Fit durchs Jahr. Gesundheitstipps für alle Jahreszeiten. Gesund bleiben und wieder werden - Hademar Bankhofer - E-Book

Fit durchs Jahr. Gesundheitstipps für alle Jahreszeiten. Gesund bleiben und wieder werden E-Book

Hademar Bankhofer

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Beschreibung

Professor Hademar Bankhofer weiß, wie man topfit durchs ganze Jahr kommt. Ernährung, Kleidung und Sport müssen perfekt an die jeweiligen Bedingungen angepasst sein. Von den besten Vital-Programmen gegen Frühjahrsmüdigkeit bis hin zur Stärkung des Immunsystems im Winter hat er alle wichtigen Tipps parat um jede Jahreszeit genießen zu können.

  • Fit bei Wind und Wetter
  • Ganzheitlich gesund mit den Früchten der Natur im Jahreslauf
  • Von Frühjahrsmüdigkeit bis Silvesterkater
  • Bewährte Rezepte vom Gesundheitspapst
  • Jede Menge Gesundheitstipps für Alltags- und Altersbeschwerden, Volkskrankheiten und chronische Leiden
  • Ob bei Erkältungen, Heißhungerattacken, fahler Haut, Akne oder Zahnbelag: Professor Bankhofer hat das passende Hilfsmittel aus der Natur parat

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Seitenzahl: 133

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Prof. Hademar

Bankhofer

Fit durchs Jahr

Gesundheitstipps füralle Jahreszeiten

ISBN 978-3-641-30365-5

© 2023 by Bassermann Verlag, einem Unternehmen der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Jegliche Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne die Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar.

Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor. Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Projektleitung dieser Ausgabe: Martha Sprenger

Redaktion: Herta Winkler, Holzkirchen

Bildredaktion: Hannah Huttner und Sabine Kestler

Umschlaggestaltung: Atelier Versen, Bad Aibling

Layout: Guter Punkt, München

Satz: JUNG Medienpartner GmbH, Limburg/Lahn

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Die Informationen in diesem Buch sind vom Autor und vom Verlag sorgfältig geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors, des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Inhaltverzeichnis

Vorwort:Vier Jahreszeiten – vier Erlebniswelten

Fit in den Frühling

Fit in den Sommer

Fit in den Herbst

Fit in den Winter

Nachwort:Sie können Ihr Leben um sieben Jahre verlängern

Register

Vier Jahreszeiten – vier Erlebniswelten

Unendlich viele Mitmenschen in einigen Teilen der Welt beneiden uns darum, dass wir in Europa unsere vier Jahreszeiten haben. Diese ständige Abwechslung macht das Leben spannender, zeigt uns die Vielfalt der Natur, bietet täglich neue Reize. Das tut dem Körper und der Seele gut. Jeder von uns möchte die Jahreszeiten gesund und fit erleben. Dazu sollte man die Vor- und Nachteile der Zeitabschnitte kennen. So kann man vorbeugend handeln. Man bleibt oder wird schnell wieder gesund. Dafür habe ich dieses Buch geschrieben. Ich hoffe, dass es Ihnen hilft, alle vier Jahreszeiten zu meistern. Sie finden dazu Rezepte, Anregungen, Tipps und Tricks, die Ihnen helfen werden. Damit bleiben Sie fit durchs ganze Jahr.

 

Viel Freude beim Lesen und viel Erfolg

Ihr

Hademar Bankhofer

Schlafprobleme im Frühling

Wenn die Temperaturen ständig wechseln, wenn man die ersten Anzeichen eines nahenden Frühjahrs spürt, dann leiden viele von uns an Schlafproblemen. Entweder können sie abends nach dem Zubettgehen lange nicht einschlafen, liegen mitunter die ganze Nacht lang wach, oder aber sie schlafen ein, wachen allerdings nach kurzer Zeit wieder auf und finden danach keine Ruhe mehr. Das ist für den Organismus gesundheitsschädlich. Zum Regenerieren sämtlicher Organe brauchen wir Nacht für Nacht einen tiefen und entsprechend langen Schlaf.

Viele, die an Schlafproblemen leiden, greifen zu starken Medikamenten, ohne zu wissen, dass sie damit in einen Teufelskreis eintreten, weil sie mit der Zeit immer stärkere Tabletten brauchen und im Endeffekt doch nicht einen gesunden Schlaf finden.

