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Die Amores (Elegien der Liebe) gehören zu den bekanntesten Werken des römischen Dichters Ovid. Die "Elegien der Liebe" sind eine Sammlung von Elegien (Klage- oder Liebesgedichte mit oft sehnsuchtsvoller und schwermütiger Grundstimmung), in denen der Erzähler Naso als gewitzter, aber auch nachdenklicher Liebhaber einer fiktiven Liebesgespielin, Corinna, erscheint. Insgesamt handelt es sich um eine Sammlung von Gedichten, die in drei Büchern zusammengefasst sind. Trotz aller Sehnsucht und mancher Schwermut sind die Liebesgedichte amüsant zu lesen, weil Ovid darin allerlei kluge Tipps gibt, wie man zu einer Liebhaberin gelangt, sie beeindruckt, betört, verführt, aber auch ihren Täuschungen entgeht. So geht es in den "Elegien der Liebe" um Liebesbeichten, Treue und Verrat, Eifersucht, Liebeskünste und das Ausschalten von Nebenbuhlern. Mit jedem Gedicht werden neue Beobachtungen Ovids thematisiert. Was mit Wortgewalt und manchmal schwülstigem Ton daherkommt, ist jedoch eine anschauliche Darstellung der Verwirrungen, Eifersüchte und Triebe der Menschen. Auch wenn die Gedichte rund 2.000 Jahre alt sind, sind sie nicht nur eine Quelle über das Leben im alten Rom. Das meiste, was Ovid über Liebende und die Hindernisse der Liebe erzählt, ist auch heute noch wie aus dem Alltag gegriffen. 100% Klassiker: vollständig, kommentiert, relevant, zitierbar.
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Seitenzahl: 115
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Ovid
Elegien der Liebe
Mit einem einleitenden Essay
Impressum
ISBN 978-3-940621-34-4
Digitalisat basiert auf der Ausgabe von 1880, erschienen im Verlag B. G. Teubner, Leipzig. Deutsch von Hermann Oelschläger.
Digitalisierung: Vergangenheitsverlag. Bearbeitung: Dr. Alexander Schug
Die Marke „100% vollständig, kommentiert, relevant“ steht für den hohen Anspruch, mehrfach kontrollierte Digitalisate klassischer Literatur anzubieten, die – anders als auf den Gegenleseportalen unterschiedlicher Digitalisierungsprojekte – exakt der Vorlage entsprechen. Antrieb für unser Digitalisierungsprojekt war die Erfahrung, dass die im Internet verfügbaren Klassiker meist unvollständig und sehr fehlerhaft sind.
© Vergangenheitsverlag, 2010 – www.vergangenheitsverlag.de
eBook-Herstellung und Auslieferung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
Inhalt
Einleitendes Essay
Erstes Buch.
1. Die Weihe.
2. Amors Triumphzug.
3. Bitte um Gegenliebe.
4. Das Gastmahl.
5. Der Besuch.
6. Dem Türhüter.
7. Der geschlagenen Geliebten.
8. Die Kupplerin.
9. Der Kriegsdienst der Liebe.
10. Der Brief.
11. Die Antwort.
12. An Aurora.
13. Tröstung der Freundin.
14. Des Dichters Nachruhm.
Zweites Buch.
1. Der Sänger der Liebe.
2. Dem Türhüter Bagous.
3. Liebe überall.
4. Der Ungetreuen.
5. Auf den Tod des Papageis.
6. Klage über ungegründete Eifersucht.
7. Der Dienerin Kypassis.
8. An Cupido.
9. Der scheidenden Freundin.
10. Der Triumph.
11. Der Ring.
12. Einladung aufs Land.
13. Das Gelöbnis der Treue.
14. An Macer.
15. Liebeskunst.
16. An einen zu gefälligen Ehemann.
Drittes Buch.
