NEANDERTALES 2 - Robert Eder - E-Book

NEANDERTALES 2 E-Book

Robert Eder

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Beschreibung

Nach dem Tod ihres Vaters zieht das Neandertaler Mädchen ORDAIA mi ihrer Mutter und einem zugewanderten Fremden, der zum Ende der Welt will, durch die Lande. Von ihrer alten Heimat nördlich von der Halbinsel Krim führt sie ihr Weg in das Neandertal. Dort werden sie Zeugen eines großen Unglücks. Sie bringen die Überlebenden zu einer weisen Frau. Diese empfiehlt ihnen eine Seherin, die ihnen bei der Überquerung des großen Flusses (Rhein) helfen soll. Nachdem sie auch dieses Hindernis überwunden hatten treffen sie in Arcy sur Cure einen berühmten MOGUR.

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Robert Eder

NEANDERTALES 2

ORDAIA DIE TOCHTER

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Impressum

Das Buch

Der Autor

Personen

PROLOG

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Danksagung

Vom Autor erschienen

Kapitel 21

Am nächsten Morgen fand ich als ich erwachte ein Fellbündel an mich gekuschelt. Darin war die kleine Schwester von INOT. Sie wurde als die Kleine bezeichnet. Ihren Namen erfuhr ich nie. Das kleine Mädchen hatte erst vor kurzem Laufen und sprechen gelernt. Doch einen starken Willen hatte die Kleine. Schon am Abend zuvor brabbelte sie. „Wenn ich groß bin will ich mehr Fische fangen als GRIP. Dann werden mich alle GRIPPA nennen. Ich werde die größte Fischerin des Clans.“ Das mit den Namen war auch für mich in diesem Clan verwirrend. Normaler weise erteilt der MOGUR einem Kind, wenn es nach der Geburt in den Clan aufgenommen wird, einen Namen. Der entspricht der Familie aus der das Kind kommt. Ich dachte an meine Mutter. Ihren ursprünglichen Namen weiß ich gar nicht. Als sie mit ORDU zusammenzog wurde sie zu ORDA. Deshalb ist mein Name ORDAIA, denn meine Mutter ist ORDA. Ich dachte an ein Mädchen im alten Clan. Die hatte ein Rentier gefangen bevor sie einem Gefährten zugesprochen wurde. Sie konnte sich ihren Namen aussuchen und wollte LORA genannt werden. Hier wurden die Kinder so genannt wie es ihre Eltern wollten. Vielleicht war der Grund dafür, dass das Dorf der Fischerleute keinen anwesenden MOGUR hatte. Das hatte ich irgendwann aufgeschnappt als ELGA ITZ einiges berichtete und glaubte ich schliefe schon so fest wie meine Mutter. Doch ich hatte von dem Absud nicht so viel getrunken. Der alte MOGUR des Clans der Fischerleute stieg eines Tages in ein Boot, ganz allein ohne Helfer. OLAR hatte mir erklärt, dass diese runden Dinger immer von zwei Leuten bedient werden müssen. Jedenfalls war der MOGUR nicht mehr da. Da keiner beweisen konnte, dass er gestorben war, konnte auch kein neuer MOGUR ernannt werden. So half sich das Dorf mit ELGA als Seherin. Das mit den MOGURs und den Sehern war so eine Sache. Mir war schon klar geworden, dass zwischen beiden ein strenger Wettbewerb war. Ein MOGUR braucht Vorbereitungen wie Trommeln, Fasten und verschiedene Kräuter und Pilze. Ein Seher, weiß es einfach. So behütete uns ITZ vor dem Unglück in der Höhle von CRUG. Da er nicht als Seher ausgebildet war konnte er das Unglück, das er sah nicht verhindern. Ich hoffe, dass ELGA ihm das Notwendige beigebracht hat. Jedenfalls wollte der MOGUR dieses Clans das ENDE der Welt mit der Mittagsonne im Rücken erkunden. Dies musste wohl sehr weit weg sein, sonst hätte