Fang nie an aufzuhören - Boris Thomas - E-Book

Fang nie an aufzuhören E-Book

Boris Thomas

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Beschreibung

Gewappnet für alle Widrigkeiten! "Niemand postet auf Facebook, dass seine Firma kurz vor dem Konkurs steht und er als Geschäftsführer nicht mehr weiterweiß. Niemand veröffentlicht ein Selfie auf Instagram, das ihn einsam, verzweifelt und weinend auf dem Sofa zeigt. Niemand schreibt auf Twitter: 3 Uhr nachts. Kann nicht schlafen. Weiß nicht, wie ich am Monatsende meine Mitarbeiter bezahlen soll #kriseistmist #problemewälzen." Boris Thomas war als Geschäftsführer dort, wo es wehtut und niemand sein will. Er hat es überlebt. Und er weiß, dass die nächste Krise schon hinter der nächsten Ecke lauert. Doch heute macht ihm das nichts mehr aus. Denn er hat das Mindset der Zen-Mönche, das ihn alle Probleme mit ruhiger Hand lösen lässt. Dieses Buch zeigt wie. Mit exklusiven Interviews mit Bodo Janssen, Paul Kohtes, Sven Jánszky, Alexander Christiani und vielen anderen.

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BORIS THOMAS

FANG NIE AN AUFZUHÖREN

Das Mindset für Manager und Macher

Campus Verlag

Frankfurt/New York

Über das Buch

… hör nie auf anzufangen!

Niemand postet im Internet, dass seine Firma kurz vor dem Konkurs steht und er nicht mehr weiterweiß. Niemand veröffentlicht ein Selfie, das ihn einsam und verzweifelt zeigt. Niemand twittert: »3 Uhr nachts. Kann nicht schlafen. Weiß nicht, wie ich am Monatsende meine Mitarbeiter bezahlen soll #kriseistmist #problemewälzen.«

Boris Thomas war als Geschäftsführer dort, wo es wehtut. Er hat es überlebt. Und er weiß, dass die nächste Krise unausweichlich kommen wird. Doch das macht ihm nichts mehr aus, denn er verfügt über das Mindset, das ihn alle Probleme mit ruhiger Hand lösen lässt. Sein Buch zeigt, wie auch Ihnen das gelingt.

Vita

Boris Thomas wurde im Jahr des Drachen geboren, das als besonders geistreich gilt. Seit über 25 Jahren führt er das Unternehmen Lattoflex aus Bremervörde. Der Tischler, Wirtschaftsingenieur und Vortragsredner nimmt nicht nur seinen Kunden die Rückenschmerzen, sondern auch Managern die Bauchschmerzen.

Für meine Eltern

Ohne euch, eure Liebe und Unterstützung wäre ich heute nicht da, wo ich bin.

Für meine Kinder

Lea, Julius und Merle – ihr bereichert mein Leben unendlich.

INHALT

VORWORT

EINSTIMMUNG

Illusion einer fehlerlosen Welt

»Mach weiter so«

Dimension und Tragweite

Theorie und Praxis

Teil 1 Demut

DURCHKREUZTE PLÄNE

Ohne Netz und doppelten Boden

Zwischen Stolz und Überheblichkeit

Herausforderung und Wachstum

Der Mensch im Mittelpunkt — Ein Gespräch mit Wilfried Thomas über Demut und die Kultur im Unternehmen

MEINE PERSÖNLICHE FEUERPROBE

Eine bittere Pille

Der Bremsklotz Schuld

Der Wert von Krisen

Krisen als Lehrmeister — Ein Gespräch mit Stefanie Steinleitner über Kampfgeist und persönliche Weiterentwicklung

ACHTERBAHN DER GEFÜHLE

Hinderliches Kopfkino

Einladung zur Weiterentwicklung

Teil 2 Reflexion

TURBULENTE ZEITEN

ÜBERWÄLTIGT UND OHNMÄCHTIG

Wie verblendet

Wie gelähmt

Wie von Sinnen

DER BLICK VON AUSSEN

Weg mit den Scheuklappen

Keine Angst vor Veränderung

Reflexion vor Aktion

WILLKOMMEN IN DER STILLE

KRAFT UND KLARHEIT

Der Wert von Schweigen und Stille — Ein Gespräch mit Paul Kohtes über Spiritualität und Achtsamkeit

BEWUSSTE AUSZEITEN

Ohne Ablenkungen — Ein Gespräch mit Ansgar Corleis über die Vorzüge von Rückzügen

Teil 3 Präsenz

OHNE GEHEIMNISKRÄMEREI

Die Führungsspitze

Offenheit und Nähe

EINLADUNG ZUR KOMMUNIKATION

Respektvoller Umgang

Der wahre Beweggrund

EINLADUNG ZUR TRANSFORMATION

Wahrhaftig bei den Menschen — Ein Gespräch mit Mignon Latoschinski über Verlässlichkeit in der Führung