1. Am Scheideweg.
2. Das Wagenrennen.
3. Die Meineidige.
4. An einen zu strengen Eheherrn.
5. Der Traum.
6. Die Liebe der Flüsse.
7. Der Ritter.
8. Auf den Tod des Tibullus.
9. Das Fest der Ceres.
10. Der Entschluss.
11. Liebe wider Willen.
12. Der Nebenbuhler.
13. Das Fest der Juno.
14. Die Sünderin.
15. Der Abschied.
Die Amores (Elegien der Liebe) gehören zu den bekanntesten Werken des römischen Dichters Ovid. Ovid, eigentlich Publius Ovidius Naso, wurde 43 v. Chr. in Sulmo (heute Sulmona, nicht unweit Roms) geboren und starb etwa 17 n. Chr.
Viele Informationen zu Ovids Leben sind seiner autobiografischen Darstellung „Tristia“ zu entnehmen. Darin berichtet er, aus einer angesehenen Ritterfamilie zu stammen. Standesgemäß hatte er sich in Rom auf die Ämterlaufbahn und den Anwaltsberuf vorzubereiten. Ovid entschied sich jedoch – nachdem er bereits einige öffentliche Ämter bekleidet hatte – Dichter zu werden, ein prestigeträchtiger Beruf im damaligen Rom. Tatsächlich konnte er bald erste Erfolge mit seiner Dichtkunst feiern und wurde nach Horaz Tod (8 v. Chr.) der gefeiertste Dichter Roms. Die „Elegien der Liebe“ begründeten diesen Status maßgeblich. Die Wirkung seines Werks hält bis heute an, dazwischen gab es immer wieder Höhepunkte der Ovid-Rezeption. So im 11. Jahrhundert oder zur Zeit des Barock (17./18. Jahrhundert).
Die „Elegien der Liebe“ sind eine Sammlung von Elegien (Klageoder Liebesgedichte mit oft sehnsuchtsvoller und schwermütiger Grundstimmung), in denen der Erzähler Naso als gewitzter, aber auch nachdenklicher Liebhaber einer fiktiven Liebesgespielin, Corinna, erscheint. Insgesamt handelt es sich um eine Sammlung von Gedichten, die in drei Büchern zusammengefasst sind. Trotz aller Sehnsucht und mancher Schwermut sind die Liebesgedichte amüsant zu lesen, weil Ovid darin allerlei kluge Tipps gibt, wie man zu einer Liebhaberin gelangt, sie beeindruckt, betört, verführt, aber auch ihren Täuschungen entgeht. So geht es in den „Elegien der Liebe“ um Liebesbeichten, Treue und Verrat, Eifersucht, Liebeskünste und das Ausschalten von Nebenbuhlern. Mit jedem Gedicht werden neue Beobachtungen Ovids thematisiert. Was mit Wortgewalt und manchmal schwülstigem Ton daherkommt, ist jedoch eine anschauliche Darstellung der Verwirrungen, Eifersüchte und Triebe der Menschen. Auch wenn die Gedichte rund 2.000 Jahre alt sind, sind sie nicht nur eine Quelle über das Leben im alten Rom. Das meiste, was Ovid über Liebende und die Hindernisse der Liebe erzählt, ist auch heute noch wie aus dem Alltag gegriffen.
Das Werk stellt eines der bekanntesten Beispiele römischer Liebeselegie dar, ein Genre, das auf den Dichter Lucius Cornelius Gallus zurückgeht. Auch wenn der Erzähler Naso mit dem Autor Ovid (Publius Ovidius Naso) identisch zu sein scheint, sind die „Elegien der Liebe“ nicht als autobiografische Darstellung einer wechselvollen Liebesbeziehung zu sehen. Vielmehr stellen die „Elegien der Liebe“ ein fantasievolles programmatisches Werk der römischen Liebeselegie insgesamt dar.
1 Publius Ovidius Naso, genannt "Ovid", nach einem Gemälde von A. v. Werner.
Waffen und Schlachtengedröhn zu singen in wuchtiger Versart,
War mein Beginnen: dem Stoff sollte entsprechen die Form.
