Eine Arie für die Liebe - Christine Stutz - E-Book

Eine Arie für die Liebe E-Book

Christine Stutz

3,0

Beschreibung

Frederike, kurz Freddy genannt, steht kurz vor ihrer ersten Anstellung an der Staatsoper. Sie fiebert dem Vorsingen entgegen. Wäre da nicht der nervige Nachbar über ihr. Jede Nacht die eindeutigen Geräusche, die ihr den Schlaf rauben. Freddy reagiert darauf mit lauten Opern-Arien. Auch in der Nacht vor Freddys großem Auftritt. Es kommt, wie es kommen muss. Freddy verpatzt das Vorsingen. Doch glücklicherweise bekommt sie die Rolle doch. Gut gelaunt geht Freddy zu ihrem zweiten Job. Als Kellnerin im Club ihres guten Freundes Ryan, lernt sie Michael kennen. Es stellt sich schnell raus, dass dieser Michael der Verursacher der näcthlichen Lärm-Attaken ist. Freddy und Michael streiten sich heftig. Keiner ist bereit, nachzugeben. Bis Michael sich bei Freddy entschuldigt. Nicht ohne Hintergedanken. Denn der Mann braucht Freddys Hlfe. Und das dringend.

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Eine Arie für die Liebe

TitelseiteProlog1 Kapitel2 Kapitel3 Kapitel4 Kapitel5 Kapitel6 Kapitel7 Kapitel8 Kapitel9 Kapitel10 Kapitel11 Kapitel12 Kapitel13 Kapitel14 KapitelEpilogImpressum

Eine Arie

Für die Liebe

Prolog

Prolog

Wieder diese lauten Geräusche, die verkündeten, dass der dämliche Nachbar ein Stockwerk über mir „Damenbesuch“ hatte. Ich zog mir das Kissen über die Ohren. In der Hoffnung, etwas weniger Gestöhne, Gekeuche oder Lustschreie zu hören. Wie oft konnte denn der Kerl eine Frau befriedigen, überlegte ich. Das musste bereits das dritte Mal sein, dass die Frau voller Lust aufschrie. Laut und grell aufschrie. Das musste ja ein Mega- Orgasmus sein, überlegte ich finster. Ich wollte so gerne etwas schlafen. Morgen hatte ich ein wichtiges Vorsingen. Und da musste ich fit sein. Ich brauchte den Job so dringend. Bald war wieder Weihnachten und ich hatte eine Menge Rechnungen, die darauf warteten, bezahlt zu werden. Von kleinen Geschenken für meine Freunde mal abgesehen.

Jetzt wurde über mir, in der eleganten Hallen-Wohnung, auch noch Musik angemacht. Anscheinend waren die beiden dort oben fertig und amüsierten sich jetzt anders. Das reichte endgültig. Ich gab es auf, Schlaf zu finden und erhob mich mürrisch. Mein Blick zum Wecker zeigte mir, dass ich noch drei Stunden Zeit hatte, bevor das Teil Alarm schlagen würde. Über mir wurde gelacht, die Musik wurde lauter. Die beiden wollten Musik? Nun, dass konnten sie haben, dachte ich wütend. Und dazu wirklich gute Musik. Ich setzte mich an mein Klavier und schlug grinsend die Tasten an. Mit lauter Stimme übte ich jetzt meine Arien, die ich nachher in der Staatsoper vorsingen sollte. Zum Glück musste ich mir um andere Nachbarn keine Sorgen machen. Dieser Idiot und ich wohnten allein in diesem Gebäude. Unter uns war ein Warenhaus. Es gehörte einst meinem Großvater. Deswegen die Wohnung hier darüber. Hier wuchs ich auf. Doch der Fortschritt forderte seinen Tribut. Es fehlte das Geld für die Modernisierung. Großvater verkaufte das Warenhaus und machte zur Bedingung, dass ich die Wohnung behalten durfte. Der neue Besitzer des Warenhauses, dieser Michael Westwood, baute sich das obere Stockwerk aus. Jetzt wohnte der Kerl laut ausschweifend, über mir. Ohne Rücksicht auf seinen „Untermieter“.

