Elise- Profilerin mit Herz - Christine Stutz - E-Book

Elise- Profilerin mit Herz E-Book

Christine Stutz

5,0

Beschreibung

Mayor Andrew Webster kommt auf Urlaub nachhause. Dort will er in Ruhe über seine Zukunft nachdenken. Im Kindergarten,, wo er seinen kleinen Neffen abholt, trifft er überraschend auf seine Jugendliebe Elise Spencer. Elise ist mit ihrer kleinen Tochter zurück in ihre Heimatstadt gezogen. Andrew ist begeistert. Hat er doch nie aufgehört, Elise zu lieben. Das Elise zu beweisen, ergibt sich, als Elise bedroht wird und Personenschutz braucht. Sofort übernimmt Andrew diese Aufgabe. Was Andrew nicht weiß, Elise ist eine der besten Profilerin des Landes. Sie rettet Kinder und stellt Entführer. Andrew gerät von einem Abenteuer ins nächste. Schlimm wird es, als der Kindergarten überfallen wird und Elise als Geisel genommen wird. Andrew muss handeln.

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Elise- Profilerin mit Herz

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Elise

Profilerin

mit Herz

1 Kapitel

1 Kapitel

Der Tag hatte es heute in sich. Die Kinder waren wirklich außer Rand und Band. Kein Wunder. Endlich schien wieder die Sonne und es wurde langsam warm. Kein Wunder also, dass die kleinen Kinder sich austobten.

Elise stand auf der Leiter und versuchte die Girlande zu befestigen. Unter ihr tobten die Kinder durch die Gänge. Jetzt jagten sie sich gegenseitig. Wo waren denn nur ihre Kolleginnen.

„Vorsicht, Leila, pass auf.“ Rief Elise laut und sah das kleine Kind gegen die Leiter prallen. Die Leiter schwankte und Elise verlor den Halt. Hilflos mit den Armen rudernd kippte sie und fiel Richtung Boden. Das würde ziemlich wehtun, dachte sie noch. Das Kind schrie auf, als es beiseite sprang und auf allen vieren landete. Auch Elise schrie auf. Dann waren plötzlich große Arme da und fingen Elise auf. Sie lag in starken Armen und atmete erleichtert auf. Das war noch mal gutgegangen, dachte sie. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen.

„Das nenne ich Timing. Alles in Ordnung?“ fragte der Mann und grinste Elise an. Dann stellte er sie auf ihre Beine. Elise schwankte kurz. Sie sah in zwei Augen, die sie ein Leben lang nicht vergessen würde. Augen die sie immer in Erinnerung behalten hatte.

„Klar, Andy, alles in Ordnung, mir geht es gut.“ sagte sie trocken. Ihr Herz setzte einen Augenblick aus. Da stand er wieder. Ihre große Jugendliebe. Der Mann, den sie sich als Teenager ausgesucht hatte Doch dann war alles anders gekommen. Sie schloss kurz ihre Augen, um sich zu sammeln. Dann nahm sie ein kleines Mädchen auf den Arm. Es kuschelte sich an ihre Schulter und steckte den Daumen in den Mund.

„Sorry, Lady. Sie kennen mich?“ fragte der große Mann erstaunt. Er starrte die Frau an, wusste nicht woher sie ihn kennen sollte. Sie war schlank und wunderschön. Eigentlich müsste er sie doch kennen, dachte er. Ihre Augen, ihre Augen kamen ihm bekannt vor.

Jetzt grinste die junge Frau ihn an und nickte. „Natürlich solltest du mich kennen, Andy. Früher hast du mich immer Elli Pirelli genannt“ sagte sie lächelnd. Sie setzte das kleine Mädchen auf den Boden und besah sich Leilas Beule. Das Mädchen weinte herzzerreißend. Liebevoll nahm Elise das Kind in den Arm und tröstete es.

Andy schluckte und wischte sich über die Augen. Das Grinsen war ihm so sehr bekannt. Das konnte nicht sein. Das sollte die Nachbarstochter von früher sein? Das sollte die kleine Elli sein? Ungläubig wischte er sich über die Augen.

