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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hauptaufgaben der Frau sowie die gesellschaftliche und rechtliche Stellung war im Mittelalter eine gänzlich andere als im heutigen Zeitalter. Im Wesentlichen bestand ihre Aufgabe darin Kinder zu gebären, aufzuziehen und den Haushalt zu führen. Den Frauen wurde somit eine untergeordnete Rolle zugeschrieben. Sie hatten im Gegensatz zum Mann eine schwächere Rechtsstellung und waren dadurch dem Ehemann oder männlichen Verwandten unterworfen. Im Alter von 12 bis 16 Jahren heirateten die Frauen beziehungsweise wurden durch die Befugnis ihres Vaters mit einem Mann verheiratet. In der Trauungsformel hieß es, dass die Ehefrau ihrem Ehemann untertan ist. Dies bedeutet, dass der Gatte die Vormundschaft über seine Frau besitzt. Dies wirkte sich besonders in Rechtsangelegenheiten aus und der Mann hatte das alleinige Nutzungsrecht des ehelichen Vermögens. Trotz dieser untergeordneten Stellung der Frau durften die Männer nicht willkürlich über ihre Ehefrauen entscheiden. Beispielsweise war der Inzest verboten und die vertragliche Bindung mit der Familie seiner Gattin musste eingehalten werden. Jedoch waren diese Regeln und Normen je nach gesellschaftlichem Stand der Frau unterschiedlich stark ausgeprägt. Einer adeligen Frau war es beispielsweise eher möglich einen gewissen Einfluss auszuüben als einer Frau aus den unteren Ständen. In Kriegszeiten war es adeligen Frauen möglich, einen Anteil an der Herrschaftsausübung zu erlangen und als Landesherrin zu fungieren. Somit konnte sie selbst über ihren Besitz und ihr Vermögen bestimmen. Auch wenn die Frau des Adels gewisse Privilegien genießen konnte und ihr ein höherer Status als den Frauen unterer Stände zugebilligt wurde, war ihre gesellschaftliche Stellung unterhalb des Mannes angesiedelt. Da die weibliche Hauptfigur des „Gregorius“ aus eben solch einer adeligen Gesellschaft stammt, wird die Rolle dieser Frau im Folgenden genauer untersucht. Hierzu wird zunächst auf ihre Namenlosigkeit eingegangen, da die Frau in Hartmann von Aues Werk keinen Namen besitzt. Im Anschluss werden die drei Ausschnitte, in denen die weibliche Hauptfigur auftritt dargestellt wird, behandelt und ihre Funktionen für den Verlauf der Geschichte beschrieben. Hierbei wird erneut auf die unterschiedlichen Bezeichnungen der Frau Bezug genommen. Abschließend werden die Ergebnisse dieser Arbeit in Kapitel 3 zusammengefasst.
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