7,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 7,99 €
Der Tod lauert in der Küche BISS - der Wettbewerb für Sterneköche - ist ein großes Ereignis in Bath. Doch der Sieger hat nur kurze Zeit Freude an seinem Erfolg, denn er wird ermordet. Honey ist mehr als froh, dass ihr Koch ein Alibi für die Tatzeit hat. Ein neuer Fall für Honey Driver und Steve Doherty und ein Muss für Freunde des modernen, aber trotzdem typisch britischen Frauenkrimis. "Very British, very witzig - very spannend bis zur letzten Seite." Kieler Nachrichten
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 385
Jean G. Goodhind
Dinner für eine Leiche
Honey Driver ermittelt
Kriminalroman
Aus dem Englischen von Ulrike Seeberger
Die Originalausgabe unter dem Titel
A Taste to Die For erschien 2007
bei Severn House Publishing Ltd., Sutton, Surrey.
ISBN E-Pub 978-3-8412-0151-5ISBN PDF 978-3-8412-2151-3ISBN Printausgabe 978-3-7466-2564-5
Aufbau Digital,veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, 2010© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, BerlinDie deutsche Erstausgabe erschien 2009 bei Aufbau Taschenbuch, einerMarke der Aufbau Verlag GmbH & Co. KGCopyright © 2007 by J. G. Goodhind
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung und Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlages zulässig. Das gilt insbesondere für Übersetzungen, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das öffentliche Zugänglichmachen z.B. über das Internet.
Umschlaggestaltung Mediabureau Di Stefano, Berlinunter Verwendung mehrerer Fotos von iStockphoto:© Brendon De Suza, © penfold, © Spencer Hopkins, © deystudio
Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH,KN digital – die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart
www.aufbau-verlag.de
Buch lesen
Innentitel
Inhaltsübersicht
Informationen zum Buch
Informationen zur Autorin
Impressum
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Bei einem Kochwettbewerb zwischen Sterneköchen musste es einfach Mord und Totschlag geben. Da war sich Honey Driver sicher.
Die Veranstaltung war Teil einer Feinschmeckerwoche, »Baths Internationale Sternekoch- und Speisenwoche« mit der sinnreichen Abkürzung »BISS«. Nach den Ausscheidungsrunden waren noch sechs Teilnehmer übrig geblieben. Die trafen nun in der Endausscheidung aufeinander und würden um den Preis von 5000 Pfund kämpfen. Das Geld war eine wohlverdiente Belohnung, aber Meisterköche waren wie Platzhirsche. Wenn die in der Brunftzeit zusammentreffen, gehen sie mit ihren Geweihen aufeinander los. Nur waren Köche noch schlimmer. Die hatten scharfe Messer, und außerdem war bei ihnen die Triebfeder nicht so eine triviale Sache wie Sex. Ihnen ging es ums Kochen, und da reichte nun mal nichts anderes heran!
Der Tag hatte mit einer seltsamen Überraschung angefangen, wie sie einem das Hotelgewerbe manchmal beschert.
Das Zimmermädchen hatte heftig an die Tür von Zimmer 20 gehämmert, aber der Bewohner war nicht frisch und froh aus den Federn gestiegen. Er war auch nicht beim Frühstück erschienen oder hatte seine Rechnung beglichen.
»Vielleicht ist er tot«, vermutete Honeys Tochter Lindsey.
Honey war praktisch veranlagt. »Kein Problem, außer wenn er an Lebensmittelvergiftung gestorben ist. Das wäre schlecht fürs Geschäft. Aber das wissen wir bald genauer.«
Sie tippte auf ihrem Handy das Schnellwahlkürzel für den Nachtportier ein. Der meldete sich schlaftrunken, was weiter nicht überraschte, denn er war ja gerade erst zu Bett gegangen.
»Reg, haben Sie gesehen, ob Mr. Slade von Zimmer 20 letzte Nacht spät nach Hause gekommen ist?«
»Ja. Er ist mit seiner Frau etwa um ein Uhr früh zurückgekehrt.«
»Na, das hatte ich mir doch gleich gedacht.« Honey klappte ihr Handy mit einem scharfen Knall zu. »Geben Sie mir Ihren Schlüssel«, forderte sie das Zimmermädchen auf.
»Ist er sehr spät zurückgekommen?«, fragte Lindsey. Sie versuchte mit ihrer Mutter Schritt zu halten, die die Treppe hinaufstürmte und über den Flur eilte.
»Ja. Mit seiner Frau.«
Lindsey kicherte. Das Zimmermädchen schaute verwirrt, bis endlich auch bei ihr der Groschen fiel. Mr. Slade war Verkaufsmanager einer IT-Firma, die Software herstellte, und er hatte ein Einzelzimmer gebucht. Mit einer Ehefrau war er nicht angereist.
»Was gilt die Wette, dass er extrem indisponiert ist?«, fragte Lindsey.