„Glaub es ruhig, Andy. Früher habt ihr mich immer geärgert. Die Schilende Else, so habt ihr mich doch wohl immer genannt, oder?“ sagte die junge Frau erneut. Sie holte ein Kühl Akku und gab es dem kleinen Mädchen, um die Beule zu kühlen. Dann nahm sie das andere Mädchen wieder auf den Arm und wandte sich an Andy .

Andy räusperte sich leise. „Ich habe dich nie so genannt. Ich fand es immer gemein, das weißt du. Für mich warst du immer Elli Pirelli. Aber auch nur, weil du immer so ein wildes Temperament hattest.“ Immer noch konnte er nicht glauben, dass die junge Frau dort, die frühere Freundin seiner kleinen Schwester war. Nicht erinnerte mehr an den molligen, frechen Teenager von damals.

„Wieso hatte? Mein Temperament habe ich nicht verloren.“ antwortete Elise lachend. Sie betrachtete den Mann vor sich. Andy war gewachsen, er war jetzt ein Mann, der seinen Dienst zum Wohle des Vaterlandes verrichtete. Auch er hatte sich ziemlich verändert, dachte Elise still.

„Mama, Ham “ sagte das kleine Mädchen in ihren Armen jetzt. Es schaute Andy aus großen blauen Augen an. Dann grinste das kleine Mädchen und erweichte Andys Herz. Es sah zu niedlich aus.

Andy musste noch einmal schlucken. Elise hatte ein Kind? Warum hatte seine Schwester ihn nicht vorgewarnt, dachte er wütend. „Deine Tochter?“ fragte er Elise. Sie nickte nur.

„Meine Tochter. Laura –Marie“ sagte sie und ging mit dem Mädchen zur Küche des Kindergartens. Dort gab sie dem Mädchen einen harten Keks. „Hat Kelli dich geschickt? Willst du Kevin abholen?“ Andy nickte und folgte ihr. Immer noch konnte er nicht begreifen, dass er wirklich Elise vor sich hatte.

Er sah schweigend zu, wie Elise seinen fünfjährigen Neffen anzog und ihm einen Kuss auf die Wange gab.

„Bis später, Elli“ rief Kevin, als er in Andys Auto stieg und sich anschnallen ließ. Er winkte lustig. Laura- Marie hob ihre kleine Hand und erwiderte das Winken. Elise lachte fröhlich. Andy starrte auf die junge Frau mit dem kleinen Mädchen auf dem Arm. Das also war aus der kleinen Elise geworden, dachte Andy glücklich. Sein Urlaub wurde immer besser.

Elise war wieder in seinem Leben.

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„Warum bis später, Sportsfreund?“ fragte er seinen Neffen, während er den Wagen durch den Verkehr lenkte. Er musste sich unbedingt mit seiner Schwester unterhalten, auch wenn es schwierig werden würde.

„Weil Elli und Lama doch bei uns wohnen, Onkel Andy“ antwortete sein Neffe ernsthaft. „Hat Mama dir das nicht erzählt?“ fragte Kevin.

Andy grinste schief. Seine liebe Schwester hatte das natürlich nicht erzählt. Die liebe Kelli war mit ihren Gedanken stets abwesend. Keine Ahnung, wo sie immer ihren Kopf hatte.

Sie hatte ihn heute Morgen erstaunt angesehen und ihn allen Ernstes gefragt, was er denn hier wolle. Dabei hatte er sich schon vor drei Wochen angemeldet. Er hatte vier Wochen Urlaub und wollte sie hier in seiner alten Heimatstadt verbringen, und an seinem Projekt arbeiten. Darauf freute er sich schon das ganze Jahr.

Das er allerdings auf Elise traf war eine wunderbare Überraschung. Sie hatte zwar ein Kind, doch hoffentlich keinen Mann, dachte er.

Wieder gingen seine Gedanken zurück in die Vergangenheit. Seine Schwester Kelli war vier Jahre jünger als er und mit der Tochter des Nachbarn befreundet gewesen. Die Beiden hatten stets zusammen gehangen. Kelli und Elli, ein unschlagbares Team. Niemand hatte ihrer Freundschaft schaden können. Bis zu Kellis 15. Geburtstag. Den würde er wohl nie vergessen. Andy grunzte wütend, als er darüber nachdachte.

