Fragezeichen - Ausrufezeichen - Jesus Urlauber - E-Book

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Jesus Urlauber

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Beschreibung

Wenn ein Buch schon den Titel "?!" trägt, kann es nichts Gutes bedeuten. Und das tut ES auch nicht! ES bedeutet etwas jenseits von Gut und Böse. ES bedeutet Änderungen im Gesamtbild, die Welt de Lesers könnte und wird sich nachhaltig etwas Neuem anpassen. ES zu beschreiben macht hier keinen Sinn. All-ES steht im Buch. Der Autor führt den Leser auf eine unglaubliche Reise durch Raum und Zeit, das Universum und sich selbst. Bauchi schreibt halt, was er fühlt, und nicht nur, um halt was hinzuschreiben. Er füllt das Blatt mit LEBEN, und nicht nur mit Buchstaben.

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Der Autor

Jesus Urlauber (Bauchi) gilt als kontroverse Person des öffentlichen Lebens und ist seit 2005 Aktivist in der Wahrheitsbewegung. Als Youtuber inspiriert er über Video-Logs tausende von Menschen dazu, über ihr Leben nachzudenken. Er arbeitet nach eigenen Angaben als Weltfriedensinstallatör, Diener für alle und König von sich selbst. Er coacht, tätowiert, pierct, schreinert, inspiriert und tut auch sonst so ziemlich alles was er nur kann, um den PeaceTrail2011 voranzubringen, ein Projekt zur Herstellung des natürlichen Gleichgewichts auf dieser unser aller Erde, dem er bis auf Weiteres sein Leben gewidmet hat.

Er lebt in seinem Wohnmobil „Serenity“, und reist durchs Land, immer dahin, wo er sich dienlich machen kann.

Er ist über facebook als „Jesus Urlauber (Bauchi)“ zu finden, sowie über seinen youtube-Kanal www.youtube.com/ichbinbauchi.

Das Buch

Dieses Buch ist kein herkömmliches Buch. Es ist ein Informationsträger, das im Internet als .pdf-Datei kostenlos zum Download angeboten wird und in Printform lediglich existiert und erhältlich ist, um den Peacetrail zu unterstützen, und dadurch den Weltfrieden. Wir danken herzlich jedem, der ein Buch bei uns bestellt, weil er damit tatsächlich hilft, die Welt zu verschönern!

Kein Cent, der auf diese Weise generiert wird, wird dem Finanzamt in den Rachen geworfen, es würde dem Grundgedanken dieses Buches widersprechen, sich daran zu beteiligen, Rüstung, Kriege, Armut, Hunger und anderes durch die deutsche Regierung hervorgerufenes oder unterstützes Übel mitzufinanzieren. Dieses Buch ist KEIN TEIL DER ALTEN WELT!

Erstauflage Dez. 2011 (100 Exemplare)

Neuauflage Mai 2017 via BoD.de

Vorwort

von Jörg Richters

Es gibt nur das All-Eine, sonst nichts!! Du wolltest es vergessen, und darum bist du hier: um Dich zu erinnern das du das Al-Eine bist.

Dir fehlte ein Wegweiser zurück nach Hause, genau dorthin, wo du schon bist. Dieses Buch ist ein Wegweiser, ein Hinweis Schild zu dem, der du wahrhaftig bist.

Genauso empfinde ich dieses sagenhafte, voll inspirierende Buch. Ich fing an das Skript zu Lesen und konnte nicht aufhören. So viele Ahhhha´s, schon in den ersten beiden Kapiteln überstiegen absolut meine Vorstellungen.

Ich empfehle Dir dieses Buch, wenn DU merkst, das etwas nicht stimmt, egal auf welcher Ebene Deines Seins Du Dich gerade befindest.

Wenn du das Gefühl hast, dass es da draußen etwas gibt, das irgendwie nicht stimmig ist. Dass Du immer auf der Suche bist, nach irgendetwas, das dich glücklich machen könnte oder sollte, dann lies dieses Buch und habe den Mut Dich selber zu erkennen!! Schau in den Spiegel Deines Selbst!!!

Aber sei getrost - das Buch wird dich finden, und Dein Herz und Dein Sein mit authentischer, reiner Liebe füllen.

Ich danke Bauchi von ganzem Herzen, das er sich zur Verfügung gestellt hat um dieses Buch durch seinen Avatar zum Ausdruck zu bringen.