Ihre Mutter lächelte ironisch. »Wie komme ich bloß zu einem so weltgewandten Kind?«
Lindsey, die beinahe neunzehn Jahre alt war, grinste zurück. »Klapperstorch?«
»Der arme Mr. Slade. Wenn mich mein Instinkt nicht täuscht, werden wir wohl bei den liegengebliebenen Kleidungsstücken nachschauen und ihm etwas zum Anziehen raussuchen müssen«, sagte Honey, während sie die Tür aufschloss.
Wie erwartet, lag der übernächtigte Bewohner von Zimmer 20 splitterfasernackt auf seinem Bett ausgestreckt. Außerdem war er gefesselt und geknebelt und trug um die Lenden eine Art ledernes Geschirr mit kleinen Glöckchen, die zwischen seinen Beinen bimmelten.
Nachdem sich Honey einen raschen Überblick über die Lage verschafft hatte, wandte sie sich ihrer Tochter zu. »Wie viel haben wir in der Handkasse?«
Die Kleider des Managers waren allesamt verschwunden. Desgleichen seine Aktentasche und was er sonst noch dabei gehabt haben mochte. Die Edelnutte, die er abgeschleppt hatte, hatte ihn nach allen Regeln der Kunst ausgenommen.
»Ich habe das Bargeld gestern erst aufgefüllt und seitdem nur Briefmarken gekauft.«
Während das Zimmermädchen diskret ein verknittertes Handtuch über die edlen Teile des armen Kerls breitete, schaute sich Honey in der Mappe, die Lindsey mitgebracht hatte, seine Rechnung an.
Dann blickte sie streng auf den Fesselfetischisten. »Also, Mr. Slade, wir haben Ihren Namen und Ihre Adresse, und wir haben Ihre Kreditkarte kopiert. Sie bekommen von uns genug Bargeld für die Heimreise, und wir suchen Ihnen auch etwas zum Anziehen zusammen.«
Er schaute sie mit Glubschaugen an.
»Verstehen Sie mich?«, fragte Honey nach.
Er nickte und murmelte etwas.
»Gut. Sie werden also nichts dagegen haben, wenn wir Ihnen den Preis für ein Doppelzimmer anstelle eines Einzelzimmers in Rechnung stellen?«
Hinter dem Knebel war weiteres Gemurmel zu hören, dazu ruckten die beiden gebundenen Hände wild. Dadurch drohte das über die edlen Teile gebreitete Handtuch zu verrutschen.
Honey zupfte es rasch wieder zurecht und schaute auf die Uhr. »Ich habe noch einiges zu tun und ein paar Termine. Außerdem wartet ein ungeduldiger Chefkoch auf mich. Lindsey kümmert sich weiter um Sie.«
Lindsey zog eine Grimasse. »Na, tausend Dank!«
Honey suchte in dem Vorratsschrank auf dem Flur nach, in dem vergessene Frotteeplüschbademäntel und diverse andere Kleidungsstücke aufbewahrt wurden. Zu Mr. Slades Pech waren die Fundstücke eher für Frauen geeignet, mit Ausnahme von ein paar alten Kochmonturen in verschiedenen Größen. Die Wahl war klar: entweder ein rosa Morgenmantel aus Frotteeplüsch oder eine weiße Kochjacke, eine blaukarierte Hose und ausgelatschte weiße Clogs.
Honey legte die Kochklamotten vor die Zimmertür. Um den Rest würde sich Lindsey kümmern müssen.
Am Fuß der Treppe wartete bereits ihr Chefkoch Smudger Smith auf sie, trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Sie erklärte ihm, was passiert war. Das beeindruckte ihn überhaupt nicht.
»So ein dämlicher Idiot! Aber könnten wir jetzt langsam in die Gänge kommen? In der Küche ist alles unter Kontrolle …«
Smudger rasselte herunter, was er arrangiert hatte, damit während seiner Abwesenheit in der Küche alles reibungslos funktionierte. Natürlich konnte es nicht so wunderbar werden wie unter seiner Aufsicht. Das würde jeder Chefkoch behaupten. Denn wie ein großer Gutsherr war er der König über alles, worauf sein Auge fiel.
Die Endausscheidung des Kochwettbewerbs sollte bei einer Nachmittagsveranstaltung in den Pump Rooms fallen, jenen außerordentlich eleganten Räumen aus der Regency-Zeit1, in denen die vornehmen Badegäste vor zweihundert Jahren das heilende Wasser getrunken hatten und wo sich heute eines der beliebtesten Restaurants von Bath befand. Alles, was Smudger dazu brauchen würde, war bereits im Lieferwagen des Hotels dorthin gebracht und in Kühlschränken in der Nähe des Austragungsortes verstaut worden. Als Honey und Smudger ankamen, liefen die Vorbereitungen für die Veranstaltung bereits auf Hochtouren. Die Luft war wie elektrisiert.