der MOGUR sich ja genmeldet. Wenn einem MOGUR ein Unglück wiederfuhr, dass er nicht überlebte hätten andere MOGURs es gespürt. Dies war nach der Schilderung von ELGA nicht geschehen. Weiß DONI wo der MOGUR des Clans der Fischerleute gerade war. IRDA rief zum Essen. Dadurch drängte ich meine Gedanken nach hinten. Es war noch genug von dem Festmahl am Abend übrig und so konnten wir es fortsetzen. Von dem köstlichen Essen müde, legten wir uns vor der Hütte in die Sonne. Doch das Dösen war nur von kurzer Dauer. Ein fremder Läufer kam in das Dorf. Von ihm erfuhren wir, dass zwei MOGURs das Dorf besuchen wollten. ELGA nahm uns zur Seite. „Ist es euch recht, dass ich die beiden MOGURS in eurem Zelt schlafen lasse?“ ITZ nickte, doch meine Mutter fragte. „Die sind doch deine Gäste, sollten die nicht in deiner Behausung schlafen?“ ELGA verzog ihr Gesicht. „Erstens sind sie nicht meine Gäste, sondern sie kommen weil sie etwas wollen. Zweitens können MOGURs und Seher nie in der Selben Behausung leben.“ Mir lag ein Warum auf der Zunge, doch ELGAs Blick ließ mich stumm bleiben. Ich begriff, dass in manchen Sachen das Verhältnis zwischen einem Seher und einem MOGUR nicht gerade das Beste war. Aus dem Blick von ELGA sprach Eifersucht. Meine Mutter nickte nur und ELGA fuhr fort. „Ihr könnt weiter bei GRIP wohnen bis die zwei Kerle wieder weg sind.“ Ich war froh als OLAR erschien und mich fragte ob ich das Boot ansehen wolle. Natürlich wollte ich und zog mit ihm an das Ufer der Bucht vor dem Dorf. Dort lag das Boot wie eine Schildkröte verkehrt am Boden. OLAR drehte es um. Entweder war das Boot, das wie ein Korb ohne Henkel aussah, sehr leicht oder OLAR verfügte über beträchtliche Kräfte. Er schob es ins Wasser. Dann holte er vom Ufer zwei Hölzer. „Das sind die Blätter. Damit bewegen wir das Boot.“ Er gab mir eines in die Hand. Ich war überrascht wie leicht das seltsame Stück Holz war. „Das ist Lindenholz. Ganz leicht zu bearbeiten und auch gut zu den Händen.“ Ja das Holz, das wie ein Blatt geformt war griff sich gut an. Der Knauf am Ende passte gut in meine Hand und war glatt. Auch der Stiel war glatt und fühlte sich weich an. Darunter wurde das Holz breit wie ein Blatt einer Linde und war ziemlich dünn. OLAR bat mich in das Boot zu steigen. Das Ding schwankte zwar sehr stark als ich hinein kletterte. Doch es schwamm auch mit zwei Leuten. OLAR riss mich aus den Gedanken. „Du musst nur das Blatt am Ende des Bootes ins Wasser tauchen und es wegschieben.“ Ich war etwas verwirrt. Doch OLAR tauchte sein Blatt weit vom Rand dieser Schüssel ins Wasser und zog das Blatt zu sich. Erstaunt sah ich wie wir etwas hinaus trieben. „ODAIA tauche das Blatt am Rand vom Boot ins Wasser und stoße ab.“ Ich legte das Blatt an den Rand des Bootes und drückte darauf. Ein Wasserschwall war das Ergebnis. OLAR lachte. „Nicht heben sondern gerade halten und drücken.“ Bald hatte ich begriffen dass ich das Wasser mit dem Blatt von mir wegschieben musste. OLAR zeigte mir wie er das seltsame Gefährt steuern konnte. Er drehte das Boot mehrmals um sich und als ich dann das Wasser mit dem Blatt von mir wegschob bewegten wir uns vorwärts. OLAR achtete darauf, dass das Boot nicht in die Strömung des Nebenflusses von dem großen Wasser kam. Bald darauf waren wir wieder am Ufer. „Genug für heute, lass uns schauen ob noch etwas vom geräucherten Fisch da ist.