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Kinder verfügen für die Gestaltung ihrer pluralen, komplexen Lebenswelten über enorme Stärken, die es durch Familie, Peers sowie pädagogische Fach- und Lehrkräfte als kompetente Mit-Akteure zu erkennen und zu stärken gilt. Diese Grundidee wird in der Reihe "KinderStärken" aufgegriffen und entlang der Lebensspanne von der Geburt bis zum Übergang in die weiterführende Schule in zehn Bänden kritisch und differenziert beleuchtet. Dieser Band widmet sich der Entwicklung, dem Lernen und der Förderung der Jüngsten. Er zeigt aus entwicklungspsychologischer Perspektive die immensen Selbstbildungspotenziale auf, welche in der biologischen Ausstattung des jungen Kindes enthalten sind. Gleichzeitig geht es um die Frage der Passung von Lern- und Entwicklungsumwelten: Wie können kindliche Bedürfnisse nach sicherer Bindung, Peerinterkation und Spiel auf anregende, nicht überfordernde Weise sichergestellt werden? Der Band richtet sich an Interessierte aus Wissenschaft und Praxis sowie an Eltern.
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Seitenzahl: 154
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KinderStärken
Herausgegeben von Petra Büker
Band 2
Die Reihe im Überblick
Band 1:
Petra Büker (Hrsg.): Kinderstärken – Kinder stärken. Erziehung und Bildung ressourcenorientiert gestalten.
Band 2:
Petra Völkel: Entwicklung, Lernen und Förderung der Jüngsten.
Band 3:
Renate Niesel & Wilfried Griebel: Übergänge ressourcenorientiert gestalten: Von der Familie in die KiTa.
Band 4:
Dagmar Kasüschke: Kinderstärkende Pädagogik und Didaktik in der KiTa
Band 5:
Melanie Eckerth & Petra Hanke: Übergänge ressourcenorientiert gestalten: Von der KiTa in die Grundschule.
Band 6:
Susanne Miller & Katrin Velten: Kinderstärkende Pädagogik in der Grundschule
Band 7:
Julia Höke, Agnes Kordulla & Petra Büker: Bildungsdokumentation stärkenorientiert gestalten.
Band 8:
Birgit Hüpping & Petra Büker: Kulturelle Vielfalt. Kinderstärkende Pädagogik
Band 9:
Charlotte Röhner & Kathrin König: Kinder stärken in Sprache(n) und Kommunikation
Band 10:
Katja Koch: Übergänge ressourcenorientiert gestalten: Von der Grundschule in die weiterführende Schule
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1. Auflage 2015
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-024303-3
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-024304-0
epub: ISBN 978-3-17-024305-7
mobi: ISBN 978-3-17-024306-4
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Das Kind als Gestalter und als kompetenter Akteur seiner Lebens- und Bildungsbiografie: Diese im Sozial-Konstruktivismus verankerte Sicht auf das Kind steht aktuell im Fokus pädagogischer, psychologischer und soziologischer Diskurse sowie in Bildungsplänen für Kinder im Elementar- und Grundschulbereich. Kinder verfügen für die Gestaltung ihrer pluralen, komplexen Lebenswelten über enorme Stärken, die es durch Familie, Peers sowie pädagogische Fach- und Lehrkräfte als kompetente Mit-Akteure zu erkennen und zu stärken gilt: Diese Grundidee wird in der neuen Fachbuch-Reihe KinderStärken aufgegriffen und entlang der Lebensspanne von der Geburt bis zum Übergang in die weiterführende Schule in zehn Bänden kritisch und differenziert beleuchtet. Ein interdisziplinäres Autorenteam, bestehend aus Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Früh-, Elementar- und Grundschulpädagogik sowie der Entwicklungspsychologie, widmet sich in jeweils einem Band ausführlich einer spezifischen Lebensspanne, wissenschaftlich fundiert und nah an der pädagogischen Praxis.