Zu beiden Seiten des Raumes hatte man Tische mit Arbeitsflächen aus rostfreiem Edelstahl aufgestellt. Sechs Köche hatten das Finale erreicht. Diejenigen, die bereits dort waren, betrachteten den Neuankömmling mit kaum verhohlener Feindseligkeit. Wenn Blicke töten könnten, wäre Smudger sofort zu Boden gesunken.
Der Stolz schwellte Honeys wohlgerundete Brust noch mehr: Ihr Chefkoch, Mark »Smudger« Smith, der kluge Junge, war einer von diesen sechs Köchen. Und er war wirklich scharf auf dieses Wettkochen. Scharf wie Löwensenf. Besonders seit er wusste, dass man einen der Juroren ausgewechselt hatte.
Am Morgen war er, noch ehe irgendjemand sonst aufgestanden war, im Hotel eingetroffen, war wie der Blitz durch die Küche gesaust und hatte seine Töpfe, Pfannen und Zutaten zusammengesucht. Eine Pfanne hatte er dem Küchenhelfer buchstäblich aus der Hand gerissen, direkt aus der Spülmaschine.
»Hast du schon die neueste Nachricht gehört?«, fragte er aufgeregt.
Honey hatte eine wilde Vermutung geäußert: »Alle anderen Köche haben abgesagt, weil sie erfahren haben, dass du am Wettbewerb teilnimmst.«
Er grinste mit strahlenden Augen. »Auch gut möglich. Okay, also, was wäre die zweitbeste Antwort?«
»Du hast die Preisrichter bestochen?«
»Schon dichter dran.« Smudger genoss es, sie mit einer kleinen Kunstpause noch einen Augenblick auf die Folter zu spannen. »Casper ist gebeten worden, als Vorsitzender der Jury auszuhelfen. Und der ist nun wirklich ein erfahrener Gourmet.«
Da hatte ihr lieber, ein wenig impulsiver – na ja, sehr impulsiver – Küchenchef ausnahmsweise einmal recht. Casper St. John Gervais war wirklich einer der pingeligsten Menschen, wenn es um kulinarische Feinheiten ging. Er duldete nur Topqualität, und kein noch so hohes Bestechungsgeld und keine Überredungskünste konnten sein Urteil trüben.
So einfach würde die Sache aber nun doch nicht werden. »Du trittst hier gegen eine ganz schön harte Konkurrenz an«, erinnerte Honey ihren Koch.
Smudger Smith warf unwillig den Kopf zurück. »Zumindest haben wir jetzt eine reelle Chance, dass es bei der Entscheidung mit rechten Dingen zugehen wird.« Aus unerfindlichen Gründen verfinsterte sich plötzlich sein Gesicht. »Solange alle fair arbeiten«, grummelte er.
Spätestens da bekam sie ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.
Ihre bösen Vorahnungen bewahrheiteten sich bald, als sie Smudgers Reaktion auf Oliver Stafford, den Chefkoch des Beau Brummell Hotels, wahrnahm. Einige Leute mochte Smudger, einige tolerierte er, und einige hasste er auf den ersten Blick. Die meisten anderen Chefköche und alle Lebensmittellieferanten fielen in die zweite Kategorie, Oliver Stafford jedoch eindeutig in die dritte.
Vielleicht wäre es Honey gelungen, die Sache unter Kontrolle zu halten, wenn da nicht die Hühnerbrüste gewesen wären.
»Da hat sich jemand an meinem Kühlschrank zu schaffen gemacht«, erklärte Smudger und warf finstere Blicke in Richtung Oliver Stafford. »Das sind nicht meine Hühnerbrüste. Sieh dir das an! Die sind nicht mal ordentlich aufgetaut. Meine waren frisch und nicht gefroren. Und ich habe gestern einen Blick in seinen Kühlschrank geworfen. Da war Zeug in Dosen drin. Schon vorgeschnittenes Hühnerfleisch. Also hatte er keinen Grund, meine Hühnerbrüste zu klauen!«
Honey packte Smudger beim Arm, ehe er sich auf Stafford stürzen und ihm einen Kinnhaken verpassen konnte.
»Lass das! Willst du disqualifiziert werden oder gewinnen?« Sie schluckte ihre Bedenken herunter, schaffte es, ihre Stimme ruhig zu halten, und schaute ihn flehend an.
Sie spürte, wie sich sein Arm entspannte. Die Wut blieb, brodelte weiter und zeigte sich deutlich auf seinem geröteten Gesicht. Er begann, Eier aufzuschlagen.
»Ich könnte ihn umbringen«, knurrte er und umklammerte dabei mit Mordlust im Blick seinen Schneebesen.
»Mit dem Schneebesen?« Das war ja nicht auszudenken!
