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Wie oft lügen wir uns im Job selbst etwas in die Tasche, oder glauben den üblichen Märchen? Dass ein hohes Gehalt auch für hohe Zufriedenheit sorgt, teambildende Maßnahmen ganz viel verändern oder dass wir selbst unersetzlich und unabkömmlich sind. Aber die sich hartnäckig haltenden Arbeitsmythen sind nicht nur falsch, sie kosten auch Zeit, Geld, Erfolg und letztlich unsere Lebensenergie. Marco von Münchhausen, Nachfahre des berühmten Lügenbarons, hat sich in bester Tradition seines Ahnherrn aufgemacht, die Lügenmärchen der Arbeitswelt zu entzaubern. Hier zeigt Ihnen der Autor, wie Sie die Unterforderungsfalle vermeiden und zum erfüllenden Flow im Job gelangen.
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Seitenzahl: 47
Marco von Münchhausen
»Ein leichter Job«
Das Märchen von der Herausforderung
Campus VerlagFrankfurt/New York
Über das Buch
Wie oft lügen wir uns im Job selbst etwas in die Tasche, oder glauben den üblichen Märchen? Dass ein hohes Gehalt auch für hohe Zufriedenheit sorgt, teambildende Maßnahmen ganz viel verändern oder dass wir selbst unersetzlich und unabkömmlich sind. Aber die sich hartnäckig haltenden Arbeitsmythen sind nicht nur falsch, sie kosten auch Zeit, Geld, Erfolg und letztlich unsere Lebensenergie.
Marco von Münchhausen, Nachfahre des berühmten Lügenbarons, hat sich in bester Tradition seines Ahnherrn aufgemacht, die Lügenmärchen der Arbeitswelt zu entzaubern.
Hier zeigt Ihnen der Autor, wie Sie die Unterforderungsfalle vermeiden und zum erfüllenden Flow im Job gelangen.
Dieses E-Book ist Teil der digitalen Reihe »Campus Kaleidoskop«. Erfahren Sie mehr auf www.campus.de/kaleidoskop
Über den Autor
Dr. Marco von Münchhausen ist Jurist, Trainer, Berater, Autor mehrerer Bestseller und Nachfahre des berühmten Lügenbarons. Mit den psychologischen Hindernissen auf dem Weg zu Erfolg und Zufriedenheit beschäftigt er sich seit vielen Jahren; in Gesprächen mit Berufstätigen aller Ebenen ist er auf die in der Arbeitswelt weitverbreiteten Lügenmärchen gestoßen, mit denen er charmant und unterhaltsam aufräumt.
»Je leichter die Arbeit, desto besser das Leben«
Vom Manne, der im Paradiese arbeitete
»Tell me why I don’t like Mondays«
Keine Arbeit macht auch nicht froh
Vier Faktoren, die einen guten Job ausmachen
Schluss mit der Lüge vom leichten Job
Weg mit dem Stress
Fragen zum Selbstcoaching
Extra-Coaching für Führungskräfte
Campus Kaleidoskop
Impressum
Eine Stunde konzentrierter Arbeit hilft mehr, deine Lebensfreude anzufachen, deine Schwermut zu überwinden und dein Schiff wieder flottzumachen, als ein Monat dumpfen Brütens.
Benjamin Franklin
Im Kreise meiner Zuhörer saß jüngst ein begabter Mann, der mir mit glänzenden Augen von seinem Berufe berichtete.
»Mein Arbeitsplatz könnte im Paradiese nicht besser sein«, beteuerte er, der hinieden bei einer mittelständischen Elektrotechnik-Unternehmung in Lohn und Brote stand. Nach seinem Studium des Ingenieurwesens und einigen Aufgaben in anderer Herren Länder, die ihm Erfahrung und eine Reihe von Zusatzqualifikationen eingebracht hatten, sah seine Lebensplanung nun vor, sich in der nächsten Dekade ein wenig auszuruhen – sowohl in beruflicher Hinsicht wie auch, was sein häusliches Leben anging.