Der vorliegende zweite Band der Reihe thematisiert die Entwicklung, das Lernen und die Förderung der Jüngsten. Petra Völkel zeigt aus entwicklungspsychologischer Perspektive die immensen Selbstbildungspotenziale auf, welche in der biologischen Ausstattung des jungen Kindes enthalten sind und die es ihm ermöglichen, sich zu einer denkenden, fühlenden sowie sozial und emotional handelnden Persönlichkeit zu entwickeln. Mit großer Präzision und zugleich sehr anschaulich beschreibt die Autorin, welche Bedeutung stabile Bindungen, Peer-to-Peer-Interaktionen und das Spiel für diesen Entwicklungsprozess besitzen. Gleichzeitig stellt Petra Völkel die – insbesondere im Zuge des Ausbaus der Betreuung unter Dreijähriger in KiTas aktuell gewordene – Frage der Passung von Lern- und Entwicklungsumwelten. Dabei werden Probleme der Über- und Unterforderung sowie die Sinnhaftigkeit lern- und entwicklungsfördernder Interventionsprogramme diskutiert. Auf diese Weise verbinden sich in diesem Band kompetent zusammengestelltes Grundlagenwissen mit wichtigen Reflexionsimpulsen, deren Diskussion sowohl für wissenschaftlich Interessierte als auch für pädagogische Fachkräfte und Eltern sehr gewinnbringend sein dürfte.
Petra Büker
Vorwort der Herausgeberin
1 Einleitung
2 Biologische Ausstattung und soziale Erfahrungen: zwei starke Voraussetzungen für kindliche Entwicklung
2.1 Kindliche Entwicklung aus Sicht der Sozialisationsforschung
2.2 Kindliche Entwicklung aus Sicht der Psychoanalyse
2.2.1 Die psychosexuelle Entwicklung der Persönlichkeit Sigmund Freuds
2.2.2 Der Prozess der Loslösung und Individuation Margaret Mahlers
2.3 Kindliches Lernen aus Sicht der sozial-kognitiven Lerntheorie
2.4 Kindliche Entwicklung aus Sicht der kognitiven Entwicklungspsychologie
2.4.1 Die kulturhistorische Schule Wygotskis
2.4.2 Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung
2.5 Entwicklung und Lernen aus Sicht der Neurobiologie
2.6 Resümee
3 Kinderstärken im Bereich der sozial-emotionalen Entwicklung
3.1 Voraussetzungen der Jüngsten im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung
3.2 Die Bedeutung von Bindungsbeziehungen für die sozial-emotionale Entwicklung
3.3 Voraussetzungen der Jüngsten im Bereich der emotionalen Kompetenz
3.4 Selbstregulation als Entwicklungsaufgabe
3.5 Resümee
4 Kinderstärken im Bereich der kognitiven Entwicklung
4.1 Kindliche Voraussetzungen zum Verständnis der gegenständlichen Welt
4.2 Kindliche Ressourcen zum Verständnis der sozialen Welt
4.3 Resümee
5 Kinder stärken: Unterstützungsmöglichkeiten der Entwicklung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren – eine kritische Betrachtung
5.1 Bedeutung des Spiels für die kindliche Entwicklung
5.1.1 Unterstützung der Entwicklung durch das Übungsspiel
5.1.2 Unterstützung der Entwicklung durch das Symbolspiel
5.2 Bedeutung von Peer-Beziehungen für die kindliche Entwicklung
5.2.1 Peer-Interaktionen als Erfahrungs- und Lernchance – Implikationen für Bildungs-einrichtungen
5.2.2 Konflikte als Erfahrungs- und Lernchance
5.3 Resilienzförderung
5.3.1 Maßnahmen zur Unterstützung der elterlichen Erziehungskompetenz
5.3.2 Resilienzförderung in Krippe und Kindergarten
6 Fazit: Kinderstärken – Kinder stärken
Literatur
Kinder verfügen ab der Geburt über die biologische Ausstattung und den inneren Antrieb, um zu lernen und um sich ein Bild von der Welt und von sich selbst zu machen. Allerdings können Lern- und Entwicklungsprozesse in der frühen Kindheit nur dann gelingen, wenn sich Kinder aktiv mit den sie umgebenden Dingen und Situationen auseinandersetzen dürfen und wenn die Erfahrungen, die sie dabei machen, im Rahmen sozialer Interaktion, geteilt werden können.
Mit dem Verhältnis, in dem die Anlagen eines Menschen und die Umweltbedingungen zueinander stehen, und mit der Bedeutung, die sich daraus für die individuelle Entwicklung eines Menschen ergibt, haben sich sowohl die Sozialisationsforschung und die sozial-kognitive Lerntheorie als auch die psychoanalytische und die kognitive Entwicklungspsychologie sowie in jüngster Zeit auch die Neurobiologie beschäftigt. In Kapitel 2 werden die Erkenntnisse dieser Theorien, mit besonderem Fokus auf die ersten drei Lebensjahre, kurz vorgestellt.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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