Teil 4 Vertrauen

SCHWARZMALEREI

Kontrollverlust, das Schreckgespenst

Fantasien über die Zukunft

Silberstreif am Horizont — Ein Gespräch mit Pascal Feyh über den Umgang mit Selbstzweifeln und Niederlagen

URSPRUNG DES VERTRAUENS

Selbstvertrauen

Optimismus

GEGENSEITIGES VERTRAUEN

Vertrauensvorschuss

Aufbauarbeit

Hegen und pflegen

Veränderungswunsch

ZUTRAUEN UND ZUMUTEN

Seismografisches Gespür

Bürde der Freiheit

Wider das Ego

Teil 5 Verantwortung

WUNSCHDENKEN

DIE ELENDE SCHULDFRAGE

Das Gute und das Schlechte

Das Heft des Handelns

Eine Frage der Haltung — Ein Gespräch mit Bodo Janssen über Achtsamkeit und Verantwortung

AUFRICHTIGE WORTE

Verantwortung übernehmen

Ins Handeln kommen

Stillstand beenden

In weiser Voraussicht — Ein Gespräch mit Dieter Tost über Weitblick und Besonnenheit

Teil 6 Entscheidung

SCHWEREN HERZENS

Richtig oder falsch?

Die Illusion der richtigen Entscheidung

DER DREIKLANG DER FÜHRUNG

Führung wollen

Entscheiden wollen

Handeln wollen

Klare Entschlüsse — Ein Gespräch mit Vanessa Weber über Entscheidungsfreude und Konsequenzen

REVOLUTION AUS BREMERVÖRDE

WAHRE FÜHRUNGSSTÄRKE

Zuckerbrot und Peitsche

Misstrauen und Kontrolle

VERTRAUENSVOLLE FÜHRUNG

Zwei Ebenen

In der Tiefe

Teil 7 Werte

EINDEUTIGER STANDPUNKT

DIE RICHTIGE INSPIRATION

Inneres Feuer

Mut im Herzen

Beherzte Worte

Bilder von der Zukunft — Ein Gespräch mit Sven Jánszky über die Veränderung von Denk- und Verhaltensmustern

DIE SINNFRAGE

Visionitis

Resonanz

Der Zauber von Geschichten — Ein Gespräch mit Alexander Christiani über die Kunst des Storytelling

AUSKLANG

DANK

ÜBER DEN AUTOR

VORWORT

Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.

John F. Kennedy

Niemand postet auf Facebook, dass seine Firma kurz vor dem Konkurs steht und er als Geschäftsführer nicht mehr weiterweiß. Niemand veröffentlicht ein Selfie auf Instagram, das ihn einsam, verzweifelt und weinend auf dem Sofa zeigt. Niemand schreibt auf Twitter: »3 Uhr nachts. Kann nicht schlafen. Weiß nicht, wie ich am Monatsende meine Mitarbeiter bezahlen soll #kriseistmist #problemewälzen«.

Es scheint fast so, als ob unsere Gesellschaft nichts mehr mit Krisen zu tun haben will. Wir blenden dieses Thema lieber aus. Und wenn die Krise uns dann doch erwischt – sie ist ja in der Regel unausweichlich –, flüchten wir uns in die Illusion, dass es irgendwie möglich sein muss, jede Krise, jeden Fehlschlag abzuwenden. Wir müssen es nur richtig machen, und schon erstrahlt unser Leben als ein Strom von Dauerglück! Wir spielen heile Welt. Doch das ist bei genauerem Hinsehen nur Fassade, viele suchen eigentlich nach einem Ausweg. Ich glaube, es ist Zeit für mehr Ehrlichkeit und eine neue Wahrhaftigkeit jenseits aller schillernden – und oftmals geschönten – Erfolgsgeschichten in den sozialen Netzwerken.

Viele Managementratgeber behaupten ja, es gäbe einen hundertprozentig sicheren Weg zum Erfolg. Und zwar mit der jeweils darin propagierten »praxiserprobten« Methode, dem innovativen Tool, der revolutionären Strategie. Doch jeder Unternehmer, der lange genug im Geschäft ist, weiß, dass das gar nicht sein kann. So simpel ist es eben leider nicht. Das Leben geht seinen eigenen Weg. Alles, was wir tun können, ist, nie aufzuhören, uns anzustrengen und stets dazuzulernen.

