Die Tierpolizei 5. Mach' dich nicht zum Affen! - Anna Böhm - E-Book

Die Tierpolizei 5. Mach' dich nicht zum Affen! E-Book

Anna Böhm

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Beschreibung

Im Tierpark verschwinden Tiere! Bei ihren Ermittlungen trifft die Tierpolizei als Erstes auf den eitlen Pfau Mark. (Wer ist der Schönste im ganzen Park? – Mark!) Er gehört zu den wenigen Tieren, die sich frei im Park bewegen können, und weiß deshalb ziemlich gut Bescheid. Drei Tiere sind schon weg. Verdächtigt wird ein neuer Bewohner: irgend so ein Riesenschupp. Der Pfau hat den Neuen natürlich schon gesehen. Der Riesenschupp kann Eisen beißen und seine Augen leuchten rot. Absolut supergefährlich! Alle Tiere sagen das! Doch wer hat eigentlich etwas Genaues gesehen? Und wo steckt dieses Tier ...?

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Über dieses Buch

 

 

Du kriegst nicht genug von witzigen Krimis mit Tieren? Weiter geht’s! Fall Nummer fünf für die Tierpolizei.

 

Es ermitteln:

Katzenbärin Flopson, Polizei-Chefin mit Geheimnis

Pony Fridolinglaubt nur, was es mit eigenen Augen sieht

Blaumeise Meili, Vogel mit Spezialauftrag

Teddyhamster Jackliiiebt Beweise und Spuren

 

Im Tierpark treibt ein Riesenschupp sein Unwesen. Immer mehr Tiere verschwinden. Von einem Moment auf den anderen – einfach weg. Aber wohin? Und warum? Und was ist der Riesenschupp überhaupt für ein Tier? Die Tierpolizisten nehmen sofort die Fährte auf!

Im Tierpark gibt’s aber viele Menschen!

»Aus dem Weg!«, wieherte Pony Fridolin. »Hier kommt die Tierpolizei!« Das Pony galoppierte wild durch die Straßen. Einige Menschen sprangen zur Seite, andere blieben stehen und staunten, denn ein Pony, das ein blinkendes Blaulicht auf dem Kopf hat, sieht man nicht alle Tage.

Fridolin war ein Falabella, und das sind die kleinsten Ponys der Welt. Sie sind gerade mal so groß wie ein großer Hund. Menschen können nicht auf ihnen reiten – Hamster allerdings schon. Deshalb saß Hamster Jack wie ein flauschiger kleiner Ritter auf Fridolins Rücken und trieb ihn zur Eile an. Sein Teddyfell stand wild ab, denn der Hamster war voller Eifer. Ein neuer Fall wartete auf sie!

»Den Typen schnappen wir uns!«, rief Meili, die Blaumeise. Sie flog über den Köpfen ihrer Kollegen herum und machte sie damit ziemlich nervös.

»Meili, hör auf, mir um die Nase zu flattern. Ich bin auch so schon total unruhig!«, rief Flopson, die Chefin der Polizeitruppe. Jeder neue Fall war aufregend, aber dieser hier … Herrje! Dieser war einfach der aufregendste aller Fälle.

Flopson war eine Katzenbärin. Ja, gut, Katzenbären leben eigentlich im Gebirge von China und Tibet, aber Flopson war im Wohnzimmer einer seltsamen Dame aufgewachsen, die Frau Huppenschuh hieß. Daher hatte sie noch nie im Leben andere Katzenbären gesehen. Bis zu diesem Morgen. Da war nämlich die kleine Katzenbärin Koko bei ihnen im Polizeirevier aufgekreuzt und hatte die vier Polizisten um Hilfe gebeten. Koko war viel jünger als Flopson, sah ihr aber ansonsten sehr ähnlich.

Während sie mit Blaulicht durch die Stadt in Richtung Tierpark jagten, erzählte Koko noch mal die ganze schlimme Geschichte. Ein fieser, riesiger und gefährlicher Riesenschupp war aus seinem Gehege ausgebrochen. Er schlich nachts durch den Tierpark und versetzte die anderen Tiere in Angst. Und das Schlimmste: Der Riesenschupp hatte schon drei Tiere geholt. In der letzten Nacht war nun auch noch die Katzenbärin Jasmin verschwunden, und da hatte es den anderen Katzenbären gereicht.

