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Das Leben ist voller Herausforderungen. Gut, wenn Sie wissen, wie man sie meistert. Wie Sie Kontakt knüpfen, mit schwierigen Menschen umgehen, attraktiv wirken, die Liebe finden und halten, Einsamkeit überwinden – was auch immer. Die Psychologin und Bestsellerautorin Eva Wlodarek hat dazu die wichtigsten Anleitungen aus ihrem beliebten Youtube-Kanal „Dr. Wlodarek Life Coaching“ kurz und fundiert zusammengestellt. Einfach nachschlagen und loslegen! Für ein leichtes und glückliches Leben.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Eva Wlodarek
DR. WLODAREK
Life Coaching
Titel: Dr. Wlodarek Life Coaching
Copyright © 2021 Dr. Eva Wlodarek, Eichenstr. 23, 20259 Hamburg
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung der Autorin unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Illustrationen: Eva Wlodarek, Hamburg
Umschlaggestaltung: Mali Leweck
Foto: Katrin Saalfrank
ISBN:
Imprint: Independently published
Dr. Eva Wlodarek ist Psychologin. Ihre Dissertation schrieb sie über „Glücklichsein“. Nach Jahren als Psychotherapeutin arbeitet sie in Ihrer Hamburger Praxis als Coach.
Sie ist eine gefragte Referentin zu Persönlichkeit und Kommunikation und hat zahlreiche Bestseller geschrieben.
Auf ihrem Youtube-Kanal „Dr. Wlodarek Life Coaching“ gibt sie Rat und Inspiration für ein leichtes und glückliches Leben.
Liebe Lifecoaching-Freundin,
lieber Lifecoaching-Freund,
Ein Buch für Ihr bestes Leben – nehme ich da den Mund nicht ein bisschen zu voll? Mir ist schon bewusst, dass das ein großer Anspruch ist. Aber die Psychologie bietet tatsächlich großartiges Handwerkszeug, mit dem das Leben leichter und besser wird. Sie kann Ihnen helfen, sich positiv zu verändern, mit anderen klarzukommen, zufriedener und erfolgreicher zu sein. Das weiß ich aus meiner langjährigen Erfahrung als Psychotherapeutin, Coach und Seminartrainerin. Doch das Know-how muss gar nicht unbedingt in einer langen Psychotherapie oder einem aufwändigen Coaching vermittelt werden. Manchmal bedarf es nur eines Anstoßes oder einer praktischen Anleitung - und schon beginnt der Veränderungsprozess für ein besseres Leben. Das erfahre ich auch immer wieder aus Rückmeldungen zu meinen Youtube-Videos. Wie etwa die des Mannes, der endlich den Mut fand, seinem Chef Paroli zu bieten und der seitdem respektvoll behandelt wird. Oder die der Frau, die sich aus einer unglücklichen Beziehung lösen konnte, nachdem meine Hinweise ihr die Augen dafür geöffnet haben, was sie sich bisher angetan hat.
Das psychologische Handwerkszeug funktioniert nicht nur im Video, es wirkt in jeder Form. Hier möchte ich es Ihnen schriftlich weitergeben. Mit diesem Buch bin ich jeden Tag an Ihrer Seite. Sei es, dass Sie einen konkreten Rat für ein bestimmtes Problem haben möchten, einen Gedankenanstoß oder eine Ermutigung brauchen. Wenn Sie die bewährten Ratschläge konsequent umsetzen, dann kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung und der vieler anderer Menschen, die sie ausprobiert haben, versprechen: Ihr Leben wird leichter und glücklicher werden.
Basis für den Inhalt sind meine Youtube-Videos. Ich habe hier die wichtigsten und gefragtesten Themen aus meinem Kanal „Dr. Wlodarek Life Coaching“ als Texte zusammengestellt. Ob Ärger, Einsamkeit, Aufräumen, Selbstvertrauen, Partnerschaft, Kränkung, Liebeskummer, Kontaktknüpfen oder Attraktivität – auch im Buch gibt es das volle Programm. Weil Sprechen und Schreiben nun mal nicht dasselbe sind, habe ich die Texte leicht verändert, aber im Prinzip sind sie mit den Videos identisch – also keine Erweiterung oder Vertiefung der Themen.
Warum denn dann noch ein Buch, wo es doch schon die Videos gibt? Den Impuls dazu hat mir meine Youtube-Community gegeben: Einige kommentierten, dass sie sich Tipps aufschreiben, damit sie sich regelmäßig daran erinnern. Andere fragten, ob ich nicht ein Video zu einem bestimmten Thema, das sie interessiert, machen könnte. Diese Videos gab es jedoch längst, sie lagen nur schon eine Weile zurück und waren deshalb nicht mehr im Fokus. Da kam mir die Idee: Für solche Fälle ist es einfacher, einmal kurz zu blättern - und schon haben Sie die gewünschten Hinweise parat, ohne dass Sie im Internet suchen müssen. Außerdem kann dieses Buch ein nützliches Geschenk für Ihren Freundes-, oder Verwandtenkreis sein. Schließlich mag sich nicht jede(r) auf einem Youtube-Kanal informieren. So können Sie ihr oder ihm trotzdem fundierten praktischen Rat weitergeben.
Gedacht ist dieses Buch als Handbuch und Nachschlagewerk zu verschiedenen Problemen. Als solches steht es für sich. Gleichzeitig ist es aber auch „das Buch zum Film“, wie es so schön heißt: Zu jedem Text gibt es ein passendes Video. Damit Sie schnell finden, was zusammengehört, habe ich im Buch dieselben Oberbegriffe benutzt, unter denen ich die Videos in der Playlist (d.i. die Einteilung nach Themenbereichen) organisiert habe, etwa „Liebe und Partnerschaft“, „Souveräne Kommunikation“ oder „Ängste und Sorgen überwinden.“ Auch die Titel der einzelnen Texte sind im Buch dieselben wie für die Videos. Mit der Kombination „Buch plus Video“ haben Sie also die Wahl: Schnell nachschlagen und lesen – oder sich den Rat mündlich holen.
