Fürsten-Roman 2709 - Martina Linden - E-Book

Fürsten-Roman 2709 E-Book

Martina Linden

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Beschreibung

Richard Fürst von Falkenstein hat seinen Erben verloren. Jetzt gibt es nur noch zwei weit entfernte Verwandte, die den Titel des Fürsten einmal tragen können. Während Henry Ashburn sich schon als nächsten Herrn auf Falkenstein sieht, fällt Christian von Steinfels aus allen Wolken, als der Fürst ihn einlädt, ein Wochenende auf dem Schloss zu verbringen.
Neugierig reist er mit seiner Freundin Constanze Courbet an und freut sich auf ein spannendes Wochenende bei dem hochadeligen Verwandten.
Aber schon bald merkt Christian, dass man ihm und Constanze auf Schloss Falkenstein nicht nur wohlwollend begegnet. Ein Netz aus Intrigen spinnt sich um das junge Paar, denn die Frage nach dem richtigen Erben macht aus Henry Ashburn einen gefährlichen Neider ...

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Inhalt

Cover

Aber ein Fürst wollte ich nie sein

Vorschau

Impressum

Aber ein Fürst wollte ich nie sein

Als Christians Leben sich von Grund auf veränderte

Von Martina Linden

Richard Fürst von Falkenstein hat seinen Erben verloren. Jetzt gibt es nur noch zwei weit entfernte Verwandte, die den Titel des Fürsten einmal tragen können. Während Henry Ashburn sich schon als nächsten Herrn auf Falkenstein sieht, fällt Christian von Steinfels aus allen Wolken, als der Fürst ihn einlädt, ein Wochenende auf dem Schloss zu verbringen.

Neugierig reist er mit seiner Freundin Constanze Courbet an und freut sich auf ein spannendes Wochenende bei dem hochadeligen Verwandten.

Aber schon bald merkt Christian, dass man ihm und Constanze auf Schloss Falkenstein nicht nur wohlwollend begegnet. Ein Netz aus Intrigen spinnt sich um das junge Paar, denn die Frage nach dem richtigen Erben macht aus Henry Ashburn einen gefährlichen Neider ...

Constanze Courbet blickte sich zufrieden in ihrem Appartement um. Sie hatte die kleine Dachgeschosswohnung erst vor drei Wochen bezogen. Jedes Möbelstück hatte sie mit Liebe und viel Geschmack ausgesucht.

Über der weißen Ledercouch hing ein großes Bild, das toskanische Landschaft zeigte. Christian von Steinfelden hatte es ihr zum Einzug geschenkt. Es sollte sie an den traumhaften Urlaub erinnern, den sie im letzten Jahr dort verbracht hatten. Wenn Constanze die Augen schloss, glaubte sie noch jetzt den Duft des blühenden Lavendels wahrzunehmen.

Wohin werden wir wohl dieses Jahr fahren, dachte sie lächelnd. Sie wollten für mindestens drei Wochen verreisen, Arbeit, Familie und Freunde hinter sich lassen und nur füreinander da sein.

Verträumt betrat die junge Frau ihr Schlafzimmer und griff nach dem Foto, das auf ihrem Nachttisch stand. Es zeigte einen Mann Mitte zwanzig, dessen Züge eine entfernte Ähnlichkeit mit Brad Pitt hatten. Seine dunklen Haare wirkten stets etwas wirr, so oft er sie auch kämmte. Wenn Constanze in seine blauen Augen sah, fiel es ihr schwer, sich nicht in ihnen zu verlieren.

»Ich liebe dich, Christian«, sagte sie und hauchte einen Kuss auf das Foto, bevor sie es auf den Nachttisch zurückstellte.

Es wurde allerhöchste Zeit, nach dem Essen zu schauen. Sie hatte Christian für diesen Abend eingeladen und sich für ihn ein ganz besonderes Menü ausgedacht. Es sollte gefüllte Pfannkuchen mit einem Hauch von Trüffeln geben, eine Auberginenpastete und zum Abschluss Vanilleeis mit Beeren. Mit einem Lied auf den Lippen ging sie in die Küche und band sich eine Schürze um.

Bereits fünfzehn Minuten später klingelte es an der Tür. Constanze blieb gerade noch Zeit, die Warmhalteplatte mit den beiden Pfannkuchen zuzudecken und ihre Schürze abzubinden, als es auch schon zum zweiten Mal läutete.

Rasch drückte sie auf den Knopf der Gegensprechanlage, warf einen letzten Blick in den Spiegel und öffnete die Wohnungstür.

»Pünktlich wie immer«, meinte sie zu Christian von Steinfelden, der gerade die letzten Stufen der Treppe hinaufstieg. Er hielt einen Strauß roter Rosen in der Hand.

