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„Auf der Rückseite [unserer Fahne] aber ist um einen Eichbaum herum der Wahlspruch geschrieben, der unsere Losung bleiben soll: Ost und West – In Treue fest“ Das zitierte Credo des masurischen Gelsenkirchener Pfarrers, Otto Mückeley, kann als repräsentativ für die große Emphase zwischen West- und Ostdeutschen gelten, die in den Abstimmungskämpfen des Versailler Vertrages beschworen wurde. Rund zwei Jahrzehnte später sollte es diesbezüglich zum Härtetest kommen. Die Vertreibung von 15 Millionen Deutschen aus Mittel- und Osteuropa, zum Ende des Zweiten Weltkrieges, zwang zu einem gemeinsamen Neuanfang im Westen. Die Umstände der militärischen und moralischen Niederlage, der Zerstörung und Not, auch in Westdeutschland, waren dafür alles andere als optimal. Diese Studie untersucht für das Gebiet Nordrhein-Westfalen, die politische Integration von West- und Ostdeutschen. Am Beispiel des nordrhein-westfälischen Landesverbandes der Vertriebenenpartei „Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten“ (BHE), später „Gesamtdeutscher Block“, werden die Mechanismen und Schwierigkeiten der politischen Tätigkeit vertriebener Ostpreußen, Pommern oder Schlesier an Rhein und Ruhr analysiert und folgende Fragen beantwortet: 1. In welchem politischen Umfeld mussten Heimatvertriebene in Rheinland und Westfalen agieren? 2. Wie ist das Verbandswesen entstanden und welche Auswirkungen hat es auf den (partei-)politischen Erfolg der Vertriebenen gehabt? 3. Welche Rolle spielten die Parteien CDU/CSU, SPD und FDP im ersten Nachkriegsjahrzehnt für die Vertriebenen? Wie hat sich ihr zeitlicher Vorsprung gegenüber einer eigenen Vertriebenenpartei ausgewirkt? 4. Woran scheiterte der BHE in Nordrhein-Westfalen? 5. Wie hat der BHE-Landesverband die Geschichte der Gesamtpartei und die Geschichte der Vertriebenen des Landes Nordrhein-Westfalen beeinflusst?
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