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Janette steht in ihrem dünnen Kleidchen vor der Verandatür und friert. Von innen ist sie nicht zu sehen. Aber das will sie ja auch gar nicht! Die Stimmen der beiden Frauen dringen durch das Glas zu ihr heraus, und was sie sagen, lässt die Kleine in Panik geraten.
"Janette kennt ihren Vater nicht einmal", erklärt ihre Mami der Besucherin. "Warum will er sich plötzlich um sie kümmern?"
"Weil er nun zur Vernunft gekommen ist, er will sein Kind bei sich haben."
So einfach scheint das zu sein, und die stumme kleine Zeugin vor der Verandatür beginnt zu weinen. Jetzt also muss sie zu ihrem Vater, von dem sie nur Schreckliches gehört hat. Das Kinderherz wird schwer und schwerer. Das wird ihre Mami doch niemals zulassen, oder?
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Seitenzahl: 115
Cover
Impressum
Wenn andere Kinder fröhlich sind ...
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Kostenko Maxim / shutterstock
Datenkonvertierung eBook: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam
ISBN 978-3-7325-5815-5
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Wenn andere Kinder fröhlich sind …
Ein kleines Mädchen will nicht mehr lachen
Von Martina Linden
Janette steht in ihrem dünnen Kleidchen vor der Verandatür und friert. Von innen ist sie nicht zu sehen. Aber das will sie ja auch gar nicht! Die Stimmen der beiden Frauen dringen durch das Glas zu ihr heraus, und was sie sagen, lässt die Kleine in Panik geraten.
»Janette kennt ihren Vater nicht einmal«, erklärt ihre Mami der Besucherin. »Warum will er sich plötzlich um sie kümmern?«
»Weil er nun zur Vernunft gekommen ist, er will sein Kind bei sich haben.«
So einfach scheint das zu sein, und die stumme kleine Zeugin vor der Verandatür beginnt zu weinen. Jetzt also muss sie zu ihrem Vater, von dem sie nur Schreckliches gehört hat. Das Kinderherz wird schwer und schwerer. Das wird ihre Mami doch niemals zulassen, oder?
Julia Schweizer saß im Garten des noblen Hotels und schaute sehnsuchtsvoll auf das Foto ihrer kleinen Tochter, das ihre Schwester geschickt hatte. Sie konnte es kaum noch erwarten, Janette wieder in den Armen zu halten.
»Darf ich mich zu Ihnen setzen?«
Julia blickte auf. Vor ihr stand ein gut aussehender Mann von etwa dreißig Jahren. Sie wusste, dass er erst am Vorabend angekommen war, denn er war ihr gleich aufgefallen. Und obwohl sie seit ihrer Scheidung einen weiten Bogen um jedes männliche Wesen gemacht hatte, musste sie zugeben, dass er ihr gut gefiel.
Eine leichte Röte flog über ihre Wangen und ließ sie noch reizvoller erscheinen.
»Bitte«, sagte sie und wies auf die Bank.
Sie schob das Foto zwischen die Seiten des Briefes und diesen in den Umschlag zurück.
»Danke«, entgegnete er. »Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Arno Marquard.«
»Julia Schweizer.« Die junge Frau schenkte ihm ein Lächeln.
»Machen Sie auf Malta Urlaub?«
»Neugierig sind Sie gar nicht? – Nein, ich arbeite als Privatsekretärin. Allerdings bin ich nur selten in Deutschland. Meine Chefin wird alle paar Wochen vom Reisefieber gepackt.«
»Schade, dass Sie nicht im Urlaub sind.« Der junge Mann seufzte auf. »Ich wollte Sie zu einem Ausflug einladen.«
»Wir kennen uns doch gar nicht. Warum sollten Sie mich also zu einem Ausflug einladen?« Sie rückte etwas von ihm ab.
»Sind Sie immer so misstrauisch, Frau Schweizer?« Arno lachte. »Sie gefallen mir, ist das nicht Veranlassung genug?«
Das Rot auf Julias Wangen vertiefte sich. Sie stand auf.
»Für mich wird es Zeit, Herr Marquard. Ich darf meine Chefin nicht warten lassen.«
Arno erhob sich ebenfalls.
»Wenn Sie erlauben, bringe ich Sie ins Hotel zurück.« Er wartete keine Antwort ab, sondern trat neben sie. »Ihre Chefin ist wohl sehr auf Pünktlichkeit bedacht?«
Julia nickte. »Wenn Frau Schmitt etwas hasst, dann ist es Warten.«
»Bestimmt werden Sie auch hin und wieder einige freie Stunden haben. Malta ist nicht sehr groß. Von Sliema aus sind viele Ausflugsorte innerhalb kurzer Zeit zu erreichen.«
»Sie sind sehr hartnäckig«, bemerkte Julia amüsiert. Sie gestand sich ein, dass ihr gerade das gefiel.
