Durch Washington und Oregon - Petra Berneker - E-Book

Durch Washington und Oregon E-Book

Petra Berneker

2,1

Beschreibung

Oregon und Washington sind wohlklingende Reiseziele, die herrlich entspannte Urlaubstage versprechen. Das Sightseeing-Programm strotzt vor spektakulären Küsten, verwunschenen Wäldern und donnernden Wasserfällen, die ich Ihnen vorstellen möchte. Doch was nützt eine lange Liste an Sehenswürdigkeiten, wenn man den Reiseablauf in Amerika nicht kennt und sich im alltäglichen Prozedere unwohl fühlt? Deshalb: Begleiten Sie uns auf unserer Reise durch Nationalparks, Naturschutzgebiete, Städte und Museen, um den Nordwesten und seine Bewohner schon vor der Reise besser kennenzulernen. Seit 25 Jahren bereise ich mit meinem Mann die USA und wir bringen jedes Jahr einen ganzen Koffer voll neuer Erlebnisse mit: authentisch und jede Begebenheit selbst erlebt. Flugbuchung, Tanken, Einkaufen, Eintritte und Co. können schnell zum Abenteuer werden. Profitieren Sie von unserer Erfahrung, damit Sie Ihren Urlaub vom ersten Tag an in vollen Zügen genießen können.

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Seitenzahl: 131

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“Erklimme die Berge und spüre die gute Energie. Der Friede in der Natur wird in dich fließen wie der Sonnenschein, der die Bäume nährt. Der Wind wird dich erfrischen, der Sturm dich mit Kraft erfüllen und alle deine Sorgen werden abfallen von dir, wie Herbstblätter.”

(John Muir, schottisch-US-amerikanischer Universalgelehrter, 1838 – 1914)

Inhaltsverzeichnis

 

Vorwort

1. Hinflug und Einreise

2. Bellingham und erste Einkäufe

3. Zwischen Oyster Run und Shrimps

Zum Thema Restaurant und Essen gehen

4. Ebey's Landing und eine Fährfahrt

Zum Thema Frühstück

5. Nebel und Sonne

6. Küste und Wasserfälle

7. „Twilight“ und Nebel am Strand

Zum Thema Telefonieren

Zum Thema Tanken

8. Von Olympia zum Himalaja

9. Am Mt. Rainier

10. Der nächste Vulkan - Mt. St. Helens

11. Marshall und der Columbia River

12. Happy Birthday in Stonehenge

Zum Thema Weinanbau

13. Oregon Scenic Byway

Zum Thema Kaffee

14. Sunnyside, Salem und Newport

15. Seelöwen und Spouter

16. Tidepools und Leuchttürme

Zum Thema Vulkanismus und Erdbeben

17. Am Ende ein Wrack

19. Zum guten Schluss

Vorwort

 

Eigentlich sollte ein Urlaub ja mit der Wahl des Urlaubszieles anfangen. Bei uns ist das nicht immer der Fall, so wie diesmal auch. Die USA stehen schnell fest, aber die Gegend nicht. Doch wohin kann man Ende September fliegen? Der Möglichkeiten sind viele. Sonne in Florida, nein, besser nicht – Hurrikan-Saison. Der Südwesten – waren wir schon öfter. Die Rocky Mountains, nein, da könnte schon Schnee liegen, die Neuenglandstaaten, Indian Summer, nein, auch nicht, zu voll und zu teuer. Und dann soll sich bei zwei Wochen der Transatlantikflug auch rechnen, sowohl preislich als auch zeitlich.

Schauen wir uns doch mal die Flugpläne an. Wenn wir nicht zwei Tage unserer kostbaren Ferienzeit alleine auf Flughäfen verbringen wollen, sollte es schon ein Nonstop-Flug sein. Da kommt dann sehr schnell die preisliche Beschränkung ins Spiel.

Doch plötzlich stolpere ich über ein Angebot der Condor, für einen akzeptablen Preis nach Vancouver. Naja, eigentlich wollten wir in die USA, aber wenn ich die Landkarte richtig im Kopf habe, ist die Grenze nach Washington State ja nicht so weit entfernt. Wie sieht es denn so mit Flügen nach Seattle aus. Da fliegt die Condor auch hin, allerdings ist der Flug teurer. Moment mal, warum ist denn die Flugzeit so lang? Ich schaue mir den Flug genauer an. Das gibt es doch nicht, der Flug nach Seattle geht hin über Vancouver und zurück von Vancouver über Seattle.

