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Eine der erfolgreichsten Weihnachtsgeschichten aller Zeiten … Richard, seine Frau Keri und ihre kleine Tochter Jenna leben in ziemlich beengten Verhältnissen. Als sie in der Zeitung die Anzeige der alten Dame Mary-Ann Parkin lesen, die während der Adventszeit Hilfe für Haushalt und Garten sucht und dafür eine Wohnung bietet, müssen sie nicht lange überlegen. Bald schon ziehen sie in der vornehmen Villa der Witwe ein. Zufällig findet Richard auf dem Dachboden eine kleine, kunstvoll verzierte Schatulle. Gerade rechtzeitig zu den Weihnachtsfeiertagen lässt ihr Inhalt Richard erkennen, wie sehr er den Blick für das Wertvollste im Leben verloren hat. Ist er womöglich gerade dabei, einen beinah unverzeihlichen Fehler zu begehen? »Der König der Weihnachtsromane!« The New York Times Optional: Eine bezaubernde Adventsgeschichte für Fans von Karen Swan und Emily Stone – auch bekannt unter dem Titel »Die geheimnisvolle Schatulle«. Als Hörbuch bei Saga Egmont erhältlich sowie als eBook bei dotbooks. »Ein wunderschönes Märchen für die Weihnachtszeit.« Amazon-Rezensentin »Ein kleiner Wohlfühlroman, den man wunderbar bei einer Tasse Tee und Kerzenlicht genießen kann.« Amazon-Rezensentin »Perfektes Buch für die Vorweihnachtszeit!« Amazon-Rezensentin
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Über dieses Buch:
Richard, seine Frau Keri und ihre kleine Tochter Jenna leben in ziemlich beengten Verhältnissen. Als sie in der Zeitung die Anzeige der alten Dame Mary-Ann Parkin lesen, die während der Adventszeit Hilfe für Haushalt und Garten sucht und dafür eine Wohnung bietet, müssen sie nicht lange überlegen. Bald schon ziehen sie in der vornehmen Villa der Witwe ein. Zufällig findet Richard auf dem Dachboden eine kleine, kunstvoll verzierte Schatulle. Gerade rechtzeitig zu den Weihnachtsfeiertagen lässt ihr Inhalt Richard erkennen, wie sehr er den Blick für das Wertvollste im Leben verloren hat. Ist er womöglich gerade dabei, einen beinah unverzeihlichen Fehler zu begehen?
Über den Autor:
Richard Paul Evans, geboren 1962, ist ein erfolgreicher amerikanischer Autor. Anfang der 1990er Jahre schrieb er für seine Tochter eine Weihnachtsgeschichte, für die er allerdings weder einen Verlag noch einen Literaturagenten fand. Er veröffentlichte 1993 die Geschichte als Buch unter dem Titel »The Christmas Box« im Selbstverlag und es wurde ein regionaler Bestseller. Anschließend vertrieb er es selber national und nach einem Jahr befand es sich auf Platz 2 der New York Times Bestsellerliste. Inzwischen hat er zahlreiche Romane bei renommierten Buchverlagen veröffentlicht.
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eBook-Neuausgabe Dezember 2024
Die englische Originalausgabe erschien erstmals 1993 unter dem Originaltitel »The Christmas Box« bei Steinway, Salt Lake City. Die deutsche Erstausgabe erschien 1996 unter dem Titel »Die wundersame Schatulle« bei Blanvalet, München
Copyright © der englischen Originalausgabe 1993 by Richard Paul Evans
Copyright © der deutschen Erstausgabe 1996 by Blanvalet Verlag, München, in der Verlagsgrupüpe Bertelsmann GmbH
Copyright © der Neuausgabe 2024 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Karol Kinal unter Verwendung von Bildmotiven von Shutterstock
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (vh)
ISBN 978-3-98952-452-1
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Richard Paul Evans
Die Weihnachtsschatulle
Roman
Aus dem Englischen von Anke Caroline Burger
dotbooks.
Für Sue
»Halt die Welt an, kleines Mädchen,
damit sie auf mich wartet.«
Natalie Mercbant
Vielleicht werde ich langsam zu alt für diese Welt; mag sein, dass ich schon mehr Worte gemacht habe, als mir zustehen, und ich meine geduldigen Zuhörer allmählich zu langweilen beginne. Oder ich bin einfach eines skeptischen Zeitalters überdrüssig geworden, das an meiner Geschichte herumbohrt und herumschnibbelt wie ein Biologieschüler an einem betäubten Frosch: Er sucht so lange nach den Gesetzen des Lebens, bis das arme Geschöpf am Ende tot vor ihm liegt. Wie auch immer, es kommt mir so vor, dass mit jeder Weihnacht die Geschichte von der Weihnachtsschatulle seltener erzählt wird, obwohl wir sie immer dringender bräuchten. Daher schreibe ich sie jetzt für alle künftigen Generationen auf, mögen diese sie annehmen oder ablehnen, ganz wie ihnen beliebt. Ich jedenfalls glaube an sie. Denn im Grunde ist sie auch meine Geschichte.
