Ethische Kompetenzen für Führungskräfte - Tanja Föhr - E-Book

Ethische Kompetenzen für Führungskräfte E-Book

Tanja Föhr

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Beschreibung

Wie trifft man als Führungskraft verantwortungsvolle Entscheidungen, wenn man deren Konsequenzen immer weniger überblicken kann? Tanja Föhrs Ratgeber verspricht, dieses Führungsdilemma handhabbarer zu machen. Er zeigt auf, wie sich ethische Prinzipien in systematische Entscheidungsprozesse integrieren lassen. Er stellt reich illustrierte Methoden, Werkzeuge und Strategien vor, um Entscheidungen fundierter, nachhaltiger und im Interesse aller zu gestalten - unabhängig davon, ob wir sie alleine oder im Team verantworten müssen. Für Entscheidungen, mit denen wir auch in Zukunft gut leben können!

Ein Buch, das dazu einlädt, die eigene ethische Kompetenz strukturiert zu reflektieren und weiterzuentwickeln, um ethische Entscheidungen zu treffen. Gemeinsam im Unternehmen, im Team oder mit sich selbst, um die eigene moralische Urteilsfähigkeit und die anderer zu stärken. Wenn Sie die in diesem Buch vorgestellten Instrumente anwenden, werden Sie Entscheidungen treffen, die anders und durchdachter sind. Sie werden dann die aus Ihrer Sicht bestmögliche ethische Entscheidung treffen.

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Seitenzahl: 98

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Tanja Föhr

Ethische Kompetenzen für Führungskräfte

Wissen und Methoden für glaubwürdige, reflektierte Entscheidungen

© 2025 managerSeminare Verlags GmbH

Endenicher Str. 41, D-53115 Bonn

Tel.: 0228 / 9 77 91-0

E-Mail: [email protected]

www.managerseminare.de/shop

ISBN: 978-3-98856-396-5

Herausgeber der Edition managerSeminare: Ralf Muskatewitz, Jürgen Graf, Nicole Bußmann

Lektorat und Satz: Jürgen Graf

Covermotiv und Grafiken: Tanja Föhr

Der Verlag hat sich bemüht, die Copyright-Inhaber aller verwendeten Zitate, Texte, Abbildungen und Illustrationen zu ermitteln. Sollten wir jemanden übersehen haben, so bitten wir den Copyright-Inhaber, sich mit uns in Verbindung zu setzen.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten.

Ihre Download-Ressourcen

Begleitend zum Buch stehen Ihnen Arbeitshilfen für die persönliche Verwendung zum Download im Internet zur Verfügung. Sie können die Vorlagen jederzeit in hoher Qualität abrufen und einsetzen.

https://www.managerseminare.de/tmdl/k,295348

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. BASICS

Was sind ethische Kompetenzen?

Gewissensbisse: Typisch Mensch!

Rahmenbedingungen für ethische Führung

Ethik, Kernwerte, Nährwerte und Prinzipien

2. DIE WICHTIGSTEN MODELLE FÜR ETHISCHE ENTSCHEIDUNGEN

Nutzenethik/Utilitarismus

Pflichtenethik / Deontologie

Tugendethik

Prinzipienbasiertes Modell

Diskursethik

3. METHODEN, UM DIE MORALISCHE URTEILSKRAFT ZU STÄRKEN

Bausteine zur Stärkung der moralischen Urteilskraft

Persönliche Reflexionsübungen

Im Team reflektieren

Persönlicher Ethik-Kodex

4. ENTSCHEIDUNGSHILFEN: METHODEN FÜR DIE ETHISCHE PRAXIS

Stakeholder-Analyse – Die Perspektive von vielen

Werte-Konflikt-Matrix – wenn Werte miteinander konkurrieren

Ethische Szenario-Analyse – in Möglichkeitsräumen denken

Fragetechniken bei neuen Produkten nach Sarah Spiekermann – wenn Charakter und Gesellschaft wichtig sind

Reflective Equilibrium – wenn sich moralische Urteile entwickeln dürfen

Debatten – wenn Kommunikationsregeln uns helfen

Das Ethik-Café – wenn es gemütlich besser geht

Ethische Retrospektive – wenn man aus der Vergangenheit lernt

Ablaufschema zur ethischen Entscheidungsfindung

5. INSTRUMENTE FÜR EINE STRATEGISCHE ETHISCHE UNTERNEHMENSKULTUR

Leitbild: Vision, Werte, Mission und Prinzipien

Entwicklung eines gemeinsamen Führungsleitbildes

Ethik-Kodex und viel mehr

Ihre Rolle als Führungskraft bei der Kulturentwicklung

6. WEITER DENKEN

Die Zukunft der ethischen Führung

Kritik am Buch

Literatur und Quellen

Zur Autorin

DOWNLOAD-RESSOURCEN ZUM BUCH

Big Three der ethischen Theorien (Poster)