»Wie schön, dich zu sehen, meine Liebe.« Er küsste sie auf beide Wangen, bevor er ihr die Rosen reichte. »Danke für die Einladung.«

»Fragt sich, ob du das auch noch nach dem Essen denkst, Christian«, scherzte sie strahlend. »Die Rosen sind wunderschön.«

»Riecht das lecker«, stellte Christian fest, als er in die Küche kam. Er wollte den Backofen öffnen, in dem die Auberginenpaste noch ein wenig Farbe annahm.

»Finger weg!«, befahl Constanze. Sie hatte eine Vase aus dem Schrank genommen und sie mit Wasser gefüllt. »Wenn du dich nützlich machen willst, stell bitte die Rosen auf den Couchtisch.« Sie drückte ihm die Vase in die Hand.

Christian ging ins Wohnzimmer hinüber. Aus der Anlage klang die kleine Nachtmusik von Mozart, ein Stück, das er besonders liebte. Vorsichtig stellte er die Vase ab, bevor er sich dem Esstisch nahe der Balkontür zuwandte. Constanze hatte ihn liebevoll mit weißem Porzellan, schimmernden Gläsern, dem Silberbesteck ihrer verstorbenen Großmutter und Kerzen gedeckt. Über den Tisch verstreut lagen getrocknete Blüten.

»Bitte zünd schon die Kerzen an und schenk den Wein ein!«, rief sie aus der Küche. »Ich komme gleich mit dem ersten Gang.«

Das Essen war ausgezeichnet und Christian voll des Lobes.

»Ich hatte keine Ahnung, wie gut du kochen kannst, Liebling«, sagte er, als sie beim Dessert angelangt waren. Zufrieden probierte er von der Eiscreme, die Constanze selbst zubereitet hatte. »Schmeckt ausgezeichnet.« Er nahm ihre Hand. »Ich kann unsere Verlobung kaum noch erwarten.«

»Wegen meiner Kochkünste?« In ihren braunen Augen tanzten kleine Lichter, als sie ihn herausfordernd ansah.

»Jede Minute, die wir nicht zusammen verbringen können, scheint mir verloren«, meinte er ernst. »Dabei verbringen wir schon sehr viel Zeit miteinander. Nicht viele Leute, die so ineinander verliebt sind wie wir, haben das Glück in derselben Firma zu arbeiten.«

»Für viele dürfte das auch besser so sein«, erwiderte Constanze.

Christian war als Mediendesigner in der Software-Firma ihres Vaters angestellt, in der sie selbst als Grafikerin arbeitete. Sie hatten sich im März des vergangenen Jahres an seinem ersten Arbeitstag kennengelernt, als sie mit ihren vollen Tabletts in der Kantine fast zusammengestoßen wären.

Nach dem Essen räumten die jungen Leute gemeinsam ab und gingen auf den Balkon hinaus. Stuttgart lag in Licht gebettet unter ihnen, ein Anblick, an dem sich Constanze kaum sattsehen konnte. Manchmal, wenn sie in der Nacht aufwachte, zog es sie regelrecht auf den Balkon hinaus.

Ihr Freund schenkte Wein ein. Aus dem Wohnzimmer klang Musik. Sie stießen miteinander an. Ihre Augen trafen sich.

»Ich liebe dich«, sagte er rau und streifte mit den Lippen ihr Gesicht.

Constanze stellte ihr Glas ab und schlang die Arme um ihn. Leidenschaftlich küssten sie sich.

»Meine Mutter hat mich heute Nachmittag angerufen«, sagte Christian von Steinfelden nach einer Weile. »Ich soll dich von ihr grüßen.«

»Danke, ganz liebe Grüße zurück«, antwortete Constanze.

Patricia von Steinfelden-Willbrecht lebte mit ihrem zweiten Mann Lars in München. Christian und sie hielten nur lose Kontakt miteinander, obwohl sie einander sehr zugetan waren.

»Ich werde es ihr bei Gelegenheit ausrichten«, versprach Christian.

Constanze bemerkte den Schatten, der sich über sein Gesicht legte.

»Gab es für den Anruf einen bestimmten Grund?«, fragte sie besorgt und schmiegte sich an ihn.

Er nickte. »Hast du die Sonntagszeitung gelesen?«

»Nur flüchtig«, sagte sie. »Wie du weißt, hatte ich es heute Morgen eilig, weil ich meiner Mutter versprochen hatte, sie zu einer kranken Freundin zu begleiten.«

»Ich habe die Zeitung erst nach dem Anruf meiner Mutter gelesen«, gestand Christian. »Es steht auf der zweiten Seite. Alexander Prinz von Falkenstein ist bei einem Bergunfall in Apulien ums Leben gekommen. Er hat dort Urlaub mit seiner Verlobten gemacht.«

»Ein Freund von dir?«, fragte die junge Frau betroffen und nahm unwillkürlich seine Hand.