Sie haben zuerst das Buch und möchten nun gerne die Videos sehen? Hier ist ein Tipp für alle, die sich damit nicht so gut auskennen: Auf meiner Website www.wlodarek.de gibt es unterhalb meiner Unterschrift einen roten Youtube-Button. Ein Klick darauf – und Sie sind sofort auf meinen Kanal. Wenn Sie dann dort auf der oberen Leiste auf „Videos“ klicken, bekommen Sie eine Übersicht über sämtliche Videos, vom allerersten bis zum neuesten. Klicken Sie auf „Playlist“, erhalten Sie die Videos nach Themenkreisen geordnet. Das ist der kürzeste Weg, das passende Video zu einem Buchtext zu finden.
Die Lektüre und meine Videos können Ihnen wichtige Impulse geben. Aber vielleicht möchten Sie sich noch gründlicher mit einem Thema beschäftigen? Dann schauen Sie bitte in den Anhang. Da habe ich zu den Themenbereichen diejenigen meiner Bücher und Videokurse zusammengestellt, die Ihnen Hintergrundwissen und praktische Anleitung umfassend vermitteln.
Ich wünsche Ihnen viele neue Erkenntnisse. Oder eine Auffrischung dessen, was Sie eigentlich längst wissen, denn auch das brauchen wir immer wieder. Die gute Nachricht: Wenn Sie sich innerlich verändern und Ihre Erkenntnisse umsetzen, ändern sich auch Ihre äußeren Bedingungen. Das geschieht etwa im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung oder weil Sie bei souveränem Verhalten von Ihrem Umfeld eine positivere Resonanz bekommen als bisher. Ihr Leben wird dann das Beste sein, das Sie derzeit führen können – solange, bis Sie in der Entfaltung Ihrer Persönlichkeit wieder ein Stück weitergehen, denn Entwicklung ist lebenslang. Ich freue mich, dass ich Sie dabei mit meinem Rat begleiten darf.
Herzlichst
Ihre Eva Wlodarek Hamburg im Mai 2021
Wie schauen Sie in die Zukunft, erwarten Sie, dass alles nur noch schlimmer wird? Was halten Sie von Ihren Mitmenschen, sind die meist egoistisch und unzuverlässig? Glauben Sie, dass Sie mehr Pech als Glück im Leben haben? Falls Sie überwiegend zustimmen, geht es Ihnen wie vielen anderen auch: Sie sehen die Welt durch eine negative Brille. Das kommt nicht von ungefähr. Unser Geist ist von Hause aus nicht für positives Denken geschaffen. Schon für unsere Urahnen war es wichtiger, mögliche Gefahren zu erkennen, als sich wohlzufühlen. Lieber sollten sie eine Blindschleiche für gefährlich halten, als eine gefährliche Schlange für harmlos. Die Natur hat uns eingepflanzt, unseren Blick vor allem auf das Negative zu richten, damit wir uns schützen oder etwas verändern können. Wollen wir unseren Blick auf Positives richten, erfordert da eine bewusste Anstrengung. Wir müssen es regelrecht lernen und einüben.
So nützlich es auch ist, den Blick auf mögliche Gefahren zu richten, hat es doch eine fatale Kehrseite: Negatives Denken blockiert Ihr Gehirn. Noch schlimmer, es führt zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Der Unternehmer Henry Ford sagte ganz zu Recht: „Ob Sie glauben, Sie können etwas oder nicht - Sie werden recht behalten.“ Zudem schwächt negatives Denken auch körperlich. Es fährt Ihr Immunsystem herunter. Seine Wirkung auf die Seele ist ähnlich schädlich, es macht deprimiert. Grund genug, positiv zu denken.
Dazu möchte ich aber erst einmal ein Missverständnis ausräumen: Positives Denken wird oft mit einer rosaroten Brille gleichgesetzt. Doch pessimistischen Gedanken Paroli zu bieten, bedeutet nicht, sie gewaltsam zu unterdrücken. Ihnen werden gewiss immer wieder Dinge geschehen, die Sie belasten, traurig oder wütend machen. Es ist völlig in Ordnung, darauf entsprechend zu reagieren. Wer aus seinem Denken alles Negative verbannen will, muss notwendig scheitern. Inzwischen weiß man, dass eine einseitige Philosophie des „Positiven Denkens“ sogar zu Depressionen führen kann. Sie suggeriert nämlich, dass Sie mit positiven Gedanken alles erreichen können, was Sie wollen, nach dem Motto: „Wenn ich immer positiv denke, dann passieren mir ausschließlich großartige Dinge.“ Solche Kausalverknüpfungen machen unglücklich, weil Sie sich, falls es nicht klappt, mit Selbstvorwürfen quälen. Es geht vielmehr darum, dass Sie sich nicht durch pessimistische Gedanken im Alltag unbewusst und unnötig daran hindern, Ihr volles Potenzial zur Verfügung zu haben. Ziel ist es, sich auch in herausfordernden Situationen des Lebens auf die positiven Aspekte der Realität zu konzentrieren, anstatt sich selbst niederzumachen oder in Selbstmitleid zu versinken.
Wenn Sie die folgenden drei Schritte beherzigen, werden Sie Ihr Denken leichter umpolen und dadurch Energie und Lebensfreude gewinnen.