Die ideale Lösung: Versuchen Sie es doch grundsätzlich zuerst mit den Kräften der Natur. Hier einige wirksame, bewährte Hausmittel:

Gießen Sie ¼ Liter Milch in einen flachen Topf. Erwärmen Sie die Milch, bis sie zieht, aber nicht kocht! Dann schälen Sie eine große Zwiebel, schneiden sie mittendurch und legen die beiden Hälften mit den Schnittflächen nach unten in die Milch. So können die ätherischen Öle der Zwiebel in die Milch abfließen. Zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen, wieder nicht kochen. Nun die Zwiebelhälften herausnehmen, die Milch in eine Tasse gießen, mit Honig süßen, schluckweise vor dem Zubettgehen trinken.

Oder bereiten Sie einen Schlaftee zu. Ein Teelöffel Hibiskusblüten aus der Apotheke wird mit einer Tasse kochendem Wasser überbrüht, zehn Minuten ziehen lassen, durchseihen, mit zwei Teelöffeln Honig verrühren. Langsam trinken.

Manchem hilft es, vor dem Zubettgehen zwei Baldrian-Beruhigungskapseln aus der Apotheke mit etwas Flüssigkeit zu sich nehmen.

Oder Sie holen sich aus einem Blumenladen einen Biotannenzweig, lösen die Tannennadeln herunter und waschen sie gut. Dann einen Teelöffel Tannennadeln mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen, nur zwei Minuten zugedeckt ziehen lassen, durchseihen, mit Honig süßen und langsam vor dem Zubettgehen trinken.

Studien an der Universität Düsseldorf unter der Leitung von Prof. Dr. Günter Willuhn haben übrigens schon vor langer Zeit ergeben, dass der Einsatz von Melissentee gezielt die erste Stufe der Schlafstörungen bekämpft, die sogenannte Schlafnervosität: Man schläft zwar, wälzt sich aber dabei nachts ruhelos auf dem Bett umher und erwacht morgens wie gerädert. Wenn man dagegen nichts unternimmt, kommen die großen Schlafprobleme.

Der Supertrick gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Alljährlich, wenn der Frühling beginnt, überfällt Millionen Menschen die klassische, nahezu traditionelle Frühjahrsmüdigkeit: Man ist leistungsgebremst, arbeitsunwillig, möchte den ganzen Tag schlafen und muss in einem fort gähnen. Immer wieder liest und hört man zahllose Tipps. Manche helfen, manche nicht. Jetzt hat der international anerkannte Wissenschaftler Prof. Dr. Jeffrey Bland, Leiter des angesehenen Linus-Pauling-Ernährungsforschungsinstituts in Washington State, eine interessante Untersuchung abgeschlossen. Daraus geht hervor, dass der Supertrick gegen die leidige Frühjahrsmüdigkeit das Vitamin E ist.

Das Vitamin E ist am gesamten Energiestoffwechsel beteiligt. Und gerade der muss jetzt kräftig in Schwung gebracht werden.

Das Vitamin E verbessert die Sauerstoffaufnahme, gerade nach dem Winter für unsere Vitalität ein wesentlicher Faktor für unsere Körperzellen.

Jede einzelne Zelle wird vom Vitamin E gegen hartnäckige Angriffe von außen geschützt: gegen Umweltgifte und gegen Infekte, die durch herabgesetzte Abwehrkräfte den Menschen derzeit besonders gefährden.

Das Vitamin E steigert die Konzentrationsfähigkeit, die durch die Frühjahrsmüdigkeit oft deutlich beeinträchtigt ist.

Das Vitamin E lässt das Blut mit mehr Schwung durch die Adern fließen.

Vitamin E liefert dem Organismus Vitalität, ist somit ein ideales, natürliches Gegengewicht zur Frühjahrsmüdigkeit.

Prof. Dr. Jeffrey Bland hat nachgewiesen: Wir alle haben nach dem Winter oft ein großes Defizit an Vitamin E, weil der Körper in der kalten Jahreszeit mehr davon benötigt und verbraucht. Ein erfolgreicher Kampf gegen Frühjahrsmüdigkeit sieht folgendermaßen aus:

Greifen Sie jetzt und in den nächsten Wochen vorrangig zu Naturprodukten, die reichlich Vitamin E enthalten. Dazu gehören sämtliche Vollkornprodukte, Milchprodukte, Blattgemüse, Nüsse, Weizenkeimflocken, frische Weizenkeime, Eier und Weizenkeimöl. Da einige dieser Produkte aber besonders kalorienreich sind, ist es sinnvoll, im Kampf gegen die Frühjahrsmüdigkeit und ihre Auswirkungen eine Zeit lang täglich Vitamin E aus der Apotheke mit etwas Flüssigkeit einzunehmen. Aber nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder mit der Ärztin.

