht ist es das was hinten steht. Wie kommen Fremde Heere Ost an Berichte aus Amerika? Antworten sie mit einer Notiz: persönlicher Bericht erbeten.“ Zwei Tage später meldete Magda einen Besucher. „Herr Reichsführer ein Herr Maxim von Fremde Heere Ost wartet auf sie.“ „Herein mit ihm und bringen sie uns Kaffee.“ Herein kam ein schmaler bleicher Mann in einem ärmlichen Wollmantel mit einer gestrickten Puddelhaube auf dem Kopf, die er sofort abnahm. Darunter kamen längere weißblonde Haare zum Vorschein. „Ich begrüße den Herrn Reichsführer, Maxim von Fremde Heere Ost zur Berichterstattung.“ „Nun legen sie mal ab und setzen sie sich.“ Magda brachte den Kaffee. Nachdem sie die Türe geschlossen hatte öffnete Maxim eine lederne Aktentasche die auch schon bessere Zeiten gesehen hatte. Er entnahm zuerst das Schreiben das Himmler auf der Wewelsburg erhalten hatte. „Herr Reichsführer Die Quelle ist absolut zuverlässig. Wie in dem Bericht steht haben die USA am zweiten Dezember 1942 an der Universität Chicago vor geladen Gästen ihren Atomreaktor vorgeführt. Unter den Gästen war auch der russische Botschafter, der sofort einen Bericht an Stalin schickte. Angeblich erzielten die Amerikaner über eine viertel Stunde einen konstanten Neutronenfluss.“ „Wissen sie zufällig wie weit unser Atomverein mit seinen Bemühungen ist?“ „Mein Reichsführer, uns ist eine Tätigkeit im Land untersagt. Dies ist nicht unsere Aufgabe. Sie sollten Heisenberg oder Groth in Hamburg fragen.“ „Das werde ich wohl tun müssen.“ „Herr Reichsführer, ich habe eine ganz aktuelle Meldung von unserer Quelle heute erhalten. Stalin soll einen Tobsuchtsanfall gehabt haben als er erfuhr, dass die Amerikaner vor kurzem schweres Wasser aus Schweden gekauft haben. Er hat betont, dass dies ein elementares Bedürfnis der Sowjetunion sei, deshalb warf er seinen Leuten schwere Versäumnisse vor. Diese Meldung kam in der Nacht herein, deshalb wurden noch keine Hintergrund Informationen erhoben.“ „Das lassen sie besser. Ich habe gute Verbindungen in der schwedischen Botschaft. Sie hören dann von mir wenn ich etwas erreiche.“ Damit war Maxim entlassen, der sich daraufhin verabschiedete. Darauf gab Heinrich Himmler Magda den Auftrag die schwedische Botschaft zu kontaktieren. „Wenn der Maxim diesen Namen schon immer hat will ich Meier heißen. Aber unser Sven von der schwedischen Botschaft ist sicher auch nicht als Sven auf die Welt gekommen. Schauen sie dass er möglichst unbemerkt zu mir kommt, aber bald. Die Sache beginnt mich zu interessieren.“ Schon zwei Tage später meldete Magda Himmler beim Betreten seines Arbeitszimmers. „Guten Morgen Herr Reichsführer, ein Herr Sven wartet schon auf sie. Er zeigte mir einen Mitgliedsausweis von der schwedischen Botschaft. Hat er wirklich einen Termin?“ „Herein mit ihm und bringen sie zwei Kaffee und für den Herrn Sven auch einen Aquavit.“ Magda kam nach kurzem mit einem Tablett auf dem neben Kaffee auch eine Flasche mit klarem Schnaps stand. Hinter ihr kam ein schlanker Mann mit weißblondem Haar herein. Der Anblick der Flasche zauberte ein Lächeln in seine blauen Augen. Er nahm Haltung an obwohl er in Zivil war. „Herr Reichsführer darf ich ihnen meine Aufwartung machen mit den besten Wünschen des schwedischen Königreiches.