Eine zu wenig im Bett - Vicki Lewis Thompson - E-Book

Eine zu wenig im Bett E-Book

Vicki Lewis Thompson

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Beschreibung

Schon wieder?! Nacht für Nacht hört Lindsay ihren Wohnungsnachbarn in seinem Schlafzimmer. Und er ist nie allein …Weil es einfach zu gut klingt, beschließt sie, den Playboy selbst zu verführen. Ein Kuss ist der Anfang, die Fortsetzung folgt - im gemeinsamen Waschkeller …

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Seitenzahl: 152

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Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages.

Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Vickie Thompson

Spion in Seidenhöschen – Eine zu wenig im Bett

Roman

MIRA® TASCHENBUCH

MIRA® TASCHENBÜCHER

erscheinen in der Harlequin Enterprises GmbH,

Valentinskamp 24, 20354 Hamburg

Geschäftsführer: Thomas Beckmann

Copyright © 2012 by MIRA Taschenbuch in der Harlequin Enterprises GmbH

Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:

Illicit Dreams

Copyright © 2003 by Vicki Lewis Thompson

erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

Published by arrangement with

HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln

Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln

Titelabbildung: Harlequin Books S.A.

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN eBook 978-3-95576-124-0

www.mira-taschenbuch.de

eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

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PROLOG

Mai

Hunter Jordan tat es … schon wieder.

Lindsay spähte auf die leuchtende Anzeige ihres Radioweckers. Kaum zu glauben! Vor nicht einmal einer Stunde hatte er schon einmal höchst leidenschaftlichen Sex gehabt. Zumindest hatte Lindsay das aus den atemlosen Schreien seiner Freundin und seinem befriedigten Stöhnen geschlossen. Und jetzt fingen sie wieder von vorn an. Was war nur los mit diesem Mann?

Oder besser: Wer war mit diesem Mann zusammen? Eine sehr glückliche Frau – so viel stand fest. Eine Blondine mit Körbchengröße 80 E, das hatte Lindsay mit eigenen Augen gesehen. Lindsay, eine 70 C, hatte weder leidenschaftlichen noch sonst wie gearteten Sex gehabt, seit sie vor einem Jahr hier eingezogen war. Und jetzt war sie dazu verdammt, dem stetigen Rums, rums, rums zuzuhören, wenn Hunters Bett gegen die Wand krachte.

Gut, sie war nicht direkt gezwungen, zuzuhören. Sie könnte in ihr Wohnzimmer gehen, die Musik aufdrehen und so die Geräusche übertönen. Das hatte sie schon während der ersten Runde getan. Irgendwie. Gegen Ende war sie allerdings zurück in ihr Schlafzimmer geschlichen, um dem großen Finale zu lauschen. Sie war wirklich jämmerlich. Doch den Reaktionen seiner Freundin während ihrer sechsmonatigen Beziehung nach zu urteilen, versprach Hunter wahrhaft sagenhafte Schlussakte.

Lindsay musste sich ihren Kick eben holen, wo sie ihn bekommen konnte.

Offensichtlich war Hunter gerade dabei, “Silicon Sally”, wie Lindsay sie insgeheim nannte, einen weiteren fantastischen Höhepunkt zu verschaffen. Sie ahnte es, weil das Stöhnen wieder eingesetzt hatte. Noch nie hatte ein Mann Lindsay dazu gebracht, so zu stöhnen – wenn man einmal von dem Abend absah, an dem ihr Kopf wiederholt unsanft gegen die Wand gestoßen war, als Sherman, der Idiot, mit ihr geschlafen hatte. Um ein Haar hätte Lindsay eine Gehirnerschütterung davongetragen. Zum Glück war Sherman dann doch noch aufgegangen, dass sie um Hilfe schrie und ihn nicht anflehte, sie härter zu nehmen.

Hunter würde sich sicherlich niemals so ungeschickt anstellen. Jeder, der gesehen hatte, wie er die Bademoden-Models in der neuesten Ausgabe des Hochglanzmagazins Instant Replay fotografiert hatte, wusste: Dieser Mann verstand die Frauen. Lindsay war sich ziemlich sicher, dass es sich bei der Frau im roten Bikini auf dem Cover um seine Freundin handelte. Es war nicht eindeutig zu sagen, da sie normalerweise nicht im roten Bikini vor Hunters Apartment herumstolzierte – aber die Proportionen ihres Körpers und der Brüste stimmten, und sie hatte die hohen Wangenknochen eines professionellen Models.

Oh ja, Hunter verstand die Frauen – wenn man den verzückten Schreien weiblicher Ekstase, die durch die Wand drangen, Glauben schenken konnte. Die Schreie wurden immer schriller, wurden schließlich zu einem mitreißenden Crescendo. Lindsay war ebenfalls aufgewühlt. Sie wartete darauf, dass auch Hunter mit seinem tiefen Stöhnen einfiel. Doch stattdessen begann seine Freundin wieder zu keuchen und reihte atemlos Worte aneinander – ja-oh-ja-oh-ja-oh-ja-oh-ja. Hunter schien ihr einen multiplen Orgasmus zu verschaffen.

Lindsay schlug die Decke zurück und erhob sich aus dem Bett, um ins Wohnzimmer zu ihrer Stereoanlage zu gehen. Mit der geballten Faust an die Wand zu hämmern stand wohl nicht zur Diskussion. Seit sechs Monaten hörte sie sich diese Symphonie der Lust zwei- bis dreimal die Woche an. Wenn sie jetzt an die Wand trommelte, wäre Hunter klar, dass sie die ganze Zeit über Voyeur gespielt hatte.