Ich persönlich kenne kaum einen zweiten Menschen, der für mich so authentisch ist wie er.

In absoluter Dankbarkeit zu Allem-Was-Ist,

Jörg Richters Abhirama (Voller Freude)

Lieber Leser,

ich starte heute ein Experiment, in dem es darum geht, herauszufinden, wie viel Buch ich in einer Woche (5 Tagen) schreiben kann.

Über die Jahre habe ich so viel Text ins Internet gestellt, dass ich wahrscheinlich gleich mehrere Bücher zusammen hätte, wenn ich alles zusammen tragen würde.

Auf meiner Festplatte befindet sich noch mehr Text aus meiner Feder; angefangene Bücher, offene Briefe, Notizen, Geschichten, und so einiges anderes.

Würde es mir an dieser Stelle darum gehen, einfach ein Buch zu schreiben, um mal was in dieser Form zu veröffentlichen, könnte ich also locker darauf zurück greifen, eine Auswahl dieser Textsammlung zusammen zu stellen und hätte schnell was auf die Beine gestellt, das ich meinem Verleger schicken könnte.

Hier soll es aber für mich darum gehen, mich eine Woche dem Schreiben zu widmen, ich sehe es als eine Form von Meditation, in die ich mich beim Schreiben dieser Worte gerade begebe. Ich öffne mich und lass mich inspirieren, schreibe ohne weitere Absicht, um herauszufinden, was dadurch zustande kommt.

Im Vorfeld habe ich im facebook meinen Freunden davon erzählt, und gefragt, worüber sie denn gern von mir lesen möchten. Die Resonanz war nicht übel, und die daraus hervorgehenden Inspirationen für mich Gold wert.

Ich bedanke mich im Vorfeld bei allen Beteiligten für ihr Zutun, insbesondere bei meiner Schwester Daniela, die mir hier ein perfektes Set und Setting für dieses Experiment bietet, also die nötigen Möglichkeiten.

Ich möchte das Buch gern verlegen lassen, um durch Print-Versionen ein wenig Geld für den Peacetrail zu manifestieren. Die in ihm enthaltenen Inspirationen sollen allerdings für jeden frei zugänglich sein, also werde ich die einzelnen Kapitel auf meinem facebook-Profil als Notizen speichern, und bestimmt gibt’s am Ende eine .pdf-Datei irgendwo im Internet, wer sich interessiert, wird sie finden.

Zusatz Tag 2:

Ich merke gerade, dass dies eine Form von Buch wird, das man nicht unbedingt von vorn bis hinten lesen muss, die Kapitel bauen nicht wirklich aufeinander auf. Ich halte die einzelnen Kapitel so, dass sie nicht zu lang sind, und einfach zwischendurch mal gelesen werden können.

Und es entsteht der Eindruck, dass es Sinn macht, aus diesem Buch auch vor dem Einschlafen zu lesen, weil das was wir als Letztes vor dem Einschlafen bewusst wahrnehmen, hat großen Einfluss auf das, was wir träumen. Die Texte die bisher entstanden sind, sprechen sehr das Unterbewusstsein, die Seele, das höhere Selbst des Lesers an. Der Geist wird das Meiste nicht greifen können, aber das Herz kann es, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Texte über Tage und Wochen wirken und Änderungen im Innern hervorrufen. Ich lege nahe, ein Auge auf diese Wirkungen zu legen, denn sie erhöhen nochmals deutlich das Bewusstsein.

Nun, dann mag ich mal los legen...

Inhaltsverzeichnis

- Tag 1 -

Grenzen

Vergebung

Freiheit und Eigenverantwortung

Toleranz und Geduld

Über die Entstehung von Materie

Wie hört man das alltägliche Gemecker auf?

- Tag 2 -

Selbst-Reflektion

Das „Hier und Jetzt“

Außerirdische und der Weltfrieden

- Tag 3 -

Der König von sich Selbst

P2P-Ökonomie

Das Para-Dies und die AllgeMEINE WAHRnehmung!

Selbstheilung

- Tag 4 -

OnMind-Gaming

Liebe

Inspiraten-Denkanstöße

- Anhang -

NuEra: Das Spiel

- Tag 1 -

12.12.11

Grenzen

Die Anregung zu diesem Kapitel kommt von Fabiola Bello, herzlichen Dank!