Fakt ist: Es wird uns nicht gelingen, krisenfrei durchs Leben zu kommen – das gilt in der Familie und in unseren Beziehungen genauso wie für unsere Unternehmen. Nicht ohne Grund drehen sich die meisten Fragen nach meinen Vorträgen immer wieder um dieses eine Thema: »Wie gehe ich mit einer Krise um? Wie kommen wir als Team, als Unternehmen heil da durch?« Und dabei spüre ich große Angst und Unsicherheit bei den Menschen.

Eines der grundlegenden Probleme, die ich über die Jahre beim Umgang mit Krisen identifiziert habe, ist, dass wir oftmals nur unser Unglück sehen und jammern – und die darin verborgenen Chancen gar nicht erkennen. Und diese Panik vor der nächsten Krise treibt immer merkwürdigere Blüten. Doch wie sollen wir jemals unser wahres Potenzial erkennen, wenn uns nicht das Leben von Zeit zu Zeit etwas schubst – oder auch mal gepflegt in den Hintern tritt? Würden wir je unsere selbst gesetzten Grenzen überschreiten, wenn wir es nicht tun müssten, zum Beispiel aufgrund einer Notsituation? Die Komfortzone heißt ja nicht umsonst so. Darin zu verweilen ist kuschelig und bequem, keine Frage – aber dort ist eben auch nicht mehr zu erwarten als der alte Trott. Dort gibt es keine Entwicklung.

Fang nie an aufzuhören ist meine Einladung an Sie, mit frischem Blick und aus einer anderen Perspektive auf die Niederlagen und Rückschläge im Geschäftsleben zu schauen. Wenn wir wirklich ehrlich sind, erkennen wir im Nachhinein oftmals, wie wertvoll selbst schmerzhafte Erfahrungen sind.

Ich muss ehrlich sagen: Im Laufe der Zeit ist die Auseinandersetzung mit Krisen und den damit verbundenen Veränderungsprozessen zu einem meiner Lieblingsthemen geworden. Ich finde es ungemein aufregend zu beobachten, wie wir immer wieder falsch auf eine Krise reagieren, aber dann doch auch immer wieder dazulernen und uns weiterentwickeln, wenn wir offen und bereit dafür sind.

Ich führe unser Familienunternehmen Lattoflex nun schon seit mehr als zwei Jahrzehnten und habe dessen Entwicklung – mit allen Höhen und Tiefen – hautnah und von Kindesbeinen an miterlebt. Als Führungskraft unterstütze ich tagtäglich mein Team nach Kräften, damit wir gemeinsam sicher durch eine Krise nach der anderen kommen können.

Fang nie an aufzuhören ist allerdings kein überschwängliches Motivationsbuch. Es verspricht Ihnen nicht vollmundig: »Wenn Sie exakt diese Schritte unternehmen, wird Ihr Leben stets von Glück erfüllt sein.« Es ist vielmehr ein Buch über die Realität. So wie das Leben ist. Und ich möchte gerne hinzufügen: So wie das Leben zum Glück ist. Alles, was ich Ihnen in diesem Buch erzähle, habe ich persönlich in über fünfundzwanzig Jahren Führungsarbeit lernen dürfen. Und zugegeben: Manchmal war der Weg zur Erkenntnis absolut kein Zuckerschlecken.

Von den guten und den schlechten Tagen bei Lattoflex will ich Ihnen in Fang nie an aufzuhören erzählen, um Sie an unseren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Vielleicht kann die eine oder andere Anekdote als Anregung oder Hilfestellung für Ihr konkretes Anliegen dienen. Das würde mich sehr freuen! Darüber hinaus habe ich mit anderen Unternehmern und Beratern, aber auch mit meinen eigenen Führungskräften und Mitarbeitern lange und tiefgehende Gespräche geführt, um auch deren Erfahrung und Wissen in puncto Krisen und Krisenmanagement einzufangen.

Mein Wunsch ist, dass wir unseren Blickwinkel in Krisenzeiten verändern und etwas mehr Mut in uns finden, die Wirklichkeit in unser Leben zu lassen. Ich möchte Sie dazu inspirieren, die nächste Krise – die garantiert kommen wird – mit größerer Sicherheit und Entschlossenheit anzugehen. Möge es uns allen gelingen, die Chance in der Krise zu nutzen und sie als Hilfsmittel zu sehen, unser wahres Potenzial zu entfalten!

Ihr

Boris Thomas

EINSTIMMUNG

Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.