Meine romantischen Freunde, besonders die, die an den Weihnachtsmann glauben, haben die Vermutung angestellt, dass die verzierte braune Weihnachtsschatulle von Knecht Ruprecht höchstpersönlich gefertigt worden sei, und zwar aus dem Stamm des allerersten Weihnachtsbaumes, der vor langer, langer Zeit aus dem kalten Dezemberschnee ins Haus geholt wurde. Andere glauben, sie sei kunstvoll aus jenem harten Holz geschnitzt, an dem uns Christus, der Herr des Weihnachtsfestes, einst gezeigt hat, wie sehr er die Menschen liebt. Meine Frau Keri behauptet, der Zauber der Schatulle habe nichts mit ihrer äußeren Beschaffenheit zu tun, sondern einzig mit ihrem früheren Inhalt, der unter dem mit palmenförmigen Messingscharnieren und silbernen Schlössern befestigten Deckel verborgen lag. Doch woher der Zauber auch rühren mag, für mich wird es immer die Leere der Schatulle sein, die mir am meisten bedeutet, und die Erinnerung an jene Adventszeit, als die Weihnachtsschatulle zu mir fand.
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Ich bin im Schatten der schneebedeckten Wasatch-Berge am Osthang des Salt Lake Valley geboren und aufgewachsen. Zwei Monate vor meinem vierzehnten Geburtstag verlor mein Vater seinen Job, und mit der Aussicht auf eine neue Stelle verkauften wir unser Haus und zogen in die wärmeren und wohlhabenderen Gefilde Südkaliforniens. Tief enttäuscht sah ich dort einer grünen Weihnacht mit ungefähr derselben religiösen Inbrunst entgegen wie die Einzelhändler am Ort. Abgesehen von einem flüchtigen Moment des Ruhms als Hauptdarsteller in einem Schülermusical verlief meine Jugend ereignislos und war nur für mich selbst von Bedeutung. Nach der High-School ging ich aufs College, um mich auf das Berufsleben vorzubereiten, und lernte dabei mit der Zeit das Leben selber kennen; ich traf, umwarb und heiratete Keri, eine braunäugige Designstudentin, und keine fünfzehn Monate nach unserer Hochzeit brachte sie ein sechseinhalb Pfund schweres Mädchen auf die Welt, das wir Jenna nannten.
Keri und ich machten uns nicht viel aus dem hektischen Großstadtleben, und als wir wenige Wochen vor dem Examen die Möglichkeit bekamen, in meinem Heimatort ein Geschäft aufzumachen, packten wir die Gelegenheit beim Schopfe und kehrten zur klaren Luft und den weißen Wintern daheim zurück. Bis auf einen kleinen Rest hatten wir alle Ersparnisse in unsere neue Existenz gesteckt, und da die anfänglichen Einnahmen zwar verheißungsvoll, aber alles andere als üppig waren, lernten wir, sparsam und genügsam zu leben. Keri besaß eine wahre Begabung, aus Wenigem viel zu machen, und so fühlten wir nur selten das Ausmaß unserer Geldnot. Abgesehen von unserem Wohnungsproblem. Wir drei brauchten einfach mehr Platz, als die winzige Zweizimmerwohnung bot. Das kleine Gitterbett, das wir der Not gehorchend immer noch in Gebrauch hatten, obwohl unser »Baby« mittlerweile schon fast vier war, passte kaum in unser Schlafzimmer: Es blieben keine zwei Fingerbreit Platz zwischen ihm und unserem Bett, das selbst schon dicht an der Wand stand. In der Küche sah es nicht besser aus. Sie war voll gestopft mit Jennas Spielkiste, Keris Nähmaschine und gestapelten Kartons mit Konservenbüchsen.
Wir witzelten, dass Keri gleichzeitig Kleider nähen und Essen kochen könne, ohne vom Stuhl aufzustehen. Die bedrückende Enge in unserem Haushalt hatte sieben Wochen vor Weihnachten ein kritisches Stadium erreicht, und so waren wir recht gereizt, als die Geschichte mit der Weihnachtsschatulle begann. Wir saßen am Frühstückstisch in unserem kleinen Apartment, bei Spiegeleiern, Toast und Orangensaft.
»Schau mal«, sagte Keri und schob mir die Seite mit den Kleinanzeigen hin.
Ältere Dame mit großem Haus
in den Avenues sucht Ehepaar,
das ihr beim Kochen, im Haushalt
und bei der Gartenarbeit hilft.
Eigene Wohnung im Haus wird gestellt.
An Sonn- und Feiertagen frei.
Kinder willkommen.
445-3989. Mrs. Parkin
Ich blickte von der Zeitung auf.
»Was hältst du davon?« fragte sie. »Es ist in den Avenues und muss wohl groß sein. Bis zum Laden ist es nicht weit, und mir würde das alles wirklich keine Umstände machen. Was ist schon dabei, ob man für eine Person mehr oder weniger kocht und wäscht?« Das war eine rhetorische Frage. Sie langte über den Tisch und nahm einen Bissen von meinem Toast. »Du bist abends doch sowieso meistens nicht zu Hause.«
Ich lehnte mich zurück und dachte nach.
»Hört sich nicht schlecht an«, sagte ich zögernd. »Aber man weiß natürlich nie, worauf man sich da einlässt. Mein Bruder Mark hat mal bei so einem alten Mann im Souterrain gewohnt. Der riss Mark regelmäßig mitten in der Nacht mit seinem Gebrüll aus dem Schlaf. Es war wegen seiner Frau, die schon seit fast zwanzig Jahren tot war. Mark hat er damit zu Tode erschreckt. Am Ende hat Mark sich fluchtartig davongemacht.«
Keri sah mich ungläubig an.
»Aber immerhin steht in der Annonce ja was von eigener Wohnung drin«, lenkte ich ein.
»Jedenfalls werden unsere Heizungskosten in dieser zugigen Wohnung ziemlich in die Höhe gehen, jetzt, wo der Winter kommt, und ich habe keine Ahnung, wo ich das zusätzliche Geld hernehmen soll. So könnten wir wenigstens etwas Geld beiseite legen«, meinte Keri.