»Da wüsste ich verschiedene Methoden«, murmelte er mit zu schmalen Schlitzen verengten Augen.
Leider arbeitete derjenige, auf den sich seine kriminellen Absichten richteten, ausgerechnet am Nebentisch.
Honey machte ihrem süßen Vornamen alle Ehre und säuselte: »Das Essen, Smudger, konzentriere dich nur aufs Kochen.«
»Er hat meine Brüste gemopst.«
Mancher andere hätte Smudger da missverstanden, doch zum Glück hatte ihn sonst niemand gehört.
»Er hat deine Hühnerbrüste bestimmt nur aus Versehen genommen.«
Smudger schaute finster. »Ha! Wer’s glaubt.«
»Gut, dass wir genug Reserve mitgebracht hatten«, sagte sie fröhlich, um ihn aufzumuntern.
Von Oliver Staffords Arbeitsplatz konnte man hören, wie Fleisch gehackt wurde. Smudger schaute wütend zu ihm hinüber. Oliver grinste zurück. Er hatte sogar die Dreistigkeit, ihr zuzuzwinkern. Damit hatte sie kein Problem. Sie mochte es, wenn junge Männer ihr zuzwinkerten. Kess. Eigentlich ziemlich süß. Aber Staffords Blick war frecher. Mannomann, war der sexy! Und er wusste es auch. Das war mehr als deutlich zu sehen.
Eine Glocke erklang.
»Der Wettbewerb ist eröffnet!«, verkündete der Conferencier, ein Herr von großzügigem Körperumfang, dessen Gesicht beinahe so rot wie sein Jackett war.
Die Preisrichter rauschten herein. Es waren vier: ein Gastrojournalist, ein Fernsehkoch, ein Vertreter der Tourismusbehörde und Casper.
Prächtig ausstaffiert in lavendelblauem Jackett mit steif gestärktem Halstuch, war Casper St. John Gervais, der Vorsitzende des Hotelfachverbands von Bath, der auffälligste Preisrichter, den dieser Wettbewerb je gehabt hatte. Er sah einfach fabelhaft aus. Aber das war eben Casper. Er schoss immer weit übers Ziel hinaus.
Lieblich nach Lavendel duftend schwebte er an Honey vorüber.
»Wunderbarer Publikumszuspruch«, murmelte er ihr aus dem Mundwinkel zu. »Menschen aus aller Herren Länder.«
»Die haben wohl gehört, dass Sie kommen würden.«
»Ach, wie süß«, erwiderte er und setzte seinen Weg fort.
Honey fragte sich, ob er das Aftershave passend zum Jackett ausgewählt hatte.
Sie überlegte, das Schlimmste wäre nun wohl vorüber. Smudger hatte sich wieder so gut in der Hand, wie es ihm möglich war. Also gesellte sie sich zu denen, die zum Zuschauen hergekommen waren. Unterwegs lief ihr noch Stella Broadbent vor die Füße. Sie war die Besitzerin des Beau Brummell Hotels, und Oliver Stafford war ihr Küchenchef.
Als die Frauen einander bemerkten, gefror beiden das Lächeln auf dem Gesicht.
»Hannah!«
Sie sprach Honeys wirklichen Vornamen so scharf und schnell aus, als wollte sie ihn so rasch wie möglich hinter sich bringen.
Honey schlug zurück. »Stella!«
Freundinnen hätten einander die Wange geküsst. Die beiden taten nichts dergleichen. Ihre Zähne blieben zum Lächeln gefletscht, als wären sie Vampire, die wetteiferten, wem der erste Biss gelingen würde.
Wie immer war Stella Broadbent mit so viel Goldschmuck behängt, dass er locker die Titanic hätte versenken können. Er glitzerte, er funkelte, und er war völlig übertrieben zu dem Outfit, das sie trug. Die Klunker waren der Grund für ihren Spitznamen. Brilli. Der saß.
Stellas Lippen lächelten, rot und marmorhart. »Alles in Ordnung mit Ihrem Chefkoch?«
Sie meinte: Ich hoffe, ihn trifft auf der Stelle der Schlag.
»Ich glaube, die Hühnerbrüste wurden verwechselt. Ihr Chefkoch hat wohl aus Versehen unsere genommen«, antwortete Honey.
Der breite Mund erstarrte in gezwungenem Lächeln. »Wenn das stimmt, dann bin ich sicher, dass es ein echtes Versehen war. Doch ich bezweifle es. Wir benutzen nämlich nur Zutaten von allerhöchster Qualität.«
»Tiefkühlware?«
Stella war früh gekommen und hatte bereits den Weg zum Tisch mit den Getränken gefunden. Der Farbe ihrer Wangen nach zu urteilen, hatte sie dabei alle anderen um Längen geschlagen.