“ Das war es dann auch, doch ich zog gebratenes Fleisch vor. Beim Essen starrte INOT hasserfüllt zu OLAR. Dieser schien es nicht zu bemerken und mir war der Kleine egal. OLAR bemühte sich später ITZ und meiner Mutter das Bedienen des Bootes zu schildern. Einiges war ITZ sofort klar. Er hatte auch Stämme zusammen gebunden um das Netz im kalten Wasser herauszuholen. Das mit den Blättern und auch das Steuern war ihm nicht vertraut. OLAR vereinbarte für den nächsten Tag eine Fahrt mit meiner Mutter und mit ITZ. Nachdem GRIP INOT an seinen Platz gescheucht hatte verbrachte ich eine ruhige Nacht. Nur wenn der Wind drehte hörten wir die Trommeln von ELGA und den MOGURs. Es klang monoton und war einschläfernd. Am nächsten Morgen waren die Trommeln deutlicher zu hören. GRIP grinste und meinte. „Langsam beginnen die Trommeln zu wirken. Es klingt jetzt fordernd. Ich glaube heute Nacht werden sie verstummen.“ Die Trommeln dröhnten noch den ganzen Tag während OLAR versuchte ITZ und ORDA das Bedienen des Bootes beizubringen. Zuletzt lud mich OLAR ein ins Boot zu springen. Er wies mir den Platz vorne an. Mit seinen kräftigen Schlägen des Blattes trieb das Boot vom Ufer weg. Nach einigen Anweisungen konnte ich es in die gewünschte Richtung lenken. Als wir an Ufer ankamen hörten wir die Trommeln nicht mehr. Ich dachte mir die Zeremonie mit den MOGURs hätte ELGA beendet und wollte zur Insel gehen. Doch GRIP hielt mich auf. „Jetzt kannst du sie nicht stören. Jetzt sieht ELGA die MOGURs, auch wenn es ihnen vielleicht nicht gefällt.“ Ich beschloss nochmals zu dem Boot zu gehen. Dort angekommen lag es wieder mit dem Boden nach oben wie ein umgedrehter Korb. Das war es im Prinzip auch. OLAR strich Fett auf die Oberfläche und massierte es mit einem flachen Stein in die Haut. Grinsend erklärte er mir, dass die Haut dadurch wasserdicht bleibe. Als er fertig war wischte er seine fettigen Hände im Gras ab. „Eigentlich muss ich meine Hände nicht säubern, denn ich will noch das andere Boot herrichten.“ Von einem anderen Boot hatte ich nichts gehört. „Wozu brauchen wir noch ein Boot?“ „Ja du ITZ und ORDA wollen ja auch über das große Wasser.“ Ich dachte wir würden mehrmals fahren.“ Nein das geht nicht. In der Strömung müssen zwei Leute das Boot bedienen. Mit Gepäck trägt es zwar noch eine dritte Person, aber dann liegt es ganz tief im Wasser und ist dann sehr langsam. Da würden wir zu weit abtreiben.“ Da OLAR nicht wusste wo das andere Boot lag suchten wir GRIP, der uns das Boot zeigte. Es war etwas größer als das Boot mit dem OLAR und ONDU gekommen war. Ich sah sofort, dass bei diesem Boot zwei Häute zusammengenäht waren. Die Nahtstellen waren mit Birkenpech und Harz abgedichtet. OLAR fragte ob es denn dicht sei. GRIP nickte. „Vor einer Hand voll Tagen war ich damit unterwegs. Es war dicht und fest.“ Um die Festigkeit zu beweisen drehte GRIP das Boot um. Das Rutengeflecht am Boden war weit gröber als bei dem Boot mit dem wir gefahren waren. Auch die Ruten, die den Rand hielten waren weit stärker. GRIP drehte das Boot mit der Hilfe von OLAR wieder um. „Ist schon etwas schwerer als euer Boot aber es trägt auch mehr. Kommt mit IRDA hat ein gutes Mahl bereitet. Das Boot kannst du morgen fetten.“ Das Mahl, das IRDA bereitet hatte war wirklich vorzüglich. Sogar eine gute Suppe gab es. Danach erzählte ITZ Einiges während OLAR und ich vor der Hütte der Sonne bei ihrem Untergang zusahen.

