Eintritt ins Pflegeheim & Heimalltag - Brigitta Rhyner - E-Book

Eintritt ins Pflegeheim & Heimalltag E-Book

Brigitta Rhyner

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Beschreibung

Dieser kleine Ratgeber gibt Ihnen Einblick in das Leben in einem Pflegeheim. Es zeigt den schwierigen Weg von zu Hause in eine Pflegeinstitution auf, mit all seinen komplexen Aspekten und es beleuchtet auf mitfühlende Weise viele schwierige Themen, wie den Eintritt in ein Pflegeheim, den Heimalltag, den Verlust der Selbstständigkeit, den Sterbeprozess, die Sterbebegleitung, den Tod und die Trauerkultur. Als professionelle Sterbe- und Trauerbegleiterin durfte ich viele wunderbare Menschen auf ihrem Weg zu ihrer letzten Reise begleiten. Meine Erfahrungen sollen aber vor allem auch Hilfestellung für (pflegende) Angehörige sein, um diesen letzten Weg gemeinsam respekt- und würdevoll zu gehen, da gerade der Sterbeprozess zumeist eine angsteinflössende Situation ist.

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Seitenzahl: 54

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Inhaltsverzeichnis

Impressum 3

Vorwort 4

Widmung 5

Einleitung 6

1. Eintritt in ein Pflegeheim (Teil 1) 9

1.1 Herausforderung oder Erleichterung? 9

1.1.1 Herausforderung 10

1.1.2 Erleichterung 10

1.2 Fremdbestimmter Eintritt in ein Pflegeheim 11

1.3 Patientenverfügung 16

1.4 Aufopferung bis zur Überforderung 17

1.4.1 Eine faire Entscheidung treffen für beide Parteien 19

1.5 Anpassungsphase an den Heimalltag 20

1.6 Verlust der Privatsphäre und der Intimsphäre 22

1.7 Herausforderungen im Heimalltag 23

1.8 Einsamkeit 24

1.8.1 Traurigkeit 25

1.9 Begleitung und Unterstützung 25

1.10 Eigenverantwortung, Akzeptanz und Neuorientierung 26

1.10.1 Eigenverantwortung 26

1.10.2 Akzeptanz und Neuorientierung 28

2. Krankheit, Ängste, Ressourcen erkennen (Teil 2) 31

2.1 Verlustängste, Verzweiflung 33

2.2 Vergesslichkeit und Demenz 34

2.3 Schwierige Situationen 37

2.4 Abhängigkeit und Scham 38

2.5 Besuche, wie oft? 39

3. Sterbeprozess/Sterbephasen/Symptome (Teil 3) 41

3.1 Die 5 Sterbephasen nach Elisabeth Kübler-Ross 43

3.2 Mögliche Symptome beim Sterbeprozess 46

3.3 Erleichternde körperliche Massnahmen in der Sterbephase 48

4. Sterbebegleitung/Trauerbegleitung (Teil 4) 50

4.1 Angst vor dem Sterben 50

4.2 Sterbebegleitung 54

4.3 Trauerbegleitung von Angehörigen 57

5. Trauerkultur/Werkzeuge für Angehörige zur Trauerverarbeitung (Teil 5) 59

5.1 Trauerkultur 59

5.2 Werkzeuge für Angehörige zur Trauerverarbeitung 61

Nachwort 63

Danksagung 64

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2022 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99130-132-5

ISBN e-book: 978-3-99130-133-2

Lektorat: Mag. Eva Reisinger

Umschlagfoto: Anna Om | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Vorwort

Ein Einblick in den Alltag im Herbst des Lebens

von Heimbewohnern

Begleitung auf dem schmerzlichen Weg

des Loslassens

Respektvoller Umgang am Lebensende

Widmung

Eine Hommage an die vielen lieben Menschen, die ich in all diesen Jahren ein Stück auf ihrem Weg begleiten durfte.

Ich bedanke mich hiermit bei den unzähligen Menschen, die mir erlaubt haben, sie auf ihrer letzten Reise in eine andere Dimension ein Stück weit, und manchmal bis hin zum physischen Tod, begleiten zu dürfen.

Einleitung

Bevor ich meine Ausbildung zur Sterbebegleiterin gemacht hatte, durfte ich über einen Zeitraum von zehn Jahren vier mir sehr nahestehende, geliebte Menschen aus meinem persönlichen Umfeld auf ihrem Weg, bis zum Eintritt in eine andere Dimension, begleiten.

Wenn ich an diese Begleitungen zurückdenke, habe ich mir oft gewünscht, dass ich mein jetziges Wissen über Sterbebegleitung damals schon gehabt hätte. So hätte ich professioneller mit den nahenden Anzeichen des Todes umgehen können. Ich fühlte mich manchmal ziemlich rat- und hilflos.

Diese privaten Begleitungen haben in mir den Wunsch ausgelöst, mich intensiver mit dem Sterben auseinanderzusetzen. Sie zeigten mir auf, dass mir für ein besseres Erfassen und Verständnis wichtige, praktische Informationen fehlten.