Gleich lang waren die Verse; da lachte Cupido und heimlich
Stahl er dem unteren Vers einen der Füße hinweg.
»Wer gab, herrischer Fant, dir ein Recht auf Gedichte?
Den Musen Dienen wir Sänger, doch nicht solchem Gelichter wie du.
Wie, wenn der blonden Minerva nun Venus die Waffen entrisse
Und nun Minerva die Glut schwänge der Fackeln umher?
Wie, wenn nun Ceres ihr Reich aufschlüg’ in den Gründen der Wälder
Und nach Dianas Gesetz würden die Fluren bestellt?
Wie, wenn der lockige Phöbus den Wurfspieß schleuderte?
Wer denn Lehrt’ ihn zu treffen, indes Mars an der Leier sich müht?
Wahrlich, Knabe, zu groß ist dein Reich schon längst und zu mächtig –
Was, Ehrgeiziger, strebst du noch nach neuem Gebiet?
Ist, wenn dir Alles gehört, auch der Helikon dein und sein Lusthain?
Ist auch die Leier Apolls nicht mehr gesichert vor dir?
Kraftvoll hob den Gesang mir der schlachtendröhnende Vers an
Und schon dem folgenden hast, Amor, den Flug du geschwächt.
Fehlt für ein leichteres Lied doch auch der gefällige Stoff mir,
Knab’ oder Mädchen, mit langwallenden Locken geschmückt.«
Also klagt’ ich; da griff schon der Gott nach dem klirrenden Köcher,
Wählte sofort den Pfeil, mir zum Verderben bestimmt,
Spannte mit Macht am Knie den tönenden Bogen: »Hier hast du,«
Rief er, »o Dichter, den Stoff, den du besingen nun sollst.«
Wehe mir! Sichere Pfeile besaß der Knabe: ich brenne
Und in der friedlichen Brust tobt schon der Liebe Gewalt.
Sei’s, sechsfüßig denn hebe mein Vers sich, er sinke mit fünfen –
Eiserne Kriege, lebt wohl, samt dem heroischen Vers!
Kränze das blonde Gelock dir schön mit der Myrte des Meerstrands,
Liebliche Muse, nur dir tönt mein elegisches Lied.
Sagt, was mag das nur sein, dass das Lager mir täglich so hart scheint
Und dass die Decke mir stets gleitet vom purpurnen Pfühl?
Schlaflos verbring’ ich die Nächte, die endlos langen; es schmerzt mich
Jegliches Glied und im Bett werf’ ich mich stöhnend umher.
Wär’ ich von Liebe gequält, so müsst’ ich das wissen und fühlen –
Oder beschlich sie vielleicht listig und heimlich mein Herz?
Ja, so geschah’s: jäh drang in die Brust ihr zartes Geschoss mir,
Und nun beherrscht sie, die rauh Waltende, völlig mein Herz. –
Weich’ ich? Oder entfach’ ich im Kampf noch höher das Glutmeer?
Nein denn, ich weiche. Man trägt leichter die Last mit Geduld.
Schwingst du die Fackel im Kreis, gleich lodert zum Himmel die Flamme,
Die hinsinkend erstirbt, senkst du ermattend die Hand.
Nur mehr Schläge erntet das Rind, das gegen das Joch noch
Ankämpft, welches der Stier längst schon gelassen erträgt.
Blutig reißt nur das störrische Pferd das Maul sich am Brechzaum,
Während das edlere folgt, leicht nur vom Zügel berührt.
Wilder und härter bedrängt den Widerstrebenden Amor,
Als den Klugen, der gern sich ihm zum Sklaven bekennt.
Nun, so bekenn’ ich’s: ich bin deine neueste Beute, Cupido,
Huldigend heb’ ich zu dir, König und Herrscher, die Hand.
Nimmer bedarf es des Kampfs; um Gnade nur fleh’ ich, um Frieden;
Starker, wo bliebe dein Ruhm, wenn du mich Schwachen besiegst?
