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Ein anderer Jesus E-Book

Warren B. Smith

4,8

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Herausgeber: Folgen Verlag
Kategorie: Religion und Spiritualität
Sprache: Deutsch
Veröffentlichungsjahr: 2015

Beschreibung

Vor nicht allzu langer Zeit waren New Age Begriffe wie „universelle Gegenwart“, „Lichtträger“, „göttliche Alchemie“, „lebendiger Kanal“, „Paradigmenwechsel“ und das „wahre Selbst“ Hinweise für die New Age-Orientierung eines Autors. Auf alle diese Begriffe trifft man nun in Bestsellern wie Ich bin bei dir, und sie finden zunehmend Eingang in die christliche Literatur. Sarah Young wollte „mehr“ als das, was in Gottes Wort geschrieben steht - und „mehr“ ist genau das, was sie bekam. Es scheint, dass ein „Wort von Gott“ für sie wichtiger wurde als das Wort Gottes. Dieses Verlangen nach „mehr“ führte zu Youngs Offenheit für Erfahrungen einer spirituellen Gegenwart mit neuen Offenbarungen und neuen Wahrheiten. Der ehemaliger New Ager Warren Smith deckt die spirituelle Nähe der Bestsellerautorin zum New Age auf und legt auf der Grundlage der Schrift dar, dass ihr Buch von einem „anderen Jesus“ und „einem anderen Geist“ inspiriert und mit der Bibel unvereinbar ist.

Details

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Leseprobe

Ein anderer Jesus

20 Gründe, die gegen Sarah Youngs Bestseller Ich bin bei Dir sprechen

Warren B. Smith

distomos Publikation ΔΣ

Impressum

Autor: Warren B. Smith

Cover: Azra Kurtic, Böblingen

ISBN: 978-3-95893-009-4

Verlags-Seite: www.folgenverlag.de

Kontakt: [email protected]

Originaltitel:

»Another Jesus« Calling

How False Christs Are Entering the Church Through Contemplative Prayer

Part Two: JESUS CALLING: Twenty Concerns

Eureka, Montana, USA, 2013

Verwendete Bibelübersetzung

Bibeltext der Schlachter

Genfer Bibelgesellschaft

Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung

Die Print-Ausgabe dieses eBooks ist im Verlag distomos Publikation, Höfen, erschienen und ist unter http://d-publikation.de/ erhältlich.

Inhalt

Vorwort

Kapitel 1

Kapitel 2 Jesus channeln?

Kapitel 3 Prüfet die Geister

Kapitel 4 Jesus widerspricht sich selbst?

Kapitel 5 Sagt Jesus uns, dass wir über die Zukunft lachen sollen?

Kapitel 6 Schmeichelei von Jesus?

Kapitel 7 Wer will, dass wir am Wegesrand ausruhen?

Kapitel 8 Jesus visualisieren?

Kapitel 9 Die dunkle Nacht von Jesu Geburt?

Kapitel 10 Abraham: schuldig des »Götzendienstes« und der »Sohnes-Anbetung«?

Kapitel 11 Kontemplatives Gebet, New Age & Psalm 46,11

Kapitel 12 Welche Gegenwart?

Kapitel 13 »Mit-Schöpfer« mit Gott

Kapitel 14 Quantensprung, »Quanten-Christus«

Kapitel 15 »Kokon aus Licht«

Kapitel 16 Das »große Werk« der »göttlichen Alchemie«

Kapitel 17 Jesus ist über allem und in allem?

Kapitel 18 Trends zu einer neuen Weltanschauung – Weltanschauung des New Age

Kapitel 19 Würde Jesus seine Gegenwart über Gottes Wort stellen?