“ „Kommen sie setzen sie sich.“ Himmler deutete auf die Sessel vor seinem Schreibtisch. Sven legte seinen Mantel sowie einen Aktenkoffer auf den einen Sessel, dann setzte er sich auf den Zweiten. Nachdem Magda den Kaffee eingeschenkt hatte verließ sie das Zimmer. Mit fragendem Blick auf die Flasche fragte Sven. „Darf ich Herr Reichsführer?“ Himmler nickte während er Milch in seinen Kaffee gab. Sven gab in seinen Kaffee einen tüchtigen Schluck von der klaren Flüssigkeit. „Was kann ich für das Reich tun?“ „Nun ja ich habe ein Gerücht vernommen, dass Schweden den USA schweres Wasser verkauft hat. Dazu habe ich zwei Fragen. Erstens stimmt das. 2. Wenn ja wozu produziert ihr das Zeug?“ Sven nickte, dann öffnete er seinen Aktenkoffer. Ja. Ersteres stimmt leider. Zum Zweiten kann ich nur sagen es stammt aus Norwegen von Norsk Elektrik.“ Himmler blickte den Herrn Sven ärgerlich an. „Als wir das Werk in Norwegen übernommen hatten waren da nur geringe Mengen an schwerem Wasser vorhanden. Ein fünfzig Liter Behälter wurde kaum halb voll. Wie konnten die Norweger euch nennenswerte Mengen geliefert haben.“ Sven holte einige Blätter Papier aus der Tasche. „Hier das ist die Finanzabrechnung der Universität die das schwere Wasser gekauft und dann auch weiter verkauft hatte.“ Himmler überflog die Blätter. „Das ist alles schwedisch bitte fassen sie den Inhalt zusammen.“ „Schweres Wasser entsteht bei der Produktion von Düngemitteln bei Norsk Elektrik als Abfallprodukt. Vor dem Krieg hatte niemand Verwendung dafür, es war nur Wasser mit höherer Dichte. Deshalb hat das physikalische Institut der Universität es für Strömungsexperimente gekauft. Wir haben von den Norwegern ihre ganzen Bestände zu einem Anerkennungspreis bekommen.“ Sven beugte sich vor um auf eine Zeile in dem Dokument zu deuten. „Hier ist der Betrag. Kaum mehr als die Kosten des Transportes.“ Himmler konnte zwar kein schwedisch doch die Zahlen sprachen für sich. „Himmel, das ist ja eine ordentliche Menge.“ „Herr Reichsführer hier handelte es sich nur um eine Mischung die nicht gereinigt war. Sie sehen es hier an der Dichte.“ Sven deutete wieder auf einen Abschnitt im Text. Himmler schaute sich die Zahlen an. Nach einer Weile des Schweigens fuhr Sven fort. „Für die Experimente an Schiffsmodellen war dies ausreichend. Damit konnten hohe Strömungsgeschwindigkeiten simuliert werden. Danach wurde das schwere Wasser im Keller des Institutes gelagert. Erst nach der Publikation der Ergebnisse erhielt die Universität eine Anfrage von der Universität Chicago. Der Professor war verärgert denn er glaubte die Amerikaner wollten seine Experimente überprüfen weil sie seiner Veröffentlichung nicht trauten. Deshalb hat er auf eine Anfrage nach dem Preis nur lapidar entgegnet dass er das schwere Wasser nicht verschenken wolle sondern schon einen angemessenen Preis erwarte. Er hat nie einen Preis genannt. Der Verkauf wurde über die Finanzstelle der Universität abgewickelt.