»Ich bin heimlich aus unserem Gehege geschlüpft. Und dann habe ich mich aus dem Tierpark davongemacht, um die Tierpolizei zu rufen. Nämlich euch.« Stolz lächelte Koko Flopson an.

Unerwartet stoppte nun Pony Fridolin. »Es duftet. Nach Essen!« Schon schob das Pony seine Schnauze in einen Mülleimer und zog einen Apfel und eine halbe Mohrrübe heraus.

Die anderen ließen ihn in deutlichen Worten wissen, dass es sehr daneben war, mit einem Blaulicht auf dem Kopf am Mülleimer anzuhalten und erst mal gemütlich zu futtern. Das sah sogar das Pony ein, und es rannte weiter. Die anderen folgten ihm.

»Wie sieht so ein Riesenschupp eigentlich aus?«, fragte Blaumeise Meili und setzte sich auf den Kopf der kleinen Koko.

»Weiß ich nicht«, sagte Koko.

Meili flatterte weiter zu Flopson. »Und du?«

Flopson wusste auf viele Fragen eine Antwort, denn sie hatte bei ihrer alten Besitzerin Frau Huppenschuh oft ferngesehen. Dort hatte sie auch so viele Krimis geguckt, dass sie fast alles über Polizeiarbeit wusste. Aber jetzt zuckte sie mit den Schultern. »Einen Riesenschupp habe ich im Fernseher nie gesehen. Keine Ahnung, was das für ein Tier ist.«

Obwohl sie noch an einigen Mülltonnen voller Leckereien vorbeirannten, blieb Fridolin kein zweites Mal stehen. Und das wollte was heißen!

Vor einer gelben, sehr langen Mauer stoppte Koko. »Wir sind da!«, rief sie.

Hinter der Mauer konnte Flopson viele Bäume sehen. Alte Bäume mit großen, runden Baumkronen. Und einige Häuser. Frische Luft und der Duft von grünen Blättern wehten von dort drüben in Flopsons feine Nase. Aber sie konnte noch mehr erschnuppern. Tiere! Stroh! Futter! Tiermist! Es war eine wilde Mischung aus tierischen Gerüchen. Sie schüttelte sich.

Das war er also, der Tierpark, in dem so viele unterschiedliche Tiere lebten.

»Mir nach!« Die kleine Katzenbärin Koko sprang auf eine hohe und dicke Kastanie zu, die direkt vor der Mauer wuchs. Sie grub ihre spitzen Krallen in die Rinde des Baums, kletterte daran hoch und setzte sich auf den untersten Ast. Zufrieden winkte sie den Tierpolizisten. »Kommt hoch!«, rief sie.

Die vier Kommissare blieben allerdings unten stehen. Sie starrten abwechselnd den Baum, die kleine Katzenbärin und sich gegenseitig an. Erstaunen machte sich in ihren Gesichtern breit.

»Das ist der Eingang?«, fragte Meili. Wer sie kannte, merkte, dass ein leicht ärgerlicher Ton mitschwang.

»Ja, genau. Super, ne? Los, kommt mal endlich!«, rief Koko. »Wir müssen uns beeilen. Gleich ist Fütterung. Wenn ich bis dahin nicht zurück bin, merken sie, dass eine Katzenbärin fehlt. Und dann – oh, dann ist was los!«

Aber die vier blieben bewegungslos unten stehen. Na ja, eigentlich nur drei. Meili flatterte hoch auf den Ast, auf dem Koko saß.

»Herzchen, hast du schon mal gesehen, wie ein Pony einen Baum hochklettert?«, fragte die Blaumeise.

Koko schüttelte fröhlich den Kopf. »Nee, aber ich bin schon ganz gespannt, wie es aussehen wird. Bestimmt lustig.« Sie kicherte.

Fridolin war der Einzige, der mitkicherte. »Ja, wäre lustig.«

Hamster Jack sah dagegen gar nicht erheitert aus. »Wäre! Das interessante Wort hier ist wäre. Es wäre lustig. Wenn es denn ginge. Aber natürlich können Ponys nicht auf Bäume klettern.« Er schnaufte vor Empörung.

»Und Hamster?«, fragte Koko neugierig.

»Hamster auch nicht«, muffelte Jack leise in sein Teddyfell.

»Koko, das ist kein Eingang, den wir benutzen können«, erklärte Flopson.