Er schüttelte den Kopf. »Alexander und ich kannten uns nicht«, antwortete er. »Wir waren über unsere Urgroßväter miteinander verwandt. Ich glaube nicht, dass er überhaupt etwas von meiner Existenz ahnte.« Christian lehnte sich mit dem Rücken an die Balkonbrüstung. »Es ist schon seltsam. Obwohl ich ihn nicht kannte, jedes Mal, wenn ich an ihn denke, fühle ich so etwas wie Trauer.«

»Das kann ich schon verstehen«, meinte seine Freundin. »Leben seine Eltern noch?«

»Seine Mutter starb, als er acht Jahre alt war. Sein Vater, Prinz Elmar, ist vor einigen Jahren bei einem Autorennen ums Leben gekommen. Es gibt nur noch seinen Großvater, Richard Fürst von Falkenstein. Er muss so um die fünfundsiebzig sein. Elmar war sein einziges Kind. Der Stammsitz der Falkensteins liegt in Schleswig-Holstein, nahe der Stadt Schleswig. Ein paar Kilometer weiter in Strandnähe befindet sich auch das Luxushotel, das die Falkensteins seit mehreren Generationen betreiben.«

»Hast du zu dem alten Herrn Verbindung?«

»Nein. Ich nehme an, auch er weiß nicht, dass es mich gibt.«

»Es muss schrecklich für ihn sein, jetzt völlig allein auf der Welt zu stehen.«

»Er wird Freunde haben, zudem einiges an Personal und ...«

»Das kann ihm nicht den einzigen Enkel ersetzen«, fiel Constanze Christian ins Wort. »Du solltest ihm wenigstens eine Kondolenzkarte schicken.«

»Obwohl er mich nicht kennt?«

»Ja, er soll wissen, dass es da jemanden gibt, der an ihn denkt und dem der Tod seines Enkels nahegeht, auch wenn er ihn nicht kannte.«

Christian nickte. »Ja, ich glaube, das sollte ich tun«, meinte er und nahm sie in die Arme. »Du bist ein Schatz, Constanze, weißt du das?«

»Daran habe ich nie gezweifelt«, erklärte sie ernst.

Die Sonne strahlte mit aller Kraft vom Himmel, so als wollte sie die düstere Stimmung vertreiben, die seit dem Tod des Erbprinzen über Falkenstein lag. An diesem Tag wurde Prinz Alexander nach einem bewegenden Gottesdienst in der nahen Pfarrkirche in einem mit weißen Lilien geschmückten Wagen zum Familienfriedhof nach Falkenstein zurückgebracht.

Der Friedhof lag im hinteren Teil des weitläufigen Schlossparks. Die zwölf Limousinen, die dem Leichenwagen gefolgt waren, hielten vor dem Buchenwäldchen, das den Friedhof abgrenzte. In der ersten saßen Richard Fürst von Falkenstein, Alexanders Verlobte Silvia Gräfin von Thann und deren Vater. In der zweiten ein enger Freund des Fürsten, Kurt Graf von Althaus und dessen bildhübsche Tochter Ellen sowie Henry Ashburn, ein entfernter Verwandter. Henry hatte in seinem ganzen Leben noch nie gearbeitet und war sehr damit beschäftigt, das Vermögen seiner verstorbenen Eltern durchzubringen.

In einer langen Prozession bewegte sich der Trauerzug über den Friedhof zum Mausoleum, in dem die Falkensteins seit zweihundert Jahren beigesetzt wurden. In unmittelbarer Nähe des Mausoleums stand jenseits der mit Efeu bedeckten Friedhofsmauer eine verfallene Kapelle, unter einer riesigen Trauerweide.

Mit schweren Schritten folgte Richard Fürst von Falkenstein zusammen mit Gräfin Silvia und Henry Ashburn dem blumengeschmückten Sarg in die Gruft. Schweigend verharrten sie, während draußen vor dem Mausoleum das Requiem von Mozart gespielt wurde.

Es gab ein dumpfes Geräusch, als der Sarg in dem steinernen Sarkophag versenkt wurde, auf dem bereits Alexanders Name stand. Gräfin Silvia schluchzte verzweifelt auf. Sie legte ihre Hand auf den kühlen Stein.

»Warum, Alex, warum?«, fragte sie, während ihr die Tränen über das Gesicht rannen.

»Auf diese Frage werden wir wohl nie eine Antwort finden«, meinte Henry Ashburn und strich sich theatralisch über die Augen.

Der alte Fürst warf ihm einen Blick zu, in dem so viel Verachtung lag, dass jeder andere unter ihm betroffen zusammengezuckt wäre. Henry Ashburn schien diesen Blick jedoch nicht einmal zu bemerken. Er wusste ohnehin, wie wenig Fürst Richard von ihm hielt.