»Ja, ich will immer mit dem Kopf durch die Wand«, gab er zu und öffnete für sie die Schwingtür, die in die Hotelhalle führte. »Werden Sie sich meine Einladung wenigstens überlegen?«
Sie konnte seinem Charme nicht widerstehen.
»Gut«, versprach sie. »Aber jetzt muss ich wirklich gehen.«
Julia stieg die teppichbespannte Treppe zum ersten Stock hinauf. Auf der obersten Stufe wandte sie sich noch einmal um. Arno winkte ihr zu. Sie hob die Hand zum Gruß und eilte weiter.
Es war erst zehn Tage her, dass sie mit ihrer Chefin von Rom nach Sliema geflogen war. Der jungen Frau gefiel es auf Malta. In ihrer Freizeit ging sie zum Baden oder unternahm Ausflüge in die nähere Umgebung. Manchmal mieteten sie sich auch einen Wagen, und sie fuhr Frau Schmitt dann nach Mdina, Hamrun oder Mosta. Sie kamen gut miteinander aus, obwohl Vanessa Schmitt stets Abstand bewahrte.
Rasch trat Julia in ihr kleines, zur Suite ihrer Chefin gehörendes Zimmer. Im Spiegel überprüfte sie ihr Aussehen, kämmte ihre halblangen Haare und zog sich die Lippen nach.
Vanessa Schmitt, eine elegante Witwe von fünfundfünfzig Jahren, saß auf dem Balkon ihres Wohnzimmers und las die Zeitung. Sie hob den Kopf.
»Wo ist Ihr Stenoblock, Julia?«
»Mein Stenoblock?« Julia schaute auf ihre leeren Hände. »Verzeihung, ich habe ihn vergessen.«
»Dann holen Sie ihn bitte.«
»Sofort, Frau Schmitt!«
Julia eilte davon.
Schuld ihrer Nachlässigkeit war dieser Arno Marquard! Seine Einladung hatte sie völlig verwirrt.
Vanessa Schmitt diktierte ihr fast dreißig Minuten lang. Julias Bleistift flog über das Papier, aber ihre Gedanken gingen immer wieder auf Abwege. Selten hatte ein Mann einen derartigen Eindruck auf sie gemacht.
»So, Julia, wenn Sie die Briefe geschrieben haben, dann bringen Sie sie mir bitte gleich zur Unterschrift. Ich werde heute Abend auswärts essen.« Vanessa Schmitt lächelte ihr zu. »Für den Rest des Tages haben Sie dann frei.«
Die nächsten beiden Stunden saß Julia an ihrem Laptop. Ihre Chefin hatte unzählige Bekannte und Freunde in aller Welt, denen sie regelmäßig schrieb, zudem war sie Präsidentin der verschiedensten Organisationen. Sie war etwas altmodisch – E-Mails waren also verpönt.
»Machen Sie sich einige schöne Stunden, Julia«, riet Vanessa Schmitt, als sie, schon fertig zum Ausgehen, die Briefe unterschrieb. »Wie ich hörte, findet heute Abend im Hotel eine Tanzveranstaltung statt.«
Mein Gott, wie lange hatte sie nicht mehr getanzt! Julia seufzte in Gedanken auf. Das letzte Mal war es auf einem Neujahrsball kurz vor ihrer Scheidung gewesen.
Vom Korridorfenster aus beobachtete sie, wie ihre Chefin ins Taxi stieg. Die junge Frau bemerkte nicht, dass jemand hinter ihr stand. Als sie sich umdrehte, wäre sie fast mit Arno Marquard zusammengestoßen.
»Sie!«, rief sie gedehnt.
»Ja, ich!« Er lachte. »Haben Sie etwas Zeit, oder verlangt Ihr Drachen wieder nach Ihnen?«
»Sie sollten Frau Schmitt nicht Drachen nennen, Herr Marquard.« Julia runzelte die Stirn. »Das verdient sie nicht.«
»Ich gelobe feierlich Besserung.« Er hob seine Schwurhand. »Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet«, erinnerte er.
»Ich habe Zeit«, gestand sie.
»Dann gestatte ich mir zaghaft anzufragen, ob Ihre Chefin Sie heute noch benötigt. Wenn nicht, steht unserem Ausflug nichts mehr im Wege.«
Julia zögerte.
»Bitte, machen Sie mir die Freude«, bat er und legte eine Hand auf ihren Arm. Sie zuckte zusammen. »Ich könnte natürlich auch alleine zu den Marsaxlokk fahren, aber mit Ihnen würde mir dieser Ausflug tausendmal besser gefallen.«
Warum eigentlich nicht? »Gut, ich bin einverstanden«, entgegnete sie und wusste, dass sie es nicht bereuen würde.