Wertehierarchie (Selbsttest)

Stakeholder-Analyse (Arbeitsposter)

Werte-Konflikt-Matrix (Arbeitsposter)

Ethische Szenario-Analyse (Arbeitsposter)

Debatten-Regeln (Poster)

Ethische Retrospektive im Team (Arbeitsposter)

Leitbildtest (Arbeitsposter)

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

seit vielen Jahren arbeite ich strategisch mit Organisationen zusammen, um Leitbilder zu entwickeln, zu visualisieren und zu leben. Wir erarbeiten Werte und Führungsprinzipien, die Orientierung für Mitarbeitende geben sollen, in einer zunehmend komplexen Welt.

Werte sind wichtig, gerade in Zeiten, wo wir feststellen, dass unsere Art und Weise zu leben und zu konsumieren der Menschheit und Umwelt massiv schadet. Wir sind also gezwungen und haben auch den Wunsch, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Nicht nur die ökonomische Seite zu bewerten, sondern auch die soziale und die ökologische. Neue Technologien wie die Künstliche Intelligenz oder autonom fahrende Autos brauchen von uns programmierte Entscheidungsmuster, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen. Medizinische Anwendungen brauchen Richtlinien, wann und wie die Diagnosen von KIs genutzt werden sollen. Um dahin zu kommen, müssen wir auf vielen Ebenen unsere Entscheidungen ethisch hinterfragen. Wir sollten viele Perspektiven berücksichtigen und überprüfen, welche Folgen unser Handeln und unsere Entscheidungen für die vielen unterschiedlichen Stakeholder haben. So weit, so gut. Doch wie diskutieren wir effizient und effektiv im beruflichen Kontext? Wie kommen wir zu ethisch reflektierten Entscheidungen?

Ich habe mich auf die Suche gemacht. Ich habe einen Master in Angewandter Ethik absolviert, um Antworten über Methoden zu finden, die Fach- und Führungskräfte für ihre täglichen Aufgaben nutzen können, ohne Philosophie studiert zu haben.

Der Master hat mir methodisch nicht viel weitergeholfen, aber ich habe meinen Blick geschärft und bei meinen Recherchen viele Puzzlestücke gefunden, die ich nunmehr mit meinem methodischen Wissen ergänzen konnte.

Herausgekommen ist ein Buch, das dazu einlädt, die eigene ethische Kompetenz strukturiert zu reflektieren und weiterzuentwickeln, um ethische Entscheidungen zu treffen. Gemeinsam im Unternehmen, im Team oder mit sich selbst, um die eigene moralische Urteilsfähigkeit und die anderer zu stärken. Wenn Sie die in diesem Buch vorgestellten Instrumente anwenden, werden Sie Entscheidungen treffen, die anders und durchdachter sind. Sie werden dann die aus Ihrer Sicht bestmögliche ethische Entscheidung treffen.

Das Buch ist kein „dicker Schinken” geworden, sondern ein leicht verdaulicher veganer oder vegetarischer ;-) Pfannkuchen, den ich mit vielen Bildern strukturiert und ergänzt habe. Wenn Sie nicht satt geworden sind, lassen Sie es mich wissen. Vielleicht wird die nächste Ausgabe dicker und umfangreicher oder vermittelt zusätzliche Methoden und Aspekte. Ich freue mich auch, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen mitteilen und wir so vielleicht gemeinsam dieses Buch und unsere moralische Entscheidungsfähigkeit für ein gutes Leben weiterentwickeln können.

Auch zu diesem Buch stehen Ihnen wieder online Arbeitshilfen zur Verfügung: Das Pfeil-Icon zeigt an, wenn zu einer Methode Material vorhanden ist, das Sie sich herunterladen und ausdrucken können. Möchten Sie auf die Download-Ressource zugreifen, dann geben Sie folgenden Link in die Browser-Zeile ein und folgen Sie der dort beschriebenen Download-Routine:

https://www.managerseminare.de/tmdl/k,295348

Herzlichst

[email protected]

1.BASICS

Was sind ethische Kompetenzen?