Kränze mit Myrten dein Haar und die schimmernden Tauben der Mutter
Schirr’ an den Wagen; schon rollt dort ihn Vulkan dir herbei.
Stolz im Wagen dann stehst du; »Triumph!« ruft jauchzend das Volk dir,
Lächelnd hörst du’s und lenkst anmutbewegt dein Gespann.
Lang nachfolgen im Zug dir gefangene Knaben und Mädchen –
Ha, welch ein glänzender Zug! Welch ein erhab’ner Triumph!
Ich selbst, brennt auch die Wunde mich noch, mit ergebenem Sinn doch
Trag’ ich die Ketten, in die du mich, Gewaltiger, schlugst.
Auch die Scham und Vernunft, auf den Rücken gebunden die Hände,
Führt man daher und was sonst dir noch zu dienen verschmäht.
Alles beugt sich nur dir, nach dir streckt Alles die Hände
Und dich umbrauset des Volks Jubel: »Triumph dir, Triumph!«
Mit dir schreiten im Zug Schmeichelei, Verblendung und Tollheit –
Wack’re Gesellen, die stets treu deinen Fahnen gedient.
Deine Soldaten! Mit ihnen besiegst du die Menschen und Götter;
Nimmt man dir diese, so bist arm du, verlassen und bloß.
Beifall lacht vom Olymp dem Triumphierenden Venus
Und mit göttlicher Hand streut sie dir Rosen aufs Haupt.
Du, Juwelen im Haar, in den funkelnden Schwingen Juwelen,
Fährst auf Rädern von Gold, selber ein Gold’ner, daher.
Hier auch, kenn’ ich dich recht, wirst du noch Viele entzünden,
Hier selbst im flüchtigen Zug schleudern auf Viele den Pfeil.
Denn nicht zu feiern vermag, auch wenn du es wolltest, dein Bogen:
Brennt erst die Flamme, versengt rings schon die glühende Luft.
So, mit den Tigern voran, durchzog einst Bacchus des Ganges
Länder im Siege – doch dir fliegen die Tauben vorauf.
Darum – darf ich ja doch dir nun folgen im stolzen Triumphzug –
Gnade! Nicht wende den Sinn, Sieger, vernichtend mir zu.
Leuchtendes Vorbild sei dir August, dein erhab’ner Verwandter,
Der mit dem siegenden Arm auch die Besiegten beschützt.
Billiges bitt’ ich: mich soll, die jüngst mich erobert, auch lieben
Oder sie sorge, dass ich stets sie zu lieben vermag.
Nein, ich begehre zu viel. Sie dulde nur, dass ich sie liebe –
Längst schon so inniges Flehn hätte Cythere erhört.
Nimm mich doch auf nun! Ich will durch lange Jahre dir dienen!
Nimm mich doch auf nun! Ich will treu dich stets lieben und rein!
Wenn mich auch freilich der Name nicht schmückt ruhmleuchtender Ahnen,
Und wenn auch meines Geschlechts Stifter ein Ritter nur war,
Wenn mir der Acker auch nicht von unzähligen Stieren bestellt wird
Und von den Eltern nur karg kommt mir des Lebens Bedarf –
Ach, so sprechen doch Phöbus für mich und die Musen und Bacchus,
Amor, der liebliche Gott, der mich zu eigen dir gab,
Treue, die niemals wankt, unsträfliche Sitten und endlich
Schlichtheit, so ehrlich, so bloß, und die errötende Scham.
Nicht nach Tausenden schau’ ich; kein Spielzeug ist mir die Liebe;
Dich nur lieb’ ich, nur du wirst meine Sorge stets sein.
Mit dir möcht’ ich die Jahre, die mir noch der Faden der Schwestern
Spinnt, gern leben, und gern sterben, wenn du mich beweinst.
Du sei der liebliche Stoff meiner Lieder! Es werden die Lieder,
Denen das Leben du gibst, deiner auch würdig nur sein.