Max Frisch

Viele Märkte werden in der heutigen Zeit von schnellen und kaum zu kontrollierenden Veränderungen regelrecht durchgeschüttelt. Sicher geglaubte Geschäftsmodelle zerfallen und Pläne müssen permanent der geänderten Wirklichkeit angepasst werden. Der Begriff »Disruption« ist in aller Munde und beschwört eine düstere Zukunft herauf, in der bestehende, traditionelle Geschäftsmodelle untergehen, weil sie von ihren viel flinkeren Konkurrenten zerstört werden. Große Umbrüche zeichnen sich bereits am Horizont ab. Digitalisierung und Globalisierung erhöhen den Druck enorm und es ist kein Ende abzusehen. Aber nicht nur Märkte verändern sich, auch Produktzyklen werden immer kürzer und die Floprate bei Produktneueinführungen steigt. Weltweit nimmt die Unsicherheit zu; die Zukunft ist unberechenbarer als jemals zuvor.

Das ist aber längst nichts Neues mehr. Wer aufmerksam die Nachrichten verfolgt, hört immer wieder von Skandalen und Krisen, die einzelne Unternehmen und manchmal sogar ganze Branchen in ihren Grundfesten erschüttern. Gleichzeitig machen findige Start-ups Furore, die in Windeseile den alteingesessenen Big Playern den Rang ablaufen und deren Geschäftsmodell quasi im Schnelldurchlauf ruinieren: Sie heißen Tesla, Uber oder Airbnb, um nur einige zu nennen.

Das zeigt meiner Meinung nach glasklar: Kein Unternehmen und keine Branche ist vor radikalem Wandel, Umbrüchen und Krisen gefeit. Mehr denn je sind daher Führungskräfte überall auf dem Globus aufgefordert, sich aktiv mit Veränderungsprozessen und dem Krisenmanagement auseinanderzusetzen. Doch noch tun es zu wenige – denn sie wissen einfach nicht, wie.

Illusion einer fehlerlosen Welt

In den 1980er Jahren war Auf der Suche nach Spitzenleistungen von Thomas J. Peters und Robert H. Waterman ein Millionenerfolg, versprach es doch exakte Muster aufzuzeigen, mit denen Unternehmen garantiert erfolgreich werden. Kein Wunder, dass sich das Buch verkaufte wie warme Semmeln. Doch wenn man die einstigen »Musterunternehmen« betrachtet, stellt man schnell fest: Einige existieren inzwischen gar nicht mehr. Keine Frage, von den Erfolgsstrategien anderer Unternehmen kann man viel lernen und profitieren. Aber früher oder später erwischt es alle! Selbst Giganten, die derzeit noch unangreifbar und mächtig erscheinen, werden Krisen erleben und durchleben müssen. Das ist der Lauf der Dinge.

Viele Leute glauben, dass eine Welt ohne Niedergang das Paradies sein müsste. Keine Firma geht mehr in Konkurs, alle Märkte entwickeln sich planmäßig, alle Produkte sind immer fehlerfrei, es gibt keine Reklamationen und die Wettbewerber respektieren die Grenzen des anderen. Diese Einstellung begegnet mir auch in Beratungsgesprächen oder bei meinen Vorträgen immer wieder: »Wenn ich sicher wüsste, dass es nicht schiefgeht, würde ich es sofort angehen!«

Aber was wäre denn, wenn es uns gelänge, alle Fehlschläge und Niederlagen zu eliminieren? Wenn wir nie wieder Angst haben müssten, es könnte etwas schiefgehen und wir könnten scheitern? Ich habe oft und lange über diese Fragen, diese Szenarien nachgedacht. Für mich wäre eine Welt ohne Scheitern eine Welt ohne Wachstum. Es wäre eine Welt ohne Lernen. Eine Welt, die ziemlich sicher ersticken würde in Stagnation und Langeweile. Der amerikanische NLP-Trainer und Bestsellerautor Tony Robbins drückte es in einem seiner Workshops einmal so aus: »Das Lernen endet niemals.« Das bedeutet, dass wir immer wieder neue Herausforderungen erleben werden – und daran wachsen können.

*

Es ist ein Teil der Evolution,

dass es erst schlimmer werden muss,

bevor es besser wird.

Menschen wachsen nicht ohne Krise

und Herausforderungen.

Eckhart Tolle

*

»Mach weiter so«

Mein letzter Moment mit meinem Großvater wird mir immer in Erinnerung bleiben. Karl Thomas hat sich Zeit seines Lebens von nichts und niemandem unterkriegen lassen. Seine Möbelwerkstatt gründete er in den Wirren der Nazizeit und des Zweiten Weltkriegs, er kehrte aus der Kriegsgefangenschaft zurück, baute seine Firma aus den Trümmern wieder auf und erfand sein Unternehmen mehrfach neu. Als ich ihm zum letzten Mal begegnete, war er schon weit über neunzig Jahre alt und erholte sich nach einem schweren Sturz nur mühsam. Seine Kräfte schwanden täglich. Ich, damals vierzig Jahre alt, besuchte ihn im Pflegeheim. Er lag im Bett. Als ich merkte, dass er etwas sagen wollte, beugte ich mich zu ihm hinunter. Er flüsterte mehr, als dass er sprach: »Boris, mach weiter so!« Wenige Tage später verstarb mein Großvater. Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke.

