Es funktioniert!   Ein Erfahrungsbericht zur langfristigen Aktienanlage sowie ein Ratgeber und Wegweiser zur Geldanlage in Aktien! - Gerd Hesse - E-Book

Es funktioniert! Ein Erfahrungsbericht zur langfristigen Aktienanlage sowie ein Ratgeber und Wegweiser zur Geldanlage in Aktien! E-Book

Gerd Hesse

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Beschreibung

"Sich mit den Aktien der besten und erfolgreichsten Unternehmen der Welt langfristig an deren weiterer Entwicklung zu beteiligen, hat mit Spekulation nichts zu tun. Es ist im Gegenteil die wohl effizienteste Form der Geldanlage überhaupt." Dies ist das Resumé des in Thüringen geborenen Autors (Jahrgang 1953) aus seiner langjährigen Erfahrung als Aktienanleger. Gerd Hesse, geboren 1953, studierte in Merseburg und Jena Naturwissenschaften und lebt heute in Leipzig. Der Autor mehrerer Bücher zum Thema Aktienanlage ist seit über 26 Jahren am Aktienmarkt aktiv. Seine Strategie der Langfristanlage mit Qualitätsaktien verfolgt er seit dem Jahrtausendwechsel. In den Jahren bis heute hat er dabei sowohl den Zusammenbruch des Neuen Marktes, als auch die weltweite Immobilien- Finanz- und Wirtschaftskrise aktiv miterlebt. Dieses Buch ist jedoch nicht "nur" ein Erfahrungsbericht über einen langen Anlagezeitraum, es ist zudem ein umfassender Ratgeber und Wegweiser für eine erfolgreiche Aktienanlage zum Vermögensaufbau oder zur Altersvorsorge. Der Leser erfährt in dem über 300 Seiten starken Buch, wie Aktienanlage in der Praxis funktioniert und wie man die dafür geeigneten Aktien findet. Das Buch beschreibt und erklärt zudem eine Vielzahl von Situationen und Vorgängen, mit denen Aktien- Langfristanleger konfrontiert werden können und es gibt zudem Antworten auf (fast) alle Fragen zum Thema Aktien.

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Gerd Hesse

Es funktioniert!

22 Jahre Geldanlage in Aktien – ein Erfahrungsberichtsowie ein umfassender Ratgeber und Wegweiser in Sachen Aktien.

„Sich mit den Aktien der besten und erfolgreichsten Unternehmen der Welt langfristig an deren weiterer Entwicklung zu beteiligen, hat mit Spekulation nichts zu tun. Es ist im Gegenteil die wohl effizienteste Form der Geldanlage überhaupt.“

Dies ist das Résumé des in Thüringen geborenen Autors (Jahrgang 1953) aus seiner langjährigen Erfahrung als Aktienanleger. Gerd Hesse, der in Leipzig lebt und hier seit Mitte der 90 er Jahre den gymnasialen Schulteil eines beruflichen Schulzentrums leitet, ist bereits seit 23 Jahren am Aktienmarkt aktiv. Seine Strategie der Langfristanlage mit Qualitätsaktien verfolgt er seit dem Jahrtausendwechsel. In den Jahren bis heute hat er dabei sowohl den Zusammenbruch des Neuen Marktes, als auch die weltweite Immobilien - Finanz - und Wirtschaftskrise aktiv miterlebt.

Dieses Buch ist jedoch nicht „nur “ ein Erfahrungsbericht über einen langen Anlagezeitraum, es ist zudem ein umfassender Ratgeber und Wegweiser für eine erfolgreiche Aktienanlage zum Vermögensaufbau oder zur Altersvorsorge. Der Leser erfährt dabei, wie Aktienanlage in der Praxis funktioniert und wie man die dafür geeigneten Aktien findet.

Das Buch beschreibt und erklärt auch eine Vielzahl von Situationen und Vorgängen, mit denen Langfristanleger in Aktien konfrontiert werden können und es gibt zudem Antworten auf (fast) alle Fragen zum Thema Aktien.

