Eifel-Sturm - Jacques Berndorf - E-Book

Eifel-Sturm E-Book

Jacques Berndorf

4,5

Beschreibung

Der 8. Band der Eifel-Serie Wer jagte den Bundestagsabgeordneten Jakob Driesch durch das nächtliche Monschau in den Tod? Warum wurde die lebenslustige Annette von Hülsdonk vom Pferd geschossen? Die Mordkommission stochert im Nebel. Haben die Morde mit dem gigantischen Windkraftprojekt in Hollerath zu tun? Jede Spur, die der Journalist Siggi Baumeister, der Kriminalrat a.D. Rodenstock und dessen Frau Emma aufnehmen, scheint in eine Sackgasse zu führen.

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Jacques Berndorf

Eifel-Sturm

Originalausgabe © 1999 by GRAFIT Verlag GmbH

E-Book © 2014 by GRAFIT Verlag GmbH

Chemnitzer Str. 31, D-44139 Dortmund

korrigiert nach den neuen Regeln deutscher Rechtschreibung

Internet: http://www.grafit.de

E-Mail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Umschlagillustration: Peter Bucker

eISBN 978-3-89425-828-3

Jacques Berndorf – Pseudonym des Journalisten Michael Preute – wurde 1936 in Duisburg geboren und lebt heute in der Eifel. Er war viele Jahre als Journalist tätig, arbeitete unter anderem für den stern und den Spiegel, bis er sich ganz dem Krimischreiben widmete.

Seine Siggi-Baumeister-Geschichten haben Kultstatus, im Grafit Verlag sind erschienen: Eifel-Blues, Eifel-Gold, Eifel-Filz, Eifel-Schnee, Eifel-Feuer, Eifel-Rallye, Eifel-Jagd, Eifel-Sturm, Eifel-Müll, Eifel-Wasser, Eifel-Liebe, Eifel-Träume und Eifel-Kreuz.

»Thomas, Thomas, stell dir vor, du hast das Brustimplantat von Pamela Anderson gewonnen. Allerdings nur das rechte. Das linke befindet sich auf einem Tieflader auf dem Transport ins Heimatmuseum.«

Moderator des Radiosenders SWR 3 im Gespräch mit einem Hörer

Die Bourgeoisie … hat alle feudalen, patriarchalischen, idyllischen Verhältnisse zerstört. Sie hat die buntscheckigen Feudalbande … unbarmherzig zerrissen und kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übrig gelassen als das nackte Interesse, als die gefühllose ›bare Zahlung‹!

Karl Marx und Friedrich Engels

im ›Manifest der Kommunistischen Partei‹

In tiefer Dankbarkeit für Ute Klein und Alwin Ixfeld und mit einer Gratulation zu so viel Mut an Monika Brümmer und Andreas Grunert.

ERSTES KAPITEL

Wie war Driesch in den Fluss gekommen? Egal, er war im Wasser, er hetzte flussabwärts durch die Schlucht, die die alten Monschauer Handwerkerhäuser bildeten. Nur wenige Stunden zuvor waren noch Tausende von Touristen über die beiden Brücken geschlendert, die dicht nebeneinander das Wasser der Rur überspannten links, wenn man vom Marktplatz kam, die Straßenbrücke, rechts die Fußgängerbrücke, die zur evangelischen Kirche führte. Jetzt, in der Dunkelheit, war Driesch mutterseelenallein. Nein, nicht ganz allein. Denn da lief hinter ihm sein Mörder, dicht hinter ihm.

Oder hatte der Mörder auf einer der Brücken gestanden und ganz einfach auf ihn gewartet? Dann hätten allerdings die Schusskanäle von oben nach unten verlaufen müssen. Aber das wurde nirgendwo erwähnt, weder in der Aachener Volkszeitung noch in der BILD. Die Aachener titelte: Bundestagsabgeordneter Driesch erschossen! Und in der BILD stand: Sechs Schüsse bis zum Tod!

Es war morgens um neun Uhr, es war sehr heiß. Hinter mir an der Mauer drehte sich der Wassersprenger, das Dorf war still. Mein kleiner Kater Satchmo lag auf meinem Bauch und schlief fest, seine beiden Erziehungsberechtigten Paul und Willi ruhten unter der Liege im dichten kühlen Gras. Zwei Meter von mir entfernt tummelten sich die Goldfische und Koikarpfen im Flachwasser des Teiches und hatten anscheinend einen Mordsspaß daran, sich schwanzschlagend seitwärts über eine schmale Zunge aus Moorerde treiben zu lassen, um dann durch einen nur zehn Zentimeter breiten Kanal zurück in das tiefere Wasser zu gelangen. Ich hatte noch nie darüber nachgedacht, ob Fische miteinander spielen und wie sie das machen. Jetzt wusste ich es, sie unternahmen einen Ausflug in den Sauerstoff.

Jakob Driesch, was trieb dich um vier Uhr früh in das kalte Wasser des Gebirgsflüsschens in dem wildromantischen Monschau? Warum hast du nicht in deinem warmen Bett in Schleiden neben deiner warmherzigen Frau gelegen?

Das Bild von Jakob Driesch nahm noch einmal in meinem Kopf Gestalt an: ein langer, hagerer Mensch mit einem Raubvogelgesicht, aus dem gütige Augen immer ein wenig staunend in die Welt blickten. Ein Mensch, der bedächtig war, schnellen Lösungen misstraute, ein Bauer, der gern wachsen sah, was er säte. Ein Mann, der mir einmal auf einem Spaziergang gesagt hatte: »Der Weg zum lieben Gott ist sehr weit. Meistens dauert er ein Leben lang und du hast keine Zeit mehr, das Ergebnis zu genießen.«

Etwa eins achtzig groß, grau gewordene, widerborstige Haare, ein von Wind und Wetter gegerbtes Gesicht, ungewöhnlich schmale und langgliedrige Hän-de die Hände eines Pianisten. Ja, das Klavier war tatsächlich sein Hobby gewesen. Das Klavier und der frühe Beat aus New Orleans. Ich erinnerte mich an einen Sonntagnachmittag, als er unvermittelt aufgestanden war, sich auf den Hocker vor dem Instrument setzte, sich räusperte, gegen die Decke blickte und dann mit ›Basinstreet‹ losfegte, als handele es sich um ein Gebet.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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