Michael Westwood, Erbe der Westwood Milliarden, musste sich ausgerechnet über meinem Kopf einnisten. Er hatte doch bestimmt genug andere Häuser, Villen oder sonstiges, wo er wohnen konnte. Warum musste er sich unbedingt hier ein Liebesnest bauen. Vielleicht hatte er Zuhause Frau und Kind, die hiervon nichts wissen durften, überlegte ich schmunzelnd. Dann geschah ihm das hier recht. Ich schlug in die Tasten und begann die Kampfarie aus Carmen zu singen.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

„Jetzt fängt sie schon wieder an zu trällern! Kennt sie denn kein Erbarmen? Was berechtigt das Weib, mitten in der Nacht so ein Mist zu singen.“ Schnauzte Michael Westwood wütend. Warum begann die Frau mitten in der Nacht zu singen. Irgendetwas musste im Kopf der Frau nicht richtig sein, dachte er finster. Er war den ganzen Tag arbeiten. Da konnte sie singen, was das Zeug hielt. Doch ausgerechnet wenn er Zuhause war, musste sie üben.

Gerade noch war er im siebten Himmel der Lust und jetzt dröhnte ihm der Kopf von dem lauten Gesang. Verdammt, er wollte die süße Nancy gerade zu einer zweiten Runde überreden und nun die Nervtötende Musik, die jeden Funken Erregung in ihm abtötete. Nancy reckte ihren nackten Po zu ihm und seufzte leise. Selbst das nervte Michael. Er schob Nancy weg und sie maulte. Weniger Sex bedeutete weniger finanzielle Zuwendung von Michael. „Ja, ist das doof. Sie könnte wenigstens was aus der Eiskönigin oder Rapunzel singen. Das würde mir gefallen.“ Sagte Nancy mit ihrer leicht schrillen Stimme. Michael kniff die Lippen zusammen und schwieg zu dem Blödsinn, der aus ihrem Mund kam. Die Frau hatte eine affenstarke Figur und war sehr gelenkig im Bett. Zum Glück musste sie beim Sex nicht reden. Und in der Zeit dazwischen, musste er einfach nicht hinhören. Das funktionierte auch, solange ihm die Nachbarin von unten nicht nervte. Warum hatte er auch nicht die Wohnung da unten kaufen können. Er hatte genug Geld geboten, doch die junge Frau hatte nur den Kopf geschüttelt. Das hatten seine Anwälte mitgeteilt. Michael hatte versucht, die junge Frau persönlich zu sprechen. Doch bislang erfolglos. Genervt zog er sich seine Jeans an. „Ich möchte etwas aus Ariel hören. Kann die Frau nicht etwas verständliches singen?“ sagte Nancy wieder und versuchte, die Lieder anzustimmen, die sie hören wollte. „Hör bitte auf. Das klingt als würde jemand einer Katze am Schwanz ziehen.“ Schnauzte Michael die junge Frau neben sich an. Nancy schrie beleidigt auf. „Das war gemein! Ich singe besser als die Frau da unten! Da versteht man ja kein Wort.“ Fauchte Nancy wütend.

„Ja, weil sie Opern singt, Nancy! Italienische Opern! Das nennt man Kunst! Hast du denn überhaupt keine Bildung? Weißt du nicht, was eine Arie ist?“ fragte Michael die junge Frau und suchte nach seinem Hemd. Er fand es unter dem Bett. Nancy war wunderschön, das gab es keine Zweifel. Doch anscheinend hatte sie sich einmal zu oft die Haare gefärbt. Denn ihre Dummheit und Naivität begannen Michael zu nerven, richtig zu nerven. Ein vernünftiges Gespräch war mit der Frau nicht möglich. Mehr als einmal hatte Nancy ihn blamiert. Erst letztens als er sie mit zu einer Ausstellung genommen hatte. Nancy hatte den Mund aufgemacht und alle Menschen um sie herum hatten verstohlen gelacht. Michael schämte sich in Grund und Boden. Ihm war an dem Tag die Lust auf Sex vergangen. Er musste sich von Nancy trennen, dachte er jetzt wieder. Sein Blick streifte wieder ihre perfekte Figur. Der Sex vorhin war fantastisch gewesen. Keine Frage. Aber das machte Michael nicht blind gegenüber ihren Fehlern.