Reduzieren Sie Rauchen, Alkohol und Zuckerkonsum.

Essen Sie nur zweimal die Woche Fleisch, dafür verstärkt frisches Obst und rohes Gemüse.

Gehen Sie Rad fahren, wandern und schwimmen.

So besiegen Sie den Muskelkater

Wenn es draußen wieder schöner und wärmer wird, dann wächst bei vielen von uns plötzlich wieder die Begeisterung für den Freizeitsport, für die regelmäßige Bewegung in freier Natur. Allerdings: Viele vergessen dabei, dass sie die Monate zuvor kaum hinter dem Ofen hervorgekommen sind und keinen Finger gerührt haben. Deshalb muss der Körper auf die körperliche Betätigung umgestellt werden. Das bedeutet: leichtes Vortraining, Lockerungsübungen, Hand- und Bürstenmassagen, Gymnastik. Das Hauptziel dabei ist das schrittweise Aufwärmen der Muskeln.

Wer das nicht tut und sich auf Anhieb zu viel beim Freizeitsport zumutet, vielleicht sogar aus einer Frühlingseuphorie oder aus falschem Ehrgeiz übertreibt, der handelt sich ganz schnell einen lästigen, schmerzhaften und mitunter langwierigen Muskelkater ein.

Es ist daher gerade um diese Jahreszeit wichtig, dass der Freizeitsportler weiß, wie er einen Muskelkater so rasch wie möglich in den Griff bekommt. Es hat sich in Untersuchungen internationaler Sportmediziner als besonders sinnvoll erwiesen, gegen den Muskelkater ein Doppelprogramm einzusetzen: eine Behandlung von außen und zugleich aber auch eine von innen her.

Dazu muss man wissen, was beim Muskelkater in den Muskelgeweben vor sich geht: Durch die Überbeanspruchung und durch die ungewohnten Aktivitäten kommt es zu einer Anhäufung verschiedener Säuren, vor allem von Milchsäure. Gleichzeitig wird der Mineralstoff Magnesium abgebaut. Das Magnesiumdefizit verursacht dann die Verkrampfung. Man muss daher dem Organismus ganz schnell wieder Magnesium zuführen.

Äußerlich müssen die strapazierten Muskelgewebe durch eine gezielte Einreibung oder Massage gelockert, entspannt und durchblutet werden. Dafür bewährt sich im Rahmen der Sportmedizin eine asiatische Naturarznei: der Tigerbalm aus Singapur. Seine Bedeutung liegt in der Kombination von Kampfer, Cajeputöl, Menthol, Pfefferminzöl, Nelkenöl und einer Reihe von asiatischen Kräutern. Die Wirkstoffe dringen tief ins Gewebe, leiten eine Entkrampfung ein und lösen eine Selbstheilreaktion aus. Zusätzlich muss der Muskelkater-Geschädigte wissen: Wer rastet, rostet. Man muss sich trotz Muskelkater weiter bewegen. Dann ist man ihn schneller los.

Unfälle und Pannen lassen sich vermeiden

Mit jedem Tag, der uns der warmen und sonnigen Jahreszeit entgegenbringt, fahren wieder mehr Autos und zweirädrige Fahrzeuge auf unseren Straßen. Die Folge: Es kommt – vor allem an schönen Wochenenden – in zunehmendem Maße zu Verkehrsunfällen. Und in den Berichten darüber liest man dann die Ursache: menschliches Versagen. Wir geben uns meist damit zufrieden.

Haben Sie aber schon einmal überlegt: Was steckt eigentlich hinter diesem „menschlichen Versagen“? Ist das denn wirklich ausschließlich schicksalsgegeben, hervorgegangen aus Überarbeitung, Konzentrationsstörung und Unachtsamkeit? Ist denn außer der Mahnung zur Vorsicht tatsächlich nichts dagegen zu machen?

Psychologen, Psychiater, Mediziner und Ernährungsexperten sagen eindeutig: Nein, es ist etwas zu machen. Jeder von uns kann eine Menge dazu beitragen, dass er nicht so schnell einen Unfall, eine Panne, eine Fehlleistung verursacht, mit der er sich und auch andere gefährdet. Und das können die Ursachen sein:

Viele von uns sind Frühstücksmuffel. 48 Prozent der Menschen gehen morgens ohne gesundes Frühstück aus dem Haus. Die meisten davon kaufen sich unterwegs nur ganz schnell ein Stück Schokolade, eine Wurststulle, einen Kaugummi. Sie tanken zum Start in den Tag keinen wertvollen „Sprit“. Das macht anfällig für Fehler. Die Lösung: Essen Sie morgens wie ein Kaiser: Obst, rohes Gemüse, Milch, Milchprodukte, Vollkornbrot, Müsli. Das alles gibt geistige und körperliche Kraft.