Kapitel 20 »Ein anderer Jesus« ist bei dir

Anmerkungen

Unsere Empfehlungen

Vorwort

Der Bestseller Ich bin bei dir – 366 Liebesbriefe von Jesus der Autorin Sarah Young verkauft sich auch nach über zehn Jahren der Erstveröffentlichung im Jahre 2004 in den USA weiterhin gut. Mit über 10 Millionen Exemplaren und Übersetzungen in 18 Sprachen wurden die Botschaften, die Sarah Young von ihrem »Jesus« empfing, unter Gottes Volk gebracht. Kaum ein Leser ist sich der Tatsache bewusst, dass dieses Buch nach eigenen Aussagen von Sarah Young von einer New Age-Publikation mit dem Titel God Calling inspiriert war. Young folgte dem Vorbild der unbekannten Autorinnen von God Calling und empfing in ihrer kontemplativen Stille mit einem Stift in der Hand Botschaften von »Jesus«. Diese Botschaften brachte sie zu Papier und veröffentlichte schließlich das Buch Jesus Calling (Ich bin bei dir).

Obgleich Youngs Buch ein »Erfolg« war, meldeten sich eine Reihe kritischer Stimmen und deckten die vielen unbiblischen Inhalte des Buches auf. Der Verlag Thomas Nelson reagierte auf die Kritik allerdings nicht in angemessener Weise, indem er das Buch aus dem Verlagsprogramm herausnahm, sondern er veränderte die kontroversen Aussagen des Buches. Das New Age-Buch God Calling wird beispielsweise nicht mehr erwähnt, und wenn Young in der ersten Ausgabe von »Botschaften« spricht, die sie »von Jesus empfing«, wird nun die Formulierung gebraucht, dass Young »Niederschriften« aus ihrer »stillen Zeit« mit dem Leser teilen will. Die Umformulierungen und Korrekturen der neueren Auflagen dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Inhalt noch immer von einem »anderen Jesus« inspiriert ist.

Der ehemaliger New Ager Warren Smith deckt die spirituelle Nähe der Bestsellerautorin zum New Age auf und legt auf der Grundlage der Schrift dar, dass ihr Buch von einem »anderen Jesus« und »einem anderen Geist« inspiriert und mit der Bibel unvereinbar ist. Der anhaltende Erfolg des Buches von Sarah Young und ähnlicher Bücher, die die Sehnsucht stillen, »Gott« zu erfahren und zu spüren, macht deutlich, dass die vorliegende Publikation aktueller denn je und dringend notwendig ist.

Georg Walter, im Januar 2015

Kapitel 1

Inspiriert von einem New Age-Buch, das durch Channeling empfangen wurde

Sarah Youngs Weg zur Niederschrift des Buches Ich bin bei dir nahm seinen Anfang mit dem Buch God Calling1 – ein New Age-Buch, welches durch Channeling entstand, einem okkulten Prozess, bei dem einer Person Informationen aus dem Jenseits diktiert werden. Die Tatsache, dass Sarah Young diese Publikation als »einen Schatz« bezeichnete, sollte bei jedem Christen mit Unterscheidungsvermögen augenblicklich die Frage aufkommen lassen, ob Youngs Buch und ihr »Jesus« die Wahrheit ist.

In der Einleitung zu Ich bin bei dir schreibt Sarah Young, wie sehr sie von dem Buch God Calling beeinflusst wurde:

»Im selben Jahr (1992) begann ich, God Calling zu lesen, ein Andachtsbuch, das zwei anonyme ‚Zuhörerinnen‘ geschrieben haben. Diese Frauen warteten mit Stift und Papier in der Hand still in ‚Gottes‘ Gegenwart und schrieben die Botschaften auf, die sie von ihm empfingen. Die Botschaften sind in der ersten Person geschrieben, und mit dem redenden ‚Ich‘ ist Gott gemeint. Dieses Buch hatte mir jemand in der Zeit, in der ich in Japan wohnte, aus den USA geschickt. Ich hatte es damals nicht gelesen, aber ich hatte das Buch bei zwei Umzügen um die halbe Welt mitgenommen. Sechs oder sieben Jahre später wurde dieses kleine Taschenbuch für mich zu einem kostbaren Schatz. Es passte erstaunlich gut zu meiner Sehnsucht, in Jesu Gegenwart zu leben. Im folgenden Jahr fragte ich mich, ob ich in den Zeiten, in denen ich vor Gott still wurde, auch Botschaften empfangen könnte. Ich hatte schon seit Jahren Gebetstagebücher verfasst: Der Einzige, der hier sprach, war ich. Ich wusste, dass Gott durch die Bibel zu mir spricht, aber ich sehnte mich nach mehr. Immer mehr wollte ich hören, was Gott mir an einem bestimmten Tag persönlich zu sagen hat. Ich beschloss, mit dem Stift in der Hand auf Gott zu hören und aufzuschreiben, was er meiner Meinung nach sagte.«2 (Hervorhebung durch den Autor)