»Oh, ach so!«, sagte Koko und verzog ihre kleine Schnute. Sie blickte Flopson an. »Dann musst du dir eben was einfallen lassen. Ist ja deine Tierpolizei. Ich muss los. Opa hat gesagt, dass ich unbedingt vor der Fütterung zurück sein soll. Sonst suchen mich alle Pfleger.« Mit diesen Worten tapste sie leichtfüßig über den Ast. Sie drehte sich noch einmal um. »Und beeilt euch, bevor noch ein Tier verschwindet. Wir warten in unserem Gehege auf euch!«

»Hey, warte mal«, rief Flopson. »Wir wissen gar nicht, wo wir sind.«

Aber Koko sprang einfach auf der anderen Seite der Mauer vom Ast. Flopson stellte die Ohren auf. Sie konnte hören, wie die junge Katzenbärin im Gras landete und davonrannte.

»Und jetzt?«, meckerte Jack. »Das ist hier ein Blaulichteinsatz, Leute! Wir haben es eilig und kommen nicht rein!«

Oh! Flopson blickte zum Pony hoch. Das Licht blinkte sehr auffällig. Sie erklärte Fridolin, dass er das Blaulicht auf seinem Kopf ausstellen musste. »Sonst sehen uns die Menschen.«

Es gefiel Fridolin nicht, aber Jack kletterte einfach auf den Ponykopf und schaltete das Blaulicht aus.

Meili sah sich um. »Bestimmt gibt es auch einen normalen Eingang zu diesem Tierpark.«

Jack meinte, das müsse ja wohl so sein, da Menschen ebenso wenig auf Bäume kletterten wie Ponys.

»Du bist sooo ein kluger Hamster!«, brüllte Fridolin begeistert.

»Ruhe!«, brüllte jemand in Tiersprache zurück. Die laute, tiefe und kräftige Stimme klang so furchterregend, dass Jack sich an Fridolin drückte und Fridolin an Jack.

»Wer war das?«, hauchte Jack.

»Ein Tier?«, schlug Fridolin vor.

Alle sahen ihn fassungslos an.

»Na ja, is’ ’n Tierpark«, erklärte das Pony. »Da gibt’s bestimmt Tiere.«

»Das wissen wir selbst!«, rief Jack und haute sich an die flauschige Stirn. »Das ist doch klar! Bloß was für eins?«

»Ein großes«, sagte das Tier von drüben.

Oh! Die vier Polizisten sahen sich an. Ohne ein Wort war klar, was sie dachten. War das Tier hinter der Mauer etwa …

»Der Riesenschupp?!«, keuchte Fridolin.

Das Tier schnaufte. »Pah! Alle reden nur noch vom Riesenschupp. Dabei bin ich viel größer und stärker.«

»Bist du ein Riesen-Riesenschupp?«, fragte Fridolin.

»Pah«, sagte das Tier nur noch einmal.

Flopson merkte, dass ihre Kollegen ordentlich viel Angst hatten. Dabei wussten sie nicht mal, was es überhaupt für ein Tier war. Außerdem saß es auf der anderen Seite der Mauer, sie waren also in Sicherheit. »Hallo!«, rief sie mit fester Stimme. »Gibt es hier einen Eingang?«

»Weiß ich doch nicht«, war die Antwort der tiefen und wild klingenden Stimme. »Ist ja nicht so, dass ich im Tierpark rumlaufen würde. Aber wenn ihr den Eingang gefunden habt, müsst ihr mich unbedingt besuchen kommen.«

Uuuh! Flopson hörte ein leises Schmatzen, das ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Als ob jemandem das Wasser im Munde zusammenlief. Sie blickte ihre Kollegen an. »Kommt, wir suchen den Eingang.«

»Du darfst vorgehen, weil du die Chefin bist«, erklärte Fridolin. Jack und Meili nickten. Die Blaumeise, deren Nackenfedern noch immer abstanden, setzte sich neben Jack auf den Ponyrücken.

Flopson schüttelte ihre Angst ab. So mutig wie möglich tippelte sie voran, immer unter Büschen dicht an der Mauer entlang, damit niemand sie entdeckte. Sie schob sich durch ein langes Gebüsch mit dunkelgrünen Blättern, die nach Gurke rochen, und hob ihre Pfoten über allerhand Unrat.