Was genau sind Grenzen? In meinen Augen eine imaginäre Linie, die uns vorgaukelt, hinter ihr ginge irgendwas nicht weiter. Imaginär, weil Grenzen jeder Art nur in unseren Köpfen bestehen, was sich darin zeigt, dass meine Grenzen für Andere noch lange keine sein müssen, und ich selbst auch schon des Öfteren in der Lage war, meine eigenen Grenzen zu brechen und an diesen Stellen eben doch weiter zu kommen.

Grenzen sind im Prinzip unser geistiger Horizont, das Firmament unserer eingeschränkten eigenen Sicht, bis dahin können wir gucken und wahrnehmen was wir sehen. Dass es danach weiter geht, können wir uns einfach nicht vorstellen, in der Regel, weil uns die Erfahrungen und Erlebnisse fehlen, die wir bräuchten um zu WISSEN, was hinter den Grenzen unseres Bewusstseins liegt.

Man sagt, Grenzen seien da um gebrochen zu werden, und in gewisser Weise geht es gar nicht anders. De facto brechen wir jedes Mal wenn wir was lernen eine Grenze. Erweitern so unseren Horizont, und an vielen Stellen ist das sogar gewünscht so. Ungewünscht ist es lediglich auf den Gebieten, in denen wir die Macht anderer mindern, die sie über uns zu haben meinen. Was allerdings weder unseren Geist noch unser Unterbewusstsein auf Dauer davon abhalten kann, Grenzen zu überschreiten, denn letztlich ist es die Aufgabe unseres Gehirns, permanent weiter Informationen zu sammeln, Sekunde für Sekunde, und die Aufgabe unseres Unterbewusstseins, sich davon inspirieren zu lassen und Schlüsse zu ziehen, also zu „verstehen“, sprich zu LERNEN.

Ich finde es bemerkenswert, dass wir hier überhaupt ein solches Wort wie Grenzen kennen, denn es zeigt uns deutlich ein paar Dinge:

Zum Einen sind wir dadurch effektiv eingeschränkte Wesen. Gefangen also in etwas, was allerdings nicht unbedingt etwas Schlimmes sein muss. Wir könnten ja nicht lernen, oder bräuchten es nicht, wenn unser Bewusstseinshorizont endlos, also grenzenlos wäre. Das wäre eine Form von Freiheit, über die ich manchmal nachdenke, und genau weiß, dass ich noch so manche eigene Grenze überschreiten muss, um mir das überhaupt nur vorstellen zu können. Ich bin froh, dass ich meinem Geist inzwischen vermitteln konnte, dass es Dinge gibt, die er einfach nicht greifen kann. So weit sind wir schon mal ;)

Zum Anderen haben Grenzen in unserem Leben eine derart große Bewandtnis, dass sie, ohne dass wir es wirklich groß mitbekommen, unseren Alltag regulieren und ein Zusammenspiel geistiger Wesen in einer materiellen Welt überhaupt erst möglich machen. Grenzen haben viel mit Freiheit zu tun, wie ich schon sagte, und das kann man durchaus positiv wie negativ wahr nehmen. Wie ich eingangs erwähnte sind Grenzen imaginär, Einbildung, nur in unseren Köpfen „real“, so wie alles was wir wahrnehmen nur in unseren Köpfen „real“ ist. Es sind Werkzeuge des Verstandes, sie ändern sich permanent und sind niemals von ewigem Bestand.

Es gab mal dieses Lied von Stefan Remmler; „Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei“...

Angesichts der Tatsache, dass die Form der Wurst (ich stell mir mal gerade eine vegetarische vor, bevor mir allzu übel wird) tatsächlich in unseren Augen und nach unserer Definition zwei „Enden“ hat, hat die Wurst selbst weder Anfang noch Ende. Wir definieren den Klumpen Materie als „Wurst“ ab dem Moment, ab dem das Innere in einen Schlauch gepresst und an zwei Seiten versiegelt wird, und bis zu dem Moment in dem wir sie z.B. essen. Doch sind das wirklich An- fang und Ende der Wurst an sich? Wir können über zwei Enden der Wurst reden, solange sie eine langgezogene Form mit für uns zwei greifbaren „Enden“, also Grenzen hat. Aber wo fängt die Wurst als solche an? Beim Zubereiten der Masse? Beim Entstehen der Zutaten, seien sie nun aus Fleisch oder aus Pflanzen? Genau genommen hat die Wurst da angefangen wo alles Andere auch angefangen hat, und geht aus dem hervor, aus dem alles hervor geht. Wo hört die Wurst auf? Wenn wir sie essen? Wo genau? In unserem Mund, im Magen, im Darm, oder im Klo? Oder erst in der Kläranlage, oder wenn die Materie, die mal eine Wurst war etwas völlig Neues geworden ist? Wie man sieht, sind Grenzen wirklich schwer zu definieren. Eben weil sie imaginär sind.