»Wunderbar! Wir könnten sofort aufbrechen.«
»Erst muss ich mich umziehen. Ich bin in fünfzehn Minuten fertig.«
Julia fühlte eine tiefe Freude in sich. Verflixt, was war nur mit ihr los?
»Ich warte im Foyer auf Sie, Frau Schweizer«, versprach Arno und stieg die Treppe hinunter.
Die junge Frau machte sich sorgfältig zurecht. Seit Jahren war sie nicht mehr mit einem Mann ausgegangen. Ihr Herz schlug bis zum Hals. Du musst verrückt sein, dachte sie. Hattest du dir nicht geschworen, dass es keine Männer mehr in deinem Leben geben wird?
Sie schnitt ihrem Spiegelbild eine Grimasse und verließ mit beschwingten Schritten das Zimmer. Als sie zum Foyer hinunterstieg, kam es ihr vor, als würde sie schweben.
***
Sie verließen Sliema in Richtung Zejtun. Arno Marquard hatte das Verdeck seines Wagens heruntergeklappt. Obwohl Julia diese Fahrt schon mit Vanessa Schmitt unternommen hatte, war ihr die Landschaft noch niemals so beeindruckend erschienen wie jetzt.
Arno bog von der Hauptstraße ab. Sie fuhren eine flache Anhöhe hinauf, auf der sich inmitten eines zauberhaften Gartens die Ruinen eines alten Klosters erhoben.
»Diesen Ruinen haben für mich zusätzlich historischen Charakter«, meinte er. »Hier machte nämlich seinerzeit mein Vater meiner Mutter einen Heiratsantrag.« Er half ihr beim Aussteigen.
»Hat sie ihn angenommen?«
»Ja.« Arno führte die junge Frau an einem riesigen Drachenbaum vorbei, in dessen Wipfel Hunderte von Zikaden sangen.
Hintereinander traten sie durch die Klosterpforte in einen schmalen, dunklen Aufgang. Arno reichte Julia die Hand. Sie kletterten noch einige Stufen hinauf und standen auf einer Art Plattform, von der aus sie weit ins Land sehen konnten.
»Ist dieser Ausblick nicht eine kleine Anstrengung wert?«, fragte er und zeigte über die halb verfallenen Mauern hinweg auf die uralten Häuser einer Ortschaft, die so verschlafen wirkten, dass Julia zusammenzuckte, als sie plötzlich das Schreien eines Esels hörte.
»Es ist wunderschön«, meinte Julia ergriffen.
»Immer wenn ich auf Malta bin, besuche ich bei Einbruch der Dunkelheit diesen Ort«, erzählte Arno mit leiser Stimme, als hätte er Angst, die Harmonie dieser Minuten zu zerstören.
»Sind Sie sehr oft hier?«
»Ja, aber meist geschäftlich.«
»Und jetzt haben Sie Urlaub?«
»Ausnahmsweise. Die letzten Wochen waren ziemlich hart, und ich habe dringend etwas Ruhe nötig.« Er reichte Julia wieder die Hand. »Leider wird es jetzt hier zu dunkel. Bald werden wir kaum mehr die Steine vor unseren Füßen erkennen können. Ich möchte nicht, dass Sie sich womöglich ein Bein brechen.«
»Schon in Frau Schmitts Interesse darf ich das nicht«, erklärte Julia lachend. »Sie verlässt sich darauf, dass ich ihr voll und ganz zur Verfügung stehe.«
»Wie sind Sie eigentlich zu dieser Stelle gekommen?«, fragte er, als sie die Ruinen verließen.
»Durch eine Zeitungsanzeige. Ich sehe noch jetzt die Worte vor mir: Junge, vertrauenswürdige Dame als Reisebegleiterin und Privatsekretärin gesucht. Schon drei Wochen später flog ich mit Frau Schmitt nach England, und seitdem bin ich mindestens sechs Monate im Jahr unterwegs.«
»Und gefällt Ihnen dieses Leben aus dem Koffer?«
»Das ist schwer zu beantworten. Einerseits sehe ich gern fremde Länder, schon als Kind wollte ich das, andererseits zieht es mich bald wieder nach Hause zurück.«
»Gibt es jemanden, der dort auf Sie wartet, Frau Schweizer?«
»Ja«, antwortete Julia.
Sie konnte in der Dunkelheit nicht sehen, dass ein Schatten über Arnos Gesicht flog; sie registrierte nur, dass er auf der Weiterfahrt so einsilbig war. Erst kurz vor Marsaxlokk begann er wieder zu sprechen.
»Wie lange werden Sie noch in Sliema sein?«, fragte er.