Wie sollte ich denn weitermachen? Wie sollte ich das bloß anstellen? Mein Vater und mein Großvater waren Meister im Durchstehen großer Krisen, das hatten sie beide mehrfach unter Beweis gestellt. Beide zeichnet in meinen Augen besonders aus, dass sie ihren Kurs auch in rauer See nie verließen und der Mannschaft Mut und Zuversicht gaben. Selbstzweifel beschlichen mich. War das nicht eine Nummer zu groß für mich? Doch als ich in Ruhe darüber nachdachte, wurde mir klar, wie unendlich wertvoll diese bereits durchgestandenen Krisen für die Zukunft sind. All die Niederlagen hatten am Ende unsere Firmenkultur stärker gemacht als all unsere Erfolge zusammen.

»Mach weiter so!« – Dieser Appell meines Großvaters ist zu meinem Mantra geworden. Für mich bedeuten seine Worte: niemals aufgeben und für einen als richtig erkannten Kurs kämpfen, auch wenn der gewählte Weg holprig und unbequem ist.

Dimension und Tragweite

Niederlagen und Misserfolge, aber auch persönliche Schicksalsschläge oder Krankheiten – egal ob sie uns selbst oder unsere Mitarbeiter betreffen – können kleine und große Krisen hervorrufen, mit denen wir uns als Führungskräfte auseinandersetzen müssen. Auch unternehmensintern haben Krisen verschiedene Dimensionen, sie reichen von eher unbedeutenden bis hin zu folgenschweren Fehlern, es gibt persönliche Verfehlungen Einzelner sowie ausgewachsene Skandale, die ganze Konzerne gefährden. Manche Krisen haben sogar globale Effekte, wie etwa Marktverschiebungen, Finanz- oder Wirtschaftskrisen, der Klimawandel oder die Digitalisierung. Diese können wir allein nicht abwenden, da es sich dabei um tiefgreifende Umbrüche handelt, die wir kaum oder gar nicht beeinflussen können.

Nichtsdestotrotz hat jede Krise, je nach Dimension und Tragweite, einen gewissen Einfluss auf uns und stellt uns vor bestimmte Herausforderungen.

Wir müssen mit individuellen Problemen und negativen Emotionen besser umgehen lernen und langfristig wieder das Licht am Ende des Tunnels sehen. Mit anderen Worten: Wir brauchen mehr Optimismus und Resilienz.

Wir müssen Strategien entwickeln, wie wir schnell aus Fehlern und Rückschlägen lernen und einen etwaigen verlorenen Vorsprung wieder aufholen – idealerweise gemeinsam mit unseren Mitstreitern, die uns unterstützen und motivieren. Als Führungskräfte müssen wir erkennen, wo wir vielleicht aus einer Mücke einen Elefanten machen und wo wir umgehend einschreiten müssen, um größeren Schaden von unserer Firma und der Allgemeinheit abzuwenden. Vor allem Unternehmenslenker tragen hierbei in meinen Augen eine besondere Verantwortung.

Wir müssen die Zeichen der Zeit für uns »richtig« deuten und interpretieren – und bei Bedarf schnell ins Handeln kommen. Wir müssen zu einer klaren Entscheidung gelangen, inwiefern eine Krise unser Geschäftsmodell tangiert und wie wir auf deren Ausläufer reagieren müssen, um unser Unternehmen langfristig zukunftsfähig zu halten.

Theorie und Praxis

Das alles ist leichter gesagt als getan, denn im Leben ist nichts einfach nur Schwarz und Weiß. Kein Erfolgsweg geht von A nach B und dann direkt nach C – exakt nach Plan, ganz genau so, wie wir es wollten. Pläne scheitern. Strategien stellen sich als falsch heraus. Und wir landen unverhofft auf der Nase. Immer und immer wieder, im Beruf wie im Privaten. Theoretisch wissen wir das alles. Dennoch tappen wir allzu gerne in die Perfektionismusfalle und gehen sehr streng mit uns um. Und niemand ist so streng und unerbittlich wie unser innerer Kritiker! Mit ihm führen wir endlose, teils hitzige, teils vorwurfsvolle Diskussionen darüber, worin wir mal wieder voll versagt haben oder wider besseres Wissen gescheitert sind. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich habe viele wundervolle Seminare besucht, großartige Redner auf der Bühne erlebt und unzählige inspirierende Bücher über alle nur erdenklichen Aspekte der Teamführung gelesen. Theoretisches Wissen ist also reichlich vorhanden. Doch auch ich scheitere immer wieder in der Praxis. Dann könnte ich mich schwarzärgern, weil ich wieder mal nicht optimal reagiert habe oder einfach nichts so richtig klappen will. Auch mein Team ist nicht unfehlbar, es gibt immer wieder kleinere und größere Pannen.