Der Grundstein zum Start einer dreijährigen Ausbildung zur Sterbe- und Trauerbegleiterin war gelegt.

Noch während dieser Ausbildung ist mir ein Inserat in die Hände gefallen:

„Freiwillige Sterbebegleiterin gesucht“

So begann meine Tätigkeit als Sterbe- und Trauerbegleiterin in einem Pflegeheim.

In den über acht Jahren habe ich in diesem Heim vorwiegend ältere Menschen begleitet und viele unterschiedliche, wunderbare, liebevolle, dankbare und manchmal auch mich herausfordernde Menschen kennen- und schätzen gelernt.

Viele durfte ich nicht nur während ihres Heimalltags, sondern auch in ihrer Sterbephase, bis hin zu ihrem Tod, begleiten.

Es kam unerwartet eine Anfrage von einem Verlag, ob ich ein Buch über meine Erfahrungen und Tätigkeiten verfassen möchte.

Diese Idee hat mich fasziniert.

So habe ich mich dazu entschieden, einen Ratgeber zu schreiben, in dem ich meine Arbeit als Sterbe- und Trauerbegleiterin in einem Pflegeheim beschreibe. Ebenso berichte ich über den Heimalltag mit all seinen Facetten und spreche dabei ein Tabuthema an: den Sterbeprozess.

Ich habe mir diverse Gedanken darüber gemacht, welche Themen ein breites Publikum interessieren könnten und möchte Ihnen, liebe Leser, mit dem vorliegenden Buch einen Einblick in meine Arbeit als Sterbe- und Trauerbegleiterin geben.

Dieser Ratgeber beleuchtet die Situation von Menschen, die freiwillig oder von äusseren Umständen gezwungen in eine Pflegeinstitution eintreten und dort ihren Alltag bis zu ihrem Sterben verbringen.

Meine Aufmerksamkeit schenke ich in diesem Buch auch den Angehörigen, da eine Sterbebegleitung oft eine unbekannte und angsteinflössende Situation sein kann.

Es ist mir bewusst, dass für einen grossen Teil der Bevölkerung das Thema Krankheit, Heimeintritt und Sterben belastend ist. Doch es trifft und betrifft uns alle, niemand ist davor gefeit.

Ich gebe Ihnen hiermit einen Einblick in die praktische Seite des Sterbeprozesses und zeige auf, wie Sie Ihre Liebsten in dieser schwierigen und emotionalen Phase ruhig begleiten und unterstützen können.

Der Heimeintritt und seine Konsequenzen werden früher oder später für viele Menschen ein Thema, das es wert ist, näher zu betrachten.

Das Alter, die Patientenverfügung, der Heimalltag, die Krankheit und deren Verlauf, der Sterbeprozess und die Sterbebegleitung sind Themen, denen wir ebenfalls so lange wie möglich ausweichen möchten. Es ist jedoch wichtig, sich damit früh auseinander zu setzen, denn man weiss nie, was und wann uns im Leben widerfährt. Der Tod gehört zum Leben.

Wie viele Menschen, wurde auch ich gezwungen, mich früh mit dieser Thematik auseinander zu setzen, als meine Mutter schwer erkrankte.

Zu guter Letzt noch ein Hinweis an Sie, lieber Leser: Ich verzichte in meinem Ratgeber aufgrund der einfacheren Lesbarkeit auf das Gendern und bitte alle Geschlechter, sich gleichermassen angesprochen zu fühlen.

1. Eintritt in ein Pflegeheim (Teil 1)

1.1 Herausforderung oder Erleichterung?

Leider passiert es nicht selten, dass ein älterer Mensch nach einem medizinischen Notfall in eine Pflegeeinrichtung eingeliefert werden muss, ohne dass er je wieder seine Wohnung betreten und in sein altes, gewohntes Leben zurückkehren kann. Das ist eine herausfordernde Situation und macht es den Betroffenen nicht gerade leicht, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass das Pflegeheim nun ihre „Wohnung“, ihr zukünftiges Leben, ihre letzte Station sein wird.

Die meisten Menschen verschliessen die Augen vor einem Aufenthalt im Pflegeheim. Der Verdrängungsmechanismus gehört dazu. Sie reden sich ein, dass das nie nötig sein wird, was sich ja in manchen Fällen bewahrheitet. Laut BFS (Bundesamt für Statistik) leben in der Schweiz nur ca. 15 % der über 80-jährigen Personen in einem Pflegeheim. Die anderen sind noch selbständig oder nehmen anderweitige Angebote in Anspruch. Dennoch ist es von Vorteil, sich frühzeitig Gedanken über einen allfälligen Heimaufenthalt zu machen. So kann das Heim in Ruhe und nach Vorlieben ausgesucht werden.

1.1.1 Herausforderung

Der Eintritt in ein Pflegeheim ist ein einschneidender Schritt und eine gewaltige Herausforderung, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für die Angehörigen.