Könnte man da nicht vielleicht? Mir schießt eine Möglichkeit in den Kopf. Wenn wir nun hin nach Vancouver fliegen, dort aussteigen und auf dem Rückflug erst in Seattle einsteigen? Der Gabelflug ist erstaunlicherweise sogar ein gutes Stück billiger. Damit steht unser Reiseziel fest, denn auch das Wetter soll im Herbst an der Westküste recht mild und vor allen Dingen stabil sein. Und schließlich waren wir hier noch nicht, wir werden also einen weißen Fleck auf unserer USA-Landkarte beseitigen.

Begleiten Sie uns auf unserem „Abenteuerurlaub“ und entdecken Sie mit uns einen wunderschönen Landstrich im äußersten Nordwesten der USA.

Leuchtturm an der Oregon Coast

1. Hinflug und Einreise

 

Zwei Monate später sitzen wir auf dem Flughafen in Frankfurt. Es hat doch schon so seine Vorteile, wenn man einen Nonstop-Flug hat. Unsere Maschine geht erst um 14.30 Uhr. Also haben wir einen schönen, gemütlichen Vormittag hinter uns. Das Taxi kommt pünktlich und bringt uns in Rekordzeit zum Flughafen, Samstagmittag ist auch auf der Autobahn nicht viel los.

12.30 Uhr - wir sitzen am Gate B60. Nach einer mittelprächtigen Wanderung durch den Flughafen, bei der wir uns einmal sogar verlaufen haben und wieder ein ganzes Stück zurückgehen mussten, sitzen wir nun also in Sichtweite des Gates. Direkt davor hat sich noch keine große Schlange gebildet - das Gate ist nicht besetzt. Außerdem müssen wir sowieso mit dem Bus zur Außenposition fahren, also keine Eile.

14 Uhr - kurz vor dem Start. Wir haben uns in unsere Sitze gequetscht (na ja, so schlimm ist es nicht), unsere Sachen sortiert, einschließlich der Füße, und warten auf den Start. Es sind nicht alle Plätze besetzt. Nachdem die Leute schon mal anfangen, sich umzusetzen, weist der Purser darauf hin, dass die Plätze in der Economy First nur bei Zuzahlung von 200 € pro Person und Strecke zu besetzen sind. Einige Passagiere räumen ihre Sachen wieder an die alten Plätze.

Der Kapitän informiert uns, dass die Flugzeit ungefähr 10 Stunden betragen wird.

Der übliche Ablauf beginnt, Kopfhörer, etwas zu trinken, erstes Menü.

Man hat mir meine Frage geklaut (im Flugzeug wird vor der Essensausgabe sonst immer die gleiche Frage gestellt!). Kein „Chicken or Pasta“, ungefragt einheitlich Pasta Ravioli mit Käsefüllung, ohne Salz und geschmacksneutral. Dafür ist mein Kaffee wenigstens heiß, der von Claus weniger. Das ist der Unterschied zwischen der alten und der neuen Kanne.

Während die Filme laufen, dösen wir ein wenig oder lesen (Claus ist im Flugmodus, was heißt, dass mein Mann sofort wegdöst, nachdem er einen Flieger betreten hat). Ich kann mich nur an den letzten Film erinnern: „Casablanca“ (Condor hat eine neue Sparte bei den Filmen: Klassiker).

Ein Puffreisriegel läutet den Nachmittag ein. Diesmal ist unser beider Kaffee heiß.

Danach beschäftigen wir uns ein wenig mit unserer nahen Zukunft. Während Claus das Zollformular ausfüllt, prüfe ich, ob wir alle Unterlagen für die Einreise haben, den Voucher für den Mietwagen, wo sollte das erste Hotel sein, usw., usw.