Mittlerweile trete ich in solchen Situationen aber einen Schritt zurück, betrachte das große Ganze und mache mir bewusst: Fehler passieren. Das ist unvermeidbar, denn niemand ist perfekt. Diese Tatsache müssen wir uns immer und immer wieder vor Augen halten. Ich sage das deshalb so deutlich, weil wir im Jammertal oft glauben, dass alle anderen es voll draufhaben – nur wir selbst kriegen irgendwie nichts auf die Reihe. Reine Selbstabwertung, die auf einer fehlerhaften Wahrnehmung der Wirklichkeit basiert! In jedem Perfektionisten wurzelt eine tiefe Angst vor der eigenen Unzulänglichkeit. Sich dieser Angst zu stellen ist Teil des Weges für jeden Menschen, vor allem für jene, die andere führen wollen. Die Erkenntnis, dass wir alle unzulänglich sind und dass es gut so ist, ist befreiend und entspannt enorm, wenn es mal wieder nicht optimal läuft.

Auch die Bedingungen bei Lattoflex und in unserer Branche sind nicht ideal, es ist kein Paradies der ewigen Glückseligkeit, sondern hat ebenso seine Höhen und Tiefen wie alles im Leben. Ich versuche seit vielen Jahren, unsere Manager und Mitarbeiter auf Krisen vorzubereiten. Denn wie in einem Trainingscamp können wir uns durchaus in guten Zeiten für den nächsten Fehlschlag wappnen. Wir setzen uns dabei frühzeitig mit unseren Ängsten auseinander und schauen bewusst auf das Leben. Auf das wahre Leben, wohlgemerkt. Eines, das eben auch Niederlagen und Krisen beinhaltet.

Was auch immer wir tun, ob in unseren Unternehmen oder privat, uns sollte immer bewusst sein: Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit. Aus diesem Grund sollten wir uns nicht nur systematisch mit dem Erfolg und dessen Regeln auseinandersetzen, sondern uns ebenso klarmachen, was wir tun müssen, um möglichst schnell und sicher durch einen aufziehenden Sturm zu kommen. Aufmerksam und mit klarem Kopf durch eine Krise zu gehen ermöglicht es einem Unternehmen oder einem Team, eine neue Ebene von Kraft und Wissen zu erreichen. Dazu müssen wir aber unsere Wahrnehmung von Fehlschlägen verändern und der Krise den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.

Exzellente Führung ist in Krisenzeiten gefragt – darüber sind wir uns vermutlich alle einig. Meiner Erfahrung nach brauchen Unternehmer und Führungskräfte ein bestimmtes Mindset, um mit Krisensituationen jedweder Art souverän umzugehen. Es geht dabei um die Art und Weise, wie wir Rückschläge und Fehler betrachten und wie wir uns selbst gedanklich in einer Krisensituation ausrichten. Entscheidend ist dabei weniger, was im Außen passiert, als eher unsere innere Klarheit, mit der wir auf die Situation blicken und ins Handeln kommen.

Jedem Bestandteil dieses »Mindsets für Manager und Macher«, das sich für mich über die letzten Jahre herauskristallisiert hat, ist daher im Folgenden ein eigenes Kapitel gewidmet. Es sind sieben Grundlagen, auf denen nach meiner Erfahrung ein erfolgreiches Krisenmanagement basiert. Wichtig dabei ist jedoch zu erkennen, dass es vor allen Dingen um uns selbst geht.

Teil 1

Demut

Alle Wege bahnen sich vor mir, weil ich in der Demut wandle.

Johann Wolfgang von Goethe

DURCHKREUZTE PLÄNE

Wie heißt es doch so schön: »Wenn du die Götter zum Lachen bringen willst, erzähl ihnen von deinen Plänen.« Und die hatten in der Zeit ab Sommer 2017 echt viel zu lachen mit mir.

Rückblick: Im Jahr 2015 war ich noch der König der Welt – oder besser gesagt: der Bettenwelt. Also, so fühlte ich mich jedenfalls. Unser Unternehmen wuchs seit mehreren Jahren stetig und irgendwie glückte uns alles, was wir anfassten. Wir wurden in Umfragen zum beliebtesten Lieferanten der Bettenbranche gewählt, drei Jahre in Folge. So etwas beflügelt natürlich ungemein, verführt aber auch zu gefährlichen Höhenflügen – Ikarus lässt grüßen.