Impressum neobooks

Impressum

NEANDERTALES 2

ORDAIA DIE TOCHTER

Robert Eder

Texte: © Copyright by Robert Eder

Umschlag: © Copyright by Robert Eder

Verlag: Name des Selbstverlegers

Robert Eder

[email protected]

Druck: epubli, ein Service der

neopubli GmbH, Berlin

Printed in Germany

Das Buch

Nach dem Tod ihres Vaters zieht das Neandertaler Mädchen ORDAIA mi ihrer Mutter und einem zugewanderten Fremden, der zum Ende der Welt will, durch die Lande. Von ihrer alten Heimat nördlich von der Halbinsel Krim führt sie ihr Weg in das Neandertal. Dort werden sie Zeugen eines großen Unglücks. Sie bringen die Überlebenden zu einer weisen Frau. Diese empfiehlt ihnen eine Seherin, die ihnen bei der Überquerung des großen Flusses (Rhein) helfen soll. Nachdem sie auch dieses Hindernis überwunden hatten treffen sie in Arcy sur Cure einen berühmten MOGUR.

Der Autor

Robert Eder wurde 1949 in Sachsenburg (Kärnten) geboren. Nach dem Biologie Studium in Wien, arbeitete er dreißig Jahre im Außendienst eines österreichischen pharmazeutischen Unternehmens. Nach seiner Pensionierung begann er Fiktionen zu schreiben.

Personen

EBRA: Ein Mädchen aus dem Neandertal, Tochter des Anführers und Schwester von GROD

GROD: Der Sohn des Häuptlings aus dem Neandertal

CRUG: Der Vater von GRUG, Häuptling des Clans aus dem Neandertales.

ABA und AKA. Zwillingsmädchen. Im Alter von ORDAIA

ZOUG: Bester Jäger des Clans aus dem Neandertal.

ISA: Seherin, die ein Winterlager nur im Sommer bewohnt.

ONKA: Eine alte Heilerin in CRUGs Clan.

DORK: Der MOGUR von ISAs Clan.

AKKA: die Stellvertreterin von dem Anführer von ISAs Clan.

ELGA: Seherin am großen Fluss. Hat großes Ansehen bei allen Clans. Noch sehr jung.

GRIP: Fischer der Flussleute.

INOT: Der Sohn von GRIP. Ein guter Angler.

URS: der bedeutendste MOGUR der Clans. Jenseits des großen Wassers gegen Sonnenuntergang. Breiter Mann mit roten Haaren.

ONDU: Sohn des großen MOGURs URS, der bei ELGA in die Lehre gehen soll.

OLAR: Freund vom Sohn des MOGURS URS

OLARA: Fiktiver Name von ORDAIA am Ende der Welt.

IRDA: Mutter von INOT und Frau von GRIP.

DONKA: Ältere Schwester von INOT.

URASAIU: Wächter des großen Wassers. Ein Riese.

OLKAR: Anführer des Nachbarclans von MOGUR URS.

ORDAIA ein Neandertaler Mädchen auf der Reise.

ORDA. Ihre Mutter.

ORDU: Ihr Vater.