“ Wieder zeigte Sven auf eine Stelle im Text. „Dies ist der Betrag für das schwere Wasser. Es handelt sich um den Erlös in amerikanischen Dollar nicht um Kronen.“ Himmler stieß einen leisen Pfiff aus. „Herrgott so viel ist denen das wert.“ „Ja deshalb fiel unserer Universität das auch auf. Für Strömungsversuche ist das viel zu viel.“ Himmler trank seinen Kaffee aus und deutet Sven ermunternd sich an der Flasche zu bedienen. Dieser beschloss die klare Flüssigkeit nicht mit Kaffee zu verunreinigen sondern schenkte sich ordentlich ein. Nach einem kräftigen Schluck seufzte er. „Nach unserem heutigen Wissen hätten wir diesen Handel nie machen dürfen. Wir befürchten jetzt, dies hat mit Radioaktivität zu tun. Unser Botschafter in den USA war zur Vorführung des Reaktors in Chicago eingeladen.“ Himmler packte die Akten zusammen und schichtete sie zu einem sauberen Stapel auf. „Dies ist doch für mich.“ „Ja wenn sie es nicht von mir haben.“ Mit einem Zug trank Sven den Rest des Schnapses aus, dann verabschiedete er sich. Magda geleitete ihn durch Hintertreppen auf die Rückseite des Gebäudes. Nachdem sie Himmler sein ungesehenes Verlassen des Gebäudes gemeldet hatte gab ihr dieser den Stapel an Papieren. „Magda das kommt zu den Sachen, die es nicht gibt. Dann schicken sie Regner los damit er in Erfahrung bringt wie weit unsere Versuche mit den Uranbrennern sind. Ich möchte seinen Bericht möglichst bald. Danke Magda.“

Kapitel 2

Schon zwei Tage später meldete Magda mit säuerlicher Miene vor dem Mittagessen. „Herr Reichsführer ein gewisser Herr Regner will sie sprechen.“ So sehr Magda die Jungs in den schwarzen Uniformen schätzte so sehr verabscheute sie die Leute vom SD. Für sie waren das nur nutzlose Ledermäntel mit Hut. Wer liebt schon lästige Schnüffler ohne Manieren. „Wenn sie mich nicht brauchen gehe ich zum Mittagessen. Soll ich ihn jetzt schon hereinbitten?“ „Ja Magda gehen sie ruhig essen und lassen sie den Regner herein.“ Dieser hatte wohl hinter der Türe gehorcht, denn als Magda die Türe von Himmlers Arbeitszimmer öffnete huschte ein Mann in einem Ledermantel sofort herein. Während Magda die Türe schloss begrüßte dieser den Reichsführer überschwänglich. Himmler wehrte ab. „Lassen sie es gut sein Regner. Berichten sie mir lieber. Was haben sie herausgefunden?“ „Ja mit Heisenberg in Berlin ist nicht viel los, da scheint es keine Fortschritte zu geben. Paul Harteck und Wilhelm Groth an der Universität Hamburg scheinen da schon weiter zu sein. Ihr Ziel ist es einen Antrieb für U-Boote zu entwickeln. Diese Leute scheinen vertrauenswürdig und fleißig zu sein. Dann gibt es noch Kurt Diebner in Kummersdorf. Leider konnte ich über das Heereswaffenamt dem er untersteht keine Auskünfte erhalten. Das Beste würde sein ich lade in vor.“ Himmler unterbrach den Redefluss. „Das lassen sie bleiben. Darum kümmere ich mich persönlich. Verstanden.“ „Ja mein Reichsführer. Dann wäre da noch zuletzt noch ein Herr Alfons Müller von der deutschen GUSSA. Der betreut alle Zulieferungen an die drei befassten Arbeitskreise.“ „Danke Regner. Gute Arbeit. Sie können gehen.“ Bald darauf schaute Magda herein. „Ich bin vom Essen zurück. Kann ich etwas für sie erledigen Herr Reichsführer?