„Ethische Kompetenz bedeutet bewusstes Entscheiden und Handeln innerhalb einer gegebenen Verantwortungssituation und beinhaltet, sich dem eigenen moralischen Standpunkt verpflichtet zu fühlen und auf der Grundlage gesetzlicher Bestimmungen sowie unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Handlungsfolgen verantwortungsvoll zu agieren. Ethische Kompetenz setzt normatives Wissen voraus sowie die Bereitschaft, daraus abgeleitet Verhaltensoptionen auch bei auftretenden Widerständen in einem praktischen Diskurs argumentativ zu befürworten.“ (Habermas, 1983)

Ethische Kompetenzen werden heute von Führungskräften erwartet. Sie sollen:

nicht nur effizient und kostenbewusst, sondern auch ethisch und nachhaltig Entscheidungen treffen.sich stets ihrer Entscheidungen und Handlungen bewusst sein.ihre moralischen Überzeugungen klar erkennen und sich diesen verpflichtet fühlen.in ihren täglichen Entscheidungen und Handlungen das Richtige tun, selbst wenn es schwierig ist.wohlüberlegt handeln und die möglichen Konsequenzen ihrer Handlungen kennen und verstehen.auf der Grundlage gesetzlicher Bestimmungen handeln. Dies stellt sicher, dass ihre Handlungen legal und legitim sind.die ökonomischen, ökologischen und sozialen Folgen ihrer Handlungen berücksichtigen. Dies bedeutet, dass ihre Entscheidungen nicht nur kurz-, sondern auch langfristig nachhaltig und verantwortungsvoll sein müssen.normatives Wissen um die Prinzipien und Regeln, die das Verhalten und die Entscheidungen von Individuen und Gruppen leiten sollen, kennen. Dieses Wissen ist in verschiedenen Disziplinen wie Ethik, Recht, Politik und Religion zentral. Normatives Wissen bewertet und gibt Handlungsempfehlungen, basierend auf ethischen und moralischen Maßstäben. Es beantwortet die Frage: „Was sollte sein?“mutig sein und die Fähigkeit haben, in einem praktischen Diskurs standhaft zu bleiben oder zu erkennen, dass andere moralische Bedenken mehr zählen als der eigene ethische Standpunkt.

Doch welche Unterstützung haben Führungskräfte, um all diese Ansprüche an sie zu erfüllen?

Als ich vor Jahren angestellte Führungskraft war, habe ich eine Entscheidung getroffen, die einen erheblichen Einfluss auf mein Berufsleben und das von ca. 30 Personen hatte – mit der Gefahr eines Jobverlustes. Es war eine ethische Entscheidung, die ich wieder so umsetzen würde, die mich aber viel Kraft gekostet hat. Ich habe damals nur auf mein Gewissen gehört und hatte keine Werkzeuge, die mich bei der Entscheidung unterstützt hätten, außer die Gespräche mit meinem Mann und Freunden. Nun bin ich seit über 14 Jahren selbstständig und habe seit einigen Jahren eine Angestellte, meine Tochter. Auch heute treffe ich viele kleine und größere ethische Entscheidungen und erarbeite mit Organisationen strategische Prozesse mit ethischer Ausrichtung. Über all die Jahre habe ich mich immer mal wieder gefragt, welche Unterstützung mir und anderen Führungskräften helfen könnte, meinen/ihren ethischen Ansprüchen besser gerecht zu werden.

Mit meiner Masterarbeit 2022 „Welche ethischen Methoden und Instrumente sind im Umgang mit moralischen Problemen in Organisationen angemessen?“ konnte ich vier grundlegende Punkte herausarbeiten, die Sie in Ihrer Arbeit unterstützen können:

Das Wissen um moralische Werte und Prinzipien, leicht und verständlich dargestellt.Entscheidungsmodelle und Methoden, um die Folgen von Entscheidungen bewerten zu können.1Instrumente, um strategisch eine ethische Unternehmenskultur zu entwickeln.Unterstützung beim Entdecken des eigenen moralischen Standpunktes und der Standpunkte anderer.

Diese vier Punkte werde ich in den kommenden Kapiteln erläutern und Ihnen Angebote zur Umsetzung machen.

1 Methodenkompetenz, das Wissen und die Umsetzung von Methoden, sie für Einzelarbeit und Gruppenarbeit zu nutzen, um effizient, nachvollziehbar, transparent und partizipativ ethische Entscheidungen zu treffen, ist essenziell.

Gewissensbisse: Typisch Mensch!

Wir kennen es alle, dieses leise oder laute Gefühl im Hintergrund, wenn wir eine Entscheidung getroffen haben und denken: „Das war nicht gut. Ich hätte hier helfen sollen oder mehr Mut haben müssen oder die Entscheidung vertagen sollen.“ Gewissensbisse entstehen, wenn man das Gefühl hat, gegen eigene moralische Prinzipien verstoßen zu haben. Dieses Gefühl des Unbehagens oder der Schuld ist besonders relevant für Führungskräfte, deren Entscheidungen weitreichende Auswirkungen haben können. In der Welt des Managements sind Gewissensbisse oft ein Hinweis darauf, dass eine Entscheidung tiefgründige ethische Überlegungen erfordert.