Wenn ein Christ nicht erkennt, dass das Buch God Calling ein okkultes New Age-Buch ist, sondern es vielmehr als »kostbaren Schatz« bezeichnet, sollten die Alarmglocken laut ertönen. Dies erinnert mich an die Worte Jesu in Matthäus: »Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein« (Mt 6,21).

Es ist bedauerlich, wenn eine langjährige Christin wie Sarah Young nicht erfasst, um was für ein Buch es sich bei God Calling handelt – eine okkult-metaphysische Veröffentlichung, welche eine Reihe von gefährlichen New Age-Praktiken und – Vorstellungen vertritt. Die Bücher Ich bin bei dir und God Calling schleusen Meditation, Channeling und automatisches Schreiben in die christliche Gemeinde ein, indem ihre Botschaften in Form eines Andachtsbuches aufgebaut sind.

Kapitel 2

Jesus channeln?

Sowohl der »Jesus« im Buch God Calling als auch der »Jesus« in Sarah Youngs Buch Ich bin bei dir führen die okkulte Praxis des Channelings, die Methode, ein Kanal (Channel) zu sein, in die Gemeinde ein.

Channeling ist seit langem ein okkultes New Age-Phänomen. Auf diese Weise wurden den Menschen aus der verführerischen Geisterwelt viele neue und gegensätzliche Lehren übermittelt. Neale Donald Walsch beispielsweise schrieb seine Bücher Gespräche mit Gott, indem er von seinem »Gott« Botschaften durch Channeling empfing; seine Veröffentlichungen waren über Jahre auf der Bestsellerliste der New York Times. Sie sind voller »neuer Offenbarungen« und New Age-Lehren. Shirley MacLaines bahnbrechender New Age-Film Out on a Limb (Zwischenleben), der für das Fernsehen produziert wurde, brachte Channeling erstmals einem Massenpublikum nahe.

Auch Oprah Winfrey [bekannte US-amerikanische Talkmasterin, die im New Age verortet ist] hatte in ihren einflussreichen Fernseh- und Radiosendungen Channeler zu Gast. Und Channeler wie Jane Roberts (die ihre Botschaften von Seth empfängt), JZ Knight (die ihre Botschaften von Ramtha empfängt), Esther Hicks (die ihre Botschaften von »Abraham« empfängt), Helen Schucman (die ihre Botschaften von »Christus« empfängt und diese in ihrem Buch Ein Kurs in Wundern niederschrieb) und Barbara Marx Hubbard (die ihre Botschaften von »Christus« empfängt und Autorin der Bücher The Revelation und The Book of Co-Creation ist) haben dazu beigetragen, dass Channeling und okkulte New Age-Lehren populär wurden. Bücher wie God Calling und Ich bin bei dir tragen zu dieser Entwicklung bei. Die strikte Trennlinie zwischen dem Okkulten und der christlichen Gemeinde werden so allmählich verwischt.