Ein weiteres sehr geläufiges Beispiel für die nicht reale Existenz liefern uns tatsächlich Landesgrenzen. An der Grenze mag EIN Land aufhören, aber hört dahinter DAS Land auf? Fragt mal Vögel oder andere Tiere, für die unsere polit-geographischen Grenzen keine weitere Bewandtnis haben, als dass sie ohne sie überhaupt zur Kenntnis zu nehmen täglich einfach überfliegen oder überlaufen. Diese Grenzen werden nicht nur ausschließlich von denen wahr genommen, die an ihnen nach ihrem Pass gefragt werden, sondern sie ändern sich im Laufe der Zeit auch noch ständig. Eben weil sie außer in unseren Köpfen nicht real sind. Wir als Menschen können sie nicht nur nach Belieben ändern, sondern wir haben sie erschaffen, und seither ändern wir sie am laufenden Band.

Was für einen Sinn haben Grenzen also?

Sie sind Werkzeuge für Wesenheiten, die Trennung erfahren wollen. Sie helfen uns, uns einzuschränken, uns von etwas als getrennt wahr nehmen zu können. Landesgrenzen sind eine, gesetzliche eine andere Art, und moralische eine weitere. Hegen wir in uns den Wunsch, zu unserem Ursprung, zur Quelle allen Lebens, der Liebe zurück zu kehren, macht es Sinn, sich mit dem Ablegen von Grenzen zu beschäftigen. Das kann man, indem man wo immer man auf eine trifft, diese beherzt überschreitet. Je bewusster man das tut - und ich denke dass Texte wie dieser hier auch nur dazu da sind, um genau das für alle zu ermöglichen, nämlich den BEWUSSTEN Umgang mit Grenzen – desto leichter fällt es, Grenzen aus dem Leben zu räumen.

Die wohl bemerkenswerteste Grenze, die man sich dabei am genauesten angucken sollte, ist das ICH, das EGO, denn sie ist das effektivste Werkzeug zur Simula- tion von Trennung, das wir als Lebewesen bei uns tra- gen. Letztlich ist das Ego das Konglomerat all unserer persönlichen Grenzen. Unsere Grenzen machen uns als Individuen aus. Da wo keine Grenzen mehr sind, ist ALLES EINS!

Vergebung

Wunderschönes Thema, Danke vielmals an Alexandra Meleyal!

Schon wieder so ein Wort mit „ver“ am Anfang... ich bin noch nicht so ganz dahinter gestiegen, was es genau mit dieser Vorsilbe auf sich hat, ich weiß nur, dass es mit „vorbei am Optimum“ zu tun hat, kaputt macht. Erst gestern spielte ich noch mit dem Gedanken, mir folgenden Spruch auf meinen Arm zu tätowieren:

Alles geben – nichts erwarten!

Mir ist vor nicht allzu langer Zeit klar geworden, was dieses Sätzchen für eine Weisheit birgt. Es ist letztlich ein Leitspruch, nach dem ich unbewusst schon seit Jahren lebe, als ich ihn vor ein paar Tagen von einer Freundin hörte, fiel es mir aber wie Schuppen von den Augen:

Wann muss ich überhaupt irgendwem irgendwas vergeben?

Ich brauche auf jeden Fall wieder irgendwen, den ich als etwas von mir Getrenntes wahr nehme. Also komm ich nicht drum herum, mein Ego einzusetzen, um in eine solche Situation überhaupt hineinzugeraten. Folglich habe ich ein Ego-Problem, wenn ich meine, jemandem was vergeben zu können oder müssen oder eben auch nicht.