Endlich verstummte die Musik unter ihnen. Michael stopfte sein Hemd in die Jeans. Zeit, sich die unhöfliche Nachbarin einmal vorzuknöpfen. Sie konnte doch nicht immer mitten in der Nacht mit dem Üben anfangen. Michael sah kurz auf die Uhr. Kurz nach sechs Uhr. „Ich werde mal nach unten gehen, Nancy. Danach brauche ich etwas Ruhe. Du weißt was ich meine. Mach einen Abflug, Kleine.“ Sagte Michael wütend. Er ging die Treppe runter und klopfte energisch an die Tür. Endlich würde er die mysteriöse Unbekannte kennenlernen. Er klopfte wieder. Keine Reaktion. Wieder sah Michael auf die Uhr. Halb Sieben. War die Frau etwa schon wieder weg? Michael knurrte ungehalten. Er hörte Schritte hinter sich. Nancy stürmte beleidigt an ihm vorbei. „Ruf mich an, wenn du wieder Lust hast!“ schrie Nancy von der Haustür zu ihm rauf. „Darauf kannst du lange warten.“ Flüsterte Michael frustriert. Er gähnte und stieg die Treppe wieder hoch. Zeit, etwas zu schlafen.

1 Kapitel

1 Kapitel

„Ich will ganz ehrlich sein, Miss Cooper. Sie haben eine sehr schöne, volle Stimme. Außergewöhnlich. Keine Frage, etwas Besonderes. Doch ihr Mangel an Disziplin macht mir Sorge. Sie wirken wie eine Frau, die gerne die Nacht zum Tage macht. Ich habe sie beobachtet, während sie auf ihr Vorsingen warten mussten. Sie gähnten ein Dutzend Mal. Auch wenn sie es zu vermeiden versuchten. Ich meine, sie wussten doch lange genug, dass sie heute die einmalige Chance haben, hier an der Staatsoper vorzusingen. Trotzdem erscheinen sie hier unausgeschlafen und Übermüdet. Das zeigt mir, dass sie nicht wirklich begriffen haben, was für eine große Chance wir ihnen hier bieten. Auf so ein Vorsingen warten tausend andere begabte Sänger und Sängerinnen.“ Sagte der Direktor der Staatsoper sehr tadelnd. Ich zuckte bei jedem Wort mehr zusammen. Denn obwohl ich doch nichts für das ganze Schlamassel konnte, so schämte ich mich gnadenlos. Ich kannte doch meinen Nachbarn und hätte die Nacht bei Helga verbringen sollen.

„Du musst dich verteidigen, Freddy. Lass das nicht so hingestellt.“ Flüsterte meine beste Freundin Helga mir zu. Helga war heute Morgen mitgekommen, um mir Beistand zu geben. Ich schüttelte nur den Kopf. Zu beschämt, um ein Wort rauszubekommen. Zu geschockt über das Urteil des Direktors. Das hier, diese einzigartige Chance. Etwas was man nur einmal im Leben bekam, hatte ich gründlich versaut. Der Direktor erhob sich, ein Zeichen, dass alles vorbei war. „Schade um die schöne Stimme. Sie wären ein sehr hübsches Aschenputtel für unser Weihnachtsmärchen geworden. Doch ohne den Willen zum Erfolg sehe ich da keine reelle Chance.“ Grummelte der Mann verärgert. Verärgert, dass er seine Zeit mit mir unwürdigen Sänger, vergeudet hatte.