“ „Ja doch. Nachdem ich unseren Besuch selbst hinaus gebracht habe können sie Alfons Müller von der DEGUSSA kontaktieren.“ „Sofort, bin ich froh dass der Regner weg ist.“ „Ich weiß Magda, ich kenne ihre Einstellung zu ihm.“ „Der Mann ist so kalt wie ein Fisch und ebenso glitschig. Dazu versucht er überall herumzuschnüffeln.“ „Ich weiß Magda, aber das macht ihn im SD so wertvoll.“ Magda verließ das Arbeitszimmer des Reichsführers. Bald darauf klingelte das Telefon. Himmler hob ab und es war Magda am Apparat. „Herr Reichsführer, ich habe Alfons Müller auf der anderen Leitung. Er möchte wissen um welche Angelegenheit es geht.“ „Gut dann stellen sie ihn durch.“ Müller stellte sich vor wobei er kurz seinen Aufgabenbereich erklärte. Auf die Frage nach Diebner wurde Müller schweigsam. Nach kurzem Zögern bat er um ein persönliches Gespräch, da dies keine Angelegenheit für telefonische Auskünfte sei. Himmler stellte ihn zurück zu Magda damit sie einen Termin vereinbare. Schon am nächsten Tag meldete Magda kurz nach elf Uhr „Herr Reichsführer Alfons Müller ist soeben eingetroffen. Soll ich ihn noch hereinlassen, denn sie haben um zwölf Uhr das Treffen mit Keitel?“ „Klar der Mann kommt direkt aus Essen, den wollen wir doch nicht warten lassen.“ Alfons Müller erwies sich als kleiner rundlicher Mann mit Brille. Sein schon etwas schütteres Haar zeigte, dass er die vierzig schon weit überschritten haben musste. Er stellte sich vor „Alfons Müller, DEGUSSA. Was kann ich tun?“ „Ich brauche ihre Einschätzung in Sachen Uranbrenner.“ „Sie fragen nach den Fortschritten die nicht in den üblichen Berichten stehen?“ „Ja genau, ich möchte ihre Einschätzung hören.“ Herr Müller zögerte einen Moment, dann putzte er kurz seine Brille. Danach sah er Himmler in die Augen. „Darf ich frei sprechen ohne dass es Jemandem zum Nachteil gereicht.“ „Natürlich. Alles was sie sagen, bleibt in diesem Raum und in meinem Gedächtnis. Es werden keine Akten angelegt.“ „Dann muss ich sagen es schaut nicht so gut aus wie es könnte. Dis Sache mit Otto Hahn war ein riesen Fehler.“ Himmler war sichtlich uninformiert, daher auch irritiert. „Das müssen sie mir wohl näher erläutern.“ Herr Müller drehte seinen Kopf um sich nochmals zu überzeugen, dass sie allein waren. „Otto Hahn entdeckte das Prinzip der Kernspaltung einiger radioaktiver Stoffe. Er erkannte die Möglichkeiten, die sich daraus ergaben. Er wandte sich an die Wehrmacht um auf die Möglichkeit einer Bombe hinzuweisen.“ Müller machte eine kurze Pause. „Die blöden Kerle haben nur gelacht und gemeint. Befreite Welt des britischen Autors H.G. Wells haben wir schon lange gelesen. Jeden Monat weist uns irgendein Spinner darauf hin. Vielen Dank auch. Auf Wiedersehen.“ Himmler entrüstete sich. „Professor Hahn ist doch kein Spinner, das muss den Kerlen doch klar gewesen sein.“ „Das hat den Professor nur kurz verärgert. Er hat seine Ergebnisse publiziert und dann auf einem Kongress in Amerika bei Rutherford vorgetragen.“ Müller wartete kurz, doch als der Reichsführer nichts sagte fuhr er fort. „Als Hahn von Amerika zurückkam wurde er als Volksverräter beschimpft. Das hat ihn schwer getroffen.