Kelli hatte eine Menge Kinder eingeladen, darunter auch ein paar ältere Jungen. Sie brachten Alkohol mit. Etwas, das eigentlich verboten war . Es ging hoch her. Andy erinnerte sich, wie wütend er damals gewesen war, als er plötzlich in die Feier platzte und Elise davor bewahrte, vergewaltigt zu werden. Die Jungen hatte sie betrunken gemacht und in sein Zimmer gezerrt. Dort waren sie brutal über das Mädchen hergefallen. Er war ins Zimmer gestürmt und konnte eben noch das Schlimmste verhindern. Ihr angstvolles Schreien hatte er nie vergessen. Andy fuhr sich frustriert durch die Haare.

Das 14-jährige Mädchen hatte daraufhin seine Familie gemieden. Er hatte versucht, Elise zu sprechen, doch umsonst. Sie hatte ihr Zimmer nicht mehr verlassen. Ihre Eltern schickten sie schließlich zu einer Tante, verkauften ihr Haus und zogen fort. Es war das letzte Mal gewesen, das er Elise gesehen hatte. Wie hatte er das Mädchen damals vermisst. Es war plötzlich so ruhig gewesen. Niemand, der sich mit ihm stritt.

Seine Schwester Kelli unterhielt immer Briefkontakt mit ihr und richtete ihm Elises Dank für die Rettung aus. Ihre Freundschaft hatte auch aus der Ferne funktioniert, dachte er. Oft hatte er an die Schilende Else, wie die anderen Kinder sie wegen einer Augenfehlstellung genannt hatten, gedacht. Jetzt wusste er, was aus ihr geworden war. Eine wunderschöne junge Frau- mit einen kleinen Kind.

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„Dein Sohn, Kelli, ich war im Kindergarten.“ Sagte Andy. Er setzte sich zu seiner Schwester an den Küchentisch und nahm sich einen Apfel. Bittend sah Kevin ihn an. Lächelnd teilte er das Obst und gab seinen strahlenden Neffen einen Teil. „Hast du nicht vergessen mir etwas zu erzähle, Schwesterherz?“ fragte er lächelnd.

Seine Schwester zog ihre Augenbrauen zusammen und überlegte angestrengt. Den Blick kannte Andy zur Genüge. „Was meinst du? Wovon sprichst du, Andy?“ fragte sie prompt.

Andy seufzte laut auf. So war seine Schwester. Vollkommen verplant und ungeordnet. „Ich meine Elli Pirelli“ sagte er schließlich. Er biss in den Apfel und grinste, als Kellis Kopf hochschoss.

„Ach so Andy. Elise ist wieder hier. Sie arbeitet im Kindergarten und sucht eine kleine Wohnung hier. Solange wohnt sie in der Wohnung über der Garage. Ich habe sie ihr vermietet. Dier Wohnung ist ideal für Elise und ihre Tochter.“ Sagte seine Schwester grinsend. „Gerne hätte sie ihr Elternhaus gekauft. Doch das ist bereits in anderen Besitz.“ Erklärte Kelli. Lächelnd sah sie auf das Gesicht ihres Bruders. Es war einmalig wie er seine Augenbrauen zusammenzog. Doch, ihr Bruder war ein gutaussehender Mann, dachte Kelli.

„Sie hat ein Kind“ sagte Andy wieder. „Gibt es einen Vater dafür?“ Gespannt wartete er auf Kellis Antwort. Doch seine Schwester war schon wieder weit weg mit ihren Gedanken. Andy seufzte. Wie hielt sein Schwager das nur immer aus?

„Wer?“ fragte sie prompt. Sie beugte sich zu Kevin und hatte ihn bereits wieder vergessen. Ihn und seine Frage. Sie wischte ihrem Sohn den Mund sauber und lächelte.

„Ich rede von Elises Tochter“ sagte Andy erneut. Die Zerstreutheit seiner Schwester machte ihn wütend. Manchmal glaubte er, sie machte es absichtlich, um ihn zu ärgern.