1. Schritt: Sehen Sie die Realität ohne Urteil
Beschreiben Sie objektiv und ohne Emotion Ihren Status quo. Zum Beispiel: „Ich bin durch die Prüfung gefallen.“ „Mein Konto ist überzogen.“ „Man hat mir gekündigt.“ „Mein(e) Partner(in) hat mich verlassen.“ Verdrängen Sie diese Tatsache nicht und lenken Sie sich nicht ab. Sofern sie sich nicht ändern lässt, nehmen Sie sie als gegeben an. Man nennt das auch „radikale Akzeptanz“ (davon an anderer Stelle mehr). Aber – und das ist das Wichtige an diesem Schritt - belegen Sie das Ereignis nicht mit negativen Zuschreibungen oder Zukunftsvisionen wie „Ich werde auf der Straße landen“, „Ich werde nie wieder eine große Liebe finden“, „Beim nächsten Mal falle ich bestimmt wieder durch.“ Bleiben Sie sachlich.
2. Schritt: Finden Sie das Gute heraus
Fragen Sie sich: Was ist das Gute an dem negativen Ereignis? Wir leben in einer Welt der Polarität. Kein Licht ohne Schatten, keine Liebe ohne Hass. Von daher enthält auch eine schlimme Situation etwas Gutes. Wie das Sprichwort sagt: „Jedes Problem trägt ein Geschenk in der Hand.“ Wenn Sie durch eine Prüfung gefallen sind, betrachten Sie das als Übung für den nächsten Anlauf. Ein leeres Konto kann Sie zu intensiver Arbeit anspornen, eine Kündigung zu Freiheit oder neuen Ideen führen. Eventuell gibt es auch etwas zu lernen, wie Geduld oder Disziplin. In einem Kommentar gab ein Mitglied der Youtube-Community allerdings zu bedenken: „Das mag ja in vielen Fällen stimmen, aber was soll denn zum Beispiel an dem tragischen Tod eines lieben Menschen Gutes sein?“ Das ist ein kluger Einwand. Doch selbst dann hat man noch die positive Möglichkeit, daraus Kraft für andere zu schöpfen. Ein Beispiel dafür ist der Verein „Verwaiste Eltern“. Er wurde von Eltern gegründet, die den Verlust eines Kindes zu betrauern hatten.
3. Schritt: Ermutigen Sie sich selbst
Sie haben die Situation mit klarem Blick erfasst und Ihren Fokus auf ihren guten Aspekt gerichtet. Doch wir sind ja nicht nur rationale Wesen, sondern werden auch von unseren Gefühlen bestimmt. Es ist nicht verwunderlich, wenn Sie immer wieder gefährdet sind, in Pessimismus zu verfallen, vor allem, wenn sich so schnell nichts ändert. Was Sie dann brauchen, ist eine gute Portion Hoffnung und Motivation. Die kann Ihnen eine sogenannte Affirmation (lat. Bestärkung) geben. Sagen Sie sich: „Ich schaffe das!“ „Das geht vorüber.“ Sammeln Sie ermutigende Sprüche wie „Aufstehen, Krone richten, weitermachen.“ Tun Sie sich mit Menschen zusammen, die Sie ermutigen.
Es ist Ihre freie Wahl, ob Sie Ihr Gehirn mit etwas beschäftigen, das Sie bremst oder mit etwas, das Sie fördert. Einleuchtend ist sicher auch, dass Sie mit Hilfe eines vernünftigen positiven Denkens mehr erreichen als mit Pessimismus. Motto: Wenn dir das Leben Zitronen serviert, mache Limonade daraus. Falls Ihre Einstellung Sie bisher nicht glücklich gemacht hat, dann haben Sie jetzt das Handwerkszeug, um eine neue, konstruktive Sichtweise zu entwickeln.
Gegenwärtig braucht unsere Welt mehr Herz als je zuvor. Erst kürzlich bekam ich die Einladung zu einem Vortrag mit dem Thema: „Einsamkeit ist das Problem des 21. Jahrhunderts.“ Sicher gilt das ebenso für Existenzängste, Sorge um die eigene Gesundheit und um die unserer Lieben, um das Klima und die Auseinandersetzungen auf der Welt. Zwar ist es nötig, auch in Krisen einen kühlen Kopf zu bewahren, aber Trost und Mut sind vor allem über das Herz erreichbar. Nur sind wir kaum gewohnt, auf unser Herz zu hören. Im Vergleich zum Verstand hat es keine gute Lobby. Das ist sehr schade, denn unser Herz gilt als Sitz der Gefühle, und ohne die gibt es weder Glück noch Empathie. Deshalb möchte ich jetzt gerne ein kleines Herz-Seminar mit Ihnen veranstalten.
Schauen Sie andere Menschen mit dem Herzen an
Der kleine Prinz des französischen Dichters Antoine de Saint-Exupery sagt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Urteile über andere Menschen, die mit dem Verstand gefällt werden, sind meist kalt. Ein Wort, das mir immer einen Schauer über den Rücken jagt, ist „Minderleister“ für einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, die nicht die geforderte Aufgabe erfüllt. Oder „Humanes Kapital“ für Arbeitskräfte. Niemals würde so etwas aus dem Herzen formuliert. Wenn Sie andere Menschen mit Ihrem Herzen anschauen, entwickeln Sie Verständnis. Sie fragen: „Warum ist er oder sie so geworden?“ Mit Sicherheit fällt Ihr Urteil dann milder aus.
Fragen Sie Ihr Herz, was Sie tun sollen
Der Essayist Joseph Joubert hat den schönen Aphorismus geprägt: „Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen müssen, aber das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen.“ Kein Wunder, denn der Verstand ist von Hause aus eher egoistisch. Er fragt ganz cool: “Was habe ich davon? Nichts? Dann lasse ich es lieber.“ Das Herz jedoch ist der Ort der Empathie. Es sagt Ihnen, was Sie für andere tun sollen. Auch wenn das vielleicht keinen materiellen Gewinn bringt, schenkt es Ihnen doch als soziales Wesen Glück.