Jack blickte zu Boden. »Diese Menschen! Überall lassen sie ihren Müll fallen«, beschwerte sich der Hamster.

Schon bald gelangten sie – nicht an eine Tür. Aber dafür an einen riesigen Parkplatz. Oh weh! Was war denn hier los? So viele Autos hatte Flopson noch nie auf einer Stelle gesehen. Kleine und große, alte und neue Autos standen ordentlich in Reihen nebeneinander. Der Boden bestand nur aus hartem Beton, und dazwischen wuchs nicht mal ein Grashalm. Hupps! Schon fuhr das nächste Auto heran. Erschrocken sprang Flopson zur Seite. Oh! Auf der anderen Seite kam noch eins angetuckert.

Aber hier war es nicht nur voller Autos, sondern auch voller Menschen. Sie stiegen aus, liefen über den Parkplatz oder standen an den Kassen an. Einige schleckten Eis, andere fuhren ihre Kinder in Bollerwagen herum.

»Im Tierpark gibt’s aber viele Menschen!«, rief Fridolin erschrocken. Er und die beiden kleinen Polizisten auf seinem Rücken hatten das Gebüsch übrigens gar nicht erst verlassen.

Flopson wollte zurück unter die Büsche springen und sich zusammen mit den anderen Tierpolizisten verstecken. Aber in diesem Moment entdeckte sie ganz hinten, am Ende der Autoreihen, ein riesiges Tor. EINGANG stand in großen Buchstaben darüber.

Und wo sind die Tiere?

EINGANG? Flopson las das Schild gleich noch einmal. Sie konnte nämlich lesen, das hatte sie sich bei Frau Huppenschuh selbst beigebracht, weil es im Wohnzimmer dieser Dame so schrecklich langweilig gewesen war. Schließlich lieben Katzenbären das Abenteuer und keine kleinen Wohnungen mit guten Sofas und feinen Deckchen.

»Wir haben den Eingang gefunden!«, rief sie und zeigte auf das große Schild.

Ihre drei Kollegen lugten mit den Köpfen zwischen den Büschen hervor. Aber sie bewegten sich nicht von der Stelle.

»Nee«, sagte Jack.

»Das ist mir hier zu … Auto«, sagte Fridolin.

»Und zu … Menschen«, ergänzte Meili.

»Tierpolizisten müssen mutig sein«, sagte Flopson. Nein, eigentlich sagte sie es nicht. Sie wollte es sagen, wurde jedoch direkt nach dem ersten Wort gestoppt. Denn jemand griff nach ihr!

»Guck mal, da ist schon eins! Ein echtes! Ein Tier«, rief ein kleines Kind mit aufgeregter Stimme. »Es hat sogar Fell!« Zwei – nein, vier – nein, sogar fünf Kinderhände griffen nach Flopson! Lauter kleine Gesichter blickten sie begeistert an.

»Weg hier!«, keuchte Flopson ihren Freunden zu, sprang zurück ins Gebüsch und verschwand im Dickicht.

Sie stoppte erst, als sie wieder an der großen Kastanie ankam. Außer Atem, mit erschrocken aufgerissenen Augen und abstehendem Fell ließ sie sich auf den Bordstein fallen.

Dieses Gefühl, eingefangen zu werden … Ihr war, als hätte sie das schon mal erlebt. Auf jeden Fall war es schrecklich, und sie konnte es immer noch am ganzen Körper spüren.

Fridolin blickte schief an der gelben Mauer hoch. »Und jetzt? Jack und ich können immer noch nicht klettern. Genau wie vorhin.« Er sah Flopson entschuldigend an. »Oder sollen wir es mal versuchen, Chefin?«

»Natürlich nicht!«, rief Jack. »Wir tun uns nur weh.«

Nun hörten sie von der anderen Seite der Mauer wieder das Schmatzen. »Ich kann euch riechen. Ihr habt geschwitzt«, rief die tiefe Stimme.

»Wir mussten … weglaufen … vor den Menschen«, schnaufte Flopson.

»Ja, die sind den ganzen Tag hier, die Menschen«, sagte die tiefe Stimme.