Viele kippen meist hastig zwischen Tür und Angel starken Bohnenkaffee als Erstgetränk hinunter. Das macht nervös, fahrig, anfällig für Stress. Die Lösung: Nehmen Sie sich Zeit für Essen und Trinken am Morgen. Trinken Sie Kräutertee. Oder nehmen Sie Milch in den Kaffee.

Viele sind morgens sehr oft unausgeschlafen. Sie gehen zu spät ins Bett, schauen zu lange fern. Die Lösung: Zumindest dreimal die Woche vor Mitternacht zu Bett gehen. Tagsüber zwischendurch auf einer Parkbank in der Mittagspause ein paar Minuten schlafen.

Viele von uns beginnen in der Partnerschaft oder mit den Nachbarn und Verwandten den Tag mit Streit, sind daher nervlich überfordert, überreizt. Die Lösung: Wenn schon Streit, dann drei Minuten Pause einlegen. Dann erst ans Steuer des Autos setzen oder an gefährlichen Geräten hantieren. Dieses Abreagieren kann viele Unfälle und Pannen verhindern helfen.

Viele hören kaum noch auf ihre innere Stimme. Sie verdrängen erlebte Vorwarnungen, etwa das erste Müdewerden am Steuer des Wagens. Die Lösung: Horchen Sie wieder in sich hinein. Befolgen Sie innere Warnungen.

Wenn Sie das alles berücksichtigen, werden Sie vitaler, erfolgreicher und unfallfreier durch den Tag gehen.

Die Pollenallergie nimmt immer mehr zu

Wenn es draußen so richtig warm wird, wenn die Sonne vom Himmel strahlt, dann herrscht bei Jung und Alt nicht nur Freude. Die jüngste Statistik verrät eine erschreckende Zahl: Für 15 bis 20 Prozent der Menschen in Deutschland ist damit die Schonzeit vorbei. Es beginnt wieder das große Leiden: die Pollenallergie. Und die Zahl der Betroffenen steigt und steigt von Jahr zu Jahr.

Die typischen Symptome für die meist verbreitete Allergie: laufende Nase, starker Niesreiz, juckende, tränende und gerötete Augen. Die Lebensqualität des Pollenallergikers ist mitunter den ganzen Sommer schwer beeinträchtigt.

Manche werden jetzt fragen: Wann weiß ich, ob ich eine harmlose Frühlingserkältung habe oder ob es sich um eine Pollenallergie handelt? Auch als medizinischer Laie kann man das erkennen: Ist das Sekret aus Nase und Bronchien wässrig und klar und sind dabei die Augen gerötet und tränen, dann ist es meist eine Allergie.

Bis vor kurzer Zeit machten Mediziner die Beobachtung: Die meisten Pollenallergiker gibt es zwischen dem 20. und dem 50. Lebensjahr. Dann nimmt die Allergieanfälligkeit wieder Schritt für Schritt ab. Aber davon ist plötzlich keine Rede mehr. Auf der einen Seite nimmt die Allergie bei Kindern enorm zu. Auf der anderen Seite erleben viele Menschen um die 40 oder 50, die ein Leben lang gesund waren, dass sie plötzlich stark unter den Pollen leiden.

Im Allergieambulatorium in Wien hat man sogar festgestellt, dass Senioren um die 70 erstmals erkranken und sehr darunter leiden. In diesem Zusammenhang stellen sich viele von uns zwei Fragen:

Warum erkranken immer mehr Menschen an der Pollenallergie, und zwar aus heiterem Himmel? Die Antwort: Wir sind in zunehmendem Maße großen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Wir nehmen täglich – zum Teil unkontrollierbar – mit der Luft, mit dem Wasser und mit der Nahrung Gifte und Schadstoffe auf. Eine Zeit lang verkraftet das der Organismus. Aber eines Tages ist für jeden Menschen das Maß voll. Und dann wehrt er sich. Und dann bricht das Immunsystem der Pollen wegen zusammen. Schuld aber ist die Summe der Einflüsse.

Warum werden die allergischen Reaktionen beim Heuschnupfen immer stärker, immer folgenschwerer und gefährlicher? Die Antwort: Durch die verschmutzte Luft sind unsere Atemwege geschwächt. Die Pollen können tiefer eindringen. Gleichzeitig sind die Pollen selbst von vielen Giften und Schadstoffen belastet. Und obendrein schicken viele Pflanzen – um zu überleben – mehr Pollen als früher in Umlauf.