Wagen Sie es, herzlich zu sein
Offenbar haben sich schon viele berühmte Menschen mit dem Thema auseinandergesetzt. So hat der berühmte Arzt Albert Schweitzer festgestellt: „Viel Kälte ist unter den Menschen, weil wir nicht wagen, uns so herzlich zu geben, wie wir sind.“ Das stimmt, wir haben oft Angst, Gefühle zu zeigen. Das könnte ja falsch aufgefasst werden, etwa wenn Sie jemanden spontan umarmen oder mit ihm weinen, obwohl Sie ihn kaum kennen. Verhalten Sie sich ruhig einmal weniger diszipliniert und kontrolliert. Seien Sie stattdessen empathisch, liebevoll, fürsorglich und freundlich – alles Tugenden des Herzens. Dann sind Sie im wahrsten Sinne des Wortes „herzlich“ und gewinnen damit die Herzen anderer Menschen.
Folgen Sie Ihrem Herzen
In seiner Rede vor Absolventen der Universität Stanford beschwor Steve Jobs seine ZuhörerInnen: „Lassen Sie nicht zu, dass die Meinungen anderer Ihre innere Stimme ersticken. Am wichtigsten ist es, dass Sie den Mut haben, Ihrem Herzen und Ihrer Intuition zu folgen. Alles andere ist nebensächlich.“ Jobs wusste, wovon er sprach, er hatte gerade eine Krebsbehandlung überstanden. Zu oft richten wir uns nach Experten oder der Stimme der Vernunft. Im Beruf orientieren wir uns am Gehalt und den Karrieremöglichkeiten, anstatt an der Leidenschaft für die Sache. In der Liebe lehnen wir jemanden ab, der nicht die richtige Ausbildung oder Familie hat und geben ihm keine Chance. Solche Entscheidungen mögen vernünftig sein, aber sie machen nicht glücklich. Das Herz zeigt Ihnen durch Intuition den richtigen Weg.
Lassen Sie Ihr Herz sprechen
Ein Sprichwort sagt: „Was vom Herzen kommt, geht zum Herzen.“ Nur das Herz schafft eine Verbindung von Mensch zu Mensch. Andere spüren, ob Sie für das brennen, was Sie sagen. Man hört es am Tonfall, sieht es in Ihren Augen. Ihre Körpersprache vermittelt Ihr Engagement. Das erreicht wie eine warme Welle das Herz Ihres Gegenübers. Ein negatives Beispiel erlebte ich vor einiger Zeit auf einer Tagung: Die Rednerin sprach routiniert leicht und locker, aber ohne Herz an der harten Arbeitswelt der TeilnehmerInnen vorbei. Daraufhin begann das Publikum, sich zu unterhalten, einige holten sich einen Kaffee am Buffet, andere verließen den Saal. Es gab keine Resonanz.
Diese fünf Punkte sind kein Plädoyer gegen den Verstand. Auch er hat seine wichtige Funktion. Aber das Herz darf nicht zu kurz kommen, wenn Sie glücklich werden wollen. Optimal ist es, wenn beide Verbündete sind, denn sie ergänzen einander. Der Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal hat in einem berühmten Satz gesagt, warum das notwendig ist: „Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt.“ Seien Sie mutig, hören Sie auch auf Ihr Herz. Wenn Sie ihm nicht folgen, verfehlen Sie Ihre Bestimmung und Ihr Glück.
Wir glauben meist, dass es spektakulärer Anlässe bedarf, damit wir Grund zur Dankbarkeit haben. So etwa in der Größenordnung Lottogewinn, Lebensrettung, Traumjob, große Liebe oder Megaerfolg. Doch es gibt auch ohne besondere Ereignisse mit Sicherheit jeden Tag viele Gründe, dankbar zu sein. Die sollten Sie entdecken, denn Dankbarkeit macht glücklich.
Der amerikanische Psychologe Robert Emmons hat im Experiment nachgewiesen, dass Dankbarkeit die Lebensfreude und Gesundheit erhöht, sich auf die aktuelle Stimmung auswirkt und sogar die Anziehungskraft vergrößert. Das klingt verlockend, doch wie bekommt man aus dem Stand heraus mehr Dankbarkeit?
So erhöhen Sie Ihre Dankbarkeit im Alltag
Führen Sie ein Dankbarkeitstagebuch
Legen Sie ein kleines Notizbuch auf Ihren Nachttisch. Tragen Sie jeden Abend in Stichworten ein, was am Tag gut gewesen ist. Von „Ein nettes Kompliment bekommen“ bis „Schnäppchen beim Einkaufen gemacht“ notieren Sie alles, was Ihnen in den vergangenen vierundzwanzig Stunden ein freudiges Gefühl verursacht hat. Manchmal steht unter einem Datum viel Text, manchmal nur ein einziger Satz, immerhin. Wenn Sie darüber nachdenken, was Ihnen täglich Gutes widerfährt, nehmen Sie es erst richtig wahr. Ein Dankbarkeitstagebuch verändert im Laufe der Zeit Ihre Wahrnehmung. Sie erkennen, wie viele glückliche und interessante Augenblicke Sie erleben, wie viel Unterstützung Sie von anderen bekommen, wie viele angenehme kleine Überraschungen ein Tag für Sie bereithält. In der Summe setzen sie sich wie in einem Mosaik zu einem glücklichen Leben zusammen.
Vergleichen Sie sich
Sie finden, Sie haben derzeit nicht viel Grund, dankbar zu sein? Dann ist es hilfreich, sich mit Menschen zu vergleichen, denen es schlechter geht als Ihnen. Die amerikanische Schriftstellerin Helen Keller, die durch eine Krankheit in ihrer Kindheit taub und blind wurde, fasst das anschaulich in Worte: „Ich weinte, weil ich keine Schuhe hatte, bis ich jemanden traf, der keine Füße hatte.“ Durch einen Blick auf das Leiden anderer relativiert sich Ihr eigenes. Sie erkennen, dass Ihr persönliches Drama nicht das Schlimmste ist. Außerdem gibt es Ihnen auch eine Gelegenheit zur persönlichen Entwicklung, die Sie in guten Zeiten niemals bekommen hätten.