Beides schien gut zu gelingen, seine Ehe lief in ruhigen Bahnen, seine beiden Kinder wuchsen bezaubernd heran, und seine berufliche Tätigkeit beeinträchtigte das Familienleben nicht. Er kannte die Abläufe seiner Arbeit – ihm unterstand das gesamte Qualitätssicherungswesen – in- und auswendig. Die Kunst des Prüfens war schon während des Studiums sein Steckenpferd, er konnte Tage und Nächte damit zubringen, technische Verfahren zu entwickeln, um verborgenen Fehlern auf die Schliche zu kommen. Freilich musste er all das jetzt nicht mehr selbst machen: Er hatte ein Team qualifizierter Helfer zur Seite, die ihm diese Arbeit abnahmen – nur noch die wirklich harten Fälle kamen auf sein Schreibpult. Natürlich wurden auch neue Erfindungen entwickelt. Nur hatte das auf seine Tätigkeit keine großen Auswirkungen – von den Problemen der Technikerfinder bekam er, der mit seiner Abteilung am Ende des Produktionsprozesses stand, meist nichts mit.
Alles lief also wie am Schnürchen. Täglich betrat der Ingenieur, wenn die Turmuhr neunmal schlug, Werkstatt oder Kontor, und ging zur fünften Stunde wieder nach Haus, wenn er sich oft auch schon gegen Elfe fragte, womit er nun eigentlich den Rest des Tages verbringen sollte. Leider verbot sein Herr, dass er während der Arbeitszeit bunte Bildchen aus dem Archive betrachtete, das sich von seinem Kontore aus über weltweit verspannte Datenkabel öffnen ließ. Auch durfte er in diesem Datennetze keine Waren zu seinem privaten Gebrauche bestellen, und nicht mit Freunden Petitessen zum Zeitvertreibe austauschen.
So fand er sein Glück darin, tagein und tagaus Akten auf seinem Tische hin und herzuschieben, und gelegentlich einen Ordner auch hochkant auf der Platte zu dekorieren, um beschäftigt zu wirken. »Oh, wie schön ist es doch, so wenig arbeiten zu müssen für ein ordentliches Gehalt«, sagte er zu sich selbst an jedem Tage. »Was sollte ich auch mehr wollen?«
Die Arbeit so leicht wie möglich zu gestalten, sie vom Rest des Lebens abzukoppeln und Freude und Erfüllung außerhalb des Arbeitsplatzes zu suchen, scheint im Trend der Zeit zu liegen. Arbeitszeit wird »erlitten«, nicht »erlebt«, und Ausgleich für die »Leiden der Arbeit« suchen viele am Feierabend, am Wochenende und im Urlaub – so beschrieb Bernd Rasche dieses Phänomen in der Süddeutschen Zeitung. Warum auch nicht? So wird der Arbeitsbeginn in die frühesten Morgenstunden verlegt, und gegen 15 Uhr schon der Abend gefeiert in Vereinen, Baumärkten oder am Gartengrill. Viele Beschäftigte sehen es als regelrechten Sport an, Feier-, Brücken- und Wochenendtage so geschickt miteinander zu verbinden, dass aus 30 Tagen tariflichem Urlaubsanspruch zehn Wochen realer Urlaub werden. Nicht umsonst gibt es in den Tarifverhandlungen zwei »Heilige Kühe«, die kaum ein Arbeitgeber anzutasten wagt: den Umfang des Urlaubsanspruches und die wöchentliche Arbeitszeit. Niedrige Lohnabschlüsse sind gerade noch vermittelbar, aber zwei Tage weniger Urlaub oder eine Stunde mehr Arbeit pro Tag, bei diesen Themen droht regelmäßig Streik.
Sehnen Sie sich auch nach einem ruhigen, angenehmen, bequemeren Leben? Sind Sie es auch leid, den ganzen Tag von einem Meeting zum anderen zu hetzen, dies und jenes zu organisieren, hierhin und dahin zu telefonieren und tausend Dinge auf die Beine zu stellen, von denen 839 doch wieder umgestürzt werden? Haben Sie genug von »Herausforderungen«, die nichts weiter sind als elender Stress? Der US-Bestseller Die 4-Stunden-Woche von Timothy Ferris mag Ihnen aus dem Herzen sprechen, denn er entwirft die Utopie einer 240-Minuten-Arbeitswoche bei vollem Lohnausgleich und »mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben« (so der Untertitel).