“ Himmler „Das hätte es mich auch, in einer solchen Situation.“ „Ja aber es kam noch schlimmer, man verbot ihm weitere Publikationen zu diesem Thema. Ob sie ihm auch seine Forschungen verboten haben weiß ich nicht genau. Tatsache ist Professor Hahn hat das Forschungsgebiet gewechselt. Mit ihm wären wir am schnellsten weitergekommen.“ Himmler putzte nun seine Brille dann nach kurzem Nachdenken: „Wie läuft die Forschung jetzt?“ „Also Paul Harteck und Wilhelm Groth an der Universität Hamburg wollen für die Marine einen Antrieb für U-Boote entwickeln. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Erzeugung von dem neuen Element 94. Groth behautet mit einem solchen Antrieb könne ein U-Boot getaucht die Erde umrunden ohne Treibstoff nachzufüllen. Er ist nicht sicher ob die Zerfallswärme von Element 94 genügt oder ob er einen Brenner für Element 94 entwickeln muss.“ Nach kurzem Zögern fuhr Müller fort. „Nun ja die Luft Lage in Hamburg behindert ihn, außerdem fehlt ihm eine ganze Menge an schwerem Wasser.“ Himmlers Gesicht verzog sich ärgerlich. „Ja zur Luft Lage sollte sich der Dicke (gemeint Göring) bald etwas einfallen lassen. Die Produktion von schwerem Wasser in Norwegen genügt sicher nicht. Wir sollten im Reich mindestens eine weitere Anlage errichten. Das möchte ich mit Speer besprechen.“ Alfons Müller blickte erstaunt auf. So viel Detailwissen hatte er vom Reichsführer nicht erwartet. „Kurt Diebner in Kummersdorf hat die schlechteste Ausrüstung von Allen. Er interessiert sich auch für das neue Element 94. Er hat einige Anfragen an die DEGUSSA gerichtet ob wir ihm dieses nicht liefern könnten, doch das übersteigt unsere Möglichkeiten. Er würde sowohl einen Uranbrennbrenner als auch eine Bombe bauen wenn er könnte. Dann ist da zuletzt Werner Heisenberg. Er interessiert sich für Uran. Wir liefern ihm Natururan, Uranoxid und auch reines Uran als Metall. Er arbeitet an einem Uranbrenner für den er auch gewisse Mengen Uran 235 benötigt. Sein hauptsächliches Interesse liegt in der Sicherheit eines Uranbrenners. Eine Bombe würde er mit Sicherheit nicht bauen. Er hat auch unser aktiviertes Uran als zu unsicher abgelehnt.“ Himmler wurde plötzlich hecktisch. „Was stellt dieses aktivierte Uran dar?“ „Wir haben es durch Bestrahlung aus Thorium gewonnen. Es ist noch leichter als das von Heisenberg geforderte Uran 235, er maß das Atomgewicht mit 233.“ In diesem Moment kam Magda zur Türe Herein. „Herr Reichsführer ihr Termin.“ Himmler bejahte, dann wandte er sich an Müller. „Leider muss ich, aber können wir das Gespräch fortsetzen? Sie wollen wohl heim zu ihrer Familie aber wir sollten ein neues Treffen vereinbaren.“ „Meine Familie gibt es nicht mehr. Bei den Luftangriffen auf Lübeck sind meine Frau und Tochter umgekommen. Ich stehe jederzeit zur Verfügung.“ Himmler zwinkerte kurz dann fuhr er fort. „Heute Abend zum Essen?“ „Ja selbstverständlich.“ „Magda besorgen sie für Herrn Müller ein Quartier. Herr Müller kommen sie um neunzehn Uhr hierher.“ Damit reichte er Müller die Hand um zu seinem nächsten Termin zu eilen.

