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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 3,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Nordisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Weissagungen sind schon seit jeher von besonderer Bedeutung für die Menschheit, denn ein jeder strebt danach, der Zukunft kundig sein zu können. Im Grunde haben sich die Motivationen, aus denen heraus Prophezeiungen gewünscht werden, im Gegensatz zu früher kaum geändert. Auch heute will der Bauer wissen, wie das Wetter wird, um den Zeitpunkt der Ernte exakt bestimmen zu können, Börsenspekulanten wüssten gern, zu genau welchem Zeitpunkt sie Aktien an- oder verkaufen müssen, um den größtmöglichen Profit zu machen und fast jeder wüsste gern sein persönliches Schicksal. Früher, im Altnordischen, gab es neben einigen anderen zukunftskundigen Figuren die völva, eine Seherin, die der Zukunft kundig war und auf Verlangen zutreffende Prophezeiungen aussprechen konnte. Heute wissen wir über die völva nur noch sehr wenig, da das Gebiet der Weissagungen im Altnordischen nur wenig erforscht ist und die einzigen Quellen darüber einige Sagas und eddische Gedichte sind. In der vorliegenden Arbeit werde ich zunächst kurz auf die Techniken der Weissagung eingehen, dann die völva als zukunftskundige Figur der altnordischen Zeit vorstellen und mich im weiteren Verlauf möglichst detailliert der Funktion der völva in dem eddischen Gedicht Völuspá widmen. Im letzten Teil werde ich die völva der Völuspá mit den völur oder anderen zukunftskundigen Figuren anderer eddischer Gedichte vergleichen. Diese Arbeit stützt sich auf den Originaltext der Völuspá nach Neckel / Kuhn sowie auf die deutsche Fassung der Völuspá nach Arnulf Krause aus dem Reclam Verlag, daneben habe ich hauptsächlich in Simone Horsts Merlin und die völva, in Ursula Dronkes Kommentar The Poetic Edda sowie in Judy Quinns Dialogue with a vǫlva: Vǫluspá, Baldrs draumar and Hyndluljóð nachgeschlagen.
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