In Youngs Buch Ich bin bei dir bringt »Jesus« seinen Wunsch zum Ausdruck, dass Menschen ein »Kanal« (channel) für seine Gegenwart sein sollen. Die okkulte Bedeutung des Wortes »Channel« (engl.: channel, in New Age-Kreisen mittlerweile als »Channel« eingedeutscht) beinhaltet, dass eine Person als spirituelle Verbindungslinie für die Energie des New Age-Christus fungiert. Channeling war früher ein ausschließlich okkulter New Age-Begriff. Heute gehört dieser Begriff zum Vokabular, das längst im christlichen Sprachschatz Eingang gefunden hat und darauf abzielt, die Gemeinde und die okkulte Welt in die »Einheit« oder das »Einssein« zu führen. Der »Jesus« von Ich bin bei dir sagt:

»Ich lehre dich, mich in jedem Augenblick deines Lebens zu finden und ein Kanal [channel] für meine Liebe und Gegenwart zu sein.«3

»Dadurch bist du doppelt gesegnet, weil ein lebendiger Kanal [channel] einen Teil dessen absorbiert, was durch ihn hindurchfließt.«4

»Sei ein ‚Kanal‘ [channel], durch den meine Liebe, Freude und mein Frieden fließt, indem du für mein Reden offen bist, während du anderen zuhörst.«5

Okkulte Praktiken werden jedoch nicht dadurch legitimiert, dass sich Christen mit dem New Age verbinden und entsprechende Erfahrungen machen. Christen, die sich mit dem New Age verbinden, stehen vielmehr in der Gefahr, verführt zu werden und möglicherweise sogar vom Glauben abzufallen. Es muss außerdem gesagt werden, dass der Versuch von Christen, so populäre New Age Begriffe wie »Channel« (»Kanal«) in einem christlichen Sinne neu zu definieren, nichts als Verwirrung stiftet und letztlich in die Hände des Feindes spielt. Gottes Volk ist nicht dazu berufen, ein »Channel« (»Kanal«) zu sein. Christen sind berufen, Jünger zu sein. Jesus sagte zu den Juden, die an ihn glaubten:

»Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!« (Jo 8,31-32).

Kapitel 3

Prüfet die Geister

Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Geister geprüft wurden, um zu gewährleisten, dass die Botschaften in Sarah Youngs Bestseller vom wahren Jesus Christus stammen.

Wenn der »Jesus« von Sarah Young Botschaften weitergibt, die in der ganzen Welt gelesen werden, ist es für den Leser zwingend notwendig zu wissen, ob sie wirklich den wahren Jesus Christus gehört hat.

Die Warnung der Schrift an Gläubige, die »Geister zu prüfen« (1Jo 4,1), findet man an keiner Stelle in dem Buch Ich bin bei dir. Im Gegenteil, wenn der »Jesus« von Sarah Young in Ich bin bei dir mit den Worten zitiert wird: »Du musst lernen, zwischen meiner Stimme und der Stimme anderer zu unterscheiden«6, gibt er ihr einen gefährlichen Rat. Ohne eine Warnung über »verführerische Geister« (siehe 1Timotheus 4,1) sagt dieser »Jesus«: »Bitte meinen Heiligen Geist, dir zu helfen, diesen Unterschied zu erkennen.«7 Wenn hingegen der »Jesus«, auf den Sarah Young hört, nicht der wahre Jesus Christus ist, dann unterweist dieser falsche »Christus« sie, auf einen falschen Geist zu hören; in diesem Fall bittet sie diesen, ihr zu sagen, was wahr und was falsch ist. Anstatt die Geister zu prüfen, vertraut sie folglich dem falschen Geist, den sie eigentlich prüfen sollte. Dies kann nur zu größerer Verführung und Verwirrung führen. Dieser Rat von Sarah Youngs »Jesus« verhindert in raffinierter Weise, dass der falsche »Jesus« entlarvt wird, und führt offenkundig dazu, dass Seelen direkt den Verführungen des Feindes ausgesetzt werden.

»Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen. Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist aus Gott; und jeder Geist, der nicht bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist nicht aus Gott. Und das ist der [Geist] des Antichristen, von dem ihr gehört habt, dass er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt.« 1Johannes 4,1-3