„Warten sie, Direktor! Es ist nicht Friederikes Schuld, dass sie so übermüdet ist. Der Nachbar über ihr ist die ganze Nacht aktiv. Jeden Abend, jede Nacht rammelt der Kerl wie verrückt. Das Bett quietscht und dann wird gestöhnt und gekeucht, dass man den Fernseher nicht mehr hört. Das geht da oben richtig zur Sache. Und als würde das nicht reichen, macht der Mann zwischen den nächsten Nummern die Musik Anlage an. Keine Ahnung, wie ein einzelner Mann so potent sein kann. Ich habe Freddy oft genug besucht, um das beurteilen zu können.“ Rief Helga wütend von der Bühne in den Saal unter uns. Ich zuckte erneut zusammen. Man, war mir das alles peinlich. Doch so war meine beste Freundin Helga. Energisch und selbstbewusst. Keine Angst, das Problem öffentlich zu machen. Ganz das Gegenteil von mir.

Jetzt wurde im dunklen Saal gelacht. Helgas Worte hatten die angespannte Stimmung etwas gelockert. „Ich meine das Ernst, meine Damen und Herren. Freddy, ich meine Frederike, wohnt über dem Westwood Kaufhaus. Tagsüber der Lärm von unten. Abends der hyperaktive Nachbar. Der Kerl hat Sex zur nächsten olympischen Disziplin erklärt und übt für die Goldmedaille. Oder er macht das absichtlich, um Freddy aus der Wohnung zu bekommen.“ Sagte Helga wieder. Ich war den Tränen nahe. Doch ihre Worte zeigten Erfolg. Denn es wurde nun herzlich gelacht. Der Direktor setzte sich und schaltete das Licht auf der Bühne wieder an. Ich blinzelte dagegen an und versuchte, meine Tränen zu unterdrücken. Helga legte ihren Arm um mich. „Freddy ist eine sehr ehrgeizige und fleißige Künstlerin. Sie übt viele Stunden am Tag. Ich kenne niemanden, der seine Begabung ernster nimmt als sie.“ Sagte Helga weiter.

Der Direktor lächelte amüsiert, der Mann lächelte tatsächlich, dachte ich schüchtern. „Ich beneide sie, Miss Copper. Um so eine gute Freundin, meine ich. Nicht jeder würde sich so ins Zeug legen.“ Sagte der Direktor und grinste Helga an. „In der Universität musste ich mir ein Zimmer mit einem Jungen teilen, der ähnlich aktiv wie ihr Nachbar war, Miss Cooper. Deswegen kann ich nachvollziehen, was sie durchmachen.“ Sagte er schmunzelnd. Wieder wurde verhalten gelacht. „Es wäre schön gewesen, dass alles von ihnen gehört zu haben. Sie haben doch einen Mund, oder? Und da kommen wunderschöne Töne raus.“ Mahnte mich der Direktor dunkel. Er sah sich zu seinen Kollegen um. Jeder nickte zustimmend. Ich schluckte schwer. „Es war mir alles peinlich. Ich gebe mir die Schuld an meinem Versagen. Helga bot mir an, die Nacht bei ihr zu schlafen. Doch ich habe meine Wohnung, die ich von Großvater erbte. Und ich denke immer, Mister Westwood wird ja wohl mal eine Nacht inaktiv sein.“ Sagte ich mit hochrotem Kopf. Wieder wurde gelacht. Das war auf jedem Fall besser als die eiskalte Stimmung von eben, dachte ich hoffnungsvoll.