Und so sieht die wichtigste Selbsthilfe für den Pollenallergiker aus: Nicht bei geöffnetem Fenster schlafen. Und wenn, dann um vier Uhr früh die Fenster schließen. Da beginnt der Pollenflug. Nicht ins Grüne gehen. Autofenster geschlossen halten. Nicht die Lüftung einschalten oder einen Pollenfilter einbauen lassen. Keine Blumen im Schlafzimmer. Urlaub in pollenfreien Gebieten verbringen: im Hochgebirge, am Mittelmeer, auf einer Nordseeinsel. In jedem Fall ärztliche Betreuung suchen.

Die Pollenallergie kann Herz und Lunge gefährden

Der Heuschnupfen – die Pollenallergie – ist ein besonders lästiges und qualvolles Leiden. Viele, die davon betroffen sind, machen einen großen Fehler und gefährden sich damit selbst. Sie unterschätzen die Symptome und denken: Das Niesen, die tränenden Augen, das Husten – alles ist sehr unangenehm, aber harmlos. Weit gefehlt! Der allergische Schnupfen ist der heimtückische Beginn einer verhängnisvollen Krankheitslawine, die im Endeffekt auch das Leben kosten kann. Daher ist so früh wie möglich der Weg zum Arzt notwendig.

Viele werden jetzt fragen: Was geschieht denn, wenn ich zur Pollenzeit niese, schnäuze und huste und nichts dagegen unternehme? Zuerst spielen sich die allergischen Reaktionen tatsächlich nur im Bereich der Augen, der Nase und der oberen Luftröhre ab. Als nächstes aber greift die Krankheit auf die Bronchien über, belastet die gesamte Lunge. Dann wird daraus allergisches Asthma mit oft beängstigenden Anfällen. Im weiteren Verlauf wird die chronische Bronchitis zu einem Lungenemphysem, einer Blählunge. Große Teile der Lunge geben ihre Funktion auf. Durch diese Luftnot kann es zum Versagen des rechten Herzmuskels kommen.

Das bedeutet: Vom ersten Augenblick an, da jemand entdeckt, dass er an einer Pollenallergie leidet, muss er sofort etwas dagegen unternehmen. Die wirksamste und ungefährlichste Waffe ist nach wie vor, dass man den Pollen aus dem Weg geht. Das setzt voraus, dass man Detektiv spielt und selbst herausfindet, auf welche Pollenarten man reagiert.

Beobachten Sie sich genau: Rinnt die Nase immer dann besonders, wenn Sie an einem ganz bestimmten blühenden Strauch vorbeigehen oder in einem Blumenladen neben ganz bestimmten Blüten stehen?

Selbst wenn Sie wissen, auf welche Pollen Sie allergisch sind: Sie können sich nicht den ganzen Sommer in Ihre Wohnung zurückziehen. Aber beachten Sie: Wenn Sie in die Natur gehen, dann ziehen Sie einen Laubwald vor. Er filtert die Pollen der Wiese. Wenn Sie unterwegs waren, waschen Sie gleich die Haare. Sie haben keine Ahnung, wie viel Pollen sich darin verfangen haben. Nicht Rasenmähen. Keine anstrengenden Arbeiten im Freien durchführen. Zu Hause Luftreiniger mit speziellen Filtern laufen lassen.

Wenn das alles nichts nützt, dann muss eine medizinische Behandlung eingeleitet werden. Man setzt heute kaum noch Cortison ein. Es gibt nebenwirkungsarme Arzneimittel. Viele Allergologen bieten heute eine Immuntherapie an.

Das alles quält den Pollenallergiker

Vielen ist das nicht bekannt: Der Pollenallergiker muss sich nicht allein vor bestimmten Pollen fürchten. Es gibt sogenannte pollenassoziierte Nahrungsmittel, Naturprodukte, die zwar mit Pollen selbst nichts zu tun haben, aber durch ihre Inhaltsstoffe eine vorhandene Allergie verstärken oder sogar auslösen. Hier eine wichtige Auflistung:

Wer unter den Pollen von Birke, Haselnuss und Erle leidet, sollte – ganz besonders zur Zeit des Pollenfluges – folgende Naturprodukte meiden: Äpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Aprikosen, Haselnüsse, Paranüsse, Walnüsse, Erdnüsse, Mandeln, Kiwis, aber auch die Gewürze Curry und Anis.