Ich fühlte mich unbesiegbar. Was sollte mir schon passieren? Das Universum spielte nach meinen Regeln. Was, es gab ein Problem? Zack! – im Handumdrehen gelöst. Das Nächste, bitte! Microsoft-Gründer Bill Gates brachte es auf den Punkt, als er sagte: »Erfolg ist ein schlechter Lehrer. Er verführt schlaue Menschen dazu, zu glauben, sie könnten nicht verlieren.« Und da das Universum offenbar wusste, dass ich damals noch ein schlechter Zuhörer und ein extrem langsamer Lerner war, fuhr es gleich die richtig schweren Geschütze auf, um mich gnadenlos aus meiner Erfolgsillusion zu katapultieren. Im Laufe von zwei Jahren zeigte das wahre Leben mir, wer wirklich die Hosen anhat. Auf allen Ebenen krachte es gewaltig: Firma, Familie, Beziehung. Ich plante wie immer akribisch und durchdacht, doch nichts funktionierte so, wie ich es wollte. Die Realität machte meine schön durchdachten Pläne zunichte. Immer und immer wieder. Das große Finale war, dass ich – statt bei meiner Mutter wie jedes Jahr am 25. Dezember den leckeren Weihnachtsputer zu genießen – körperlich zusammenbrach und erst auf der Intensivstation wieder zu mir kam. Diese Botschaft war unmissverständlich.

Ohne Netz und doppelten Boden

Durch meinen persönlichen Erkenntnisprozess bin ich demütiger als früher, denn mir ist bewusst geworden, wie wenig im Leben wir tatsächlich im Griff haben. Früher erzählte ich bei meinen Vorträgen dem Publikum, wie man alles richtig macht, um garantiert erfolgreich zu sein. Mittlerweile weiß ich: Selbst wenn man vermeintlich alles richtig macht, ist dies kein Garant für Erfolg. Deshalb liegt es mir sehr am Herzen, dass wir uns endlich von der Illusion befreien, es gäbe einen hundertprozentig sicheren Weg zum Erfolg. Das erzeugt nämlich nur Stress und führt zu falschen Reaktionen, wenn mal etwas schiefgeht.

Zugegeben, Demut ist ein etwas altertümlicher Begriff, der nicht mehr richtig in unsere schnelllebige Zeit zu passen scheint. Und doch ist er für mich zu einem der zentralen Begriffe in Bezug auf die Krisenbewältigung geworden.

Demut bedeutet für mich zu erkennen, dass das Leben oft eigene Wege geht und wir uns noch so sehr anstrengen und planen können – am Ende läuft dann doch vieles anders. Demut heißt für mich aber auch zu akzeptieren, dass wir oft nicht auf Anhieb sehen, wozu eine Krise oder eine Niederlage dient, wofür sie also letztlich gut sein kann. Rückblickend fällt diese Erkenntnis leichter. Aber während der Sturm tobt, will man da eigentlich nur noch lebend rauskommen. Die Sinnfrage stellt sich in der Situation erst einmal nicht.

Wer demütig ist, nimmt das eigene Ego zurück oder, wie Bodo Janssen, Inhaber der Hotelkette Upstalsboom, es treffend formuliert: »Demut ist der Mut, in die Tiefen deiner selbst hinabzusteigen und deinem eigenen Schatten ins Gesicht zu sehen.« Er fasst seine persönliche Selbsterkenntnis so zusammen: »Ich hatte das Gefühl, die Welt in der Tasche zu haben, auf alles eine Antwort zu haben – und vor allen Dingen immer die richtige. Das heißt, ich gehörte eher dem klassischen Bild der Führungskraft an, die glaubte, den Menschen zeigen und sagen zu müssen, wie was zu funktionieren hat, damit es tatsächlich zum Erfolg führt. Doch wer selbst nur spricht, der erfährt nichts Neues.«

Diese Erkenntnisse und tiefen Wahrheiten helfen mir jeden Tag in meinem Team zu Ebenbürtigkeit, einem Miteinander auf Augenhöhe zu kommen. Und das ist gut so! Denn Konkurrenz innerhalb des Unternehmens kostet enorm viel Geld und Energie. Nicht selten basieren interne Konflikte auf der falschen Vorstellung, man selbst wüsste alles und sei immer im Recht – und alle anderen müssten das doch nur endlich kapieren. Eine solche Form der Überheblichkeit schleicht sich oftmals unbemerkt und langsam ein, daher tut es gut, sich von Zeit zu Zeit zu erden, zu reflektieren und sich weiterzuentwickeln (mehr dazu in Kapitel 2).