„Ich will ehrlich sein, Miss Cooper. Ihre Stimme ist ideal für das Aschenputtel. Deswegen mache ich ihnen folgenden Vorschlag. Schlafen sie sich richtig aus und kommen sie Montag für die ersten Proben. Dann werde ich sie erneut beurteilen. Und ich kann sehen, wie sie mit Prinz Charming zusammenpassen.“ Sagte der Direktor lächelnd. Der Mann kam tatsächlich zur Bühne und reichte mir die Hand. Perplex ging ich in die Knie und ergriff sie. „Danke, danke, danke.“ Hauchte ich und ließ meinen Tränen freien Lauf. Der Direktor wandte sich an Helga. „Wie sieht es mit ihnen aus, Lady. Brauchen sie noch einen Job? Ich könnte eine selbstbewusste, energische Assistentin gebrauchen. Meine jetzige ist im Mutterurlaub und kommt erst in drei Monaten zurück.“ Fragte er meine beste Freundin freundlich.

Helga erwiderte sein Lächeln mit ihrem unvergleichlichen Grinsen. „Klar, warum nicht. Meinen Eltern wird es freuen, wenn ich endlich mal etwas Sinnvolles mache. Ich studiere übrigens Jura.“ Sagte sie in ihrer einzigartigen, geraden Art. Wieder wurde gelacht. Wie schaffte Helga das nur immer. Sie gewann mit nur wenigen Worten die Herzen aller Menschen. Ich tat mich damit sehr schwer. mir fehlten oft die richtigen Worte, zu sagen was ich meinte. „Du denkst zu viel.“ Sagte Helga oft.

„Na, dann muss ich ihnen wenigstens nicht den Arbeitsvertrag erklären.“ Sagte der Direktor und lachte als Helga eine Grimasse zog. Mein Blick ging von Helga zu dem Mann unter uns. Die beiden schienen sich auf Anhieb sympathisch zu sein, überlegte ich. Während ich meine Tasche packte und meinen Mantel suchte, unterhielten sich die beiden weiter. Ungeduldig sah ich auf meine Uhr. Denn in weniger als einer Stunde musste ich bei meinem Zweitjob sein. Und Helga musste mich fahren. Ich besaß kein Auto. Helga hatte es da besser. Ihre Eltern waren vermögend und sie war das einzige Kind. Ihre Eltern erfüllten ihr jeden Wunsch. Oft bevor sie ihn ausgesprochen hatte.

Endlich erschien Helga. Mit den Autoschlüsseln klappernd, ging sie vor mir her. Sie schwieg, das zeigte mir, dass sie vom Direktor angetan war. Erst im Auto seufzte sie leise. Das ließ mich schmunzeln. Denn so still kannte ich Helga nicht. „Wusstest du, dass der Direktor erst siebenunddreißig Jahre alt ist? Er ist der jüngste Direktor seit Bestand der Staatsoper. Und er ist unverheiratet.“ Berichtete ich und sah gespielt gelangweilt aus dem Wagenfenster. Helga gab mehr Gas als nötig und fädelte sich in den Verkehr ein. Ich mochte ihren forschen Fahrstil nicht, schwieg aber. Immerhin musste sie mich zur Bar bringen. Wieder gähnte ich herzhaft. Ich musste dringend etwas wegen meinem nervigen Nachbarn unternehmen, dachte ich.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Michael schenkte sich einen Drink ein und sah sich in der gutgefüllten Bar um. Heute war die Bar für eine private Feierlichkeit gebucht worden. Für die Weihnachtsfeier seines Unternehmens. Das bedeutete, dass Michael fast alle der hier anwesenden Menschen kannte. Und er war stolz darauf. Denn hier tummelten sich weit über hundert Männer und Frauen. Michael liebte sein Gedächtnis, das nie etwas vergaß. Das hatte ihn an die Spitze des Familienunternehmens gebracht. Der Kampf darum hatte sich gelohnt, dachte er wieder. Hauptsache war seine Rache und Wut sein Antrieb gewesen, dachte er wieder. Doch, es hatte sich gelohnt. Er sah sich zufrieden um. Er hatte eine gute Location für die Firmenfeier gewählt. Die Bar war sehr angesagt und über Jahre hinaus ausgebucht. Zum Glück kannte Michael den Besitzer. Und der kam jetzt zu ihm an die Bar.