»Was sollen denn das für Anschuldigungen sein! Ich ahne es schon: Sie werden eine sehr schlechte Verliererin sein!« Ihr Gebaren war hochnäsig, ihr Ton streitlustig.
»Ich lasse Ihnen unsere Rechnung zukommen.«
Stella platzte heraus: »Sie … machen … was?«
Honey wartete ab, bis sie zu Ende gelacht hatte. Denn eine Pointe entfaltet nur dann ihre volle Wirkung, wenn der Zuhörer ihr volle Aufmerksamkeit schenkt.
»Es sei denn, der Preis für ein paar lumpige Hühnerbrüste übersteigt Ihre finanziellen Möglichkeiten?«
Stellas Mund blieb offen hängen. Die Flüssigkeit in ihrem Weinglas schwappte hin und her.
»Ich schicke Ihnen die Rechnung.« Mit diesen Worten machte Honey abrupt kehrt und ließ sie stehen.
Jetzt konnte sie selbst etwas zu Trinken gebrauchen. Sie war nicht feige, aber wenn sie Stella sah, stellten sich ihr die Nackenhaare auf. Deren in Gelb und Schwarz gehaltenes Hummel-Outfit machte ihr Lust, fest mit der Fliegenklatsche draufzuhauen. Und all das verdammte Gold. Wie konnte sie sich das bloß leisten?
Was noch schlimmer war: Das Beau Brummell Hotel war eines der wenigen privat geführten Hotels in Bath, das einen eigenen Parkplatz hatte. Nichts konnte die Schönheit dieser kompakt gebauten Stadt trüben, deren höchste Blütezeit in den Tagen der Sänften und der von kastanienbraunen Pferden gezogenen Kutschen gewesen war. Doch heute waren die Zeiten bequemer Reisender angebrochen. Trotz dringender Aufforderungen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, verzichteten die Leute nicht gern auf ihre Autos. An einem Ort wie Bath war es eine Seltenheit, dass sie ihre fahrbaren Untersätze irgendwo parken und von dort gleich ins Stadtzentrum spazieren konnten. Honey sagte sich, dass sie keineswegs neidisch war. Trotzdem kochte sie vor Wut, während sie zum Tisch mit den Getränken ging.
Dort wurden flüssige Erfrischungen für beinahe jeden Geschmack angeboten. Die gesundheitsbewussten Teile des Publikums konnten an dem eisenhaltigen Wasser nippen, das aus einem georgianischen Brunnen gezapft worden war. Bereits die Kelten hatten diese heiße Quelle verehrt, die Römer hatten sich nackt darin getummelt, die Zeitgenossen König Georgs hatten ihre Bade- und Trinkkuren voll bekleidet gemacht, und die Touristen moderner Zeiten tranken aus kleinen Gläsern von dem Wasser. Manche schworen auf dessen gesundheitsfördernde Wirkung. Andere spuckten es angewidert aus und machten sich auf die Suche nach wohlschmeckenderen Alternativen.
Man konnte Wein offen oder als ganze Flasche erwerben. Die Flaschen fanden reißenden Absatz. Honey beschränkte sich auf einen Schoppen. Es würde ein langer Tag werden. Am Abend würden rings um den Abbey Square Stände aufgestellt. Dort würden der Öffentlichkeit Kostproben gereicht werden, die die Chefköche der Top-Hotels der Stadt zubereitet hatten. Die Einnahmen sollten einem wohltätigen Zweck zugeführt werden.
Honey hatte sich vorgenommen, einen klaren Kopf zu behalten. Wenn Smudger diesen Wettbewerb gewann, würde er sich betrinken wollen. Wenn er verlor, dann auch. Sie war hier, um seine Energie auf die Veranstaltung im Freien zu konzentrieren und um ihn davon zu überzeugen, dass letzten Endes doch die gute Sache gewinnen würde – zumindest wenn er im Wettbewerb nicht siegen sollte. In jedem Fall würde es mit ihm unerträglich sein. Dieser Gedanke schoss ihr durch den Kopf, als sie die Hand nach einem zweiten Glas Wein ausstreckte, kurz zögerte und beschloss, doch lieber nüchtern zu bleiben.
Genau in dem Augenblick, als die abschließende Beurteilung beginnen sollte, klingelte ihr Telefon. Es war ihre Mutter.
»Hat er gewonnen?«
»Sie machen gerade die letzte Beurteilung.«
»Hast du Casper gesagt, dass er gewinnen muss?«
Honey schloss die Augen und zählte bis zehn. Wenn es ums Siegen ging, kannte ihre Mutter keine Skrupel. Deswegen hatte sie nur reiche Ehemänner gesammelt.
»Natürlich nicht.«
»Das solltest du aber. Sag ihm, dass du mit diesem Polizeiverbindungs-Dingsda nicht weitermachst, wenn er Smudger nicht die Höchstpunktzahl gibt.«
»Tschüs, Mutter.«
Honey klappte ihr Handy zu. Ihr Mutter glaubte, dass man alles erreichen konnte, wenn man die Leute nur genug drangsalierte. Sie war wie ein Hund, den man einfach nicht einschläfern lassen konnte. Na ja, zumindest nicht ohne ungeheure Gewissensbisse.