Kapitel 3

Schon kurz vor sieben Uhr abends wartete Herr Müller auf den Reichsführer. Magda klopfte an seine Türe. Als er öffnete sagte sie. „Herr Reichsführer, der Müller wartet schon eine Weile. Machen sie doch auch mal Feierabend.“ Nach einem kurzen Ja nahm dieser seinen Mantel und bat Müller ihm zu folgen. Nachdem sie einige kleine Gassen passiert hatten stieg Himmler zu einem kleinen Kellerlokal hinunter. Nachdem sie die Türe passiert hatten mussten sie, da sie beide Brillenträger waren und sich Diese sofort beschlugen, etwas warten bis sie wieder sehen konnten. Die Wirtin begrüßte sie Beide. „Herr Reichsführer ich habe im Hinterzimmer für euch gedeckt.“ „Sie sind ein Engel Martha.“ Sagte Himmler. Neben dem Kachelofen vorbei führte sie die beiden Herren in ein gemütliches kleines Extrazimmer. Himmler überreichte ihr ein kleines Päckchen. „Martha darin sind echte Kaffeebohnen.“ „Oh da setz ich gleich neuen Kaffee auf.“ Kaum hatten die Beiden ihre Mäntel abgelegt und an dem Holztisch mit blankgescheuerter Platte Platz genommen kam Martha schon mit zwei Tassen herrlich duftendem Kaffee herein. Himmler wehrte ab. „Der war doch für sie gedacht.“ „Ich habe ja noch genug für mich. Ich habe heute Wildschwein mit Sauerkohl und Knödeln. Auch der Zwiebelkuchen ist ganz frisch.“ Himmler schaute kurz zu Müller, der sich nicht rührte. „Martha für mich den Zwiebelkuchen und sie Müller?“ „Ich nehme das Wildschwein.“ Mit zufriedenem Lächeln verließ Martha den Raum. Kurz darauf kam sie mit einem Glas Rotwein, das sie vor Müller hinstellte. „Zum Wildschwein passt am besten dieser Rote. Für den Herrn Reichsführer gibt es heute einen trockenen Weißen aus der Mosel. Der gehört einfach zum Zwiebelkuchen.“ Himmler sagte. „Vielen Dank Martha aber bitte noch eine Flasche Sodawasser.“ Bevor sie ein Gespräch beginnen konnten brachte Martha zuerst das Sodawasser mit zwei Gläsern, dann sofort darauf den Zwiebelkuchen sowie das Wildschwein. Schweigend verzehrten Beide ihr Essen mit großem Genuss. Nachdem Martha abserviert hatte bestellte Himmler noch eine Flasche von dem Moselwein. „Ich mache mit sonst wenig aus Alkohol, aber nach dem deftigen Zwiebelkuchen verlangt der Gaumen doch mehr von dem Moselwein.“ „Für sie auch Müller oder lieber der Rote?“ „Nein lieber den Moselwein, der Rote ist mir etwas zu stark. Ich will ja mit klarem Kopf die Probleme von unserem Uran darlegen.“ „Wieso habt ihr ein anderes Uran?“ „Ja aber ich möchte kurz etwas klarstellen.“ „Bitte ich habe bis vor kurzem nichts damit zu tun gehabt.“ „Aber sie sagten doch, sie wollten eine weitere Produktionsstätte für schweres Wasser anfordern.“ „Ja weil ich den Eindruck habe es wird dringend benötigen.“ „So ist es.“ Beide tranken einen Schluck Wein. Dann sagte Himmler: „Ich habe nicht mal eine Ahnung was schweres Wasser ist und kenne mich auch nicht mit den Nummern beim Uran aus. Bitte bringen sie mir die Grundlagen kurz bei.“ „Ich fange ganz unten an. In den meisten Atomen sind im Kern geladene Protonen und ungeladene Neutronen. Außen herum kreisen Elektronen die sehr leicht sind. Diese haben auch eine Ladung. Die Elemente werden nach der Anzahl der Elektronen eingeteilt. Wasserstoff hat nur ein Elektron während Helium zwei hat. Das geht dann immer so weiter." Müller trank einen Schluck Wein was ihm Himmler nachmachte. „Bei normalem Wasser ist im Kern nur in Proton während beim schweren Wasser neben dem Proton auch noch ein Neutron im Kern ist. Deshalb ist der Wasserstoff von schwerem Wasser