Gleich ist es 21 Uhr MESZ. Duty free ist vorbei, wir haben auftragsgemäß für unsere Nachbarin Zigaretten gekauft. Sie passt während unseres Urlaubs auf unser Haus auf, und dies ist ein praktisches Mitbringsel. Wir haben schließlich auch schon gelernt, dass die günstigen Großpackungen auf dem Rückflug meistens ausverkauft sind, weil die Maschinen nicht immer neu bestückt werden.

Zum Abendessen gibt es eine Boulette mit Kartoffelsalat und Cole Slaw (eine Art Krautsalat). Schmeckt erstaunlich gut.

Wir landen pünktlich um 15 Uhr Ortszeit. Leider hängen über dem Flughafen dunkle Wolken - ich kann es nicht fassen. Der Wetterbericht hatte in Deutschland diese Wetterlage fast für unseren kompletten Urlaub ausgeschlossen.

Die Einreise geht erstaunlich schnell - ist eben Kanada! Stempel in den Pass - und fertig!

Landung in Vancouver bei dichter Wolkendecke

Doch dann verlieren wir wieder die ganze schöne gewonnene Zeit auf der Suche nach der Rental Car Station. Wir fragen mehrere Leute (Service-Personal gibt es hier reichlich), aber unabhängig von der Rasse oder dem Alter verstehen uns die Leute nicht. Wir müssen mehrmals nachfragen. Zwei Fragen stellen sich uns daraufhin: ist unser Englisch so schlecht geworden oder sind wir in Texas?

Wir waren schon einmal in Texas und hatten dort den Eindruck, dass das Englisch der Einheimischen ungefähr so viel mit Englisch zu tun hat, wie Bayerisch mit Deutsch.

Mit Sicherheit ist es nicht der direkte Weg, den wir nehmen, aber schließlich landen wir doch bei unserem Vermieter. Auch hier sind die Formalitäten erstaunlich schnell erledigt. Für ein Upgrade von 9 $ pro Tag sucht sich Claus seinen Traumwagen aus, einen Ford Edge in Weinrot mit Ledersitzen, 4WD und Rückfahrkamera.

Wir buchen grundsätzlich immer die günstigste Kategorie eines SUV. Dieses Fahrzeug bietet, im Gegensatz zu vielen anderen Modellen der Kategorie „Mittelklasse“ oder sogar „Oberklasse“ genug Komfort und Platz für das Ein- und Ausladen der Koffer, wenn man von Hotel zu Hotel unterwegs ist. Außerdem sitzt man höher, kann besser ein- und aussteigen (wir sind nicht mehr die Jüngsten) und hat einen besseren Blick in die Landschaft. Außerdem rechnen wir uns zu Hause aus, was ein Upgrade kosten darf. Zum Reisezeitpunkt kostete die höhere Kategorie umgerechnet auf den Tag 20 $. Die hier geforderten 9 $ sind also ein gutes Angebot. Wir sind aber auch jederzeit bereit, mit der gebuchten Kategorie zu fahren, denn man sollte sich nicht darauf verlassen, dass ein preislich attraktives Upgrade immer angeboten wird.

Vom Flughafen führt mehr oder weniger nur eine Straße nach Süden in Richtung USA.

Unser Navi verfügte damals nur über USA-Karten, deshalb mussten wir uns ein wenig auf unser Gefühl verlassen und auf eine Karte, die wir uns vorher aus dem Internet heruntergeladen hatten.

Mittlerweile hat sich das Wetter dem Wetterbericht angepasst, es hat aufgeklart und die Sonne scheint. Und sie steht ziemlich hoch am Himmel.

Dann kommen wir an die US-Border. Es sind recht viele Schranken offen und wir hoffen auf eine schnelle Abwicklung. Vor uns rollt Auto um Auto recht zügig weiter. Bei der Kontrolle unserer Pässe gibt es den üblichen Small Talk: Where are you from? Which part of Germany? Dann allerdings müssen wir abbiegen - secondary inspection line.