Casper St. John Gervais beriet sich mit den anderen Juroren. Sie steckten die Köpfe zusammen, ihre Kugelschreiber schwebten über den Klemmbrettern, und sie murmelten miteinander, schauten zur Seite, überprüften noch einmal ihre Notizen, taten alles, um so auszusehen, als wüssten sie tatsächlich, was sie taten. Dieser Wettbewerb sollte die Spitzenküche vorstellen, die man hier in Bath geboten bekam. Die Stadt war darauf angewiesen, dass ausländische Touristen ihr Römisches Bad, die georgianischen Pump Rooms und die eleganten Straßenzüge und Plätze besuchten. Alle Geschäftsleute, besonders die im Hotelgewerbe, wussten, wie sehr sich schlechte Presse auf die Besucherzahlen auswirkte.
Wenn man eine Schau veranstalten musste, dann war Casper sicherlich der richtige Mann. Casper hatte auch die Idee mit dem »Polizeiverbindungs-Dingsda« gehabt, von dem ihre Mutter gesprochen hatte. Die Sache hatte sich für Honey als etwas mehr als nur eine Verbindung herausgestellt. Sie war wirklich in einen Mordfall verwickelt worden und hatte entscheidend zu seiner Klärung beigetragen. Bei dieser Angelegenheit war hauptsächlich zwischen ihr und Detective Inspector Steve Doherty eine Verbindung entstanden – und sie war keineswegs nur beruflicher Art. Zwischen den beiden knisterte eine starke Spannung unter der Oberfläche. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der zündende Funke überspringen würde.
Es tat Honey gut, einmal einen Tag außerhalb des Hotels zu verbringen. Das Leben als Hotelbesitzerin war nicht so glamourös, wie man es immer hinstellte: nichts als dankbare Gäste, Riesentrinkgelder, Berühmtheiten und Champagner. Routine beschrieb diesen Job wohl am besten: montags Fleisch bestellen, dienstags Gemüse, mittwochs Weinvertreter und dazwischen Tisch decken, Servietten falten und mit Gästen fertig werden, die ein bisschen zuviel Hochland-Whisky intus hatten.
Honey hatte sich schon lange nach einer zusätzlichen Beschäftigung gesehnt. Die Aufgaben der Verbindungsperson zur Polizei gaben ihrem öden Alltag ein wenig Pfiff. Das Gleiche galt auch für Steve Doherty.
Die vier Preisrichter blieben noch einmal an jedem Tisch stehen, kosteten, schwatzten leise miteinander, nickten wie Esel, die aus der gleichen Krippe fressen. Sie einigten sich und schrieben ihre Beurteilung auf.
Kein einziges Mal wanderte ihr Blick von dem gekosteten Gericht, den Klemmbrettern oder ihren Kollegen zu den Chefköchen. Bei allen Gerichten war der Hauptbestandteil Hühnerfleisch. Alle anderen Zutaten hatte man den Köchen überlassen. Für die Juroren zählten der Geschmack und die Präsentation des Gerichtes. Augen, Nase und Zunge; Anblick, Geruch und Geschmack. Die Preisrichter knabberten am Fleisch, stocherten und hackten darin herum. Sie zerlegten die Gerichte in alle Einzelteile. Sie schlürften die Soßen teelöffelweise.
Endlich war die Entscheidung gefallen. Einer nach dem anderen stolzierten die Juroren durch die Menge der Hotelbesitzer, freiberuflichen Gastrojournalisten und hungrigen Horden aus der Außenwelt auf eine erhöhte Plattform zu. An normalen Wochentagen spielte hier ein Streichertrio Händel für die Gäste, die sich an Sahnetörtchen gütlich taten. Heute war weit und breit kein Sahnetörtchen zu sehen – Gott behüte!
Honey sprach ein stummes Gebet und drückte beide Daumen. Sie warf einen Blick auf die selbstgefällig grinsende Stella Broadbent und drückte vorsichtshalber auch noch die großen Zehen. Etwas Furchtbares würde geschehen. Sie spürte es in der Magengrube.
Casper war der Sprecher der Jury. Er reckte seinen langen Hals zum Mikrofon und sah dabei auffallend wie eine Giraffe aus, die sich daran machte, eine große schwarze Pflaume zu verzehren.