Mathias Schüz (2017) hat Gründe aufgeführt, wann und in welchen Situationen es einen Verlust von Ethik gibt. Dies passiert, wenn man zum Beispiel eine beschränkte Sicht auf das Ganze hat, die Funktionalität vor Moralität gestellt wird, bei Gruppenzwang oder einem gewollten Zugehörigkeitsgefühl, wenn einem der Widerspruch peinlich ist, wenn Verantwortungen nicht klar sind, wenn die Loyalität gegenüber Autoritäten überwiegt, wenn es eine Kultur gibt, in der Gehorsam und Disziplin gelten, wenn man sich an unethisches Verhalten gewöhnt hat oder sich durch Ideologien rechtfertigt. Die Unternehmenskultur trägt demnach stark dazu bei, ob es zu einem Ethik-Verlust kommt und dann ggf. zu Gewissensbissen.

Ein Beispiel, in dem eine Führungskraft Gewissensbisse haben könnte, verdeutlicht die komplexen ethischen Dilemmata2, denen Führungskräfte gegenüberstehen können.

Entlassungen aufgrund von Kostensenkungen: Eine Führungskraft in einem mittelständischen Unternehmen, Frau Müller, steht vor der Aufgabe, drastische Kostensenkungen durchzuführen, um das Unternehmen vor einer finanziellen Krise zu bewahren. Die Unternehmensleitung hat beschlossen, dass Entlassungen unvermeidlich sind, um die notwendigen Einsparungen zu erzielen. Frau Müller ist verantwortlich für die Umsetzung dieser Entscheidung in ihrer Abteilung.

Frau Müller hat die Aufgabe, eine Liste der zu entlassenden Mitarbeitenden zu erstellen. Dabei muss sie zwischen langjährigen Mitarbeitenden, die dem Unternehmen treu gedient haben, und jüngeren Mitarbeitenden, die möglicherweise innovativer und kosteneffizienter arbeiten, abwägen.

Beschränkte Sicht auf das Ganze: Frau Müller konzentriert sich hauptsächlich auf die kurzfristige Kosteneinsparung und verliert dabei die langfristigen Auswirkungen auf die Unternehmenskultur und die moralische Integrität des Unternehmens aus den Augen.

Funktionalität vor Moralität: Die Entscheidung wird stark von funktionalen Aspekten (z.B. Budgetkürzungen) getrieben, ohne die menschlichen und ethischen Konsequenzen (z.B. das Wohl der entlassenen Mitarbeitenden und ihrer Familien) ausreichend zu berücksichtigen.

Gruppenzwang oder gewolltes Zugehörigkeitsgefühl: Frau Müller fühlt sich dem Druck der Unternehmensleitung und der Erwartungen ihrer Kollegen ausgesetzt, die die Entlassungen als notwendiges Übel akzeptiert haben. Sie hat Angst, als unkooperativ oder schwach angesehen zu werden, wenn sie Einwände erhebt.

Peinlichkeit des Widerspruchs: Frau Müller empfindet es als peinlich, der Geschäftsführung zu widersprechen und die ethischen Bedenken offen anzusprechen, obwohl sie tief im Inneren Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidung hat.

Unklare Verantwortungen: Die Verantwortung für die moralischen Implikationen der Entlassungen ist nicht klar verteilt. Frau Müller fühlt sich allein gelassen bei der Abwägung der ethischen Aspekte und der finalen Entscheidung.

Loyalität gegenüber Autoritäten: Ihre Loyalität zur Unternehmensleitung und ihre Verpflichtung, die Unternehmensziele zu erreichen, überwiegen ihre eigenen moralischen Prinzipien. Sie entscheidet sich daher, den Anweisungen zu folgen, auch wenn sie innerlich Zweifel hegt.

Kultur von Gehorsam und Disziplin: Die Unternehmenskultur betont Gehorsam und Disziplin, was es Frau Müller erschwert, sich gegen die Entscheidung der Unternehmensleitung zu stellen und alternative Lösungen vorzuschlagen.

Gewöhnung an unethisches Verhalten: In der Vergangenheit wurden ähnliche Entscheidungen getroffen, was zu einer gewissen Akzeptanz und Normalisierung unethischen Verhaltens geführt hat. Frau Müller hat sich möglicherweise daran gewöhnt, solche schwierigen Entscheidungen zu treffen, ohne ihre ethischen Implikationen vollständig zu hinterfragen.

Gewissensbisse: Nachdem Frau Müller die Liste der zu entlassenden Mitarbeitenden erstellt und die Entscheidung umgesetzt hat, plagen sie Gewissensbisse. Sie fühlt, dass sie gegen ihre eigenen moralischen Prinzipien verstoßen hat, indem sie Menschen in unsichere Situationen gebracht hat. Das Unbehagen und die Schuldgefühle verstärken sich, als sie die persönlichen Geschichten und das Leid der betroffenen Mitarbeitenden sieht.