»Warum denn bloß?«, fragte Fridolin erstaunt. »Ist doch ’n Tierpark. Für Tiere.«

Hamster Jack verdrehte gleichzeitig die Augen und wedelte mit den Armen. »Also, Pony! Gerade weil es ein Tierpark ist!«

»Na eben. Ein Tierpark. Jedes kluge Pony weiß, dass es im Tierpark Tiere gibt. Aber warum laufen da so viele Menschen rum?«, fragte Fridolin.

Die tiefe Stimme lachte. »Los, du kleines Tier mit der Piepsstimme, erklär das mal deinem Kumpel!«

»Nicht in dem Ton!«, keifte Jack erbost und verschränkte die Arme.

Flopson legte Jack eine Pfote auf seinen flauschigen Rücken. »Ärgere dich nicht, da hat jemand einfach eine große Klappe.«

»Oh ja!«, sagte das Tier. »Eine sehr große.«

Flopson erklärte Fridolin, dass viele Menschen gern in den Tierpark gingen, weil sie dort Tiere aus aller Welt sehen konnten. Sie bezahlten sogar Geld für den Eintritt, weil sie es so spannend fanden.

»Die wollen alle nur mich sehen«, sagte das Tier hinter der Mauer. »Ist klar, ich würde auch Geld dafür bezahlen, mich zu sehen. Also, wenn ich nicht sowieso schon ich wäre.«

Meili verdrehte die Augen. »Was bist du denn für ein großartiges Tier?«, rief sie.

»Komm doch gucken. Ich freue mich immer über den Besuch von kleinen Tieren«, war die Antwort, die wieder von dem genüsslichen Schmatzen begleitet wurde.

Flopson überlegte. Dann beugte sie sich zu ihren Kollegen. »Ich glaube, dass das Tier mit der großen Klappe in einem Gehege sitzt«, flüsterte sie. »Wir brauchen gar keine Angst vor ihm zu haben.«

»Schluss mit Tuscheln!«, rief das Tier von drüben.

Jack schnaufte. »Wir tuscheln, so viel wir wollen, du Pfeife!«

»Was? Ich verstehe dich nicht mit deinem Piepsstimmchen.«

Jack wollte etwas erwidern, aber Flopson zwinkerte ihm zu. »Wir würden ja zu dir kommen, aber wir finden keinen Eingang!«, rief sie.

»Die anderen Stadttiere sind viel klüger und mutiger als ihr«, rief das Tier mit der tiefen Stimme zurück. »Sie haben ein Loch in der Mauer gefunden, weiter hinten. Aber es ist unter einem Schild versteckt, das findet ihr eh nicht.«

Die vier Tierpolizisten sahen sich an. Ohne ein weiteres Wort setzten sie sich in Bewegung und liefen in die Richtung, die nicht zum Eingang der Menschen führte. Jack schimpfte unterwegs die ganze Zeit, weil er es nicht ertrug, dass das Tier behauptet hatte, sie seien dumm und ängstlich. »Ich bin ein freier Hamster. Niemand redet so über Hamster Jack oder über die Tierpolizei!«

Während sich der Hamster über das laute Tier aufregte, hielt Flopson Ausschau nach einem Loch in der Mauer. Da! Nach einigen Minuten Fußweg entdeckte sie ein altes Werbeschild aus Blech, das an der Mauer lehnte. Fridolin schob das Blech zur Seite. Dahinter fanden sie wirklich ein Loch in der Mauer. Fridolin steckte seinen Kopf hindurch.

»Halt!«, rief Flopson. »Das Blaulicht!!«

»Soll ich es wieder anstellen?«, fragte Fridolin begeistert.

»Nein«, sagte Flopson. »Du sollst es absetzen. Das ist zu auffällig. Dann weiß der Riesenschupp ja sofort, dass wir von der Polizei sind, wenn er uns sieht.«

Das musste Fridolin einsehen, und maulend setzte er sein geliebtes Blaulicht ab. Meili flatterte durch das Loch in der Mauer. Jack schlüpfte nach ängstlichem Zögern hinterher. Auch Flopson passte hindurch und folgte den anderen.

Doch Fridolin blieb stecken. Er ging einen Schritt zurück.

»Ich sag an dieser Stelle einfach mal Entschuldigung«, erklärte das Pony. Dann hob es einen Vorderhuf und schlug ein paar Steine aus der Mauer. Putz bröselte hinterher. »Passt«, stellte Fridolin zufrieden fest und schob seinen Körper durch die Öffnung.