Zwischen Stolz und Überheblichkeit

Solange wir uns in unserer Komfortzone befinden, kann kein Wachstum stattfinden: Wir wissen, was wir tun, erreichen unsere Ziele, haben die volle Kontrolle über das Geschehen und machen alles immer auf dieselbe Art und Weise. Innerhalb dieser Zone gibt es keinen Grund, sich zu bewegen, sich zu entwickeln. Es mangelt an der Motivation, Neues zu erkunden, über die eigenen Grenzen hinauszugehen und auszuloten, was sich jenseits der Komfortzone befindet. Auch bei Lattoflex waren und sind wir hin und wieder in unserer Komfortzone »gefangen«. Gerade in den Jahren zwischen 2010 und 2015 hatten wir das Gefühl, am Ziel zu sein. Wir brauchten uns nicht mehr zu verändern. Glaubten wir zumindest. Alles lief wie am Schnürchen – aber eben auch in ein und demselben Rhythmus. Immer im September planten wir das Folgejahr und übertrafen regelmäßig unser Soll. Die Kunden waren begeistert und wir bekamen Schulterklopfen von allen Seiten. Also, warum sollten wir uns infrage stellen oder gar verändern?

Ich erinnere mich noch gut an unsere Planungsmeetings in dieser Zeit. Sie waren eine Mischung aus Stolz, Überheblichkeit und Arroganz. Auf die Frage, wie denn ein gefährlicher Wettbewerber aussehen könnte, hatten wir eigentlich keine rechte Antwort. Wir waren die Größten, die Besten, die Stärksten. Doch wie heißt es so schön: »Hochmut kommt vor dem Fall.« Und wir fielen tief. Denn die Marktumbrüche durch den Onlinehandel, die mit einer Schwächung des stationären Fachgeschäfts einhergingen, trafen uns nahezu unvorbereitet. Urplötzlich mussten wir ins Handeln kommen und unser Geschäftsmodell infrage stellen. Obwohl wir uns heute noch inmitten dieses Prozesses der Umstrukturierung befinden, kann ich schon jetzt feststellen, wie wertvoll dieser Impuls war, der uns einmal mehr wachrüttelte. Wir feilen derzeit an einem neuen Geschäftsmodell, entwickeln wieder neue Produkte und treten mit völlig neuen Zielgruppen in Kontakt. Heute ist wieder wesentlich mehr Schwung drin.

Herausforderung und Wachstum

Ich glaube, dass die Chance zu lernen in dem Maß steigt, in dem unser geordnetes, bequemes Leben aus der Balance gerät und unkontrollierte sowie unerwartete Geschehnisse uns ins Handeln bringen. Jedes Ungleichgewicht im Leben – egal in welcher Größenordnung und in welchem Bereich – ist eine Lernchance. Deshalb plädiere ich auch in guten Zeiten dafür, dass meine Manager und Mitarbeiter Workshops und Seminare besuchen, die ihrer Persönlichkeitsentwicklung dienen. So haben wir bei Lattoflex zum Beispiel Seminare mit Shaolin-Meistern durchgeführt oder die Mitarbeiter in der Praxis der Meditation unterrichtet. Jede Form von Weiterbildung, die darauf angelegt ist, von außen auf sich und auf das Unternehmen zu schauen, ist meiner Meinung nach extrem hilfreich. So wie man mit Passagieren auf einem Kreuzfahrtschiff das Besteigen der Rettungsboote trainiert, oder das richtige Verhalten bei einem Hausbrand oder anderen Notfällen einübt, kann jede mentale Technik und jede neue Fähigkeit helfen, in einer Krise entspannter zu reagieren.

Auf ein gut ausgebildetes und gerüstetes Team, das Strategien zur Stressbewältigung beherrscht, mit sich selbst im Reinen ist und unter Druck weiterhin ansprechbar sowie entscheidungsfreudig bleibt, kann ich mich als Chef in Krisensituationen nahezu blind verlassen. Das gibt mir den Freiraum, mich zurückzuziehen, um die nötigen Kurskorrekturen in Ruhe vorzubereiten. Es ist wie bei einem Fußballteam, das beim Training auch immer wieder mal Elfmeterschießen übt: Man weiß nie, ob diese Fähigkeit im nächsten Spiel gebraucht wird. Sollte es aber so weit kommen, zum Beispiel weil die Partie in der regulären Spielzeit nicht entschieden werden kann, ist das Team auf diese Weise bestens auf diese Ausnahmesituation vorbereitet.

Führungskräfte müssen zudem sich selbst und ihren Teams immer wieder klarmachen, dass Krisen unvermeidlich sind. Es geht dabei aber nicht darum, nur das Negative zu sehen, im Gegenteil. Erfolge dürfen, ja sie müssen sogar gefeiert werden, und wir dürfen stolz auf unsere Teamleistung sein. Aber wir dürfen das alles nicht als Selbstverständlichkeit betrachten.