Sie sollte sich einfach einen Vibrator kaufen und es gut sein lassen. Aber diesen Schritt zu gehen käme dem endgültigen Eingeständnis gleich, dass sie tatsächlich für eine sehr, sehr lange Zeit keinen Sex haben würde. Und als unerschütterliche Optimistin hoffte Lindsay, dass es nicht so weit kommen würde.

Sie stampfte ins Wohnzimmer. Im Licht einer Straßenlaterne, das durchs Fenster fiel, stellte sie die Musik an und drehte den Lautstärkeregler auf. Dann entschloss sie sich, als Ersatzbefriedigung eine Banane zu essen. Gott, sie brauchte einen Freund. Zum Teufel, sie brauchte ein Date.

Im vergangenen Jahr hatte sie eine weitreichende Entscheidung getroffen: Sie hatte sich geschworen, sich mit keinem Mann mehr zu verabreden, der sich nur über eine Enttäuschung hinwegtrösten wollte. Und unglücklicherweise schränkte dieser Entschluss ihre Chancen auf ein Date erheblich ein. Ihre beste Freundin Shauna behauptete, dass es an ihrer fürsorglichen Art liegen würde, die für im Sternzeichen Krebs Geborene so typisch war. Was auch immer der Grund war: Irgendwie zog sie genau die Männer magisch an, die gerade erst verlassen worden waren. Und nachdem sie deren gebrochenes Herz repariert hatte, ließen diese Mistkerle sie wieder sitzen. Offensichtlich wurden sie nicht gern daran erinnert, dass sie sich einmal extrem verletzlich gezeigt hatten.

Missmutig biss Lindsay in die Banane. Was für ein verflucht kläglicher Ersatz. Zunehmend teilte sich die Männerwelt in diejenigen, die kürzlich verlassen worden waren, und diejenigen, die bereits vergeben waren. Shauna, die Glückliche, war über ein Exemplar der seltenen Gattung “ungebunden und unverletzt” gestolpert. Und jetzt war sie mit diesem Mann verlobt. Ihre Freundin dabei zu beobachten, wie sie mit dem zufriedenen Gesichtsausdruck einer Frau durch die Welt lief, die Sex haben konnte, wann immer ihr danach war, empfand Lindsay nicht gerade als hilfreich im Kampf gegen die wachsende Frustration.

Als Shaunas Brautjungfer war es erforderlich, dass Lindsay Zeit bei der Hochzeitsagentur Divine Events verbrachte. Oh, für ein Mädchen, das in seinem Leben guten Sex oder wenigstens die Aussicht auf guten Sex hatte, war das sicherlich ein fantastischer Ort. Aber nicht für Lindsay. Im Empfangsbereich von Divine Events lag ein scharlachrotes Buch, in dem unzählige sexuelle Fantasien niedergeschrieben waren. Shauna sagte, die einzelnen Seiten seien dazu bestimmt, herausgerissen zu werden – sie selbst hatte es schon ein paarmal ausprobiert. Aber Shauna hatte ja auch einen Mann, mit dem sie diese Fantasien ausleben konnte.

Und als wäre das alles nicht schon schwierig genug, steckte Lindsay zu allem Überfluss auch noch in ihrer privaten Hölle. Sie wohnte Tür an Tür mit einem Sexgott, der verführerisch braune Augen und einen Körper hatte, der für die Liebe wie geschaffen schien. Doch unglücklicherweise war Hunter bereits vergeben gewesen, als er eingezogen war – und dazu gehörte er leider immer noch. Lindsay konnte sich nicht vorstellen, dass irgendjemand Hunter verlassen würde. Er verkörperte diese unwiderstehliche Mischung aus Bad Boy und Good Guy.

Sein Bad-Boy-Charisma hatte Lindsay aus der Ferne beobachtet, den Good-GuyCharme aber am eigenen Leibe erlebt. Eines Samstagmorgens waren sie sich per Zufall im Waschkeller des Apartmenthauses begegnet. Sie hatten schnell festgestellt, wie viel Spaß es ihnen machte, sich zu unterhalten, während die Waschmaschinen liefen. Kurzerhand hatten sie es zu einer festen Gewohnheit gemacht. Und deshalb würde sie ihm auch niemals und unter gar keinen Umständen gestehen, dass sie ihn beim Sex durch die Wand hören konnte. Das wäre viel zu peinlich.

Und – Mannomann! – er hatte Sex. Sogar über die laut aufgedrehte Musik hinweg konnte Lindsay die wilden Schreie hören, seine tiefen und ihre hohen. Offensichtlich kosteten Hunter und seine vollbusige Freundin gerade ihren gemeinsamen Höhepunkt aus. Es gab keine Zweifel: Lindsay musste sich einen Vibrator anschaffen. Oder einen echten, von Testosteron strotzenden, im Bett erfahrenen, jederzeit bereiten und extrem willigen Mann.

1. KAPITEL

Juli

Wie jeden Abend in der Woche nahm Hunter die öffentlichen Verkehrsmittel, um von der Redaktion des Instant Replay in der Innenstadt von Chicago zu seinem Apartment zu gelangen. Zusammengepfercht mit anderen Pendlern versuchte er, cool zu bleiben – doch das war gar nicht so einfach. Der Brennofen da draußen, der auf mindestens fünfunddreißig Grad eingestellt war, schien den Zug schmelzen zu wollen. Und außerdem musste Hunter unentwegt an Lindsay Scott denken.

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