Ich mache jetzt erst mal sauber - Jesus Urlauber - E-Book

Ich mache jetzt erst mal sauber E-Book

Jesus Urlauber

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Beschreibung

Zwei Monate lebte Jesus Bruder "Bauchi" Urlauber auf der ehemaligen, völlig verwahrlosten Finca des Ex-Tennisstars Boris Becker. Im Rahmen des Intergalaktischen Hilfs- und Rettungskommandos (IHR) zeigte er dort, was man machen kann, wenn man einfach mal MACHT. In diesem Büchlein resümiert er zwei Wochen, nachdem er die Finca verlassen hat, und schildert die Geschichte, die er selbst dort erlebt hat ganz subjektiv aus seiner eigenen Perspektive. Ganz ohne Anschuldigungen oder erhobenem Zeigefinger teilt er hier seine Erinnerungen, Erfahrungen und Gedanken zu einem Sommerabenteuer, von dem die halbe Welt erfuhr.

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Seitenzahl: 69

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die Antwort

Die Ankunft

Die Finca

Das Spiel

Die Presse

König Otto

Elisawetter

Pinocchio

Die High5

Resumé

Fazit

Und was kommt jetzt?

Grünes Mallorca

Vorwort

In den letzten Wochen erzählten die Medien der Welt viel darüber, was ich, Jesus Bruder Bauchi Urlauber, angeblich so alles auf der ehemaligen Finca Boris Beckers, der „Son Coll“ angestellt haben soll. Vieles davon entsprach auch meiner Wahrnehmung, vieles Andere überhaupt gar nicht. Und weil mir bewusst ist, dass keine Wahrnehmung die einzig wahre ist, möchte ich hier meine Gelegenheit nutzen, meine einfach auch einmal zu beschreiben. Das mach ich vor allem, um all das selbst mal von Außen betrachten und Revue passieren lassen zu können. Wer erwartet, hier schmutzige Wäsche gewaschen zu bekommen, wird genau so enttäuscht sein wie der, der irgendwelche Gehässigkeiten, Schuldzuweisungen, Vorwürfe, Klagen, Beschwerden oder sonstiges dieser Art zu finden hofft.

Ich schreibe dieses Buch zwar, um ein wenig auch in mir aufzuräumen, nicht aber mit anderen in dieser Geschichte beteiligten Personen. Egal was ich in der Folge erzähle, es ist einfach die Geschichte aus meiner Perspektive! Ich erhebe erst gar nicht den Anspruch auf objektive Wahrheit. Ich interessiere mich vielmehr für Nützliches.

Was können wir aus der Geschichte lernen, was können wir davon HABEN?

Da ich jetzt, etwa zwei Wochen, nachdem ich Son Coll verlassen habe, WEIL ich Son Coll verlassen habe keinen Grund sehe, auf irgendwen von den Verbliebenen Groll zu hegen und auch nicht hegen MÖCHTE (das ist der rote Faden in der Geschichte – Spoiler-Alarm!), sehe ich keinen Grund, über irgendwen irgendetwas anderes zu schreiben, als meine Erinnerungen. Mutmaßungen werde ich mir ebenso ersparen wie Urteile oder meine Meinung zu irgendetwas davon. Ich möchte auch nicht die Meinung von irgendwem in irgendeine besondere Richtung lenken.

Dieses Buch ist für DICH, wenn DICH interessiert, was der Bauchi da eigentlich seiner Meinung nach gemacht hat, und warum. Und was er davon hat. Es ist eine Geschichte, die ich erlebt habe und nun aufschreibe. Nichts weiter. Nimm das Alles nicht zu ernst ;)

Wann genau die Geschichte angefangen hat, lässt sich genau genommen gar nicht richtig ausmachen. Ich würde sagen, über die Jahre kam Eins zum Anderen, aus einem Hausbesetzer wurde der Gründer des IHR (Intergalaktisches Hilfs- und Rettungskommando), der fortan Häuser rettete und eine salonfähigen Alternative zu Mietzahlungen entwickelte, an der dann seit Beginn des Jahres auch die Medien Interesse zeigten, weil Hausbesetzungen auf Mallorca zu einem unliebsamen Thema avancierten und eine Alternative langsam mehr als notwendig schien. Und so kam es dann Mitte Mai 2018 zu den im Folgenden beschriebenen Ereignissen:

Die Antwort

In den meisten Geschichten kommt die Antwort immer am Ende, aber diese hier fängt mit einer Antwort an. Beziehungsweise mit einer Frage von der Antwort. Einer Anfrage nämlich, von einer TV-Produktionsfirma namens „Die Antwort“, in der die Antwort fragte, ob ich Interesse daran hätte, das IHR in einem mehrminütigen Beitrag für die Sendung „Taff“ auf Pro7 als Alternative zu herkömmlichen Hausbesetzungen vorzustellen. Man habe zuvor den Bericht der Mallorca-Zeitung von Sophie Mono gelesen, und sei sehr interessiert.