PROLOG

„Oft erinnere ich mich noch wie lange ich geweint habe. ORDU mein Vater starb durch einen Speer eines Fremden. Ich erinnere mich noch mit Grauen an die Schmerzensschreie meines Vaters. Der MOGUR muss ihm dann was gegeben haben und die grausigen Schreie verstummten. Ich sage bewusst nicht unser MOGUR, denn mit dem Clan verbindet mich nichts mehr. Als mein Vater ORDU starb, wurde ich nicht einmal zu ihm gelassen als er in eine andere Welt ging. Nur die Versicherung von meiner Mutter ORDA blieb mir, dass es sein Wunsch war, ITZ sollte sich um uns kümmern. Nun ich muss sagen, ITZ ist schon in Ordnung. Hätten die Leute meines vorherigen Clans auf ITZ gehört, wäre alles nicht passiert.“ EBRA unterbrach mich. „Was ist genau geschehen?“ „Nun ja ORDU, mein Vater hat aus dem Fell und dem Kopf eines Schweines eine Maske gemacht. Mit dieser konnte er sich den Schweinen, die sehr argwöhnisch sind, nähern. So gelangen gute Jagderfolge.“ EBRA fragte. „Du meinst er ist in die Haut eines Schweines geschlüpft. Wie geht das denn?“ „Er hat sich nur die gegerbte Haut umgezogen. Vorne hatten wir den Kopf des Schweines ausgehöhlt. So konnte ORDU durch die fehlenden Augen des Schweines sehen. So kam er nahe an das Schwein heran, das er erlegen wollte. Das hat auch gut funktioniert. Mein Vater hat so, viele Schweine erlegt.“ Ich trank einen Schluck Wasser aus der Schale vor mir, denn das Reden hatte meine Kehle ausgedörrt. Vielleicht waren es auch die traurigen Erinnerungen die mir die Kehle zuschnürten. GROD, der Sohn des Häuptlings, dessen Gäste wir waren fragte. „Irgendwann hat ein Schwein, das durchschaut. Diese Viecher sind sehr schlau. Starb dein Vater deshalb?“ „Nein GROD mit den Schweinen hatte mein Vater keine Probleme. Es waren die Fremden.“ Ich schwieg und erinnerte mich wie ITZ zu uns gekommen war. Ein alter Mann, ERU fand ihn fast verhungert und brachte ihn zu uns. Als er unsere Sprache gelernt hatte, warnte er uns vor den Fremden, die so aussähen wie er. Wir fanden das befremdlich und haben zu wenig auf ihn gehört. EBRA bat. „Erzähl uns von den Fremden.“ „Nun ja wie es scheint gibt es nicht nur die Fremden, sondern verschiedene davon.“ GROD. „Wird wohl auch bei den Fremden verschiedene Clans geben.“ „Nun ja sie nennen sich nicht Clans sondern Stämme, die auch verschiedene Sprachen sprechen.“ Dies verstieß gegen das Verständnis meiner Zuhörer. GROD fragte. „Bist du sicher, diese Leute können die Worte der Anderen nicht verstehen. Auch nicht in der alten Sprache?“ „Nein GROD, diese Fremden haben keine alte Sprache der Jäger und verschiedene Stämme haben andere Sprachen.“ Unverständnis breitete sich aus. Konnte es sein dass sich Jäger nicht verständigten? Wie konnte da eine Jagd erfolgreich sein? Ich begann zu erklären. „Wo die Fremden herkommen gibt es keinen Schnee. Den kennen sie nicht. Sie werden vom Mangel an Wasser geplagt.“ GROD. „Nun Wasser gibt es überall, nur muss man es finden. So dumm können sie nicht sein. Das glaube ich nicht.“ Ich erwiderte. „GROD hast du schon Schnee gesehen?“ „Ja, was soll die dumme Frage?“ „Nun die Fremden haben, bevor sie zu uns kamen, nie Schnee gesehen. Nur Dürre.“ „Keinen Schnee, das kann ich kaum glauben.“ „Ja, keinen Schnee und lange Zeit keinen Regen. Das Land vertrocknet und sie kämpfen mit wilden Tieren um das wenige Wasser in vertrocknenden Teichen.“ „Wie kann man dort leben?“ „Eigentlich gar nicht. Das ist auch der Grund warum sie zu uns kommen.“ CRUG der alte Häuptling, dessen Gäste wir waren schüttelte seinen Kopf. „Ist schon gut, wenn wir weiter diese Berichte hören werden wir wohl nicht schlafen können. Lasst uns den Rest des Bratens essen und dann schauen wir einem neuen Tag in die Sonne, so sie scheint.“ Er hob seinen Becher mit Wasser und griff dann nach einigen noch über dem Feuer hängenden Stücken. Sie waren von einem jungen Hirsch und auch nicht zähe. Bevor wir das Feuer verließen bat EBRA: „Morgen abends erzählst du weiter?“ ITZ schaute mich an, dann meinte er. „Nur wenn CRUG damit einverstanden ist.“ Dieser war einverstanden. Nach einer einladenden Gebärde auch in deren Höhle zu kommen, die ITZ aber mit dem Hinweis, auf unser Zelt überging, zogen sich die Leute in ihre Höhle zurück.