»Meine Damen und Herren.« Kristallklar schwebte seine Stimme zur Rokokodecke empor, hallte von den hohen Bogenfenstern wider. Seine durchdringenden Augen schweiften über das Publikum und erheischten ungeteilte Aufmerksamkeit. »Wir haben den besten Köchen von Bath die Aufgabe gestellt, ein Gericht zu komponieren, dessen Hauptbestandteil Hühnerfleisch ist. Die übrigen Zutaten durften sie selbst auswählen …«
Honey schaute zu Smudger. Seine Augen waren starr auf Casper gerichtet und schienen zu sagen, er solle es ja nicht wagen, nicht ihn als Gewinner zu nennen. Normalerweise war Smudgers Teint zartrosa, im Augenblick jedoch weißer als das weißeste Weißmehl.
Honey stellte ihr Weinglas ab, stopfte sich die Finger in die Ohren und schloss die Augen. Was würde jetzt kommen? Worauf lief es hinaus? Auf Feiern oder Mitleidsbekundungen?
Der Applaus drang durch ihre Finger an die Ohren. Sie schlug die Augen auf und sah den oberen Teil einer weißen Kochmütze, die zum Podium hinaufhüpfte. Ihr wurde das Herz schwer.
Nicht Smudger. Smudger war etwa eins achtzig groß. Wenn er gewonnen hätte, hätte sie seine errötenden Wangen und sein strohgelbes Haar gesehen.
Oliver Stafford, gerade einmal eins fünfundsechzig groß, vielleicht in Küchenclogs eins siebzig, trat strahlend auf die Bühne, nahm seinen Preis entgegen und warf dem Publikum Kusshände zu.
»Der Beste hat gewonnen«, rief er.
Applaus brandete auf. Oliver Stafford zog seine Show ab, schüttelte Männern die Hand, küsste Frauen, die er nie zuvor gesehen hatte, die Hand. Seine Augen schienen überall zu sein. Sie blieben an ihr hängen. Wieder dieses Zwinkern, dieses offenkundige Mustern ihrer Figur und das anzügliche Grinsen. Die Aussage war mehr als klar: Ich bin zu allen Schandtaten bereit, wenn du mitspielst.
Honey schaute zu Smudger, der niedergeschlagen dastand und applaudierte, die blaue Rosette des zweiten Preises an seiner Jacke. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Oliver Stafford nun ein gut durchgebratenes Steak.
Auf einmal hatte es Honey sehr eilig.
Sie wandte den Ereignissen auf der Bühne den Rücken zu und drängte sich durch die Menge. »Gratulation! Du hast dich hervorragend geschlagen!«
Gott, überzeugend klang das nicht! Sie überlegte sich eine neue Strategie. »Ich glaube, du hast dir einen Bonus verdient.«
Smudgers Stirn legte sich erneut in finstere Falten. »Und ich glaube, dieser Schweinehund hat sich einen Tritt in den …«
»Schnell«, unterbrach sie ihn, als hätte sie nichts gehört. »Wir müssen zum Abbey Square und uns den besten Platz sichern.«
»Clint hat gesagt, dass er das für uns macht.«
Smudgers Stimme war völlig teilnahmslos. Seine Augen starrten immer noch auf Oliver.
Clint, dessen wirklicher Name Rodney Eastwood war, betätigte sich bei Honey als Spülhilfe, Mädchen für alles und Küchenjunge. Er hatte tatsächlich versprochen, einen guten Platz zu ergattern und schon mit dem Aufbau des Stands anzufangen. Doch Smudger brauchte unbedingt eine Beschäftigung, damit er Oliver Stafford nicht den Schädel einschlug.
»Aber du musst dich doch um alles kümmern.« Das klang noch lahmer.
Smudger wich keinen Zentimeter von der Stelle.
Honey folgte seinem Blick. Oliver Stafford stellte sich mit triumphierendem Lächeln und eingerahmt von zwei dürftig bekleideten Blondinen den Fotografen. Die silberne Trophäe hielt er hoch über den Kopf.
»Komm schon. Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
Honey begann mit dem Einpacken. Erst die Messer. Die waren am gefährlichsten. Vor ihrem geistigen Auge sah sie Smudger mit dem Schneebesen auf Oliver zustürmen. Hastig verstaute sie auch den.
»Hierher, hierher.«
Oliver, die Blondinen und eine Traube von Fotografen und anderen Neugierigen drängten sich zu den Stahltischen.
»Bitte der Gewinner hinter den Tisch«, befahl einer der Fotografen.
Ehe er diese Position einnahm, küsste Oliver erst die eine Blondine, dann die andere und drückte jede ein bisschen zu lange an sich. »Nur noch einen kleinen Augenblick, meine Süßen. Haltet mir alles auf kleiner Flamme warm, ja?«
Honey packte Smudger beim Arm. Zu spät. Schon hatte Smudger Stafford bei den Ohren genommen.
»Lass mich los!«
Die Kameras der Fotografen klickten fröhlich weiter.