Wenn ich meine, jemandem vergeben zu müssen, habe ich offensichtlich mehr gegeben als ich zurück bekommen habe, bin enttäuscht, gar verletzt, und jetzt spiele ich Gott, der in seiner maßlosen Güte in der Lage ist, über Geschehenes hinweg zu schauen, die Dinge gut sein zu lassen wie sie sind und bedingungslos zu lieben. Das Problem ist, dass ich genau das vorher aber nicht getan habe.

Ich habe gegeben, aber wohl auch etwas dafür erwartet. Sonst könnte ich ja gerade nicht enttäuscht sein, und würde erst recht nicht darauf kommen, diese Enttäuschung auf jemand Anderen zu projizieren, dem ich damit automatisch die Schuld für mein Leiden aufs Auge drücke und nun die Möglichkeit habe, so gütig zu sein, ihm das zu vergeben. Der Homo Sapiens macht das in der Regel so, dass er damit meint, dass das Geschehene o.k. mit ihm ist, solange der Andere aber weiterhin die Schuld trägt. Eigenverantwortung übernehmen zu können ist einem Wesen, das sich ständig von Allem getrennt wahr nimmt nämlich so gut wie unmöglich. Das Schuldspiel ist so ziemlich das effektivste Programm des Egos, sich von Anderem zu distanzieren. Wie sagt Volker Pispers so schön? „Wenn man weiß wer der Böse ist, hat der Tag Struktur!“

Der Ablauf des Schuldspiels ist immer der Gleiche. Es bedarf einer Absicht, die zu einer Erwartung führen kann, die immer erst mal eine potentielle Täuschung ist, eine Annahme, um genau zu sein, aus der dann Ent-Täuschung werden kann, die zu Schuldzuweisungen führt, wenn man Verantwortung nicht übernehmen kann oder möchte. Absichten erwachsen aus dem Spiel der Trennung, in dem der Eindruck entsteht, manche Dinge seien wichtiger als andere. Oder besser gesagt: In dem wir manche Dinge als wichtiger wahr nehmen können als andere. Das macht nämlich tatsächlich jedes Ego nach eigenem Ermessen, entsprechend seiner im letzten Kapitel beschrieben Grenzen oder Möglichkeiten.

Indem wir Dinge wichtig machen, machen wir andere unwichtig, bringen die Dinge in unserer Wahrnehmung aus dem Gleichgewicht, in dem alles gleich große Gültigkeit hat, gleiches Gewicht. Das führt nicht nur dazu, dass demnach nicht mehr alles als EINS wahrgenommen werden kann (da wo alles EINS ist, ist es das WEIL alles gleiche Bedeutung hat, kein Detail mehr besonders ist, sondern das große Ganze), sondern auch dazu, dass Absichten entstehen. Messen wir irgendeinem Detail, das wir wahr nehmen, größere Bedeutung bei als anderen Details, werden Dinge in unserem Leben wichtiger als andere, was bedeutet, dass wir Teile unseres Lebens (unserer Wahrnehmung) minderwertig werden lassen.

Wie töricht, wenn wir uns in einen Zustand bewegen möchten, in dem es nicht mehr nötig ist, irgendwas vergeben zu müssen. Und uns als gnädiger Gott über andere erheben müssen, um vermeintliches Fehlverhalten zu korrigieren. Kann denn das wichtiger sein, als das was der Andere gemacht hat? Haben wir an dieser Stelle in Betracht gezogen, dass wir selbst der Teufel waren, der einem Anderen das Leben zur Hölle gemacht hat, weil wir uns angemaßt haben, unsere eigenen Interessen über die eines Anderen zu stellen? Kann es sein, dass wir an dieser Stelle vergessen haben, dass der Andere eventuell auch ein Recht auf eigene Interessen hat, auf Dinge, die er frei nach SEINER Lust und Laune erleben möchte? Ich denke an dieser Stelle zeigt sich deutlich, warum ich eingangs sagte, dass VERgebung vorbei am Optimum ist.

Wenn aus einer ungleichgewichtigen Sichtweise Absichten entstehen, die zu Erwartungen führen, die zu Enttäuschungen führen können, die definitiv zu Leiden führen, und wenn man für dieses Leiden die Verantwortung nicht bei sich finden kann, das Ganze dann zu Schuldzuweisungen führt, die erst durch gnädige Vergebung wieder neutralisiert werden können... was bliebt dann sinnig?

Alles geben, OHNE etwas zu erwarten.