Gerd Hesse

Es funktioniert!

22 Jahre Geldanlage in Aktien

ein Erfahrungsbericht

sowie ein umfassender Ratgeberund Wegweiserin Sachen Aktien.

Impressum:

© 2018 Gerd Hesse

Umschlaggestaltung, Illustration: Gerd Hesse

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44,22359 Hamburg

ISBN Taschenbuch: 978-3-7482-7350-9

ISBN Hardcover: 978-3-7482-7351-6

ISBN e-Book: 978-3-7482-7352-3

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhaltsverzeichnis

Anstelle eines Vorwortes

Teil 1 Vom Sparen und Anlegen

1. Wie die aktuelle Situation ist

2. Sparen lohnt sich nicht!?

3. Die Kaufkraft des Geldes

4. Geldanlage – was grundsätzlich zu beachten ist

5. Immobilien, Sparbuch, Festgeldkonto und Co.

Teil 2 Aktien – was man vor der Geldanlage darüber wissen sollte!

1. Warum es wichtig ist zu wissen, was eine Aktie ist

2. Was ist eine Aktie?

3. Wie sehen Aktien aus und wie werden sie verwahrt?

4. Gibt es unterschiedliche Aktienarten?

5. Warum gibt es überhaupt Aktiengesellschaften und Aktien?

Teil 3 Geldanlage in Aktien

1. Effektivität und Effizienz einer Geldanlage

2. Warum Aktien langfristig jede andere Anlageform schlagen

3. Wie sicher sind Aktien?

4. Kaufe ich Einzelaktien oder besser Aktienfonds?

5. Indexfondssparenmit ETFs (Exchange Traded Fund)

Teil 4 Der Vermögensaufbau mit einem Depot aus Einzelaktien

1. Worum es dabei nicht geht

2. Das Problem!

3. Mein Weg der Erkenntnis

4. Die Strategie!

5. Ein einfaches Auswahlverfahren für zur Langfristanlage geeigneter Aktien

Teil 5 Wie man Aktien kauft und verkauft!

1. Voraussetzungen

2. Der Aktienkauf

3. Der Verkauf

4. Die wichtigsten Ordervarianten für den Aktienkauf / Verkauf

Teil 6 Die Dividende!

1. Was ist eine Dividende?

2. Was ist die Dividendenrendite?

3. Macht es Sinn nur Aktien mit einer hohen Dividendenrendite zu kaufen?

4. Wie erfolgt die Zahlung der Dividende?

5. Stockdividenden

6. Sonderdividenden

7. Wie oft wird Dividende gezahlt?

8. Wann wird die Dividende gezahlt?

9. Wäre es nicht clever, eine Aktie kurz vor der Dividendenzahlung zu kaufen und danach wieder zu verkaufen?

10. Die Wiederanlage der Dividende

Teil 7 Ich bin jetzt Aktionär – und nun?

1. Der Depotaufbau

2. Die Depotpflege

Teil 8 Die Bewegungen des Marktes

1. Das Schwanken der Kurse

2. Baisse und Hausse

Teil 9 Was sonst noch passieren kann!

1. Aktienrückkäufe

2. Aktiensplits

3. Ab- und Aufspaltungen

4. Firmenübernahmen und Fusion

5. Die Ausgabe von Gratis- und Bonusaktien

6. Die Umwandlung von Stückaktien in Namensaktien

7. Kapitalerhöhungen

8. Kaufangebote für Ihre Aktien

9. „Merkwürdige Aktien“

Teil 10 Was man tun, oder aber besser lassen sollte!

1. Kaufen, wenn die Kanonen donnern?

2. Verkaufen, wenn alle anderen euphorisch sind?

3. Am Hochpunkt einer guten Phase Aktien verkaufen und nach einem Kursrückgang wieder zurückkaufen – eine gute Idee?

4. „Sellin May and go away …“?

5. Die Beteiligung an Neuemissionen

6. Einmalige Angebote

Teil 11 Wenn der Finanzmarkt spinnt!