Nach der Beisetzung fand in der mit weißen Blumen geschmückten Schlosshalle für die Trauergäste ein Stehempfang statt. Auf einem Tisch nahe dem Kamin lag ein Kondolenzbuch aus. Hinter ihm stand zwischen brennenden Kerzen ein großes Foto des verstorbenen Erbprinzen.

Obwohl sich der Schlossherr kaum noch auf den Beinen halten konnte, weigerte er sich, sich zu setzen. Von seinem treuen Labrador Baldur begleitet, sprach er mit jedem der Gäste ein paar Worte und bedankte sich für ihr Kommen. Er verlor auch Henry Ashburn nicht aus den Augen, der allen versicherte, wie nahe ihm Alexanders Tod ging.

Gräfin Silvia stand mit ihrem Vater beim Kamin. Sie hielt eine Tasse Kaffee in der Hand und nippte ab und zu an ihr. Schon seit Tagen hatte sie kaum noch gegessen. Sie war in unmittelbarer Nähe gewesen, als Prinz Alexander den Felsen hinunterstürzte. Noch immer glaubte sie, seinen Schrei zu hören.

»Lass uns gehen, Vater«, bat sie und stellte ihre Tasse auf dem Kaminsims ab. »Ich kann das hier nicht mehr ertragen. Ich möchte endlich allein sein.«

»Gut, mein Kind«, sagte Graf von Thann. »Verabschieden wir uns.«

Fürst Richard hatte für Silvia und ihren Vater nur ein kühles Nicken und ein knappes Danke übrig, als sie ihm die Hand reichten. Er war mit der Wahl seines Enkels nie einverstanden gewesen und indirekt gab er Silvia die Schuld an Alexanders Tod. Sie hatte einige Wochen in Apulien verbringen wollen. Wäre der Prinz den Wünschen des Fürsten gefolgt und hätte sich mit Gräfin Ellen verlobt, der Tochter von Fürst Rudolfs Freund Kurt, wäre es nie zu diesem Unfall gekommen.

Ellen Gräfin von Althaus begleitete die Thanns zu ihrer Limousine. In einem unbeobachteten Moment flüsterte sie Silvia zu: »Nun hat ihn keine von uns bekommen.«

Silvia verzichtete auf eine Antwort. Ohne Gruß stieg sie zu ihrem Vater in den Wagen.

Henry Ashburn betrachtete die Gemälde, die an den Wänden in der Halle hingen, dann stieg er die mit einem blauen Läufer belegte Marmortreppe hinauf, um durch die Ahnengalerie zu schlendern.

Immer, wenn er sich auf Falkenstein aufhielt, verharrte er lange Zeit vor dem Porträt Alfons Fürst von Falkensteins. Durch dessen Tochter Dorothee, die achtzehnhunderteinundsechzig einen Lord Ashburn geheiratet hatte, war Henry mit der fürstlichen Familie verwandt.

Der junge Mann war so in Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, wie Fürst Richard mit Baldur die Galerie betrat.

»Hätte ich mir denken können, dich hier zu finden, Henry«, sagte der alte Herr eisig.

Henry wandte sich ihm zu. »Du siehst erschöpft aus, Onkel Richard«, meinte er in falscher Besorgnis. »Wäre es nicht besser, du würdest dich etwas hinlegen.« Er beugte sich zu Baldur hinunter, um ihm über den Kopf zu streicheln. Mit hochgezogenen Lefzen zog sich der Hund zurück.

»Ihr ward noch nie Freunde«, bemerkte der Fürst.

»Ja, es ist schade«, meinte Henry, »zumal ich mir vorgenommen habe, noch ein paar Tage auf Falkenstein zu bleiben, um dir beizustehen.«

»Mir muss niemand beistehen, Henry«, erklärte der Fürst knapp. »Ich habe es bisher noch immer allein geschafft.« Sein Blick glitt über die Ahnenporträts und blieb am Bild seines Enkels hängen, das am Morgen dort aufgehängt worden war. »Wir Falkensteins sind es gewohnt zu kämpfen und mit Schicksalsschlägen fertigzuwerden.«

»Ich wollte dir nicht zu nahetreten, Onkel Richard.« Henry neigte den Kopf. »Bitte entschuldige.« Er drehte sich um und ging zur Treppe. Mit zusammengepressten Lippen entfernte er sich. Wie er seinen Großonkel für die Verachtung hasste, mit der dieser ihn seit Jahren behandelte.

Erst als er die Halle schon fast erreicht hatte, kehrte seine gute Laune zurück. Richard Fürst von Falkenstein war der Letzte seiner Familie. Ihm würde gar nichts anderes übrig bleiben, als Henry schon in Kürze zu seinem Nachfolger zu berufen, wenn nicht nach seinem Tod der Familienbesitz und das Hotel in völlig fremde Hände geraten sollte.