etwa doppelt so schwer wie normaler Wasserstoff. Das Atomgewicht ist deshalb nicht eins sondern zwei." Müller machte eine Pause. Müller holte aus seinem Sakko eine Packung Zigaretten hervor. "Darf ich rauchen?" Himmler lächelte wobei er Müller den Aschenbecher zuschob. Himmler dachte kurz nach. "Ja das leuchtet mir ein. Also haben die verschiedenen Urane auch eine unterschiedliche Anzahl von Neutronen." „Ja so ist es in der Tat. Uran hat also 92 Elektronen. Wenn es nur neunzig hätte wäre es nicht Uran sondern Thorium." „Wieso soll es dann verschiedene Urane geben?" „Das ist so wie bei dem schweren Wasserstoff. Es gibt Unterschiede in der Zahl der Neutronen. Aber da immer die gleiche Anzahl von Elektronen da ist, ist es für die Chemie gleich. Nur das Gewicht des Atoms ist etwas anders." Himmler nahm einen Schluck Sodawasser während er nachdachte. „Nun ja, aber wie soll daraus eine Bombe werden?" Müller nahm eine Zigarette aus der Packung, dann ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche. Er hielt die Zigarette hoch. „Herr Reichsführer diese Zigarette verhält sich genauso wie normale Sprengstoffe." Damit zündete er diese an. Er deutete auf die Glut. „Sie brennt kontinuierlich ab, genau so ist es mit normalen Sprengstoffen. Schwarzpulver brennt schnell ab, bei Dynamit oder TNT springt die Detonation von einem Molekül zum nächsten." Er nahm einen Zug aus seiner Zigarette, dann fuhr er fort. Bei einer atomaren Reaktion hätte nicht diese Zigarette gebrannt sondern irgendeine aus der Packung. Welche kann ich jedoch nicht sagen." Himmler schaute etwas verblüfft. „Das versteh ich jetzt aber nicht." „Ganz richtig genau versteht es noch Keiner. Aber um die verschiedenen Eigenschaften zu erklären muss ich doch noch weiter ausholen." Müller drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus. „Was passiert wenn sie mit einer Pistole auf einen Fußball schießen?" „Nun der hat dann wohl ein Loch." Müller lächelte worauf sich Himmler verbesserte. „Nein eigentlich hat er ja zwei Löcher, denn die Kugel geht sicher durch." „Richtig Herr Reichsführer." „Gut dann liegen hinter dem Fußball in Flugrichtung der Kugel weitere Fußbälle, was geschieht dann?" Himmler überlegte kurz. Eigentlich war er kein großer Liebhaber von Rätseln, doch fand er die Erklärungen schlüssig und auch anschaulich. "Ich glaube irgendwann bleibt die Kugel in einem Fußball stecken." „Genau das ist es. Wenn ein Neutron in einem Atomkern wie die Kugel im Fußball stecken bleibt, dann werden viele radioaktive Elemente instabil, worauf sie zerfallen. Bleibt aber noch die Möglichkeit des Abprallens. Deshalb hört bei den meisten, radioaktiven Elementen der Zerfall auch wieder auf." Müller machte eine Pause um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen. „Otto Hahn hat entdeckt, dass bei Elementen die beim Zerfall zwei oder mehr Neutronen freisetzen, es zu einer, wie er es nannte, Kettenreaktion kommt. „Der Neutronenfluss wird exponentiell größer worauf gewaltige Kräfte frei werden." Himmler schenkte sich Wein nach nachdem er einen tüchtigen Schluck Sodawasser genommen hatte. „Also eine extrem starke Explosion?" „Ja eine Bombe." „Das wäre also der Sprengstoff der Zukunft." „Nein Sprengstoff kann man dies nicht nennen. Egal ob Dynamit oder TNT, da kann man kleine oder große Mengen nehmen, je nach Bedarf. Eine Bombe auf Basis von Kernzerfall muss eine bestimmte Größe haben, damit die Neutronen so abgebremst werden damit sie im Atomkern stecken bleiben. Zu groß