Ich kann an dieser Stelle sehr wohl von eigenen Erfahrungen sprechen, die es mir ermöglicht haben, etwas anderes kennen zu lernen:

Zum einen habe ich vor Jahren angefangen, alles was ich geben kann ohne Erwartung einer Gegenleistung zu geben. Das änderte maßgeblich meine innere Einstellung.

Ich habe seither das Gefühl, dass alles was ich brauche vorhanden ist, dass ich in mir selbst ein schier unerschöpfliches Potential und Kontingent habe, aus dem heraus ich so geben kann, dass Vergebung für mich gar nicht mehr nötig ist. Ich lebe in der Wahrnehmung von FÜLLE, in der alles ausreichend da ist, und bin zutiefst dankbar für alles was ich über den Tag zur Verfügung habe. Und das ist jeden Tag immer mehr, ich wäre nicht ansatzweise in der Lage, auch nur an einem einzigen Tag all das zu nutzen, was mir zu Verfügung steht. Das meine ich damit wenn ich sage, dass ich im totalen Überfluss lebe - der reinste Luxus!

Zum Anderen brauche ich dadurch niemandem irgendwas abzunötigen, was er nicht geben kann, und erfahre dadurch keinen Mangel mehr. In der Fülle und im Überfluss ist alles gleich wichtig, gleich wesentlich, nichts hat mehr größere Bedeutung als etwas anderes, weil kein Druck mehr entsteht, aus dem heraus es nötig wäre, die Dinge aus dem Gleichgewicht zu holen. Da ich so keine Absichten mehr habe, sondern aus dem Verfügbaren schöpfen kann, so von niemandem mehr was erwarten muss, kann mich niemand mehr enttäuschen und verletzen, und so brauche ich weder jemandem böse zu sein noch Schuld zuzuweisen, und demnach nicht mal mehr vergeben. So spiele ich nicht beizeiten einen gnädigen Gott über Andere, sondern BIN der Gott, der Schöpfer meiner eigenen Wahrnehmung. WENN also in meiner Wahrnehmung eine Täuschung auffliegt, übernehme ich selbst die Verantwortung dafür, weil mir erstens bewusst ist, dass außer mir niemand da ist, der meine Wahrnehmung schöpft, und so zweitens ich selbst der war, der irgendwas so wichtig hat werden lassen, dass eine Absicht und eine Erwartung entstehen konnten. Wenn es also irgendjemanden gibt, dem ich irgendwas zu vergeben hätte, dann bin ICH das. Denn alles was ich wahrnehme, Menschen, Dinge, Situationen, was auch immer ich irgendwie benennen kann, ist ein Teil von MIR SELBST. Das macht das Ganze auf einmal sehr einfach! Ich vergebe EINMAL allen in mir und bitte alle in mir um Vergebung, das ist eine einmalige Sache, und danach ist aufgeräumt und ich kann den Spielplatz meiner Wahrnehmung vollständig neu definieren. Frei von Schuld, frei von den Maßstäben anderer, und mit dem Wissen darum, dass jeder von uns das tut was er tun muss, dass keiner von uns überhaupt eine andere Wahl hat als das zu tun was wir tun, und so den Sinn des Ganzen auch ergreifen zu können:

Wir sind hier, um zu ERLEBEN!

Was erleben wir? Das was wir wirklich sind: Reine,

unermessliche LIEBE!

Was gibt’s da noch zu verzeihen oder vergeben?

ErLEBEN wir!

Namesté!

Freiheit und Eigenverantwortung

Danke an Daniel Starsoul und Padrone von Herzentscheid für diese Inspiration!

Ich finde sehr schön, dass Daniel diese zwei Worte in einen Satz packt. Das ist nämlich eher das, was in Revolutionen der Vergangenheit nicht getan wurde. Jedenfalls nicht wirksam konsequent.

Prinzipiell könnte man sagen: das eine Wort definiert das andere.

Freiheit beruht auf Eigenverantwortung, und wer die Verantwortung für sich selbst übernimmt, ist frei!

Statt dessen lebt immer noch der größte Teil von uns in einem System, in dem es Usus ist, die Verantwortung über sich selbst abzugeben, weswegen es auch so immens schwer ist, sie zu übernehmen. Wenn ich nicht selbst entscheiden darf, fällt es schwer, die Konsequenzen zu tragen.