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Gustave Flauberts 'Erinnerungen eines Verrückten - Die Grübelei der Gegenwart und die Erinnerungen der Vergangenheit', ist ein Meisterwerk der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Der Roman folgt einem namenlosen Erzähler, der von seiner eigenen Geisteskrankheit besessen ist und zwischen Realität und Fantasie hin- und hergerissen wird. Mit einem fesselnden und prägnanten Schreibstil erforscht Flaubert die feinen Linien zwischen Wahnsinn und Genie, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das Werk zeugt von Flauberts unvergleichlichem Talent für psychologische Charakterstudien und bietet einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche und die Abgründe des Verstandes. Der Roman ist in seiner Struktur und Erzählweise einzigartig und hebt sich deutlich von den literarischen Werken seiner Zeitgenossen ab. Flauberts genaue Beobachtungen und sein scharfer Verstand machen dieses Werk zu einer bedeutenden Analyse des menschlichen Daseins und seiner vielschichtigen Facetten. Als einer der einflussreichsten Schriftsteller des 19. Jahrhunderts hat Flaubert mit 'Erinnerungen eines Verrückten' ein Werk geschaffen, das sowohl literarisch anspruchsvoll als auch tiefgründig ist. Der Roman ist ein Muss für alle, die sich für die Abgründe der menschlichen Seele interessieren und die Meisterwerke der französischen Literatur schätzen.
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Seitenzahl: 16
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Im Norden wie im Süden, im Osten wie im Westen, überall, wo ihr geht, könnt ihr nicht einen Schritt tun, ohne daß Zwangsherrschaft, Ungerechtigkeit, Geiz, Habgier euch voller Selbstsucht zurückstoßen. Überall, sage ich euch, werdet ihr auf Leute geraten, die euch zurufen: »Geh mir aus der Sonne!« – »Hebe dich weg! Du betrittst den Sand, den ich mir auf die Erde gestreut!« – »Kehr um! Du bist auf meinem Grund und Boden!« – »Zurück! Du atmest Luft, die mir gehört!«
Ja, ja! Der Mensch ist ein durstiger Wanderer; er bittet um Trinkwasser; man verweigert es ihm, und er geht zugrunde.
Die Gewalt lastet schwer auf den Völkern, und ich fühle, es ist schön, sie von ihr zu befreien. Ich fühle, wie mein Herz bei dem Worte Freiheit vor Freude lauter klopft, wie ein Kinderherz vor dem Worte Gespenst. – Und doch ist eins wie das andere Wahn. Ein Trugbild, das verwehen, eine Blume, die verwelken muß. Mehr nicht.
So manche werden es versuchen, sie zu erringen, die herrliche Freiheit, die Fürstin aller Träume, den Abgott der Völker. Viele werden es wagen, aber sie werden unter der Last ihrer Bürde zusammenbrechen.
Es war einmal ein Pilger, der durch die große Wüste Afrikas wanderte. Er hatte die Kühnheit,
einen Weg einzuschlagen, der seine Reise um sieben Meilen verkürzte, dafür aber gefahrvoll war, reich an Schlangen, wilden Tieren und mühseligen Felsenstiegen.
Die Nacht brach an. Der Mann bekam Hunger. Er ward müde und matt. Er beschleunigte seinen Gang, um endlich sein Ziel zu erreichen. Doch auf Schritt und Tritt traf er Hemmnisse. Trotzdem verlor er seinen Mut nicht und ging herzhaft weiter.