1. Börsencrashs

2. Flash-Crashs

3. Krisen

Teil 12 Noch Fragen?

1. Macht es Sinn, eine Aktie, die sich seit langem nur seitwärts bewegt, oder gar im Kurs gefallen ist, weiter zu halten?

2. Ist es sinnvoll, Aktiengewinne mit dem Setzen von Stop-Loss-Marken abzusichern?

3. Ist es sinnvoll, sein Depot mit Put-Optionsscheinen abzusichern?

4. Was geht noch in Richtung Depotabsicherung?

5. Was muss man bei Auslandaktien hinsichtlich des Währungseinflusses beachten?

6. Ist es besser Auslandsaktien an deren Heimatbörse zu kaufen?

7. Was sind Leerverkäufe von Aktien?

8. Was ist das Schwerste bei einer Langfristanlage mit Aktien?

9. Was für eine Rendite ist langfristig bei einer Geldanlage in Aktien zu erwarten?

Teil 13 Einige der besten Unternehmen der Welt

1. Nahrungsmittel / Getränke

2. Chemie / Kosmetik

3. Versorger / Energie

4. Pharmaindustrie / Medizintechnik / Biotechnologie

5. Hygieneartikel, Reinigungsmittel

6. Internet / Software / Elektronic

7. Sportartikel / Sportbekleidung

8. Bezahlsysteme

9. Mischkonzerne

10. Finanzen

Anstelle eines Schlusswortes

Disclaimer / Haftungsausschluss

Glossar

Bildquellen

Anstelle eines Vorwortes

Haben Sie schon einmal versucht, mit jemanden außerhalb der Familie über Geld oder das Anlegen von Geld zu sprechen? Nach meiner Erfahrung wird das keine einfache Sache. Sie werden viele ausweichende Antworten zu hören bekommen, wie „dazu müsste ich erst mal Geld haben“, oder „wozu anlegen, es wird ja eh alles teurer“, „Geld anlegen? Bei den mickrigen Zinsen?“, oder „darum kümmere ich mich nicht, weil, das erledigt alles mein / meine Mann / Frau / Oma / Opa / Freundin / Freund / Onkel / Tante / Nachbar / Bekannte/r (Zutreffendes bitte unterstreichen)“. Wenn man aber fragt, was er oder sie von Aktien hält, dann wird man meistens noch viel schneller abgebügelt mit „Aktien interessieren mich nicht“, oder „nur was für Reiche“, „ist nichts für mich, viel zu unsicher “, oder aber, jetzt schon mit leichtem Ekel in der Stimme, „(die) mit den Aktien, das sind doch alles Zocker “, oder „bloß nicht, alles Spekulantenkram, da kann ich ja mein Geld gleich wegwerfen“. Selbst wenn man dann, die angesprochene Person ist quasi schon im Entfleuchen, noch nachlegt mit „aber es gibt wirklich keine Art der Geldanlage, die langfristig mehr Ertrag bringt “ – kommt allenfalls nur noch ein „ja, ja, nee, nee“ und das Gespräch ist verbindlich beendet, etwa so, als hätte man seiner Frau angedeutet, sie hätte zugelegt. Es gibt also kaum einen Zugang zu einem Gespräch über Geldanlage mit Aktien. Der Aktienbegriff ist in Deutschland schrecklich negativ besetzt. Aber warum eigentlich? Überlegt man, wo und in welchem Zusammenhang im Alltag das Thema Aktien zur Sprache kommt, wird man schnell feststellen, dass das kaum, also eher gar nicht passiert. Allenfalls springt einem beim Überblättern des Wirtschaftsteiles der Tageszeitung mal der Begriff „Aktie “ ins Auge und man nimmt vielleicht noch eine oder mehrere Kurstabellen wahr. Nur selten wird jedoch erklärt, was Aktien sind und es wird auch nicht mitgeteilt, was genau man unternehmen müsste, wenn man sein Geld in Aktien anlegen wollte. Schon gar nicht werden die entscheidenden Vorzüge einer solchen Geldanlage erklärt. Dafür taucht der Begriff„Risiko“ diesbezüglich eher häufig auf. Manchmal hört oder liest man in den Nachrichten diffuse Äußerungen zum Wirtschaftsgeschehen. Man spricht vielleicht gerade von „guter