Einreise in die USA

Vor einem Nebengebäude stellen wir unser Auto ab und begeben uns in die heiligen Hallen. Dort füllen wir erst einmal wieder die grünen (alten) Zettel aus - kennen wir schon, hatten wir aber eigentlich schon als überholt betrachtet. Was nun folgt, ist die alte Prozedur: Fingerabdrücke, Fotos usw. Der Immigration Officer ist allerdings sehr nett. Er ist auf den Tag genau ein Jahr jünger als Claus und wartet schon auf seine Pensionierung. Dann knöpft er uns 12 $ für die Einreise ab. Da nützt auch unser schöner ESTA-Antrag nichts, den wir so stolz aktualisiert haben und dem Beamten unter die Nase halten. Dieser gilt nur, so erfahren wir, bei der Einreise an Flughäfen und an Häfen. Die spinnen, die Amis!!!? Claus beschwert sich, dass er mal wieder alle Finger abliefern muss, ich komme mit der rechten Hand davon - dann hat mich der Computer. Der Beamte meint, meine Fingerabdrücke seien markanter.

Es dauert alles wieder einmal seine Zeit, bis wir eingereist sind. So ist es schon ziemlich spät, als wir uns im ersten Ort, Bellingham, auf die Hotelsuche machen. Kurz vor der Stadt ist ein Super 8, welches ganz einladend aussieht. Schon an der Rezeption taucht dann diese irritierende Frage auf, die uns noch ein paar Mal heute begegnen soll: "Do you have a reservation?"

Nein, haben wir nicht. Sorry, we are fully booked. Na gut, kann ja mal passieren, nehmen wir halt das nächste.

Aber auch das zweite Hotel, ein Rodeway Inn, und das dritte Hotel, ein Econo Lodge, liefern uns den gleichen Ablauf: "Do you have a…?"

Was ist denn hier los?

Wir fragen nach und erhalten die Erklärung, dass am Montag das Semester an der nahegelegenen Universität beginnt und die Eltern ihre Erstsemester zur Eröffnung begleiten. Na toll, aber warum sind die alle mit Harley Motorrädern unterwegs?

Das Motel 6 in Bellingham

Wir gehen dieser Frage aber nicht weiter nach, sondern suchen weiter nach einem Hotel. Unsere letzte Hoffnung ist schließlich ein Motel 6. Nicht gerade der Traum meiner schlaflosen Nächte, aber wir bekommen immerhin ein Zimmer ohne "Reservation" - wenn auch nur, weil jemand mit Reservation nicht rechtzeitig erschienen ist. Wir sind mittlerweile so müde, dass wir wohl überall schlafen würden.

Wir haben mittlerweile einige Erfahrung mit Motelketten in den USA: Motel 6 gehören zu den preiswerteren Ketten, bieten fast nie ein Frühstück und sind ziemlich schlicht eingerichtet. Häufig ist auch das Internet, in den USA WiFi genannt, nicht im Preis enthalten.

Eine umfangreiche Aufstellung vieler Hotelketten finden Sie unter: www.magazinusa.com

2. Bellingham und erste Einkäufe

 

Ich werde wach und habe eigentlich ausgeschlafen. Meine Uhr zeigt 6.30 Uhr an. Halt, Fehler, es sieht besser aus, wenn die 12 oben steht! Uhr drehen - jetzt ist es allerdings erst halb 1 Uhr morgens. Also drehe ich mich um und versuche weiterzuschlafen. Gegen 5.30 Uhr ist dann die Nacht wirklich zu Ende. Im Office gibt es nur Kaffee (Motel 6!), also machen wir uns, nur mit einem gefüllten Becher des heißen Gebräus, auf den Weg. Wir suchen und finden einen Walmart (2.1) und kaufen eine Kühlbox, 2 Klappstühle und ein paar Lebensmittel. Dann geht es zu Denny's (2.2) zum Frühstück. Obwohl es ziemlich voll ist (hier tauchen wieder die Motorräder in Massen auf), geht es doch recht schnell.

Als nächstes karrt Claus mich zu Barnes & Noble (2.3). Wir suchen Reiseführer, d. h. ich suche Reiseführer, mein Göttergatte geht in der Abteilung über amerikanische Eisenbahnen verloren (2.4). Ich schleppe einen ganzen Haufen spezialisierter Reiseführer an, setzte mich in eine Ecke (in diesen Buchhandlungen kann man die Auswahl in eine Art Bistro mitnehmen, einen Kaffee genießen und in Ruhe seine Wahl treffen). Claus kann sich dazu aufraffen, einen Blick in die von mir ausgewählten Bücher zu werfen. Wir entscheiden uns für ein Moon Handbook und einen gängigen Führer vom Verlag Lonely Planet.