Danken Sie anderen Menschen
Dankbarkeit stärkt Ihre sozialen Bindungen. Sie ist das Wundermittel, mit dem Sie herzliche und vertrauensvolle Beziehungen zu anderen Menschen herstellen können. Dankbarkeit baut Freundschaften auf, hält die Familie zusammen, macht die Partnerschaft glücklich und schafft Loyalität im Job. Deshalb: Bedanken Sie sich für alles, was man für Sie tut. In welcher Form das geschieht, ist dabei weniger entscheidend. Am direktesten ist der verbale Ausdruck. Dabei empfiehlt es sich, möglichst präzise zu sein. Statt eines allgemeinen „Danke, dass du mir zugehört hast“, sagen Sie etwa: „Es hat mir sehr gutgetan, dass ich mich bei dir aussprechen konnte. Ich bin dir dankbar, dass du Zeit und einen guten Rat für mich hattest.“
Wünschen Sie sich auch manchmal, dass ein Wunder geschieht? Dass Sie doch noch den Traumjob bekommen? Dass Sie die große Liebe finden? Dass Sie wieder gesund werden? Dass Sie plötzlich von irgendwo her viel Geld bekommen? Gut so! Denn hier geht es darum, warum Sie in Ihrem Leben Wunder erwarten dürfen. Aber definieren wir doch erst einmal, was man darunter versteht. Als Wundergilt ein positives Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann. Zum Beispiel das Wunder von Lourde: Die Ordensschwester Bernadette Moriau wurde von Lähmung geheilt.
Höchstwahrscheinlich gibt es auch bei Wundern eine Erklärung, aber es spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass wir sie nicht alle verfolgen können. Tatsache ist jedoch, dass es solche ungeplanten und unerklärlichen Ereignisse auch in Ihrem Leben gibt und geben wird.
Sie sollten sich deshalb nicht darauf beschränken, was für Sie gegenwärtig möglich ist, sondern auch mit großartigen, unerwarteten Ereignissen rechnen. Willy Brandt hat in einem Interview gesagt: „Man kann nur ein guter Realist sein, wenn man auch an Wunder glaubt.“ Er wusste, warum: Nur wer Wunder im Sinne unerwarteter und unerklärlicher Ereignisse für möglich hält, kann eine Vision entwickeln.
Und das Wissen darum kann Ihnen Hoffnung geben. Der Glaube an Unmögliches öffnet Ihnen den Blick für die vielen wunderbaren Chancen, die sich Ihnen täglich bieten. Kultivieren Sie deshalb das Bewusstsein, dass Sie jederzeit eine wunderbare unerwartete Unterstützung bekommen können.
So stärken Sie Ihren Glauben an Wunder:
Schreiben Sie auf, welche wunderbaren Ereignisse bereits in Ihrem Leben zum Guten geführt haben
Sie meinen, es gäbe keine Wunder in Ihrem Leben? Dann frage ich Sie: Wie haben Sie Ihren Job bekommen? Wie haben Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin kennengelernt? Sind Sie schon mal unerwartet zu einer Summe Geld gekommen? Haben Sie per Zufall eine gute Adresse erhalten? Haben Sie Glück bei einem Unfall gehabt? Die Antwort auf solche Fragen zeigen Ihnen, wie viele Wunder es bisher schon in Ihrem Leben gegeben hat. Warum sollte das aufhören? Ich habe diese Übung selbst angewandt und Erstaunliches festgestellt: An einem runden Geburtstag habe ich auf einer Insel am Strand für jede unerwartete Unterstützung – sprich Wunder – einen kleinen Stein gelegt. Am Ende lagen da mehr Steine als ich Jahre zählte.
Sie können auch Freunde fragen: „Gab es unvorhersehbare glückliche Ereignisse in deinem Leben?“ Sie werden staunen, was Sie zu hören kriegen.
Sehen Sie Dokumentationen unter dem Aspekt „Wunder“
Mal hinter die Kulissen der Natur zu schauen, schärft Ihren Blick für all das unglaublich Großartige. Sehen Sie sich doch einmal wissenschaftliche Dokumentationen an, zum Beispiel über Astronomie, die Entstehung der Erde oder die Tierwelt. Ich habe kürzlich zufällig eine Sendung über einen winzigen Käfer gesehen, ein wahres Wunderwerk der Natur. Da wird man ganz demütig. Oder schauen Sie sich Interviews mit besonderen Menschen an. Wenn sie über ihr Leben erzählen, ist garantiert auch immer ein Wunder dabei. Sie berichten etwa von einer überraschenden Begegnung, die eine Wende in ihr Leben gebracht hat, von einer unerwarteten Rettung oder Heilung. Das stimmt auf Wunder ein, weil Sie sehen: Das ist keine Spinnerei, es gibt sie.
Bereiten Sie den Boden für ein Wunder
Ich möchte gleich mit einem Missverständnis aufräumen: Wunder sind keine Lösung für Faulpelze. Nur auf dem Sofa zu sitzen und auf ein Wunder zu warten, funktioniert nicht. Picasso soll gesagt haben: „Die Muse kommt nur zu denen, die sie bei der Arbeit findet.“ Das gilt auch für ein Wunder. Sie müssen es mit Engagement vorbereiten. Das heißt, Sie müssen alles tun, was Sie auf dem Gebiet tun können, auf dem Sie das Wunder erwarten. Führen Sie immer ein Notizbuch bei sich, in das Sie Ihre Gedanken eintragen. Eine Idee, die Ihnen durch den Kopf schießt, kann die Keimzelle für ein wunderbare Entwicklung sein.
Glauben Sie an Wunder in diesem Sinne. Desto mehr werden Sie entdecken und in Ihr Leben ziehen. Und tun Sie alles, was Sie tun müssen, um dem Wunder eine reale Chance zu geben.