Zu dieser Zeit war ich mit einer Freundin unterwegs, die ich schon seit Jahren übers Facebook kannte und die mich besuchen kam, damit wir Zeit miteinander verbringen und uns real kennen lernen konnten: Stephanie Griesbach. Sie war seit etwa vier Wochen bei mir und mit im Wohnmobil unterwegs, und zu dieser besagten Zeit waren wir auf der Finca zweier Freunde, die gerade Urlaub in Deutschland machten. Hunde versorgen und nach dem Rechten schauen, dafür unendlich Ruhe und Frieden. Sie freute sich mit mir über die Frage der Antwort und ließ verlauten, dass sie bei einer entsprechenden Aktion gern aktiv mit dabei sei. Also gab ich der Antwort zur Antwort, dass ich interessiert sei. Wissend, dass ich dann jetzt auch ein Objekt brauchte, auf dem man eine entsprechende Aktion durchführen kann.

Doch die Antwort hatte noch ein weiteres Anliegen in der Sache, und fragte ob ich nicht einen klassischen Hausbesetzer kenne, der gewillt sei, vor der Kamera zu zeigen was er macht. Um den Kontrast zwischen Hausbesetzungen und IHR-Hausrettungen besser zeigen zu können.

Tage vorher hatte mir ein Freund den Kontakt eines Hausbesetzers namens Pino geschickt, ich solle mich mal bei ihm melden, er habe eine grandiose Idee:

Bei den Banken gucken, welche Immobilien nicht in Privat-, sondern in Banken- oder Geschäftsbesitz sind.

Also schrieb ich ihm auf Whatsapp und fragte, ob er Lust hätte, dabei zu sein. Worauf er anregte, uns mal zu treffen. Was wir dann kurze Zeit später taten, wenn auch nur für kurze Zeit. Ausreichend Zeit jedoch, um ein wenig Infos übereinander auszutauschen. Im Wesentlichen ergab das, dass wir beide „ein Buch“ geschrieben hatten, ich ihm anbot, seins gegenzulesen und bei der Veröffentlichung zu helfen. Als ich ihn fragte, ob er eventuell ein passendes Objekt kennt, das wir für den Beitrag nutzen, respektive aus Prinzip retten können, meinte er, er kenne hier alle Objekte. Unter Anderem auch das von Boris Becker. Was mich erstmal sehr beeindruckte, dann aber auch wieder nicht, weil ich nicht damit rechnete, dass er ausgerechnet DAS vorschlagen würde.

Tat er auch nicht. Jedenfalls nicht gleich. Zwei Tage später meldete er sich, zeigte sich begeistert von 2020 – Die Neue Erde (er hatte mein Hörbuch angehört), und sagte, dass man genau DAS auf dieser Finca machen sollte. Kein Grund, hier wem was vorzumachen: das hat mich umgehauen! Also schmiedeten wir Pläne, ich zog einen langjährigen Freund als Mediator hinzu, der schon vorher entsprechende Medienkontakte gesammelt hatte und nur auf meinen Startschuss wartete. Ich hatte mich mit ihm schon während der vergangenen Monate mehrfach in Sachen IHR getroffen, und so war logisch, ihn miteinzubeziehen. Vor allem, wenn ich mich bei dieser Aktion vor allem auf die Aktion konzentrieren wollte. Dass das einen Medienrummel geben würde war abzusehen.

Also trafen wir uns am Sonntag, den 20. Mai, zu einer Besprechung: Pino, Mateo und ich, außerdem waren Steffi und eine weitere Freundin zugegen. In diesem Gespräch, in dem es auch darum ging, die BILD-Zeitung mit ins Spiel zu holen, stellte ich für diesen Fall die Bedingung, von der BILD einen neuen Rechner und eine Internetleitung gestellt zu bekommen, um MEINE Öffentlichkeitsarbeit auch machen zu können. So GANZ ohne selbst was sagen zu können, wollte ich mich den Medien auch nicht aussetzen. Man hört ja so einiges, nicht wahr? Da will man bei sowas doch lieber bestmöglich vorbereitet sein. Pino gab sich da wesentlich bescheidener (sein Job war ja auch nur die Vermittlung, nicht der ganze Rest). Er wollte für sich und die Vermittlung 150 Euro haben. Da ich nur noch 40 Euro in der Tasche hatte, die ich brauchte um Proviant und Werkzeug für die Aktion zu kaufen, hatte er kein Problem damit, auch ein wenig zu warten. Ich würde ja nicht weglaufen. Er hingegen sei bei dieser Finca allerdings nicht für irgendwelche Fernsehauftritte zu haben. Das müssten wir verstehen, er habe vier Kinder, und seine Frau sei eh schon nich so gut auf ihn zu sprechen.

Kein Ding, Bro! Dann erfinden wir einfach die Story von José, der mir das Ding unter dem Vorwand zuschiebt, es sei sein Erbe und bräuchte die Hilfe des IHR. Er habe davon in der Zeitung gelesen und mich an meinem Auto wiedererkannt und einfach angesprochen. So machen wir das! Lügen ist zwar nicht so ganz meine gängige Strategie, aber Quellenschutz ist Quellenschutz. Leuchtende Augen. So einfach kann das Leben sein!

Spätestens ab hier war klar, dass die Antwort auf eine Antwort warten müsse, und das gegebenenfalls erfolglos. Nachdem alles andere so weit geklärt war, fuhren Steffi und ich mit Pino zur „Finca von Boris Becker“, wo wir erstmal unsere Kinnladen wieder vom Boden sammeln mussten, bevor wir was dazu sagen konnten. Viel zu sagen gab’s auch nicht. Das Anwesen sprach für sich selbst: „Bitte helft, ich verkomme!“

Also war klar, dass wir am nächsten Tag zurückkehren und loslegen würden. Und diesen Lebensraum retten!

Die Ankunft