Stimmung an den Märkten“, wobei so mancher einen Wochenmarkt voller fröhlicher Menschen im Kopf haben mag. Mit Sicherheit noch viel lieber berichten die Medien aber von schlechter Stimmung am Markt und von demnächst drohendem Unheil. Eigentlich droht an den Wirtschafts- und Finanzmärkten sowieso immer irgendwas, oder irgendwer. Wenigstens wird an Börsentagen im Fernsehen kurz vor der Tagesschau das Geschehen am Börsenplatz Frankfurt zwei bis drei Minuten lang in wenigen Sätzen kommentiert – immerhin. Aber leider herrscht offenbar die Auffassung, dass das für die paar Exoten, die „in Aktien machen“ allemal reicht. Nimmt man dazu die Äußerungen diverser Politiker, dann gehört es längst zum „guten Ton“, den vergleichsweise wenigen deutschen Aktionären Gier und andere niedere Instinkte zu unterstellen. Man teilt ihnen zudem einen Großteil an Verantwortung für die Ungleichverteilung von Vermögen und damit auch eine erhebliche Mitschuld an diversen gesellschaftlichen Missständen zu. Natürlich weiß man an verantwortlicher Stelle genau (soviel Intelligenz darf einem Großteil unserer fröhlichen Politiker ruhig unterstellt werden), dass dies völliger Nonsens ist, aber hey – der Zweck heiligt die Mittel. Und wenn sich damit mal eben ganz leicht und ohne jeden Begründungszwang die Eigenverantwortung für die verschiedensten gesellschaftlichen Probleme abwälzen und sich noch dazu der Eindruck erwecken lässt, man selbst sei ein edler Kämpfer für die Gerechtigkeit und bereit, eines der finstersten Geschwüre der demokratischen Gesellschaft zu zerschlagen, was soil’s. So tönte ein ehemals relativ bekannter Politiker im Vorwahlkampf zur Bundestagswahl 2017, es sei ja wohl zutiefst ungerecht, dass Aktien-Dividenden „nur“ mit 25 Prozent, statt mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden und man müsste dies schleunigst ändern. Das ist dreist, denn was er dabei „aus Versehen“ zu erwähnen „vergaß“: Der Unternehmensgewinn, aus dem heraus eine Dividende gezahlt wird, wird bereits im Unternehmen besteuert. Somit werden Dividenden und damit auch deren Empfänger schon heute zweimal besteuert, einmal mit dem Steuersatz des Unternehmens und zweitens noch einmal mit der Kapitalertragssteuer. Das allerdings ist nun wirklich zutiefst ungerecht, wie ich finde. Es besteht auch die Neigung, Aktienanlagen für „Normal-bürger“ als zu kompliziert und gefährlich unsicher darzustellen und nicht selten noch mit einer Aura der Unredlichkeit zu umgeben. Passiert das absichtlich, ist es einfach nur perfide, doch selbst wenn es unbeabsichtigt, sozusagen aus Unkenntnis heraus passiert, wirkt sich dies fatal auf die Struktur der Vermögensbildung und speziell auf die Altersvorsorge der Bundesbürger aus. Die parken nämlich noch immer die größten Teile ihres Sparaufkommens ziemlich unrentabel auf Sparbüchern und Festgeldkonten.

Andererseits, oder vielleicht sogar deswegen, mangelt es sehr an leicht verständlichen Erklärungen und Anleitungen zur langfristigen Geldanlage mit Aktien. Es mangelt ebenso an einer vernünftigen Darstellung und Einordnung der Risiken dieser Geldanlage. Sie wissen ja – zu Nebenwirkungen und Risiken befragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Das gilt sinngemäß natürlich auch für Geldanlagen und natürlich ist Vorabinformation und Absicherung immer gut. Wir schauen ja (wegen des Risikos) auch erst mal nach links und nach rechts, wenn wir die Straße überqueren wollen, stimmt’s?

