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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Kassel (Geistes- und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Reiseliteratur über Albanien und andere Länder, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Reiseliteratur hat im Laufe der Geschichte eine faszinierende Rolle als Vermittler von Kulturen, Landschaften und dem Unbekannten gespielt. Durch sie können Leserinnen und Leser ferne Länder erkunden, ohne ihre Heimat zu verlassen, und Einblicke in die Vielfalt der Welt gewinnen. Doch hinter den beschreibenden Zeilen und den malerischen Darstellungen verbirgt sich oft mehr als nur eine bloße Schilderung von Orten und Menschen. Vielmehr spiegeln Reiseberichte auch die Wahrnehmung des Fremden wider, geprägt von Vorurteilen, Klischees und kulturellen Einflüssen der Autoren. Im Zentrum dieser Hausarbeit steht die Untersuchung der Wahrnehmung des ‚Fremden‘ in Reiseberichten über Albanien. Ein Land, das trotz seiner reichen Naturschönheiten und historischen Erbschaften lange Zeit im Schatten der Unkenntnis und des Misstrauens lag. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde Albanien durch seine isolierte Lage und politische Unbeständigkeit zu einem faszinierenden, jedoch weitgehend unbekannten Terrain für europäische Reisende. Diese Unbekanntheit wurde nicht nur von Neugierde, sondern auch von Stereotypen und Vorurteilen begleitet, die sich in der Reiseliteratur manifestierten. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in vier Hauptkapitel. Nach der Einleitung folgt zunächst eine theoretische Einführung in die Grundlagen der Reiseliteratur als literarische Gattung sowie in die Darstellung des Fremden. Im Anschluss daran wird im zweiten Kapitel die Konstruktion des albanischen Fremden in frühen Reiseberichten sowie in Karl Mays Orientzyklus untersucht. Dabei wird analysiert, wie diese Darstellungen das Bild Albaniens in der westlichen Wahrnehmung geprägt haben. Im dritten Kapitel werden dann konkret zwei Reiseberichte über Albanien aus unterschiedlichen Zeitspannen verglichen und analysiert: Karl Ottens Reisebericht von 1912 und Herbert Ziergiebels Beschreibung aus dem Jahre 1956. Dies geschieht vor dem Hintergrund des bereits bestehenden Albanienbildes, das durch frühere literarische Werke geprägt wurde. Abschließend wird im vierten Kapitel ein Fazit gezogen, das die zentralen Erkenntnisse zusammenfasst und die Leitfrage nach der Wahrnehmung des Fremden in den betrachteten Reiseberichten über Albanien beantwortet. Dabei werden auch mögliche Implikationen für das Verständnis von kulturellen Stereotypen und Vorurteilen in der Reiseliteratur diskutiert.
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