Casper drängte sich durch die Menge. »Bitte zügeln Sie Ihren Chefkoch, Madam! Wie können Sie es wagen, diesen Mann so zu malträtieren?«
»Smudger! Lass sofort seine Ohren los!«
Smudger knurrte wütend. »Der sollte seinem Schicksal dankbar sein, dass ich ihn nicht ganz woanders gepackt habe!«
Ringsum herrschte Aufruhr, und immer noch knipsten die Paparazzi. Honey murmelte verschiedene Gründe, warum Smudger Stafford lieber nicht die Ohren vom Kopf reißen sollte, und umklammerte seinen Arm. Wütende Augen funkelten über roten Wangen – wenn sie auch nicht annähernd so rot waren wie die Ohren des Opfers. Zwischen den beiden Gesichtern waren nur Zentimeter.
»Ich weiß, was du gemacht hast, Stafford. Und das zahle ich dir noch heim. Hör mir gut zu, das zahle ich dir noch heim«, schrie Smudger.
Endlich ließ er ihn los.
»Der ist vollkommen durchgeknallt«, sagte Stafford und rieb sich die knallroten Ohren. »Du bist völlig von der Rolle, Smith. Total plemplem!«
Ehe Stafford das gesagt hatte, hatte sich Smudger von Honey ein Stück wegziehen lassen. Sie waren schon beinahe auf dem Weg nach draußen.
Aber jetzt machte er wieder einen Satz nach vorn, ballte die Fäuste und war drauf und dran, sie seinem Rivalen ins Gesicht zu dreschen.
Honey warf sich auf ihn, die Arme – nicht gerade graziös – wie bei einem Rugby-Tackle ausgestreckt. Sie umklammerte seine Taille, das Gesicht fest an seine männliche Pobacke gepresst. Dabei verlor sie ihre Schuhe und hing nun breitbeinig an ihrem Chefkoch. Elegant sah das alles wirklich nicht aus, wenn sie auch, dem Applaus der Menge nach zu urteilen, durchaus sportliche Fertigkeiten unter Beweis gestellt hatte. Zum Glück hatte sie, dank ihrer Vorliebe für zuckersüße Banoffee Pies, das nötige Gewicht ins Spiel zu bringen und konnte diesen Ringergriff erfolgreich anwenden. Smudger zerrte sie weiter. Ihre Beine schleiften über den Boden, aber sie hängte sich an ihn, so gut sie konnte.
»Komm schon, Smudge«, murmelte sie in die gestärkte Baumwolle seiner weißen Kochjacke hinein.
Er blickte über die Schulter auf sie herab und runzelte die Stirn. »Großer Gott, das ist, als würde sich ein Sack Kartoffeln an einen dranhängen.«
»Wirklich charmant. Herzlichen Dank.«
Aber sie ließ nicht los. Sie wagte es nicht.
»Was ist mit unseren Töpfen und dem ganzen Zeug?«, fragte er, während seine Augen immer noch Oliver Stafford verfolgten, dessen Chefin gerade sein Riesenego besänftigte. Brilli Broadbents Pfirsichteint leuchtete von innen, als sie Honey ein verächtliches Lächeln zuwarf.
»Na, na, wie nehmen Sie denn Ihre Niederlage hin? Am Boden und mit breit gespreizten Beinen. Na ja, für Sie wohl keine außergewöhnliche Position, was man so hört.«
Honey rappelte sich auf die Füße. Jetzt war sie drauf und dran, sich auf jemanden zu stürzen. »Du Mistkuh …« Smudger musste sie mit aller Kraft zurückhalten.
Stafford machte eine ausladende, theatralische Handbewegung, um das Ganze zu beenden. »Schlechte Köche, schlechte Verlierer.«
Honey spürte, wie sich ihr gesamter Körper anspannte. Sie schaute sich hastig um. Die Messer hatte sie bereits verstaut, aber was war mit dem Fleischklopfer? Ein kleiner Schlag mitten auf die Stirn, und – Simsalabim – schon waren die Zaubertage dieses Chefkochs gezählt!
Smudger war furchterregend ruhig. Es war die Ruhe vor dem Sturm. Honey musste ihn unbedingt nach draußen bringen, ehe der Orkan losbrach und er Stafford die Nase demolierte.
»Komm schon, Smudger. Lass uns gehen.«
Sie versuchte ihn zu schieben. Er war unverrückbar wie ein Fels. Er deutete mit einem anklagenden Finger auf Stafford. Seine Stimme klang ganz ruhig. »Dieser Preis hätte mir zugestanden. Du hast ihn mir gestohlen, Stafford. Das weiß ich ganz genau, du Schwein. Aber ich krieg dich noch. Das lass dir gesagt sein!«
Emma Pearce unterdrückte ein Gähnen. Seit drei Uhr am Nachmittag hatte sie Dienst an der Rezeption des Beau Brummell Hotels. Und jetzt war es beinahe elf Uhr nachts. Sie hatte wohl oder übel Überstunden machen müssen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!