Sind Sie oft mit sich unzufrieden? Dann willkommen im Klub! Mit uns selbst sind wir meist überkritisch und besonders hart. Gnadenlos machen wir uns für unser Aussehen nieder: „Oh je, diese dünnen Haare!“, „Die Speckrollen, grässlich.“ Wir beurteilen unser Verhalten negativ: „Wie konnte ich mich nur so gehen lassen?“ Nichts gegen eine sachliche Selbstkritik, aber mal ehrlich, wenn wir in diesem Ton mit anderen reden würden, hätten wir bald keine Freunde mehr. Und der Partner oder die Partnerin wäre längst davongelaufen. Es ist also höchste Zeit, dass wir auch mit uns selbst liebevoller umgehen. Seien Sie sich ab jetzt eine gute Freundin oder ein guter Freund. Hier erfahren Sie, wie Ihnen das gelingt:
Achten Sie auf Ihre Worte
Wie oft haben Sie schon ärgerlich gedacht: „Zu dumm von mir!“ oder „Das konnte aber auch nur mir passieren“? Nicht weiter schlimm, meinen Sie, so etwas denkt man halt im Affekt. Von wegen, das sind keineswegs harmlose Sätze. Ihr Unterbewusst sein hört nämlich mit und glaubt brav, was Sie ihm mitteilen: Dass Sie dumm sind und immer Pech haben. Auf die Dauer verwandelt es Ihre Botschaft dann in eine selbsterfüllende Prophezeiung. Sollte Ihnen wieder so ein Satz durch den Kopf schießen, formulieren Sie ihn sofort um: „Nächstens passe ich besser auf“ oder „Das wird mir nicht wieder passieren.“
Fragen Sie sich: Was brauche ich jetzt?
Sie haben etwas richtig vergeigt, sind auf Peinlichste ins Fettnäpfchen getreten, haben auf ganzer Linie versagt. Die normale Reaktion auf so einen Super-GAU ist, dass Sie sich zerfleischen, ständig die Situation vor Ihrem geistigen Auge Revue passieren lassen und sich die Haare raufen. Stopp! Das ist der Moment, in dem Sie eine andere Haltung zu sich finden sollten. Die Psychologieprofessorin Kristin Neff spricht in dem Fall von „Selbstmitgefühl“. Wohlgemerkt, damit ist nicht Selbstmitleid gemeint. Mitgefühl ist das, was Ihnen jetzt eine gute Freundin oder ein guter Freund zeigen würde. Er oder sie würde Sie trösten, Ihr Selbstbewusstsein wieder aufbauen und Sie vielleicht mit etwas Schönem wie einem guten Essen oder einem spannenden Film ablenken. Genau das sollten Sie sich in diesem Fall selbst geben. Fragen Sie sich: „Was brauche ich jetzt, damit es mir wieder gut geht?“ Vielleicht Ruhe, Zuspruch, eine kleine Freude? Schenken Sie es sich.
Loben Sie sich
„Eigenlob stinkt“ – mit diesem Satz sind die meisten von uns erzogen worden. Sich selbst loben? Das geht gar nicht. Uns ist schon peinlich genug, wenn uns andere loben. Dann wiegeln wir ab: „Ach, das ist doch selbstverständlich“ oder „Das ist doch nichts Besonderes, das kann doch jeder“. Von daher ist es nötig, dass Sie endlich lernen, den überholten Erziehungssatz zu ignorieren und Ihre Fähigkeiten zuallererst vor sich selbst anzuerkennen. Überlegen Sie einmal, wofür Sie sich heute loben können. Und tun Sie es dann mit Genuss: „Wie cool, dass ich diesem arroganten Typen Paroli geboten habe.“ „Oh, heute war ich aber wirklich freundlich.“ „Großartig, wie ich diesen Brief formuliert habe.“ Eigenlob stimmt!
Tun Sie sich etwas Gutes
„Weil ich es mir wert bin…“ lautet der bekannte Claim eines Kosmetikkonzerns. Nehmen Sie ihn gerne wörtlich. Verwöhnen Sie sich.
Was bedeutet für Sie ein kleiner Luxus? Vielleicht ein besonderes Essen, ein Eis in der Mittagspause, ein Spaziergang, eine Maniküre – oder einfach Zeit für sich? Fragen Sie sich: „Auf was habe ich jetzt Lust?“ „Was würde mich glücklich machen?“ Denken Sie dann nicht: „Ach, das muss nicht sein“ oder „Das kann ich mir nicht leisten.“ Gönnen Sie es sich. Und verschieben Sie es nicht auf später. You only live once.
Schreiben Sie sich einen Liebesbrief
Jetzt kommt ein etwas gewöhnungsbedürftiger Tipp, der es allerdings in sich hat: Schreiben Sie sich selbst einen glühenden Liebesbrief. Das kann zu Anfang etwas peinlich sein, besonders für Männer, aber da müssen Sie durch. Beginnen Sie mit „Meine liebe….“ oder „Mein lieber…“. Und dann schreiben Sie, was Sie großartig und schön an sich finden. Ihre Fürsorge, Ihre Zuverlässigkeit, Ihre schmalen Hände, Ihr Sixpack, Ihren Stil, Ihre Sprachbegabung, Ihre Intelligenz, Ihre Kontaktfähigkeit. Ich bin sicher, das wird ein langer Brief. Sinn der Sache ist, dass Sie Ihren Blick einmal wieder auf Ihre vielen guten Seiten richten, anstatt – siehe oben – bei den Mängeln hängen zu bleiben.