Mit diesem Buch möchte ich auf eine hoffentlich unterhaltsame Weise dazu beitragen, die Aktie als Anlageobjekt zu entmystifizieren und dem Leser gleichzeitig aufzeigen, welch gewaltige Chance der Aktienmarkt für jeden, wirklich für jeden, der es möchte, langfristig bietet. Nichts im Leben ist jedoch umsonst. Nötig sind meiner Erfahrung und Überzeugung nach ein gewisses Interesse an finanziellen Dingen, der feste Wille zum Vermögensaufbau und/oder zur Altersvorsorge, ein paar Aktien-Grundkenntnisse, die Beachtung und Einhaltung einiger Regeln, gesunder Menschenverstand und eine große Portion Geduld. Und etwas Geld natürlich. Sparen und Anlegen bedeutet immer, dass man diverse Geldbeträge dafür erübrigen muss. Das ist bei allen Anlageformen so. Bei Aktienanlagen genauso wie beim Sparen mit Sparbuch, Bausparvertrag und Co. Dieses Buch richtet sich somit an alle, deren Ziel es ist, sich effizient, langfristig und mit absolut vertretbarem Risiko für das eingesetzte Kapital ein Vermögen aufzubauen, bzw. sich für das Alter finanziell abzusichern. Egal, ob Sie erst 18 Jahre jung oder schon ein etwas älteres Semester sind und erst recht egal, ob Sie Anfänger oder Fortgeschrittener in Sachen Aktien sind. Und es ist auch egal, ob Sie dies mit kleineren Beträgen tun wollen, oder gegebenenfalls sogar größere Summen dafür einsetzen können. Nur wollen müssen Sie. Und wenn dem so ist, dann müssen Sie auch das dafür Notwendige tun. Sorry, aber so ist es nun mal. Natürlich geht bei einer Geldanlage grundsätzlich nichts ohne den Faktor Zeit, auch nicht bei einer Geldanlage in Aktien und gerade deshalb gilt: Je früher Sie damit beginnen, desto besser.

Es geht nicht um das Ob eines langfristigen Vermögensaufbaues – ich setze voraus, dass Sie genau das anstreben –, sondern um das Wie und dabei vor allem um Effizienz. Kein Statut der Welt verbietet nämlich, dass man seine Intelligenz auch für eine Mehrung des materiellen Wohlstandes einsetzt und niemand hat in diesem Zusammenhang Geld oder Zeit zu verschenken.

Seit ich 1996 meine ersten Schritte in Sachen Geldanlage mit Aktien gemacht habe, habe ich dieses Ziel nicht aus dem Auge verloren. Ich habe dabei zwar viele leicht vermeidbare Fehler gemacht, doch selbst ich habe nach einigen Jahren fast zwangsläufig zu der (auch nach meiner Überzeugung) einzigen Strategie gefunden, mit der wirklich jeder „normale“ Privatanleger am Aktienmarkt langfristig erfolgreich sein wird. Sie lautet: „Über den Erwerb von Aktien Anteilseigner ausschließlich der größten, innovativsten und erfolgreichsten Unternehmen der Welt werden und auf diese Weise an deren Geschäfts - und Gewinnentwicklung teilnehmen Sehr simpel, nicht wahr? Aber ich sage Ihnen, es funktioniert. Diese Anlagestrategie ist natürlich kein Geheimnis, sie wird schon sehr lange und in großer Variationsbreite erfolgreich in aller Welt angewandt. Das Beste daran : Die Strategie ist wirklich für Jedermann leicht umsetzbar und man muss dazu wahrlich kein Finanzprofi sein.