darf die Menge aber auch nicht sein sonst geht sie beim Zusammenbau hoch." Himmler seufzte. „Das scheint mir reichlich kompliziert zu sein." „In der Tat, sonst hätte das Reich schon eine Bombe auf dieser Basis aber vielleicht Andere auch." Nach einer Weile fragte Himmler. „Welche Elemente kommen dafür in Frage?" „Wie beim Uranbrenner vor allem zwei. Erstens das neue Element 94. Das kommt aber nicht natürlich vor sondern entsteht wenn das schwerste Uran, nämlich mit dem Gewicht 238 Neutronen einfängt. Dann wandelt es sich nach Abgabe von Elektronen in das Element 94 um. Dieses ist ein anderes Element wodurch es chemisch leicht abzutrennen sein wird. Das Problem ist, dazu brauchen wir einen funktionierenden Uranbrenner." Himmler trank noch einen Schluck Wein obwohl er sonst kaum Alkohol trank. Müller schenkte den Rest der Flasche in sein Glas worauf Himmler an die Wand klopfte. Sofort erschien Martha bei der er noch eine Flasche bestellte. Als diese gebracht war mit einer neuen Flasche Sodawasser fragte er Müller. „Wann werden wir dann genug vom Element 94 haben?" Müller zündete sie eine neue Zigarette an, zuckte mit den Schultern. „Das steht in den Sternen Herr Reichsführer." Himmler ging der ewige Reichsführer schon auf die Nerven. Durch den ungewohnten Wein gelöst sagte er nur. „Lass den Reichsführer, ich heiße Heinrich, Alfons wenn es recht ist." Müller hob sein Glas. „Es ist es Heinrich. Prost." Dann fuhr Müller fort. „Da gibt es noch eine weitere Möglichkeit. Das meiste Uran im Erz hat das Atomgewicht 238, mit dem kann man wenig machen. Aber eine geringe Menge hat auch das Atomgewicht 235. Damit kommt man durchaus zu einer Kettenreaktion. Alle drei Forscher Gruppen wollen es haben. Die DEGUSSA tut ihr Möglichstes, aber die Trennung ist wegen dem geringen Unterschied im Gewicht äußerst schwierig. Bis wir genug liefern können werden noch einige Jahre vergehen. Leider Heinrich aber das ist die Wahrheit." Sie tranken schweigend ihren Wein und beim letzten Glas fragte Himmler. „Du Alfons, gibt es da noch eine andere Möglichkeit?" Dieser zögerte eine kurze Weile, dann zündete er sich noch eine Zigarette an. „Teilweise Heinrich. Das was wir als aktiviertes Uran erzeugt haben wurde von Heisenberg als ungeeignet eingestuft. Dieser Meinung sind mittlerweile alle drei Arbeitsgruppen." Müller nippte an seinem Wein, trank dann ein Glas Sodawasser worauf er fortfuhr. „Heisenberg hat unsere Messung bestätigt. Es handelt sich um Uran mit dem Atomgewicht 233. Ich halte es für einen Uranbrenner auch für ungeeignet, obwohl es nicht in der Natur vorkommt können wir es leicht herstellen." Himmler trank seinen Wein aus worauf Müller auch sein Glas lehrte. „Alfons das will ich aber jetzt genau wissen. Aber warte mal." Er klopfte an die Wand um Martha zu rufen. Er bat sie um Kaffe und bei diesem, erklärte Müller. „Wenn wir Thorium mit Radium bestrahlen wandelt es sich in Uran 233 um. Thorium haben wir in großen Mengen. Verbindungen von Thorium sind in den sogenannten Radiumziffern an vielen Instrumenten und Uhren, die sind harmlos. Das Uran 233 ist sehr schnell in der Reaktion. Wir wissen, dass ein Kilogramm ungefährlich ist aber schon unter hundert Kilogramm geht das Zeug nach unseren Berechnungen hoch. Die Forschung liegt auf Eis. Für eine Bombe scheint es aber durchaus geeignet zu sein." „Danke Alfons sagen wir das Gespräch hat nie stattgefunden, aber ich lasse von mir hören." Himmler klopfte an die Wand um bei Martha ein Taxi zu bestellen.

Kapitel 4