Kapitel 1

In unserem Zelt angekommen, machte meine Mutter Feuer. Dies ging sehr schnell. In dieser Gegend gab es genug gelb glänzende Würfel mit denen man Funken schlagen konnte. So war ein Feuer ganz schnell entfacht. ORDA, meine Mutter gab noch einen großen Ast darauf. Damit waren wir sicher, dass keine Tiere uns im Zelt besuchten. Zu uns sagte ITZ ganz leise. „Gut, dass ich die Einladung abbiegen konnte. Die Höhle von CRUG macht mir Angst. Ich weiß nicht genau warum, aber ich will nicht, dass wir dort schlafen.“ Wir begaben uns in unsere Schlaffelle und verbrachten eine ruhige Nacht. Der nächste Morgen war kühl, doch die Sonne wärmte bald. Nach etwas Absud aus Erdbeerblättern und etwas vom kalten Hirschbraten holten mich ABA und AGA zum Sammeln ab. Unten am Weg zur Höhle von CRUGs Clan wartete schon EBRA mit Sammelkörben auf uns. Sie sagte mir. „GROD darf heute mit auf die Jagd. Wir gehen ohne ihn in den Wald.“ Das war der Unterschied zum Gebiet unseres alten Clans. Hier gab es jede Menge Bäume. Manchmal standen sie so dicht, dass wir einen Umweg machen mussten. Unter den Bäumen, ganz im Schatten wo es noch feucht war, fanden wir einige Pilze. EBRA meinte: „Wenn es ordentlich regnen würde, gibt es hier ganz viele Pilze.“ ABA, aber vielleicht war es AGA, denn ich konnte die beiden Zwillinge nicht unterscheiden, sagte. „Wünsch dir das nicht, ORDAIA schläft doch in einem Zelt.“ Die Andere entgegnete. „Sie können doch zu uns in die Höhle kommen. Da sind sie trocken und warm.“ Ich erwiderte im Sinne von ITZ. „Wir sind auf der Reise. Ein Aufenthalt in einer Höhle würde uns nur die Lust am Weiterziehen verderben.“ EBRA meinte nur. „Dann bleibt bei uns, CRUG ist sicher einverstanden.“ „Das geht nicht. VORN ein MOGUR hat ITZ auf einem Flug mitgenommen, da sah er unser Ziel, das große Wasser im Sonnenuntergang.“ EBRA wieder: „Komm, das vorne ist eine Lichtung, da musst du uns davon berichten.“ Sie führte uns zu einem kleinen Flecken Gras zwischen den Bäumen. Am Rand sah ich die stacheligen Ranken von den Sträuchern, deren schwarze Beeren erst im Herbst reif wurden. Die Blätter bleiben auch im Winter grün, doch lösen sie sich wenn der Schnee vergangen ist, leicht von den Stängeln. Daraus ließ sich ein sehr schmackhafter Absud bereiten. Nachdem ich genug Blätter abgezupft hatte, brachten mich die Mädchen zum Erzählen. Eine der Zwillinge fragte. „Wieso durfte ITZ mit einem MOGUR fliegen. Er ist doch nicht von dem Clan und auch kein MOGUR.“ „Ja VORN, das ist der MOGUR von dem Clan aus dem ich komme, hat ITZ als Gehilfen für das Opferfeuer an die DONI gebraucht. Da hat er festgestellt, dass ITZ eine besondere Gabe hat.“ Ich naschte einige der roten kleinen Erdbeeren, dann fuhr ich fort. „Er kommt von ganz weit her. Er ist kein Seher, aber VORN hat festgestellt, dass er Unheil riechen kann. Deshalb hat VORN der MOGUR, ITZ auf einen Flug mitgenommen.“ Ich dachte an den Flug der Beiden. Zuerst habe ich beide in der Hütte des MOGURs lange trommeln gehört. Dann war lange Zeit Stille. Als VORN am nächsten Tag vor seiner Hütte auftauchte war er sehr besorgt, denn ITZ kehrte nicht zum Bewusstsein zurück. Er schlief drei Tage wie ein Toter. Eine der Zwillinge legte ihre Hand auf meinen Arm. Das riss mich aus meinen Gedanken. „ITZ hat die Pilze und Kräuter des MOGURs schlecht vertragen. Doch er hatte einen großen Flug. Da sah er das Wasser gegen Sonnenuntergang. Das war sein Ziel und seine Bestimmung.“ EBRA warf ein. „Ja gegen Sonnenuntergang gibt es einen großen wilden Fluss. Nur selten, im Sommer wenn der Fluss wenig Wasser hat, können Kundige ihn überqueren.“ „Nein EBRA der Fluss ist nicht das Ziel. Dahinter gibt es zwei Eisgrenzen, eine gegen Mitternacht und eine gegen Mittag. Danach sollen hohe Berge kommen und dann erst das Wasser, das bis zum Ende der Welt reicht. Es soll kein Fluss sein, denn es soll salzig sein.“ Die Mädchen schauten verwundert. Wir standen auf und durchstreiften den Wald und sammelten weiter. Als wir zu Höhle des Clans zurückkehrten waren die Jäger auch schon zurück. Sie hatten ein Reh erlegt. Nachdem es aus der Haut geschlagen war, brieten die Fleischstücke über dem Feuer. Mir war klar, dass ich bald wieder erzählen sollte. Unauffällig verließ ich das Feuer um mich zu erleichtern.

Kapitel 2