Anschließend wollen wir noch ein paar Lebensmittel kaufen (dieser Einkauf ist notwendig, da man bei Walmart häufig nur größere Packungen bekommt, die für einen täglichen Transport in der die Küche ersetzenden Kühlbox aus unserer Sicht nicht praktikabel sind).

Wir finden einen Grocery Store namens Haggen, der uns geeignet erscheint. Wir stellen allerdings schnell fest (anhand der Preise), dass es sich hier mehr oder weniger um ein Spezialitätengeschäft oder einen Ökoladen handeln muss. Es gibt zwar alles, doch dieses "alles" ist ziemlich teuer. Eigentlich hätte uns die Initiative auf dem Parkplatz, die für "reusable shopping bags" wirbt, schon skeptisch machen sollen. Wir verzichten also auf „alles", wir werden später sicher einen „normalen“ Supermarkt finden.

Am Hafen von Bellingham

Am Hafen von Bellingham soll es ein schönes, sehenswertes Hotel geben, also programmieren wir unser Navi mit diesem Ziel. Das Hotel Bellwether ist wirklich sehr schön (http://www.hotelbellwether.com), auch die Hafenpromenade ist allemal gut für ein paar schöne Fotos und einen kleinen Spaziergang. Nachdem wir unseren Rundgang beendet haben (ich finde, wir müssen ein wenig am Wetter arbeiten), machen wir uns nun auf den Weg zum Chuckanut Drive. Dies ist eine mit vielen "Dots" versehene Küstenstraße, die von unserem neuen Reiseführer angepriesen wurde (besonders schöne Strecken sind in unserem Reiseführer ge-„dottet“ – also gepunktet).

Wir landen zunächst in Fairhaven, einem alten Ortsteil von Bellingham. Dort fahren wir ein wenig durch die Straßen und machen ein paar Bilder von den älteren Häusern. Die Atmosphäre erinnert mich an Neu England.

Alte Häuser in Fairhaven

So langsam kommt die Sonne hervor. Die Straße geht weiter an der Küste entlang. Von hier aus hat man dann auch das erste Mal Aussicht auf die Küste. Am zweiten Aussichtspunkt steigen wir länger aus, machen eine kleine Pause, aktivieren unsere Campingstühle und genießen die Landschaft. Es wird langsam schön warm durch die Sonne und ich habe ein wenig Mühe, die Augen aufzuhalten (habe ich noch Jetlag?). Ich schrecke erst wieder hoch, als Claus sich laut schimpfend dem Auto nähert.

Er ist mit der Kamera auf Jagd gewesen und hat sich, um einen besseren Ausschnitt zu erwischen, auf einen Stein gesetzt, der voll mit Harz war. Jetzt sind Flecken auf seiner Hose. Ich empfehle eine Decke als Unterlage, dann bin ich schon wieder sanft entschlummert.

Der Ausblick vom Chuckanut Drive, den ich verschlafe

Auf der Weiterfahrt sehen wir unzählige Inseln vorbeifliegen – man hat einen wunderbaren Blick auf die Bay. Auf der I-5 geht es für uns an Burlington vorbei und wir landen im Örtchen Mt. Vernon in einem Hotel mit Namen Tulip Inn (http://www.tulipinn.net) (vor der Tür stehen wieder die Motorräder, die wir nun schon so gut kennen, aber es sind genügend Zimmer verfügbar). Es ist zwar erst 14 Uhr, aber wir buchen das Zimmer. Für den ersten Tag hatten wir genug „Programm“. Ich packe unsere Koffer um. Dies ist notwendig, damit wir unsere „Reiseordnung“ finden.

Der Inhalt der Koffer für den Flug wird eher nach Gewicht und Volumenverfügbarkeit gepackt, als nach schnellem Zugriff während der Rundreise. Damit wir nicht jede Nacht alle Koffer mit ins Hotel/Motel schleppen müssen, packe ich lieber nach der Ankunft um.