»Ein, zwei Wochen etwa«, erklärte Julia. »Frau Schmitt hat mir keinen genauen Abreisetermin genannt, aber ich weiß, dass sie in vierzehn Tagen auf einer Tagung in Düsseldorf erwartet wird.«
»Dann bleibt uns noch Zeit, um gemeinsam Malta zu erobern.«
»Ich muss mich nach meiner Chefin richten«, wandte Julia ein.
»Aber ich bin ungebunden, Frau Schweizer. Sehen Sie, da vorn liegt schon Marsaxlokk. Man kann sogar das Meer schon riechen.«
»Als Kind habe ich mir immer gewünscht, am Meer zu leben«, meinte Julia verträumt. »Leider liegt Backnang meilenweit von jedem Meer entfernt.«
»Sind Sie in Backnang geboren?«
»Nein, in Eßlingen. Meine Eltern besaßen dort ein Lebensmittelgeschäft, bis es von einem Supermarkt geschluckt wurde. Kurz nach dem Verkauf des Ladens starb meine Mutter. Zwei Jahre später erlitt mein Vater einen tödlichen Unfall.«
»Wie alt waren Sie damals?«, fragte Arno betroffen.
»Zehn«, antwortete Julia. »Meine Schwester Bianca nahm mich zu sich. Sie ist neun Jahre älter als ich und eigentlich meine Halbschwester. Mein Vater ist zweimal verheiratet gewesen.«
»Mein Vater starb, als ich fünfzehn war«, erzählte Arno.
Er lenkte seinen Wagen durch die engen Straßen des Fischerdörfchens.
»Ich habe allen Grund, meiner Schwester und meinem Schwager dankbar zu sein, aber es war zum Teil ihre Schuld, dass ich mit neunzehn …« Julia unterbrach sich. »Wollen wir nicht von etwas anderem sprechen? Der Abend ist viel zu schön, um ihn an die Vergangenheit zu verschwenden. Man kann seine Fehler doch nicht rückgängig machen.«
Arno hätte gerne erfahren, welche Fehler Julia meinte, doch er wollte nicht in sie dringen. Er hielt auf einem Parkplatz am Hafen.
»Schon sind wir am Ziel«, meinte er und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln.
Julia war froh, dass Arno keine weiteren Fragen stellte. Sie sprach nicht gerne über ihre missglückte Ehe und alles, was damit zusammenhing. Sie wollte an diesem Abend vergessen, dass es Männer wie Benno Wolff gab.
Auf der Dachterrasse eines kleinen Restaurants, das direkt am Hafen lag, genossen die beiden bei einem hervorragenden Essen die Aussicht über die Hafenbucht. Als sie einander zuprosteten, berührten sich ihre Hände, und diesmal zuckte Julia nicht zurück.
»Tanzen Sie gern, Frau Schweizer?«, fragte Arno, als plötzlich Musik erklang.
»Ich habe schon sehr lange nicht mehr getanzt.«
»Dann wird es allerhöchste Zeit, dass wir dieses Versäumnis nachholen. Marsaxlokk ist zwar nur ein Fischerdörfchen, aber es gibt hier sogar eine Disco.«
»Nein, nicht heute Abend«, sagte Julia leise und verstand nicht, warum sie Angst davor hatte, mit Arno zu tanzen.
Er war ihr doch sympathisch. Aber vielleicht war es gerade deshalb. Sie hatte sich geschworen, sich nie wieder mit einem Mann einzulassen.
Arno blickte sie fragend an.
»Wenn Sie nicht tanzen wollen, gehen wir noch ein Stückchen spazieren, bevor sie nach Sliema zurückkehren«, schlug er vor.
»Gern«, antwortete sie etwas zu rasch.
Arno stand auf und reichte ihr den Arm. Die junge Frau war ihm ein Rätsel. Er spürte, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, und es machte ihn froh, denn er hatte sich Hals über Kopf in sie verliebt. Andererseits hatte sie davon gesprochen, dass in Deutschland jemand auf sie wartete. Ein Freund? Sie trug keinen Verlobungsring.
Die engen Straßen und Gassen von Marsaxlokk mit ihren verwinkelten Häusern und Höfen schienen wie zum Bummeln geschaffen. Widerwillig musste sich Julia eingestehen, dass sie Arnos Gegenwart genoss. Sie bedauerte es, als sie kurz vor Mitternacht nach Sliema zurückfuhren.
»Müde?«, fragte Arno, als sie das Fischerdörfchen verließen.
»Ziemlich«, gestand sie.
»Hat Ihnen unser kleiner Ausflug gefallen?«
»Es war wunderschön! Danke, Herr Marquard.«
»Ich heiße Arno«, bemerkte er herausfordernd und hielt am Straßenrand. »Wollen Sie mich nicht Arno nennen?«
»Nein … doch«, stotterte sie und rückte unwillkürlich etwas von ihm ab.