Ewig leben im Lied die bremsengepeinigte Io,
Leda, die Holde, getäuscht einst von dem blendenden Schwan,
Ewig lebt auch im Lied die Jungfrau, die an des Stieres
Hörner sich klammernd, des Meers wogende Wellen durchschwamm.
So auch wird man von uns auf der ganzen Erde einst singen
Und dein Name vereint stets mit dem meinigen sein.
Heut zu demselben Gelag wird mit uns kommen dein Gatte –
Wahrlich – ich bebe vor Grimm – mög’ es sein letztes doch sein!
Denn, wie kann ich denn dich, die Geliebte, als Gast und von fern nur
Sehn und ein Anderer soll deiner Berührung sich freu’n?
Einem Anderen sollst an die Brust du zärtlich dich schmiegen?
Und er, wenn er nur will, schlingt um den Hals dir den Arm?
Staune du ferner nicht mehr, dass Hippodames’ strahlende Schönheit
Einst die Centauren vom Wein trieb in den blutigsten Kampf.
Haus’ ich doch weder im Wald, noch ist mir der Leib mit des Rosses
Gliedern verwachsen und doch zuckt mir im Zorn schon die Hand.
Was du nun tun sollst, höre von mir; doch bitt ich dich dringend:
Lass leichtfertig vom Wind nicht das Gesagte verwehn.
Zeitiger komm als dein Mann; zwar weiß ich nicht, was mir dein frühes
Kommen mag nützen – indess komm du nur immer zuerst.
Liegt auf den Pfühl er gestreckt, so nah’ dich bescheiden und sittsam,
Lege dich zu ihm, doch mir rühre du heimlich den Fuß.
Acht’ auf mich, auf Zeichen und Blick, auf die sprechenden Mienen,
Und den verstohlenen Wink gib mir verstohlen zurück.
Muss ich auch schweigen, so will mit den Brauen so lauter ich sprechen
Und was das Herz mir erfüllt, schreib’ ich mit Wein auf den Tisch.
Du dann, denkst du der Zeit, die in Liebe uns selig schon hinfloss,
Lege die zierliche Hand leicht an das rosige Kinn.
Zürnst du mir heimlich – ich weiß nicht, warum – und versah ich’s in etwas,
Schüttle die Locken zurück über das niedliche Ohr.
Hat dir aber, mein Stern, was ich tat, was ich sagte, gefallen,
Dann um den Finger behänd drehe das Ringlein von Gold.
Fasse den Tisch mit der Hand, nach der Art wie ihn Betende fassen,
Flehst du mit Recht auf den Mann Böses vom Himmel herab.
Beut er den Becher mit Wein dir gemischt, heiß’ selber ihn trinken,
Fordre vom Diener dir leis, was du zu kosten begehrst.
Ich dann greife zuerst nach dem Becher, den du ihm zurückgabst,
Und an der Stelle, wo du trankest, da trink’ ich dir nach.
Reicht er dir Speisen vielleicht, die er selbst erst eben gekostet,
Weise die Speisen zurück, die er nun doch schon berührt.
Duld’ es nicht, dass er den Arm um den Nacken zärtlich dir schlinge –
Schmieg’ ihm dein liebliches Haupt nicht an die bäu’rische Brust.
Lass nicht des Frechen Hand auf dem reizenden Busen dir ruhen
Und vor Allem: sei nie, niemals ihm willig zum Kuss!
Wagst du’s, so geb’ ich sofort als deinen Geliebten mich selbst an,
Reiße zurück dich und »Halt,« ruf’ ich, »die Küsse sind mein.«
Bitt’ ihn, dass fleißig er trinkt (nicht bedarf es deshalb, ihn zu küssen!)
Trinkt er, so gieß’ ihm geheim lauteren Wein noch dazu.
Liegt er dann trunken von Wein und Schlaf, dann, Teuerste, gibt sich,
Wie es die Zeit und der Ort bieten, das Nächste von selbst.
Stehst du dann auf, um nach Hause zu gehn, so gehen wir Alle,