Was brauchen Sie denn jetzt gerade? Vielleicht eine Aufmunterung? Eine Entspannung? Oder einen Frischekick? Ich möchte Ihnen gerne fünf einfache Möglichkeiten vorstellen, die Sie sofort in eine positive Stimmung versetzen können. Mit den folgenden werden Sie sich gleich wohler fühlen, Sie werden bessere Laune und mehr Energie bekommen. Dazu reicht übrigens schon einer der folgenden Vorschläge. Schauen Sie doch mal, was Sie anspricht und setzen Sie es dann sofort um:
1. Hören Sie Musik
Musik wirkt sich unmittelbar auf Ihre Stimmung aus. Also setzen Sie sich jetzt die Kopfhörer auf und wählen Sie Ihre Lieblingsmusik, sei es Klassik oder Pop. Schließen Sie die Augen. Atmen Sie ruhig ein und aus. Und genießen Sie die Musik. Kommentare zu dem entsprechenden Video haben mir nicht nur die Wirkung bestätigt, sondern auch noch ergänzt, dass man schließlich zu Musik auch tanzen kann. Eine gute Idee! Machen Sie Ihr Wohnzimmer zum Ballsaal oder zur Disco. Bewegen Sie sich frei in Ihrem Rhythmus.
2. Ziehen Sie Ihre beste Kleidung an
Vielleicht sagen Sie: „Wie bitte, ich soll mich nur für mich allein aufbrezeln? Das ist doch überflüssig. Was ich im Homeoffice oder zum Feierabend trage, sieht doch keiner.“ Stimmt, aber es wirkt trotzdem – nämlich auf Sie. Im Jogginganzug fühlen Sie sich anders als im Jacket. Mit Kleidung können Sie sich festlich, fröhlich oder seriös stimmen. Suchen Sie sich ein schönes Outfit aus Ihrem Kleiderschrank aus und ziehen Sie es nur für sich an. Sie werden sehen, wie das auch Ihre innere Haltung ändert.
3. Tun Sie etwas Gutes
Sie haben richtig gelesen: Ich sage nicht, tun Sie sich etwas Gutes, wie man eigentlich vermuten sollte. Hier geht es darum, anderen etwas Gutes zu tun. Dann schüttet Ihr Gehirn nämlich Glückshormone aus. Man spricht auch vom „Helper´s High“, einem Hochgefühl, das durch Unterstützung entsteht. Das muss nichts Großes sein. Verschicken Sie eine liebevolle Whatsapp oder SMS. Machen Sie jemandem ein ehrlich gemeintes Kompliment. Oder geben Sie eine kleine Spende.
4. Sprechen Sie mit einem lieben Menschen
In Studien hat man festgestellt, dass gute Beziehungen zu den wichtigsten Elementen des Glücks gehören. Wenn Sie Verbundenheit spüren, sieht die Welt schon gleich wieder anders aus. Rufen Sie eine gute Freundin oder einen guten Freund an. Fragen Sie: „Hallo, wie geht es dir?“ Geben Sie dann auch ruhig offen zu, in welcher Stimmung Sie sind: „Ich bin gerade etwas erschöpft“ oder „Ich bin ziemlich gestresst“. Bei vertrauten Menschen kommt daraufhin meist Verständnis oder Aufmunterung. Genau das tut Ihnen gut.
5. Zählen Sie fünf Dinge auf, für die Sie dankbar sind
Dankbarkeit ist ein Königsweg zum Glück, das habe ich schon oft betont. Wenn Sie dankbar sind, bringt Sie das von einem Gefühl des Mangels sofort in ein Gefühl von Fülle. Diesen Effekt sollten Sie bewusst nutzen. Ihre Situation ist gerade angespannt und Ihnen fallen nicht spontan fünf Dinge ein? Denken Sie ruhig ein bisschen nach. Es wird mit Sicherheit etwas geben – und seien es „nur“ die Basics wie frisches Wasser, freie Wahlen oder Ihr funktionierender Computer.
„Liebe dich selbst“ ist fast schon ein geflügeltes Wort. Doch was bedeutet eigentlich „Selbstliebe“? Um das zu erklären, können wir erst einmal von der Liebe zu einem anderen Menschen ausgehen, etwa zu einem Kind, zu einem Partner oder einer Partnerin, zu Freunden. Da zeigt sich die Liebe nämlich recht deutlich: Wenn Sie jemanden lieben, dann sind Sie gerne mit ihm zusammen. Sie interessieren sich für ihn und sorgen dafür, dass er sich wohlfühlt. Sie sprechen liebevoll mit ihm und tun nichts, was ihm schadet. Dieses Verhalten sollten Sie bei der Selbstliebe auf sich übertragen.
Tatsache ist aber leider, dass wir oft mit uns selbst weniger gut umgehen als mit anderen. Dies sind einige Anzeichen dafür, dass Sie sich nicht genug lieben:
Sie sind freiwillig mit Menschen zusammen, die Sie nerven oder langweilen.
Andere sind Ihnen wichtiger als Sie selbst. Sie tun, was sie von Ihnen erwarten, weil Sie anerkannt oder beliebt sein wollen.
Sie kümmern sich um andere, achten aber nicht darauf, ob Sie sich selbst wohlfühlen. So geraten Sie häufig in Stress.
Ihre innere Kritikerin oder Ihr innerer Kritiker macht Sie nieder, treibt Sie an oder verursacht Ihnen ein schlechtes Gewissen.
Sie gehen mit Ihrem Körper schlecht um. Essen etwa Fastfood, trinken zu viel Alkohol, bewegen sich zu wenig.
Sie befassen sich mit Dingen, die Ihrem Geist oder Ihrer Seele nicht bekommen.
Umgeben Sie sich mit Menschen, bei denen Sie sich wohl fühlen.
Sicher haben Sie nicht immer die Wahl. KollegInnen und Kollegen oder die nächsten Verwandten kann man sich nun mal nicht aussuchen. Aber zumindest in der Freizeit und im Freundeskreis haben Sie freie Hand. Verabschieden Sie sich von denjenigen, die Sie ständig kritisieren, immer das Haar in der Suppe finden oder Sie ausnutzen. Das müssen Sie sich nicht antun. Wenn Sie sich lieben, dann umgeben Sie sich mit Menschen, die Sie unterstützen und fördern, die in Krisen an Ihrer Seite sind und Sie trösten.