Mit diesem Buch möchte ich Ihnen die Quintessenz meiner diesbezüglichen persönlichen Erfahrungen aus 22 Börsenjahren mit allen Zutaten und Regeln, die es für einen langfristig erfolgreichen Vermögensaufbau mit Aktien braucht, nahebringen. Ich gehe natürlich auf nahezu alle wichtigen und in diesem Zusammenhang immer wieder auftretenden Fragen und Probleme ein. Es sollte Ihnen mit dieser Hilfestellung gelingen, grundlegende Fehler zu vermeiden und damit auch im Vergleich zu mir den „Weg der Erkenntnis“ ganz erheblich abzukürzen. Ich beschreibe zudem eine Vielzahl von Ereignissen und Situationen, mit denen Langfristanleger in Aktien gelegentlich konfrontiert werden können und erkläre Ihnen, was im jeweiligen Fall zu tun wäre, bzw. was man besser unterlassen sollte. Ich meine, dass speziell dies für Sie als künftige Langfristanleger in Aktien ganz sicher von großer praktischer Bedeutung, mindestens aber von Interesse sein wird.

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen und nachhaltigen Erfolg beim Vermögensaufbau!

Gerd Hesse

Leipzig im April 2019

Teil 2Aktien – was man vor der Geldanlage darüber wissen sollte!

1. Warum es wichtig ist zu wissen, was eine Aktie ist.

Diese Frage habe ich mir 1996 natürlich auch gestellt und mir zunächst völlig falsch beantwortet, denn meine ehrliche Antwort darauf wäre damals nur gewesen – Aktien sind eine prima Möglichkeit um schnell viel Geld zu „verdienen“. Ich hatte nämlich wahrgenommen, wie die Käufer von Telekom-Aktien innerhalb weniger Tage große Wertzuwachse erzielt haben und speziell das hatte mich interessiert und gierig gemacht. Auch neugierig natürlich, aber mein Wissensdrang hinsichtlich der Materie hat sich damals beschränkt auf die Frage, wo und wie kann man Aktien des nächsten aufstrebenden Unternehmens noch vor dem Börsengang erwerben und was bitte kostet das? Genau das schien damals nämlich so lukrativ und sicher zu sein, wie Geld zu drucken – echtes Geld natürlich. Mich hat damals jedenfalls nicht interessiert, was eine Aktie eigentlich ist. Hätte ich es gewusst, hätte ich damals nicht die Aktien der Sachsenring Automobiltechnik GmbH „gezeichnet“ und später auch nicht in Turbodyne Technologies investiert- no sir.

Juli 1997: Die junge Mitarbeiterin im Flachbau der ALLBANK-Filiale war begeistert, als ich sie mit dem Ansinnen konfrontierte, Aktien der demnächst an die Börse strebenden Sachsenring Automobiltechnik AG erwerben zu wollen. „Endlich mal jemand, der Aktien ordert“, sagte sie. „Sie müssen wissen, dass ich heute fast nur Sparbücher und Bausparverträge ausgestellt habe. Das Zeichnen der Papiere ist überhaupt kein Problem, aber dazu müssen Sie natürlich zunächst ein Wertpapier-Depot eröffnen, dann machen wir den Rest. Ein Konto haben Sie ja schon bei uns, Herr Hesse.“ Papiere zeichnen!? Das ging gut los, aber die Dame schien immerhin zu wissen, was sie da tat. Nach einer knappen halben Stunde verließ ich die Bank mit großem Stolz. Ich hatte nicht nur ein so genanntes Depotkonto eröffnet, ich hatte sogar Aktien eines künftig ganz sicher gewaltig aufstrebenden Unternehmens „gezeichnet“, wobei das „Zeichnen“, das wusste ich nun, im Wesentlichen nichts anderes war als eine Absichtserklärung, zum Ausgabetermin eine bestimmte Anzahl von Aktien eines Unternehmens, welches demnächst „an die Börse“ gehen würde, zu kaufen. Eine Art verbindliche Vorbestellung. Ich war also über meinen Schatten gesprungen und hatte für mich die Tür in die Welt der Aktionäre und damit des künftigen (hoffentlich) großen Geldes aufgestoßen. Der Weg zur ersten Million war frei!