Nehmen Sie Ihre Interessen wichtig
Sie haben ein Recht darauf, Ihre Wünsche und Forderungen zu äußern. Ob die anderen darauf eingehen, ist deren Entscheidung, das können Sie kaum beeinflussen. Aber wenn Sie sich lieben, dann werden Sie nicht in vorauseilendem Gehorsam auf das eingehen, was die anderen von Ihnen erwarten. Sie werden sich nicht anpassen, nur um keinen Unmut zu erregen. Sie wissen, dass ein gesunder Egoismus Ihr Geburtsrecht ist. Wie weit Sie dem dann nachgeben, entscheiden Sie.
Tun Sie sich Gutes
Wenn Sie sich lieben, dann behandeln Sie Ihren Körper gut, pflegen Ihren Geist und Ihre Seele. Was Sie physisch brauchen, ist sicher keine Frage: Ernähren Sie sich gesund, schlafen Sie genug und treiben Sie Sport. Etwas komplizierter ist es mit Geist und Seele. Belasten Sie sich nicht unnötig mit schlechten Nachrichten. Sie müssen nicht über jedes Drama informiert sein. Eine Freundin von mir wird als Besitzerin einer kleinen Boutique von ihren Kundinnen häufig mit traurigen oder dramatischen Erlebnissen überschüttet. Sie zieht dann konsequent eine Grenze, indem sie sagt: „Es tut mir leid, aber davon möchte ich jetzt nichts mehr hören.“ Das funktioniert. Sehen oder lesen Sie auch nicht ständig Krimis, in denen es ja nun mal um Mord und Totschlag geht. Wählen Sie stattdessen Bücher oder Filme, die Sie inspirieren und ermutigen.
Sich selbst zu lieben, setzt Achtsamkeit und Aufmerksamkeit sich selbst gegenüber voraus. Das ist uns nicht unbedingt in Wiege gelegt worden, meist müssen wir es lernen und üben. Halten Sie deshalb tagsüber immer wieder inne und fragen Sie sich: „Wie fühle ich mich jetzt?“ „Was brauche ich gerade?“ Und wenn Sie das nicht auf Anhieb wissen, dann versuchen Sie es doch einmal mit diesem kleinen Trick. Fragen Sie sich: „Was würde mir jetzt ein Mensch raten, der mich liebt?“ Die Antwort setzen Sie dann gleich um. Alles Liebe für Sie!
Hand auf´s Herz, für wie wertvoll halten Sie sich selbst? Wohlgemerkt, hier geht es nicht darum, wie wertvoll andere Sie einschätzen. Selbstwertgefühl bezeichnet den Wert, den Sie sich selbst als Mensch zuschreiben. Der Begriff wird meist in einen Topf mit Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen geworfen. Das liegt zwar nahe, aber er hat eine etwas andere Nuance. Am deutlichsten ist noch die Verwandtschaft mit Selbstachtung und Selbstrespekt. Wissenschaftliche Studien belegen, wie wichtig Selbstwert ist. Der US-Psychologe Nathaniel Branden, dessen Schwerpunkt Selbstwertgefühl war, wusste: „Fast alle psychologischen Probleme lassen sich auf ein zu geringes Selbstwertgefühl zurückführen.“ Oft liegen die Gründe für ein schwaches Selbstwertgefühl in der Kindheit. Die Eltern spielen nämlich für die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls eine große Rolle. Sie sind die ersten, die dem Kind vermitteln können, dass es ein wertvoller Mensch ist, der es verdient, geliebt zu werden. Das stärkt von innen heraus und verleiht Sicherheit. Fehlt ein wertschätzender Umgang, wird man als Kind verspottet oder gedemütigt, nimmt das Selbstwertgefühl Schaden. Man entwickelt dann die Überzeugung, dass man nicht richtig ist, dass man wenig wert ist. Das wirkt sich bis ins Erwachsenenalter aus.
Je höher Ihr Selbstwert ist, desto besser gehen Sie mit sich selbst um. Das zeigt sich konkret an Verhaltensweisen und Selbsteinschätzungen. Ich habe hier Anzeichen zusammengestellt, die insgesamt auf einen hohen Selbstwert hindeuten. Nehmen Sie gerne einen Stift und machen Sie ein Kreuz, wenn Sie der jeweiligen Aussage zustimmen:
Ich finde mich attraktiv
Ich habe ein normales Körpergewicht (bei Gesundheit)
Ich rauche nicht
Ich trinke gar nicht oder nur mäßig Alkohol
Es gibt einiges, auf das ich stolz bin
Ich bin für einige Menschen wichtig
Ich habe immer wieder Erfolgserlebnisse
Man interessiert sich für meine Meinung
Ich bin selten neidisch
Mein innerer Kritiker/meine innere Kritikerin äußert sich gemäßigt
Ich nehme Komplimente dankend an
Ich habe mehr Stärken als Schwächen
Bei Vergleichen mit anderen schneide ich meist gut ab
Wenn es sein muss, kann ich Grenzen setzen und Nein sagen
Ich spreche mit normaler Lautstärke
Manchmal muss ich über mich selbst lachen
Ich kann auf Anhieb 3 Dinge nennen, die ich an mir schön oder attraktiv finde
Ich kann spontan 3 Dinge nennen, die ich besonders gut kann
Ich bin keine Perfektionistin / kein Perfektionist
Ich habe selten Schuldgefühle
Sie ist ganz einfach: Je mehr Kreuze Sie gemacht haben, desto höher ist Ihr Selbstwertgefühl.
Falls es Ihnen zu mühsam war, die einzelnen Punkte durchzugehen, funktioniert auch die Kurzform: Stellen Sie sicheineSkala von 1 – 10 vor.
1-----2-----3-----4-----5-----6-----7-----8-----9-----10
Schätzen Sie intuitiv ein, wie viele Punkte Sie auf der Skala bekommen und machen Sie da einen Strich.